DE8533058U1 - Schrämmeißel - Google Patents
SchrämmeißelInfo
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Description
B I
VON KREISLe1R " SCHÖNWALD EISHOLD FUES
VON KREISLER KELLER SELTING WERNER
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. von Kreisler + 1973
Dr.-Ing. K.W. Eshold tl9'81
Dr.-Ing. K. Schönwald
Belzer-Dowidat GmbH Dr.j.F.Fues
Werkzeug -Union &eegr;^&iacgr;&Aacgr;™r^&Ggr;*^*
_ _, &Lgr; o Dipl.-Chem. Carola Keller
Hastener Str. 4 - 8 DiPl,lng.G.SeIHn9
Dr. H.-K. Werner
5600 Wuppertal 12
D-5000 KÖLN '
22. November 1985
Sg/rk
Schrämmeißel
Die Erfindung betrifft einen Schrämmeißel mit einem Meißelkörper, an dessen vorderen Ende eine aus Hartmetall
bestehende Meißelspitze befestigt ist.
Schrämmeißel bestehen üblicherweise aus einem Stahlkörper
und einer Hartmetallspitze. Wenn der Schränimeißel mit seinem Stahlkörper auf Gestein trifft, entsteht
eine hohe Gefahr der Funkenbildung. Bei Hartmetallspitzen ist die Wahrscheinlichkeit einer E'ntzündung
infolge Reibung stark verringert. Durch Verschleiß oder Beschädigung der Hartmetallspitze, die
auch plattenförmig ausgebildet sein kann, wird ein direkter Kontakt zwischen dem Meißelkörper und dem
Gestein herbeigeführt. Infolge der auftretenden Reibung kann eine Entzündung ausgelöst werden.
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Die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung infolge Reibung wird maßgeblich vom Verschleiß der Meißel beeinflußt.
Abgenutzte Meißel müssen daher ständig ausgewechselt werden bevor sie einen zu starken Verschleiß aufweisen.
Es wurden bereits automatische Systeme für die überwachung
des Meißelzustandes vorgeschlagen, jedoch erfordern solche Systeme einen erheblichen Aufwand; ihre
Zuverlässigkeit konnte bisher nicht befriedigen. Ferner ist es bekannt (DE-OS 34 03 344) eine Bedüsung der Umgebung
des Schrämmeißels mit Wasserstrahlen durchzuführen, um Staub niederzuhalten und das Entstehen von
Zündfunken zu vermeiden. Dieses Prinzip ist ebenfalls aufwendig und kann selbst bei großem Wasserüberschuß
nicht alle gefährdeten Stellen sicher gegen Funkenbildung schützen. Wegen der Unzulänglichkeit der bekannten
Systeme erfolgt die Überprüfung des Abnutzungszustandes der Meißel in der Regel noch visuell.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrämmeißel der eingangs genannten Art zu schaffen., bei dem
die Gefahr von Funkenbildung, auch im abgenutzten oder beschädigten Zustand, erheblich verringert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
daß der Meißelkörper mindestens teilweise aus nichtfunkenreißendem Material besteht.
Bei dem erfindungsgemäßen Schrämmeißel ist die Hartmetallspitze an einem Teil des Meißelkörpers befestigt,
der keine Funkenbildungsgefahr hervorruft. Sämtliche, die Meißelspitze umgebende oder in ihrer Nähe angeordnete
Teile des Schrämmeißels bestehen aus nicht-
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funkenreißendem Material, so daß es gefahrlos zu Reibkontakt
mit dem Gestein kommen kann.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Meißelkörper aus einem an einem
Meißelhalter zu befestigenden Einsteckteil aus einfachem
Stahl und einem fest mit dem Einsteckteil verbundenen
Kopfteil aus nicht-funkenreißendem Material besteht. Mit "einfachem Stahl" ist hierbei der übliche,
für Meißelkörper verwendete Stahl zu verstehen, der bei Reibkontakt mit Gestein Funken bilden kann. Dieser Stahl
hat natürlich eine hohe Festigkeit. Das nicht-funkenreißende Material kann aus einem Preßkörper oder einem
Drehteil aus einem geeigneten Metall bestehen, das aufgrund seines Gefüges nicht zur Funkenbildung neigt. Natürlich
muß dieses Kopfteil eine relativ hohe Festigkeit haben, die jedoch nicht an diejenige der Hartmetallspitze
heranreicht.
