DE853088C - Vorrichtung zum Blockieren eines in beiden Richtungen arbeitenden Werkzeugtraegerschlittens - Google Patents

Description

(WiGBL S. 175)

AUSGEGEBEN AM 20. OKTOBER 1952

BSijj Ib/49c

Bei Benutzung eines an einem Werkzeughalter einer Stoßmaschine, Feilmaschine oder Hobelmaschine angebrachten Werkzeugs stößt man sich, wenn man in beiden Richtungen arbeiten will, an der Schwierigkeit der Herstellung eines Werkzeughalters, welcher eine Rückwirkung der Schnittkraft sowohl beim Rückgang wie beim Hingang aufnehmen kann, zumindest für die Schlichtarbeitsgänge, bei welchen man eine Genauigkeit der Größenordnung von ²/ioo mm für die bearbeitete Fläche erhalten muß.

Diese Schwierigkeit hat bisher praktisch ein Arbeiten in beiden Richtungen für die Schlichtarbeitsgänge unmöglich gemacht, da das Arbeiten in beiden Sohnittrichtungen jedes Interesse verliert.

wenn in der Ebenheit der bearbeiteten Fläche eine Verschiedenheit von mehr als Vioo mm zwischen dem Hingang und dem Rückgang besteht.

Diese Schwierigkeit der Herstellung eines Werkzeughalters, der ein Arbeiten in beiden Schnitt- ao richtungen mit der gewünschten Genauigkeit gestattet, ist um so größer, da es für Stoßmaschinen, Feilmaschinen, Hobelmaschinen od. dgl. möglich sein muß, den Werkzeughalter zwischen ο und 45° beiderseits der Lotrechten schwenken zu können, as um die auf den gegenwärtigen Werkzeugmaschinen vorhandenen Bearbeitungsmöglichkeiten voll ausnutzen zu können.

Die obige Schwierigkeit rührt davon her, daß bei den gegenwärtigen Montagevorrichtungen des

Werkzeughalters dieser nicht an einer genügend niedrigen Stelle gehalten wird, welche gestattet das Abheben des schwenkbaren Stelleisens, an welchem der Werkzeughalter angebracht ist, gegenüber der Sohle des Schlittens bei dem Schnitt des Rückgangs vollständig zu vermeiden, d. h. das bei diesem Rückgang erfolgende Ausreißen zu verhindern.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine besondere Blockierungsvorrichtung für einen in beiden Richtungen arbeitenden Werkzeugträgerschlitten, um die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden und große Bearbeitungsgenauigkeiten mit Hilfe von in beiden Richtungen arbeitenden Werkzeugen zu erreichen.

Dieses Blockierungssystem ist wesentlich dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Stelleisen, an welchem der Werkzeughalter angebracht ist, an seinem unteren Rand so nahe wie möglich der Schnittkanten des Werkzeugs, in der Projektion auf eine zu der zu bearbeitenden Fläche senkrechte Ebene, blockiert wird.

Die Erfindung weist ferner folgende Kennzeichen auf:

i. Das erwähnte System zum Blockieren des auf der Sohle des Schlittens zentrierten schwenkbaren Stelleisens an seinem unteren Rand ist mit einer Vorrichtung zur zentralen Blockierung kombiniert, welche mit Hilfe von Bolzen erfolgen kann, die sich in einer Kreisnut der Sohle abstützen;

2. Dieses System zum Blockieren des Stelleisens an seinem unteren Rand ist ferner mit einer Blockierung des oberen Randes kombiniert.

3. Die am Umfang an dem unteren und dem oberen Rand des Stelleisens erfolgende Blockierung desselben erfolgt mittels eines kreisförmigen Streifens, der mit dem Stelleisen starr verbunden und mit diesem gleichachsig ist sowie mit Hilfe von unteren und oberen Flanschen, welche mit diesem Streifen zusammenarbeiten und mit der Sohle des Schlittens verbolzt sind. Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung sowie aus der Zeichnung hervor, auf welcher schematisch und nur beispielshalber eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist. Abb. ι ist eine teilweise geschnittene Profilansicht eines erfindungsgemäßen Schlittens einer Werkzeugmaschine;

Abb. 2 ist eine Vorderansicht desselben.

