DE8534283U1

DE8534283U1 - Verglasungsdichtung mit geringer Faltenbildung

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Publication number: DE8534283U1
Application number: DE19858534283
Authority: DE
Original assignee: Metzeler Kautschuk GmbH
Current assignee: Metzeler Kautschuk GmbH
Priority date: 1985-12-05
Filing date: 1985-12-05
Publication date: 1986-02-20

Description

METZELER KAUTSCHUK GMBH München, den 5.12.1985

Unser ZeichenrMK 267 G 85

₍ Verglasungsdichtung mit geringer Faltenbildung

Die Neuerung betrifft eine Verglasungsdichtun^ mit gerin-

'( 10 ger Faltenbildung beim Abknicken an den Ecken, bestehend te

■ aus einem Hohlkammerprofil mit Abdichtlippe u^ii seit

lichem Ansatz zur Befestigung in Nuten.

Bei den bisher in Holz-, Kunststoff- und Alufensterbau

\ 15 eingesetzten Verglasungsdichtungen ist die Dichtigkeit im Eckbereich der Fenster nur mit aufwendigen Maßnahmen zu erreichen.

Bei größeren Stückzahlen werden Fixlängen von Strangprofilen angeschnitten und meistens noch im Gummiwerk

mittels sogenannter Injection-Moulding-Verfahren im Eckbereich durch Vulkanisation verbunden. Ein solches Hand-( ling erfordert teuere fabrikatorische Einrichtungen und

läßt eine Fertigung nach Aufmaß wegen der großen Verzögerung am Bau aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu.

Bei kleineren Stückzahlen können auch Längen aus einem Strap.gprofil auf Gehrung zugeschnitten und durch Cyanacrylatkleber verbunden werden. Eine solche Verklebung führt jedoch aufgrund der sehr festen Aushärtung des Klebers oft zu einer Steifigkeit, die die FunktionsfähigVeit der Verglasungsdichtung im Eckbereich bedenklich vermindert. Um Wasserschäden zu vermeiden» müssen dann die Eckbereiche mit Silikonmasse zusätzlich abgedichtet werden. 35

Aufgabe der Neuerung ist es, eine Verglasungsdichtung zu
finden, die eine geringe Anzahl von Arbeitsgängen erfof^
dert, aus einem extrudierten Profil hergestellt werden
kann, ohne zusätzliche Maßnähmen um Ecken zu verlegen ist

und überall eine ausreichende Dichtigkeit besitzt.

Die Aufgabe wird neuerungsmäßig dadurch gelöst, daß mindestens ein abgeknickter Steg zwischen beiden Längswänden
des Hohlkammerprofils angeordnet ist, dessen Spitze zu

iö der Seite zeigt, wo die Abdichtlippe liegt.

Für den Fachmann ist völlig überraschend, daß durch einen _;

abgeknickten Steg die Längswände im Bereich der Ecken so- ί

weit von Falten freigehalten werden können, daß eine stö- >_t

r'ende Dichtigkeitsänderung nick* mehr eintritt. Durch das ί

Zusammendrücken der Dichtung werden nämlich über den dann '»

geknickten Steg Kräfte bzw. Momente in die Längswand ab- j

gegeben, die durch Superposition die Druckkräfte im Be- i;

reich der Ecke abbauen bzw. in den ungefährlichen Be- |

reich, nämlich in die neutrale Zone im Bereich des An- ?

satzes, verlagern. Hierdurch werden die schädlichen r

Druckkräfte im Spitzenbereich reduziert. Das Material hat i

nicht mehr das Bestreben auszuweichen, eine starke FaI- |

tenbildung unterbleibt. Die Dichtung gegen Wasser ist auf |

Dauer gewährleistet. Da die Verglasungsdichtung in einem §

Stück abgelängt und eingelegt werden kann, ist die Monta- |

ge sehr einfach und erfordert keine weiteren Verbindun- $

gen, wenn der Stoß im oberen Riegel erfolgt. i

Durch die Dicke der Stege, insbesondere im Knotenpunkt, | ist es möglich, das Moment, welches in die Längswände
eingetragen werden soll, entsprechend zu beeinflussen.
Auch die Schenkellänge spielt eine Rolle, wodurch auf die
eine oder andere Längswand hinsichtlich der Verlagerung
der Kräfte stärker eingewirkt werden kann. Schließlich |

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kann die Längswand im Bogen verlaufen, um eine Vorformung zu erleichtern, die der Balkenbildung entgegen wirkt.

Als Werkstoffe sind geeignet Kautschuke und Kunststoffelastomere.

Ein Beispiel der Neuerung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend erläutert. Es zeigen

Fig. i Fensterflügel mit eingezogener Dichtung,

Fig. 2 Schnitt durch Hohlkammerprofil im eingebauten Zustand.

In Fig. 1 ist eine über Eck gelegte, durchgehende Verglasungsdichtung 1 in einem Fensterflügel 2 dargestellt.

In Fig. 2 ist derselbe Fensterflügel 2 im Ausschnitt gezeigt* Die Verglasungsdichtung 1 besteht aus einem HaIbkammerprofil 3, das durch einen in Richtung der Fensterfläche geknickten Steg 4 geteilt ist, dessen Einbindung etwa in der Mitte der Längswände 5,6 (neutrale Biegezone) liegt. Die vordere Längswand 5 ist etwa gleich breit und | besitzt einen Ansatz 7 mit vorspringenden Kanten 8 zur Befestigung im Nut 9 des Fensterriegels 10. Die hintere Längswand 6 ist nach außen gewölbt und besitzt im oberen Bereich eine nach außen vorspringende Abdichtlippe 11. Schließlich ist dahinter eine Scheibe 12 angeordnet, die die Verglasungsdichtung 1 zusammendrückt.

Claims

Unser Zeichen: MK 267 G Schutzansprüche

1. Verglasungsdichtung mit geringer Faltenbildung beim Abknicken an Ecken, bestehend aus einem Hohlkammerprofil mit Abdichtlippe und seitlichem Ansatz, zur Befestigung in Nuten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein abgeknickter Steg (4) zwischen beiden Längswänden (5,6) des Hohlkammerprofils (3) angeordnet ist, dessen Spitze zu der Seite zeigt, wo die Abdichtl'ppe (11) liegt.

2. Verflasungsdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht gemessene Dicke des Steges (4) das 0,6 bis 1,8-fache der mittleren Dicke der Längswände (5,6) beträgt.

3. Verglasungsdichtung nach Ansprüchen 1 bis 2, da· durch gekennzeichnet, daß die Schenkellänge des abgeknickten Steges (4) unterschiedlich ist.

4. Verglasungsdichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des abgeknickten Steges (4) in eine gebogene Längswand (6) mündet.

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