Die Erfindung ist auf alle bekannten Arten von Schrämmeißeln anwendbar, vorzugsweise jedoch bei Rundschaftmeißeln,
die sich während des Betriebes der Maschine in der Aufnahme des Meißelhalters drehen. Die
Drehung wird wesentlich durch den Reibkontakt zwischen dem Meißelkörper und dem Gestein bewirkt, so daß bei
derartigen Rundschaftmeißeln, die einen geringen seitlichen Anstellwinkel zur Oberfläche des Räumrades aufweisen
und im wesentlichen tangential zu diesen verlaufen, durch die Drehung um die Meißelachse ein Gelbstschärfeffekt
erzielt wird, der jedoch erhebliche Reibenergien auslöst. Diese Meißelart ist daher die gefährlichste
hinsichtlich Entzündungen.
Die Erfindung ist mit Vorteil auch bei anderen Meißeln anwendbat1/ beispielsweise bei nicht-drehenden Schaftmeißeln
oder bei Radialmeißeln.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines Rundschaftmeißels/ teilweise geschnitten,
Fig, 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Rundschaftmeißels/ teilweise geschnitten,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines nicht-drehenden Schaftmeißels mit plattenförmiger Meißelspitze, teilweise
geschnitten, und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Radialmeißels, eb&nfalls
teilweise geschnitten.
Der Rundschaftmeißel nach Fig. 1 weist einen im wesentlichen schaftförmigen Meißelkörper 10 auf, an dessen
vorderem Ende eine runde Meißelspitze 11 aus Hartmetall in einer stirnseitigen Ausnehmung 12, z.B. durch Löten,
befestigt ist. Der Meißelkörper ist zweiteilig ausgebildet. Er besteht aus dem rückwärtigen Einsteckteil 13
und dem vorderen Kopfteil 14, das die Meißelspitze 11 trägt. Das Einsteckteil 13 weist in der Nähe seines
vorderen Endes einen radialen Flansch 15 auf und das Kopfteil 14 ist an seinem rückwärtigen Ende ebenfalls
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mit einem radialen Plansch 16 versehen. Die Flansche 15
und 16 begrenzen die Ausziehernut 17, in die ein gabelförmiger Meißelauszieher eingesetzt werden kann, um den
Meißel aus dem Meißelhalter des Schneidrades heraus-=·
zuziehen. Der Nutgrund der Ausziehernut 17 ist Bestandteil des Einsteckteiles 13.
Von dem vorderen stirnseitigen Ende des Einsteckteiles steht ein zylindrischer Zapfen 18 koaxial zum Einsteckteil
13 ab. Der Zapfen 18 ragt in eine passende Ausnehmung 19 am stirnseitigen Ende des Kopfteils 14 hinein.
Durch Löten kann der Zapfen 18 in der Ausnehmung 19 befestigt
werden, so daß das Kopfteil 14 starr und fest mit dem Einsteckteil 13 verbunden wird. Dabei stoßen
die den Zapfen 18 und die Ausnehmungen 19 umgebenden
Stirnwände von Einsteckteil 13 und Kopfteil 14 bündig gegeneinander.
Der Flansch 16 des Kopfteils 14 ist gegenüber den
übrigen Bereichen des Kopfteils radial erweitert und er geht in Form einer Auskehlung 20 in die Außenfläche
des vorderen Bereichs des Kopfteils 14 über. Die Auskehlung 20 bildet eine Freifläche, durch die die Kegelstumpffläche
verkleinert und damit das abzutragende Materialvolumen beim Selbstschärfvorgang reduziert
wird.
Während das Einsteckteil 13 aus einfachem Stahl besteht, besteht das Kopfteil 14 aus nicht-funkenreißendem
Material.
