DE853068C - Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten

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DE853068C
DE853068C DEG717D DEG0000717D DE853068C DE 853068 C DE853068 C DE 853068C DE G717 D DEG717 D DE G717D DE G0000717 D DEG0000717 D DE G0000717D DE 853068 C DE853068 C DE 853068C
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DE
Germany
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foam
synthetic resin
production
waste
water
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Expired
Application number
DEG717D
Other languages
English (en)
Inventor
Eduard Bauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saint Gobain Isover G+H AG
Original Assignee
Gruenzweig und Hartmann AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE853068C publication Critical patent/DE853068C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/33Agglomerating foam fragments, e.g. waste foam

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten Bei der Kunstharzschaumstoffabrikation nach Patent 63,6 658 und Patent 846 162 wird in einem Rührbehälter aus einem Schaummittel und wäßriger Kunstharzlösung mit oder ohne Zusatz von Glasfasern die Schattmstoffmasse hergestellt, die nach genügender Rührzeit durch eine Klappe am Boden des Behälters in Formen abgelassen wird, in denen die Masse nach einiger Zeit erstarrt. Nach dem Entleeren dea- Behälters bleiben an den Wänden und am Deckel des Behälters, vor allem aber an den Flügeln und Abstreifern des Rührwerkes, Schaumstoffreste hängen. Da diese an den Rührwerksteilen und -wandungen hängenden Schaumstoffreste die Schaumbildung, insbesondere das Aufsteigen des Schaumes der darauffolgenden Mischung, behindern würden, müssen die Rührwerkskessel nach jeder Mischung gereinigt werden. Am einfachsten werden sie mit Wasser fortgespült.
  • Der stark mit Wasser durchsetzte Abgang dieses Spülvorganges, der Kunstharz, Schaummittel und Glasfasern enthält, wurde bisher als unbrauchbarer Abfall angesehen, weil eine Rückgewinnung von Glasfasern oder Kunstharz aus diesem Rückstand nicht möglich war.
  • Da der Abtransport dieses Abfalles noch zusätzliche Kosten verursacht, wurde zunächst versucht, die Rückstände vom Wasser zu befreien. Zu diesem Zweck wurde unter dem Rührwerkskessel ein Trog angeordnet, der über ein Sieb mit dem Abwasserkanal verbunden war. Nach dem Spülen des Behälters wird der entstandene Abgang in diesen Trog eingelassen. Die Schaumstoffreste werden trotz der innigen Vermengung mit Wasser nicht völlig aufgelöst, sondern schwimmen als sahnige Masse auf dem Wasser. Während das Wasser abfließt, .bleibt derAbgang im Trog zurück.
  • Befreit man diese Rückstände auf einer Presse noch weiter vom Wasser, so ergeben sich Platten mit einem überwiegenden Gehalt an Glasfasern, die nach weiterem Wasserentzug durch Trocknen eine überraschend große Festigkeit, insbesondere Druck- und Biegefestigkeit, besitzen, d. h. die in der Platte verbliebenen Kunstharzreste reichen völlig als Bindemittel aus. Das Raumgewicht beträgt etwa 250 bis -3oo kg/m3, bewegt sich also in der Größenordnung normaler 'Isolierstoffe.
  • Das vorstehende günstige Gesamtergebnis führte dazu, auch die Bindung der sogenannten Schaumstoffflocken mit dem genannten Abgang zu versuchen.
