DE853090C - Verfahren zum Herstellen von Schneidwerkzeugen und nach dem Verfahren hergestellte Werkzeuge - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Schneidwerkzeugen und nach dem Verfahren hergestellte Werkzeuge

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DE853090C
DE853090C DEP37768A DEP0037768A DE853090C DE 853090 C DE853090 C DE 853090C DE P37768 A DEP37768 A DE P37768A DE P0037768 A DEP0037768 A DE P0037768A DE 853090 C DE853090 C DE 853090C
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Fridolin Schroth
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23DPLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23D73/00Making files or rasps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Schneidwerkzeugen und nach dem Verfahren hergestellte Werkzeuge Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schheidwerkzeuge, insbesondere auf feinge.zahnte Werkzeuge, wie Feilen, Raspeln u. dgl., und betrifft ein Verfahren zur Herstellung solcher Werkzeuge, wie diese selbst. Es ist bekannt, daß die Lebensdauer von Werkzeugen für die spanabhebende Metallbearbeitung durch Aufbringen von galvanischen Überzügen aus harten Metallen, insbesondere Hartchrom, in außerordentlichem Maße gesteigert werden kann. Indessen blieb die Anwendung dieser Technik beschränkt, weil es nur in verhältnismäßig wenigen Fällen gelungen ist, das Abblättern der Hartchromgchicht zu verhindern. Diese Erscheinung muß den bisher üblichen Methoden zur Reinigung der Oberflächen vor der Hartverchromung zugeschrieben werden, die, hauptsächlich Säuren als Reinigungsmittel verwendend, das teilweise Zurückbleiben dieser Mittel und/oder eine nachteilige chemische Veränderung der Oberflächen nicht zu vermeiden vermögen. Es scheint hauptsächlich an der ungenügenden Entfettung und an der Aufnahme von Wasserstoff zu liegen, daß die Hartchromüberzüge ungenügend haften.
  • Es ist auch versucht worden, Feilen mit einem Hartchromüberzug zu versehen, in erster Linie, um härtere Werkstoffe, als bislang möglich, bearbeiten zu können und um die Lebensdauer zu erhöhen, außerdem aber auch, um die Feilen gegen Rosten zu schützen. Diese Versuche sind aber mißlungen, weil die Schärfe der Schneidkanten durch die notwendige Reinigungsvorbehandlung mit Säuren zerstört wurde. Eine besonders intensive Reinigung ist aber gerade im Falle feingezahnter Werkzeuge notwendig, weil beim Härten rund Abschrecken eine das Haften der Hartchromschicht in besonderem Maße erschwerende Verzunderung und Verunreinigung der Oberfläche durch eingebrannte Ölrückstände auftritt. Es ist bisher nicht gelungen, eine brauchbare hartverchromte Feile herzustellen.
  • Zum Reinigen der gehärteten Feile wird von einzelnen Herstellern auch das Sandstrahlblasen, als sogenann@tes Waschen der Feile ;bezeichnet, - angewendet. Es wurde auch beobachtet, daß man bei geeigneter Düsenform und -stellung durch Sandstrahlblasen die Feilenzähne zu einem gewissen Grade nachschärfen kann.
  • Es sind auch immer wieder Versuche gemacht worden, z. B. Feilen, die zuvor durch Sandstrahlblasen oder auf anodischem oder rein chemischem Wege gereinigt worden waren, mit einer Hartchromschicht zu 'versehen. Es ist aber nicht gelungen, damit brauchbare, vor allem gleichbleibende und gewerblich verwertbare Resultate zu erzielen. Vor allem wußte man der Schwierigkeit nicht zu begegnen, daß die sehr spröde, dünne Chromschicht abblättert. Beispielsweise hielt man es für 'notwendig, die Wezkzeuge allseitig, d. h. auch an den nicht zu verchromenden Seitenflächen feinzuschleifen und hielt die nur an den Schneidkanten geschliffenen, sonst verzunderten Werkzeuge nicht für verchrombar, weil das Abblättern der Chromschicht am ;Übergang vom geschliffenen zum verzunderten Teil der Oberfläche seinen Anfang nahm.