Wie man in der Zeichnung sieht, suchen sich in der normalen Schnittrichtung C (s. Abb. 1) das das Werkzeug tragende Gleitstück 1 und das Stelleisen 2 gegen die Sohle 3 des Schlittens zu legen, welcher auf dem nicht dargestellten Querstück gleitet, während in der umgekehrten Schnittrichtung R das Gleitstück 1 und das Stelleisen 2 sich von der Sohle 3 abzuheben suchen, wenn keine besondere Blockierungsvorrichtung vorgesehen wird. Wie üblich, sieht man zunächst eine zentrale Blockierung durch Bolzen 4 (s. Abb. 2) vor, deren Enden Nasen aufweisen, welche in eine in der Sohle 3 vorgesehene Kreistmt 5 eingreifen, sowie eine Blockierung am oberen Umfang mittels eines mit der Sohle 3 verbolzten Flansches 6, welcher einen kreisförmigen umgebogenen, an dem hinteren Teil des Stelleisens 2 vorgesehenen Rand 7 blockiert.

Erfindungsgemäß ist mit diesen Blockierungsmitteln eine Vorrichtung zur Blockierung des unteren Randes des Stelleisens kombiniert, welche in lotrechter Richtung so nahe wie möglich an den Schnittkanten des in beiden Richtungen arbeitenden und in dem Gleitstück 1 angebrachten Werkzeugs liegt. Die untere Blockierungsvorrichtung ist der oberen Blockierungsvorrichtung ähnlich. Sie wird durch die Zusammenarbeit eines mit der Sohle 3 verbolzten Flansches 6' mit einem kreisförmigen umgebogenen Rand 7' gebildet, dessen Achse wie die des oberen kreisförmigen umgebogenen Randes 7 die Schwenkachse des Stelleisens ist. Auf diese Weise wird das Stelleisen 2 tadellos blockiert, ohne sich irgendwie verschieben und unterschiedliche Stellungen beim Hin- und Rückgang des Schneidewerkzeugs annehmen zu können.

Es ist selbstverständlich, daß das Gleitstück 1 nach der Einstellung selbst in dem Stelleisen 2 durch eine beliebige, geeignete Festziehvorrichtung blockiert wird, z. B. mit Hilfe von Hebeln 8, welche sich gegen die Gleitschienen 9 des Stelleisens legende Nasen blockieren können. Es ist ferner erforderlich, daß das Schneidewerkzeug 10 selbst kräftig in dem¹ Werkzeughalter 1 durch eine geeignete Befestigungs- und Blockierungsvorrichtung gehalten werden muß.

Es ist klar, daß die oben beschriebene und in der Zeichnung dargestellte Blockierungsvorrichtung nur beispielshalber angegeben wurde und daß an ihren Ausführungseinzelheiten gewisse Veränderungen vorgenommen werden können, insbesondere um der Maschinenart, an welcher sie angebracht ist, Rechnung zu tragen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Vorrichtung zum Blockieren des schwenkbaren Halters eines in beiden Richtungen arbeitenden Werkzeugs mit einem schwenkbaren Stelleisen, welches an einem Halter mit Hilfe einer gewissen Zahl von Klemmorganen befestigt ist, die auf einem zu der Schwenkachse des Stelleisens konzentrischen Kreis angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Klemmorgan (6', 7') in der Nähe der Arbeitslinie des Werkzeugs (10) zwischen die- ser Linie und demjenigen oder denjenigen der konzentrisch zu der Schwenkachse des Stelleisens (2) angeordneten Klemmorgane (4), welche dieser Arbeitslinie am nächsten liegen, vorgesehen ist. iao
2. 2. Blockierungsvorrichtung nach Anspruch 1, ' dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierung des schwenkbaren Stelleisens (2) durch ein drittes Klemmorgan (6, 7) vervollständigt wird, welches so angeordnet ist, daß dasjenige oder 1*5 diejenigen der konzentrisch zu der Schwenk-

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   achse des Stelleisens angeordneten Organe (4), welche am weitesten von der Arbeitslinie des Werkzeugs (10) entfernt sind, sich zwischen diesem dritten Klemmorgan (6, 7) und der Schwenkachse des Stelleisens befinden.
3. 3. Blockierungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die außer den konzentrisch zur Schwenkachse des Stelleisens (2) angeordneten Blockierungsvorrichtungen (4) vorhandenen Blockierungsvorrichtungen (6,7 und 6', 7') durch einen kreisförmigen Streifen (7 oder 7'), der mit dem Stelleisen starr verbunden ist und die gleiche Achse wie dieses hat, und durch untere und obere Flansche (6' bzw. 6) gebildet werden, welche mit diesem Streifen zusammenarbeiten und mit der Tragsohle (3) des schwenkbaren Stelleisens (2) verbolzt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   O 5423 10.52