  • Die Schaumstoffflocken fallen beim Schneiden der Fertigfabrikate (Platten und Schalen) aus den Schaumstofirohblöaken als Abfälle an. Sie entstehen weiterhin als Bruch in den Trocknereien, beim Verladen und beim Transport. Die Schaumstoffflocken sehen aus wie- Schneeflocken; t m3 wiegt ungefähr 13 kg. Für die Flocken hat man nur in sehr beschränktem Maße Verwendung, nämlich zur isolierenden Ausfüllung von Wandhohlräumen. Die anfallende Menge von Schaumstoffflocken ist jedoch wesentlich größer, als für derartige Anwendungsfälle benötigt wird. Infolgedessen lagen lange Zeit nicht unbeträchtliche Mengen von Schaumstoffflocken unverwertbar herum. Der Versuch, diese Flocken mit dem beschriebenen Abgang zu binden, gelang überraschend gut.
  • Es wurde also gefunden, daß die in der Aufschw emmung vorhandenen Schaumstoffreste noch solche Bindekraft besitzen, daß der ganze Abfall und Bruch ohne Zusatz eines weiteren Bindemittels, etwa frischen Kunstharzes, vollständig gebunden wird. Nur wenn größere Schaumstoffflocken unter dem Bruch und Abfall vorhanden sind, ist es notwendig, diese vorher auf Schneeflockengröße zu zerkleinern, um ein homogenes Enderzeugnis zu bekommen.
  • Im vorstellend beschriebenen Sinne werden die Kunstliarzflocken, gegebenenfalls nach vorheriger Zerkleinerung, in einem geeigneten Behälter oder einfach auf dem ebenen Boden eines Arbeitsraumes mit dem Abgang übergossen und gut, aber vorsichtig durchgemischt. In Rührgefäßen ist dieses Mischen nicht möglich, da hierbei die Flocken in ganz kurzer Zeit stark durchweicht und zu Brei zerrieben würden.
  • Nach Beendigung des Mischens wird die Masse in Formen gefüllt, gepreßt und anschließend, getrocknet.
  • Da der Abgang, wie schon erwähnt, einen reichlichen Glasfasergehalt besitzt, ergeben sich Platten, die einerseits eine gute Zähigkeit und Festigkeit und andererseits ein .niedriges Raumgewicht besitzen, das nur etwa 5o bis 7o kg/m3 beträgt. Diesem entspricht auch eine niedrige Wärmeleitzahl.
  • Man kann also durch Verwendung von lauter Abfällen aus verschiedenen Stufen einer Hauptfabrikation ein vorzügliches Isoliermaterial herstellen, das in seinen praktischen Eigenschaften sogar das Haupterzeugnis für viele Verwendungsarten übertrifft, bei welchen die höhere Druckfestigkeit von Bedeutung ist.
  • Es hat sich auch herausgestellt, daß die :Menge dieser Anwendungsfälle im Verhältnis zu der des Haupterzeugnisses gerade dem Bedarf an beiden Erzeugnissen entspricht. Ein festeres Material wird vorzugsweise für Bodenisolierungen benötigt; das entspricht etwa 20010 -der Gesamterzeugung.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Kunstharzschaum in zerkleinertem Zustand mit verschiedenartigen Bindemitteln zu verformen. Abgesehen von einer in vielen Fällen seit Jahrzehnten -bewährten Tonpechemulsion, hat man insbesondere natürliche und künstliche Bindemittel, die elastische und klebende Eigenschaften besitzen, verwendet, z. B. Linoxyn, natürlichen und künstlichen Kautschuk, hydrierten Kautschuk, Polyisobutylen, Polyvinyliäther oder -ester, Polyacrylver,bindungen uAgl.Hierbei handelt es sich jedoch nur -um reine Bindemittel, bei denen der Bindeerfolg mehr oder weniger selbstverständlich ist, die die Isolierfähigkeit aber im allgemeinen herabsetzen. Dagegen war es keineswegs zu erwarten, daß einem stark verwässerten und mit Glasfasern vermischten Abgang nach dem Auspressen die erfindungsgemäß festgestellte hohe Bindekraft verbleibt.
