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Schlagvorrichtung, bei der die Schlagbewegung durch exzentrisch umlaufende
Gewichte hervorgerufen wird Die Erfindung betrifft eine Schlagvorrichtung, bei der
die Schlagbewegung in bekannter Weise .durch exzentrisch umlaufende Gewichte hervorgerufen
wird.
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Die Schlagvorrichtung nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß zwei sektorförmige, spiegelbildlich zur Längsmittelebetie angeordnete
Schwunggewichte mittels gegeneinander gerichteter, an der Stoßstelle zahnartig ineifiandergreifender
Zapfen in dem Schläger gelagert und durch einen axial die Zapfen durchsetzenden
Schraubenbolzen starr miteinander verbunden sind, wobei das Sch«-uttggewichtspaar
über eine Kurbelschleife von einer mit einer Ausrückvorrichtung versehenen Antriebswelle
aus in Drehung versetzt avird.
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Hierbei können an dem Schläger auch zwei derartige Schwunggewichtspaare
übereinander angeordnet sein, wobei beide Paare durch auf ihren Wellen sitzende
gleich groß; Stirnräder miteinander gekuppelt sind, so daß die beiden Schwunggeu-ichtspaare
sich entgegengesetzt zueinander drehen und dadurch die im Betrieb auftretenden seitlichen
Kraftkomponenten sich ausgleichen.
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Wesentlich ist bei dieser Bauart der Schlagvorrichtung, daß den Lagerstellen
der Schwunggewichtspaare und den sonstigen bev-egten Teilen das nötige Schmieröl
zugeführt wird. Dies wird
der Erfindung gemäß dadurch erreicht,
daß die Lagerstellen der Schwunggewichtspaare durch im Schläger und Gehäuse angeordnete
Bohrungen an einen im hinteren Teil des Schlägergehäuses vorgesehenen Ölbehälter
angeschlossen sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung zweier Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen. Es
zeigt Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung im Axialschnitt, Fig.
2 halb in Ansicht und halb im Schnitt dieselbe Ausführung um 9o° gedreht, Fig. 3
einen Querschnitt gemäß Linie 111-11I der Fig. i, Fig. 4 einen Axialschnitt einer
Ausführungsvariante der Vorrichtung, Fig. 5 halb in Ansicht und halb im Schnitt
dieselbe Ausführungsart um 9o° gedreht und Fig. 6 einen Querschnitt gemäß Linie
VI-VI der ;Fig. 5.
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In den Fig. i bis 3 bezeichnet A das zweiteilige Gehäuse, dessen beide
Teile durch die Schraubenbolzen i und 2 miteinander verbunden sind, und B den Schläger,
an welchem rückwärts durch ein Verbindungsstück 3 ein mit Innenlängsrillen ausgestatteter
Dämpfungskolben 4 angeschlossen ist. In dem rohrartigen Ende 5 des Gehäuses ist
gleichachsig zum Schläger ein Einsteckwerkzeug C befestigt, clas durch am Gehäuse
verankerte Federn 6 gehalten wird.
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An jeder Seite des Schlägers B ist ein Schwunggewicht 7 angeordnet,
das mit einem nach innen gerichteten Zapfen 8 in einem Lager 9 des Schlägers drehbar
gelagert ist. Beide Schwunggewichte sind durch einen die Zapfen 8 durchsetzenden
Schraubenbolzen i o fest miteinander verbunden, wobei die aneinanderstoßenden Enden
der Zapfen 8 vermittels einer Stirnverzahnung ineinandergreifen und eine Verdrehung
der Schwunggewichte gegeneinander verhindern. Die Schwunggewichte haben die Form
eines Kreissektors. Ihre Schwungmassen 7 liegen, wie bekannt, exzentrisch zu ihrer
Drehachse.
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Die Schwunggewichte 7 werden von einer Welle 11 in Drehung versetzt,
die in einem seitlichen rohrartigen Ansatz 12 des Gehäuses gelagert ist. Dieser
Ansatz 12 ist in entsprechenden Ausnehmungen zwischen den beiden Gehäuseteilen eingelegt
und wird durch diese festgehalten. An dem einen Ende der Welle i i ist eine Scheibe
13 mit einer diametral verlaufenden Führungsnut befestigt. Hierbei ist an dem einen
Schwunggewicht ein Hebelarm befestigt, an dessen Ende ein Zapfen 14 mit aufgesetzter
Rolle sitzt, der in die Führungsnut eingreift. Beide Teile bilden eine Kurbelschleife.
Die Welle i i wird unter Zwischenschaltung einer Klauenkupplung 15, 16 von einem
in dem Gehäuseansatz gelagerten Kegelräderpaar 17, 18 angetrieben, von denen das
eine Kegelrad 18 beispielsweise durch eine biegsame Welle angetrieben wird. Ein
an dem Gehäuseansatz angebrachter Stellhebel i 9 ermöglicht es, durch axiale Verstellung
einer durch eine Bohrung im Lagerteil des Kegelrades 17 hindurchgeführten Stehstange
2o den Kupplungsteil 15 entgegen der Wirkung einer Feder 21 zu verschieben
und dadurch den Antrieb zu unterbrechen.
