DE8531432U1 - Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle - Google Patents
Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der GebärmutterhöhleInfo
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Description
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Beschreibungt
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle,
insbes. zur Vorsorgeuntersuchung des Endometriumkarzinoms,
- mit Applikatorhülse, darin geführtem und bedienungsseitig vorstehendem Applikatorstab, sowie mit dem Applikatorstab
verbundener aufspreizbarer Abstrichsonde, wobei die Abstrich-&ngr;
sonde im aufgespreizten Zustand ei en geschlossenen und der Anatomie der Gebärmutter angepaßten Rahmen bildet, der sich
aus mit dem Applikatorstab verbundenen V-förmig gespreizten Sondenelementen und darin über seitliche Tubenwinkelbogenteile
angeschlossenen sowie über einen Fundusbogen vereinigten Sondenelemten zusammensetzt, wobei der Applikatorstab in
der Applikatorhülse manuell verschiebbar und dadurch die Abstrichsonde unter Zusammenlegen der Sondenelemente einfahrbar
sowie unter sich spreizenden Sondenelementen herausfahrbar ist.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus dem DE-GM 81 01 453 &zgr; bekannt. Sie ist bei der zytologischen Endometrium-Diagnostik
einsetzbar. Mit der Abstrichsonde, die im aufgespreizten Zustand in Form und Größe der Anatomie der Gebärmutter angepaßt
ist, ist es möglich, das gesamte Endometrium abzustreichen
und insbes. auch den Bereich der Tubenwinkel zu erfassen. Von jeder Stelle der Gebärmutterhöhle kann repräsentatives
Zellmaterial gewönnen werden. Problematisch ist jedoch das Einbringen des an der Abstrichsonde haftenden Zellmaterials,
wenn die Abstrichsonde in die Applikatorhülse ein-
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gefahren wird. Da die Sondenelemente unter elastischer Spannung
an der Applikatorhülse anliegen, wirkt der obere Rand der Applikatorhülse gleichsam als Abstreifer. So kommt es
vor, daß das aufgenommene Zellmaterial am oberen Rand der Applikatorhülse abgestreift wird und in der Gebärmutter verbleibt.
Dies beeinträchtigt die Zielsicherheit der Untersuchung bzw. die Diagnose. Bei einer anderen Vorrichtung (US-^PS
42 45 653) weist die Applikatorhülse einen Spülanschluß auf, an den eine Spritze anschließbar ist. Diese Vorrichtung ist
für pathologische Untersuchungen von Endometriumgewebe einsetzbar. Eine Entnahme von Endometriumgewebe erfolgt in Verbindung
mit einer Spülung. Spülflüssigkeit ist mittels der Spritze durch die Applikatorhülse in die Gebärmutterhöhle
einführbar und zusammen mit abgeschabtem Endometriumgewebe wieder absaugbar. Eine aufwendige Aufarbeitung der Probe und
histologische Untersuchung ist erforderlich. Für Reihenuntersuchungen im Rahmen eines Vorsorgeprogramms ist diese
Vorrichtung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in der zytologischen
Endometrium-Diagnostik einsetzbare gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß das von der Abstrichsonde
aufgenommene Zellmaterial unter Vermeidung von Verlusten in die Applikatorhülse einführbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Appli-
! katorstab in einem Bereich vor der Abstrichsonde mit einem Kolben versehen ist, der in der Applikatorhülse als zugeordnetem
Zylinder dichtend geführt ist, wobei der Kolben beim
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Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte h Essen
Einfahren der Abstrichsonde als Saugkolben wirkt und von der Abstrichsonde mitgeführtes Zellmaterial vom oberen Rand der
Applikatorhülse über einen zwischen den Sondenelementen und dem Innendurchmesser gebildeten Saugspalt in diese einsaugt*
Probennehmer mit einem an dem Applikatorstab angeschlossenen Kolben sind zwar an sich bekannt, sind im Rahmen der bekannten
Maßnahmen jedoch nur an Vorrichtungen zum Entnehmen von Proben aus dem Gebärmutterhals verwirklicht worden (CH-PS 468 194).