  • Bei der Bindung der Schaumstoffflocken durch den Fasern enthaltenden Abgang spielt der Charakter der Flocken keine Rolle. Es können also auch Schaumstoffflocken aus der normalen Schaumstofffabrikation ohne Faserzusatz sowie aus einer Schaumstoffabrikation mit anderen Zusätzen, z. B. von pulverigen Füllstoffen, verwendet werden. Stückige Abfälle von anderem Kunstharzschaumstoff, z. B. nach Patentschrift 641 395, werden sich sehr wahrscheinlich in gleicher Weise durch den beschriebenen Abgang verbinden lassen. Beispiel 1 In einem Rührbehälter von rund 1/x m3 Inhalt bleiben nach Fertigstellung und Entleerung einer Kunstharzschaumstoffmischung an den Rührwerksteilen und -wandungen Scliaumstoffreste in einer Menge von etwa o, i m3 hängen, die ein Gewicht von 4 bis 5 kg in nassem Zustand besitzen.
  • Diese Schaumstoffreste werden mit etwa 75 1 Wasser in dem Rührbehälter unter ständigem Laufenlassen des Rührwerks aufgeschwemmt, wobei die Überreste des Schaumstoffes abgespritzt und zerschlagen werden. Diese Aufschwemmung, die also nach jeder Mischung aus 4 bis 5 kg Schaumstoffresten und der 15-,bis 2ofachenGewichtsmenge Wasser besteht, wird nach dem Spülen in den unter dem Rührbehälter angeordneten und mit einem Siebboden versehenen Trog abgelassen. Beim Abfließen des Wassers bleiben die nicht aufgelösten Schaumstoffreste als sahnige Masse im Trog zurück. Das Gewicht dieses Abganges einer Mischung beträgt etwa 15 kg, das Volumen 56 1. Preßt man diesen Abgang auf einer Presse weiter aus und trocknet ihn, so ergibt sich eine sehr feste Platte, die im wesentlichen aus Glasfasern mit Kunstharz als Bindesubstanz besteht. Das Raumgewicht einer solchen Platte ist 26o kg/m3.
  • Beispiel e Der Arbeitsgang ist bis zum Ablassen der Aufschwemmung in den Trog mit Siebboden derselbe wie bei Beispiel i. Darauf werden Schaumstoffflocken (Abfall und Bruch) in einer Menge von etwa 8 kg (das sind etwa o;6 m3) auf einen ebenen Boden geschüttet; dann werdet' 39 kg (o,15 m3) Abgang aus dem Siebtrog zugesetzt und beides vorsichtig durchgemischt. Nach dem ?Mischen wird diese Masse in einer Form auf etwa ein Zehntel des Volumens zasammengepreßt, wobei das überschüssige Wasser ausgetrieben wird. Aus der beschriebenen Menge erhält man drei Platten im Format von 100 X 25 X 12 cm, also ein Volumen von 9o 1. Das Raumgewicht des trocknen Materials ist 7o kg/m3.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten, .dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Reinigung, d. h. Spülung mit Wasser, der zur Herstellung von Kunstharzschaumstoff aus wäßrigen Kunstharzlösungen benutzten Vorrichtung entstehende Abgang, der aus klebenden Kunstharzschaumstoffresten mit oder ohne Zusatz von Glasfasern besteht, auf einem Sieb abgesetzt, in Preßformen vom Wasser befreit und getrocknet wird. z. Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der entstandene Abgang mit Schaumstoffflocken, das ist Bruch und Abfall von fertigen Schaumstofformstücken, vermischt, in Formen gefüllt, gepreßt und getrocknet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.641395.
DEG717D 1940-12-05 1940-12-05 Verfahren zur Herstellung von Isolierplatten Expired DE853068C (de)

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DE853068C true DE853068C (de) 1952-10-20

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ID=7115910

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181397B (de) * 1953-05-18 1964-11-12 Standard Oil Co Kunststoffmasse aus miteinander verbundenen nichtmetallischen gaserfuellten Hohlteilchen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE641395C (de) * 1931-08-21 1937-01-29 Termisk Isolation Ab Waermeisolierstoff

Patent Citations (1)

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