  • Mit dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung gelingt es nun in überraschendem, praktisch vollkommen zu nennendem Maße, die Schneiden von Schneidwerkzeugen hartzuverchromen und damit z. B. Feilen herzustellen, deren Lebensdauer etwa das 21/z- bis 3fache der nichtverchromten, handelsüblichen Feilen beträgt. Das Verfahren besteht darin, die fertig bearbeiteten und gegebenenfalls gehärteten Werkzeuge durch vorzugsweise gegen die Schneiden gerichtetes Aufschleudern von feinen, harten scharfkantigen Partikeln unter hoher Geschwindigkeit bis zur Hervorrufung einer metallisch reinen und verdichteten Oberfläche vorzubehandeln und alsdann mit einler Hartchromschicht nach bekannten Verfahrend zu versehen.
  • Es würde nicht genügen, die Oberfläche der zu verchromenden Schneiden- lediglich durch Sandstrahlblasen nach der üblichen Art zu .reinigen; es muß vielmehr noch eine oberflächliche: Verdichtung hinzukommen, die es erfordert, mit dem Gebläsedruck erheblich über die normalerweise angewendeten Drücke hinauszugehen; liegen die letzteren unter i atü, so ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlich, z. B. bei gehärteten Werk- stücken mit Drücken von 4 bis 5 atü zu arbeiten; es gilt die Regel, daß der Geblasedrurk sich nach der Härte des jeweils zu behandelnden, oberflächlich zu verdichtenden Werkstoffes richtet. Die Ursache des überraschend festenHaftens dünnerHartchromschichteri und der ebenso überraschend geringen Anfälligkeit gegen Abblättern scheint bei vorausgesetzter metallischer Reinheit .der Oberfläche in der Oberflächenverdichtung zu liegen, dlie eine erheblich größere Stromliniendichte zur Folge hat und diese wiederum einen günstigen Einfluß auf die Chromkorngröße und die Härte.
  • Vorzugsweise wird für die Behandlung Glassand oder Quarzsand einer Körnung von etwa i2o verwendet. Preßluft und Sand werden über getrennte Zuleitungen einer Mischdüse zugeführt, wobei vorzugsweise die dem Verschleiß besonders unterworfenen Mündungsteile der Düse aus--wechselbar sind.
  • Der Luftdruck an der Düse hängt, wie erwähnt, von der Härte des zu behandelnden Werkstoffes ab; gleicherweise richtet sich die Wahl des Behandlungsmittels nach der Härte des zu behandelnden Werkstoffes.
  • Beispielsweise die Erprobung von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Feilen und der zu ihrer Herstellung dienenden Haumeißel hat ergeben, daß diese mindestens die doppelte Lebensdauer haben. Noch .bedeutsamer aber ist der Vorteil, daß mit hartverchromten Feilen gemäß der Erfindung harte Werkstoffe bearbeitet werden können, z. B. harte Stähle, bei denen die besten auf dem Markt erhältlichen Feilen überhaupt nicht angreifen. Ein weiterer großer Vorteil der nach der Erfindung hergestellten Schneidwerkzeuge ist, daß sie nicht rosten.
  • Die große Härte der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufbringbaren Chronischicht, die, in der Regel in der Stärke von 5/looo mm ausreichend ist, ermöglicht unter gewissen Bedingungen, hauptsächlich wo das Werkzeug nicht örtlich durch Stoß oder Druck wesentlich beansprucht wird, auf das vorausgehende Härten zu verzichten. So wurden z. B. gute Resultate mit sehr langen, dünnen Gewindebohrern und mit Fräsern verwiokelter Profile erzielt und mit anderen Werkzeugen, die nur,fürkurzzeitigen Gebrauch bestimmt waren oder bei denen wegen ihrer schwierigen Raumform durch das Härten ein untragbar hoher Ausschuß eintrat. Der Verzicht auf die Härtung kann es . notwendig machen, ein Grundmetall höherer Festigkeit zu verwenden; bei den Gewindebohrern wurde aber beispielsweise beobachtet, daß das übliche Grundmetall beibehalten werden kann, offenbar deshalb, weil eine örtliche Schlag- oder Stoßbeanspruchung nicht auftritt. Die Erfindung umfaßt ferner die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schneidwerkzeuge selbst und erstreckt sich insbesondere auf Schneidniesser, Drehstähle, Bohrer, Fräser, Reibahlen, Hand- und j Maschinenfeilen, -raspeln und Abziehstähle.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, aus der Zeichnung und den Patentansprüchen.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch in raumbildlicher, vergrößerter Darstellung zwei Zähne einer Feile mit einfachem Hieb.