Die bekannten Maßnahmen haben zur Weiterbildung von Vorrichtungen zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle,
die zur Vorsorgeuntersuchung des Endometriumkarzinoms geeignet und mit einer aufspreizbaren Abstrichsonde ausgebildet
sind, nichts beigetragen. Die Erfindung nutzt zunächst die Tatsache, daß eine Abstrichsonde der beschriebenen Gestaltung
eine sichere Erfassung aller Endometriumbereiche erlaubt. Gleichzeitig wird von einer Abstrichsonde der beschriebenen
Gestaltung aufgenommenes Zellmaterial so vor die Öffnung der Applikatorhülse gebracht, daß dieses Zellmaterial
über die duieh die Bewegung des Kolbens erzeugte Saugwirkung
in den oberen Teil der Applikatorhülse eingesaugt wird. Im Labor wird durch umgekehrte Betätigung des Kolbens mit Hilfe
des Applikatorstabes das Zellmaterial aus der Applikatorhülse wieder herausgedrückt, um der üblichen Untersuchung zugeführt
zu werden.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Ausgestaltung. Der Kolben besitzt nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
zumindest eine Abdichtungslippe, die die beschriebene Saug-
wirkung sicherstellt. Das Einsaugen von aufgenommenem Zellmaterial
in die Applikatorhülse wird dadurch erleichtert und besonders sicher, wenn die Applikatorhülse am abstrichseitigen
Ende eine Mehrzahl von zusätzlichen Saugöffnungen aufweist. Im allgemeinen besteht die Applikatorhülse aus Kunststoff.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 verkleinertem Maßstab den Gegenstand nach Fig. 1 in verschiedenen Funktionsstellungen,
denen die Teilfiguren 2a bis 2d entsprechen und
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung ist zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle, insbes. zur
Vorsorgeuntersuchung des Endometriumkarzinoms bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Applikatorstab 1, eine
Applikatorhülse 2 und eine Abstrichsonde 3. Der bedienungsseitig über die Applikatorhülse 2 vorstehende Applikatorstab
1 ist in der Applikatorhülse 2 manuell verschiebbar. Auf diese Weise ist die mit dem Applikatorstab 1 verbundene Abstrichsonde
3 in die Applikatorhülse 2 einfahrbar sowie aus
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dieser wieder herausfahrbar. Die Abstrichsonde 3 weist Sondenelemente 4, 5 auf, die beim Verlassen der Applikatorhülse
aufspreizen. Die Abstrichsonde 3 sowie der Applikatorstab 1 sind im allgemeinen einstückig aus Kunststoff
geformt, der der Funktion entsprechend elastisch verformbar bzw. auffedernd eingestellt ist.
Insbes. auch die Fig. 1 sowie 2c una 2d zeigen, wie die
Abstrichsonde 3 im einzelnen gestaltet ist. Sie bildet im aufgespreizten Zustand einen geschlossenen Rahmen mit an
den Applikatorstab 1 angeschlossenen V-förmig gespreizten
Sondenelementen 4. Daran sind über seitliche Tubenwinkelbogenteile 6 dachförmige Sondenelemente 5 angeschlossen,
die ihrerseits über einen Fui<dusbogen 7 vereinigt sind.
Die Fig. 2a und 2b zeigen das Einfahren sowie das Ausfahren. Die Fig. 2d zeigt den applizierten Zustand.
Insbes. aus einer vergleichenden Betrachung der Fig. 1 und 3 entnimmt man, daß der Applikatorstab 1 in einem Bereich
vor der Abstrichsonde 3 mit einem Kolben 8 versehen ist, der in der Applikatorhülse 2 als zugeordnetem Zylinder
dichtend geführt ist. Man erreicht so, daß der Kolben 8 beim Einfahren der Abstrichsonde 3 als Saugkolben wirkt,
und daß von der Abstrichsonde 3 mitgeführtes Zellmaterial vom oberen Rand 9 der Applikatorhülse über einen Saugspalt
10 in die Applikatorhülse 2 eingesaugt wird.
Die Abstrichsonde 3 besitzt eine Form und eine Größe, die unter Berücksichtigung statisc'· - Daten der anatomischen
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Form der Gebärmutter angepaßt ist. Insoweit zeigt die Fig. 1 etwa den Maßstab 1:1. Außerdem ist erkennbar, daß die
Abstrichsonde 3 im Bereich des Fundusbogens 7 einen verbreiterten Kopf 11 aufweist.