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Die Ausbildung und Anordnung der Schwunggewichte 7 am Schläger B ergibt
einen gedrängten Zusammenbau aller eine Schlagbcwcgung ausführenden Teile. Der oben
an den Schlagkörper B sich anschließende Dämpfungskolben 4 hat die Aufgabe, beim
Hochgehen des Schlagkörpers B die Luft in der Zylinderkammer 22 und in der Ringkammer
23 zusammenzupressen und die Rückbewegung des Schlagkörpers abzubremsen. Damit diese
Räume beim Rückhub stets mit Luft angefüllt sind, stehen sie bei der tiefsten Lage
des Schlagkörpers unter sich und mit dem Luftraum im Gehäuse in Verbindung.
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Zur Schmierung der beweglichen Teile der Schlagvorrichtung ist im
oberen Teil des Gehäuses A eine Ringkammer 24 vorgesehen, die als Ölbehälter dient.
Diese Kammer steht an zwei diametralen Stellen durch Bohrungen 25 in der Gehäusewand
und in der Zylinderführung 26 mit am Umfang des Kolbens 4 angebrachten Schmiernuten
in Verbindung. Der Zufluß des Öles zum Kolben 4. wird dadurch geregelt, daß die
Bohrungen durch eine poröse Einlage 27 abgedeckt sind, die durch die die Einfüllöffnungen
für das Öl abschließenden Schrauben 28 festgehalten wird und nur so viel filtriertes
Schmieröl hindurchtreten läßt, wie bei jedem Arbeitsgang zur Schmierung des Kolbens
und der anderen beweglichen Teile erforderlich ist.
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Zur Schmierung der letzteren ist am unteren Ende des Dämpfungskolbens
4 eine Ringnut 29 angebracht, in der sich das an der Umfläche des Zylinders herabfließende
Ö 1 sammelt und von dort aus durch eine oder mehrere radiale Bohrungen 3o, die in
eine im Schlagkörper B angebrachte vertikale Bohrung 31 einmünden, zu dem Lager
9 der Schwunggewichte gelangt. Unterhalb des Lagers ist die Bohrung 31 durch einen
Pfropfen 32 verschlossen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 6 sind an dem Schläger B
zwei Paare von Schwunggewichten 7' angebracht, die in Lagern 9' des Schlägers B
drehbar gelagert sind. Jedes Paar der Schwunggewichte ist auf der einen Seite des
Schlägers mit einem Stirnrad 33 bzw. 34 ausgestattet. Beide Räder stehen miteinander
im Eingriff. Angetrieben wird jedoch nur das obere Paar der Schwunggewichte durch
die zwischen ihm und der Antriebswelle i i' angeordnete Kurbelschleife 14', 13'.
In der Ausgangslage nach Fig. 4 liegen die Schwerpunkte der Schwunggewichte lotrecht
untereinander und in gleicher Entfernung von ihrer Drehachse. Bei ihrem Antrieb
ist daher ihre Drehrichtung entgegengesetzt, so daß sich die seitlichen Komponenten
ausgleichen. Auch ergibt sich bei dieser A7iordnung der Schwuiigge"-ichte ein gedrängter
Zusammenbau auf begrenztem Raum.
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Die Antriebs- und Ausrückvorrichtung ist im wesentlichen die gleiche
wie bei dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel. Auch die Schmierung
für
den Dämpfungszylinder 4' ist die gleiche. Jedoch ist für die Schmierung der beiden
Lager g' das innere Führungstei135 für den Dämpfungskolben als Ölbehälter ausgebildet.
Am Boden dieses Ölbehälters ist ein Rohr 36 befestigt, das in den Behälter liineiriragt
und dort mit Radialbohrungen 37 versehen ist. Der nach unten ragende Teil des Rohres
ist als Kolben 38 ausgebildet, der sich in einer Bohrung 39 führt, die in dem Verbindungsstück
zwischen Dämpfungskolben 4' und Lagerkörper 4o' vorgesehen ist. Der Kolben 38 hat
eine axiale Bohrung, durch die ÖL aus dem Rohr 36 in die Bohrung 39 und von dort
bis zum Lager 4o' für das oberste Schwunggewichtspaar und von dart durch die Bohrung
in dem Verbindungsstück 3' zu dem darunterliegenden Lager für das zweite Schwunggewichtspa.ar
gelangen kann. Bewegt sich der Schlagkörper B unter dem Einfluß der Schwunggewichte
nach oben, dann wird die vor dem Kolben 38 befindliche Luft verdichtet, die durch
das Rohr zum Schmierölbehälter gelangt und diesen unter Druck setzt. Dieser Druck
entspannt sich beim Niedergang des Schlagkörpers und läßt in Verbindung mit der
jetzt in der Bohrung 39 erzeugten Saugwirkung Schniicröl durch die Bohrungen 37
in das Rohr 36 übertreten, von wo aus es den Lagerstellen zugeführt wird.
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Die Ausführungseinzelheiten der Vorrichtung können kleine Änderungen
erfahren, ohne daß der Bereich der Erfindung damit verlassen wird.