  • Der Körper der Feile ist mit i, zwei Zähne sind je mit 2 bezeichnet. Die Schneidekanten 20 der i Zähne 2 zeigen feine, scharfe Ausbrechungen 2b, die durch das Aufschleudern von scharfem Quarzsand der Körnung 120 bei einem Preßluftdruck an der Düsenmündung von 4,5 Atmosphären hervorgerufen sind.
  • Der Sand ist in Richtung der Pfeile 3 gegen die Sc'hneidkanten geschleudert worden. Die in üblicher Weise hergestellte Feile, die durch das Härten und anschließende Abschrecken in 01 ein dunkles, fast schwarzes Aussehen hat, wird z. B. auf einem Transportband unter der feststehenden. und im geeigneten Winkel zur Transportbandebene angestellten Sandstrahldüse mit mäßiger Geschwindigkeit vorbeigeführt. Man erkennt die erfolgte Reinigung der Oberfläche- daran, daß die Feile durch das Behandeln hellgrau wird.
  • Wie der Versuch gezeigt hat, führt es zu keiner merklichen Abstumpfung der Schneiden, wenn die Sandstrahlbehandlung über die zur Reinigung erforderliche Zeit hinaus ausgedehnt wird. Wird beispielsweise eine bestimmte Sorte Feilen mit einer Geschwindigkeit von 200 mm/sec unter der Sandstrahldüse vorbeigeführt, so ist keine Abstumpfung festzustellen, wenn die Geschwindigkeit auf io mm/sec herabgesetzt wird.
  • Bei stark verschmutzten Oberflächen, besonders bei ölgehärteten Feilen, kann sich eine Vorreinigung mit geeigneten Entfettungsmitteln zur Verkürzung und Verbilligung der Sandstrahlbehandlung empfehlen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Schneidwerkzeugen, insbesondere von feingezahnten `'Werkzeugen, wie Feilen, Raspeln u. dgl., für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstoffen, insbesondere von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß die fertig bearbeiteten und gegebenenfalls gehärteten Werkzeuge durch vorzugsweise gegen ihre Schneiden gerichtetes Aufschleudern von feinen, harten, scharfkantigen Partikeln unter hoher Geschwindigkeit bis zur Hervorrufung einer metallisch reinen und verdichteten Oberfläche vorbehandelt und alsdann mit einer Hartchromschicht nach bekannten Verfahren versehen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschleudern der Partikeln im Preßluftstrom nach Maßgabe der Härte des Werkstoffes, bei gehärteten Werkzeugen bei 4 bis 5 atü Druck erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Glassand oder Quarzsand einer Körnung von etwa 12o aufgeschleudert wird.
  4. 4. Schneidwerkzeuge, hergestellt nach dem Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche. Angezogene Druckschriften: B u x b a u m, Bertold, »Feilen«, Berlin 1932, Werkstattbücher J. Springer, Heft 46, S. 32; W i 1 d ne r, Friedrich Otto, »Handbuch der Feilenkunde«, Düsseldorf 1884, S. 6; Dick, Otto, »Die Feile und ihre Entwicklungsgeschichte«, Berlin 1925, S.226; B i 1 f i n ge r, Robert, »Das Hartverchromungsverfahren«, 2. Aufl., Leipzig 1942, S. 211.
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