Der Kolben 8 des Applikatorstabes 1 besitzt im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
eine Abdichtungslippe 12, wozu insbes. auf die Fig. 3 verwiesen wird. Man erkennt außerdem am abstrichsondenseitigen
finde der Applikatorhülse 2 eine Mehrzahl von zusätzlichen Saugöffnungen 13. Die Applikatorhülse 2 kann
Kennzeichnungen aufweisen, die für den behandelnden Arzt die Positionierung erleichtern.
Claims (3)
- Andrejewski, Honke & Partner* -■- &igr; J i—>-Ilk >ti * , * iPatentanwälteDiplom-PhysikerDr. Walter AndrejewskiDiplom-IngenieurDr.-lng. Manfred HonkoDiplom-PhysikerDr. Karl Gerhard Masch4300 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 11025422. Februar 1988Anwalfsakte:64 330/Go+Gebrauchsmusteranmeldung G 85 31 432.3G. W. Schauenburg & Sohn GmbH Weseler Straße 354330 Mülheim-Ruhr 1Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle ySchutzansprüche:1. Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle, insbes. zur Vorsorgeuntersuchung des Endometriumkarzinoms, - mitApplikatorhülse,darin geführtem und bedienungsseitig vorstehendem Applikator stab,• ····■··· t 4• · · · I I• * 4 4 I I »tt III! · · ·■ tt St··■ »tii tailI I I I Il I 11 IlI- \ 1 \ V * \ V I I \I > 1 1 » lit)11 tilAndrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essensowie mit dem Applikatorstab verbundener aufspreizbarer Abstrichsonde,wobei die Abstrichsolide im aufgespreizten Zustand einen geschlossenen und der Anatomie der Gebärmutter angepaßten Rahmen bildet, der sich aus mit dem Applikatorstab verbundenen V-förmig gespreizten Sondenelementen und daran über zeitliche Tubenwinkelbogenteile angeschlossenen sowie über einen JFundusbogen vereinigten Sondenelementen zusammensetzt, wobei jder Applikatorstab in der Applikatorhülse manuell verschiebibar und dadurch die Abstrichsonde unter Zusammenlegen der !Sondenelemente einfahrbar sowie unter sich spreizenden Son- !denelementen herausfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Applikatorstab (1) in einem Bereich vor der Abstrichsonde (3) mit einem Kolben (8) versehen ist, 'der in der Applikatorhülse (2) als zugeordnetem Zylinder !dichtend geführt ist, wobei der Kolben (8) beim Einfahren der jAbstrichsonde (8) als Saugkolben wirkt und von der Abstrich-I sonde (3) mitgeführtes Zellmaterial vom oberen Rand (9) der 'Applikatorhülse (2) über einen zwischen den Sondenelementen t) !(4) und dem Innendurchmesser (2) gebildeten Saugspalt (10) ;in diese einsaugt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) des Applikatorstabes (1) zumindest eine Abdichtungslippe (12) trägt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Applikatorhülse (2) am abstrichsondenseitigen Ende eine Mehrzahl von zusätzlichen Säugöffnungen (13) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858531432 DE8531432U1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19858531432 DE8531432U1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8531432U1 true DE8531432U1 (de) | 1988-04-07 |
Family
ID=6787022
Family Applications (1)
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DE19858531432 Expired DE8531432U1 (de) | 1985-11-07 | 1985-11-07 | Vorrichtung zur intrauterinen Zellgewinnung aus der Gebärmutterhöhle |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE8531432U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996015725A1 (fr) * | 1994-11-21 | 1996-05-30 | Chaffringeon, Bernard | Dispositif portatif d'analyse extemporanee d'un fluide corporel |
US6059735A (en) * | 1995-11-20 | 2000-05-09 | Bernard Chaffringeon | Portable device for extemporaneous analysis of a body-fluid |
-
1985
- 1985-11-07 DE DE19858531432 patent/DE8531432U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996015725A1 (fr) * | 1994-11-21 | 1996-05-30 | Chaffringeon, Bernard | Dispositif portatif d'analyse extemporanee d'un fluide corporel |
US6059735A (en) * | 1995-11-20 | 2000-05-09 | Bernard Chaffringeon | Portable device for extemporaneous analysis of a body-fluid |
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