Der Rundschaftmeißel von Fig. 2 ist prinzipiell ?.n
gleicher Weise ausgebildet wie der Rundschaftmeißel nach Fig. 1, so daß im folgenden lediglich die unterschiede
erläutert werden. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 sind beide Flansche 15 und 16, die die Ausziehernut
17 begrenzen, Bestandteil des Kopfteils 14 aus nicht-funkenreißendem Material. Der Zapfen 18
steht vom rückwärtigen Ende des Kopfteils 14 ab, während sich die Ausnehmung 19 im vorderen Bereich des
Einsteckteils 13 befindet. Der vor dem Flansch 16
liegende Bereich des Kopfteils 14 ist kegelstumpfförmig
gestaltet.
Die beiden Rundschaftmeißel nach Fig. 1 und 2 werden mit ihrem runden Schaft in die Aufnahme eines Meißelhalters
eingesetzt und sie können sich während des Betriebes frei um ihre Längsachse herum drehen.
Bei dem Schrämmeißel nach Fig. 3 ist die Meißelspitze 11 des Schaftmeißels plattenförmig ausgebildet. Dieser
Meißel wird unverdrehbar in der Aufnahme des Meißelhalters festgehalten. Hierzu ist am rückwärtigen
Ende des Einsteckteils 13 eine Abflachung 21 vorgesehen, die mit einer entsprechenden Fläche der
Meißelaufnahme zusammenwirkt. Das Kopfteil 14 ist bis zum rückwärtigen Rand des rückwärtigen Flansches 15
im wesentlichen kegelstumpfförmig gestaltet, jedoch mit seitlichen Abflachungen 22 versehen, welche die
seitlichen Freiflächen für den Schneidkanal der plattenförmigen Meißelspits ·-■ darstellen. Der rückwärtige
Flansch 15, der d. .usziehernut 17 begrenzt,
ist noch Bestandteil des Kopfteils 14. Das Einsteckteil
13 ist zylindrisch und stößt gegen die rückwärtige Stirnwand des Flansches 15. Das Einsteckteil 13 kann mit geringem
Materialaufwand gefertigt werden, da keine die Zylinderkontur überragenden Teile vorhanden sind.
Fig. 4 zeigt einen Radialmeißel (Flachmeißel), dessen Meißelkörper 10 ein im Querschnitt längliches Einsteckteil
13 aufweist, an dessen vorderem Ende das Kopfteil 14 befestigt ist, welches seinerseits die Meißelspitze
11 trägt. Längs der Stoßflächen, an denen das aus nichtfunkenschlagendem
Material bestehende Kopfteil 14 und das Einsteckteil 13 gegeneinandertoßen. ist an dem
Kopfteil 14 ein Vorsprung 23 angebracht, der in eine entsprechend angepaßte Vertiefung des Einsteckteils 13
hineinragt. An anderer Stelle der Stoßfläche steht von
dem Einsteckteil 13 ein Ansatz 24 ab, der in eine entsprechend angepaßte Ausnehmung des Kopfteils 14 hineinragt.
Die Ansätze 23 und 24 sind in dem jeweils anderen Teil, in das sie hineinragen, angelötet. Auf diese
Weise entsteht eine feste Verbindung und Verzahnung zwischen dem Kopfteil 14 und dem Einsteckteil 13.
Als nicht-funkenreißendes Material werden vorzugsweise Legierungen auf Kupferbasis benutzt, wie z.B. Bronze
oder eine Kupfer-Beryllium-Legierung. Es ist auch möglich, hochwertige Legierungen mit hohen Nickel-Chrom-Anteilen
zu verwenden, wie rostfreie Stähle ode; bestimmte Nickel-Chrom-Legierungen.
Claims (5)
1. Schrämmeißel mit einem Meißelkörper, an dessen vorderem
Ende eine aus Hartmetall bestehende Meißelspitze befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meißelkörper (10) mindestens teilweise aus
nicht-funkenreißendem Material besteht.
2. Schrämmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meißelkörper (10) aus einem an einem Meißelhalter zu befestigenden Einsteckteil (13) aus einfacnem
stahl und einem fest mit dem Einsteckteil (13) verbundenen Kopfteil (14) aus nicht-funkenreißendem
Material besteht.
3. Schrämmeißel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als drehbarer Rundschaftmeißel ausgebildet
ist.
4. Schrämmeißel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als nicht-drehbarer Schaftmeißel
ausgebildet ist.
5. Schrämmeißel nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Radialmeißel ausgebildet ist.
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