DE852829C - Windwerk fuer von Hand gefuehrte Schrapper - Google Patents

Description

• Windwerk für von Hand geführte Schrapper Die Erfindung bezieht sich auf von Hand geführte Schrapper zum Bewegen von Schüttgut, insbesondere zum Entladen von Waggons oder anderen Fahrzeugen. Solche Schrapper sind an sich bekannt.
• Der von Hand geführte Schrapper wird von der Bedienungsperson in das Schüttgut hineingestochen und, von einem mechanischen Windwerk mittels eines Seiles gezogen, von Hand bis zur Abwurfstelle geführt. Dabei wird das in Bewegungsrichtung vor dem Schrapper befindliche Gut zur Abwurfstelle, z. B. zu einem Aufgabetrichter, geschoben, der das Gut einem anderen Fördermittel zum Weitertransport aufgibt. Bei dieser Arbeitsweise muß das `Vindwerk das Abwickeln des Seiles durch Ziehen am Schrapper erlauben. Es muß sich zum Zweck der Förderung vom Schrapper aus durch Rucken am Zugseil einschalten lassen und sich selbsttätig wieder ausschalten, sobald das Seil auf die Trommel so weit aufgewickelt ist, daß der Schrapper die Abwurfstelle erreicht hat.
• Die Erfindung betrifft ein Windwerk, das diesen Anforderungen mit einfachen Mitteln genügt.' Sie besteht darin, daß die Seiltrommel des Windwerkes eine Schraubbewegung ausführt, deren axiale Bewegungskomponente sie beim Abwickeln des Seiles mit einem an ihr befestigten Anschlag in den Bereich des Ausrückgliedes der Kupplung führt, so daß die Kupplung ausgerückt wird, sobald das Seil genügend weit aufgewickelt ist. Die Erfindung besteht ferner darin, daß die angetriebene Kupplungsbüchse mittels des als Hebel ausgebildeten Ausrückgliedes unter Federkraft in eingerückter Stellung gehalten wird und nach dem selbsttätigen Ausrücken durch die sich axial bewegende Seiltrommel in einen Sperrhebel einklinkt, der sie in ausgerückter Stellung hält und der im Bereich eines Schlagpendels liegt, welches, zum Zweck des Wiedereinschaltens der Kupplung durch Rucken am Zugseil angehoben, auf den Sperrhebel fällt und denselben wieder.ausklinkt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zum Teil im Schnitt dargestellt.
• Abb. i zeigt einen Grundriß des Windwerkes; Abb.2 zeigt eine Seitenansicht des Sperrhebels am Windwerk in Pfeilrichtung A.
• In dem Maschinengestell i ist eine Achse 2 gelagert und mittels einer Mutter 3 durch Festschrauben gegen Drehen gesichert. Die Achse 2 weist einen Gewindeteil 4 auf, auf den die Se iltrommel5 mit einemMuttergewinde aufgeschraubt ist. Die Steigung des Gewindes entspricht etwa der Steigung des auf die Trommel aufgewickelten Seiles 2o. Auf der Achse 2 sind ferner die beiden Kupplungsbüchsen 6 und 7 drehbar gelagert. Die Kupplungsbüchse 6 umfaßt einen Bund 8, der sie gegen Verschieben in Achsrichtung sichert. Sie weist an ihrem äußeren Umfang Längsnuten auf, in welche die Seiltrommel 5 längs verschiebbar eingreift. Die andere Kupplungsbüchse 7 weist ein Zahnrad io auf, das in ein vom Motor angetriebenes Ritzel i i eingreift. Sie ist zum Zweck des Ein- und Ausrückens der Kupplung mittels eines Hebels 12 auf der Achse 2 verschiebbar. Der Hebel 12 ist im Bereich der Kupplungsbüchse ; gegabelt und greift mit an ihm angeordneten Gleitsteinen in eine Nut 13 der Kupplungsbüchse 7 ein. Eine Feder 14 zieht den Hebel 12 in die Einrückstellung, in der die Kupplungsbüchse 7 mit ihrer Zahnung in die Zahnung der anderen Kupplungsbüchse 6 eingreift. An dem Hebel 12 ist eine Anschlagrolle 15 befestigt, die sich im Bereich eines an der Seiltrommel 5 befestigten, in Umfangsrichtung verstellbaren Anschlages 16 befindet. Dem Hebel 12 ist ein Sperrhebel 17 zugeordnet, in den dieser gemäß Abb. 2 in ausgerückter Stellung der Kupplung 6, 7 einklinkt. Der Sperrhebel liegt mit seinem freien Ende im Bereich des Drückers 18 eines Schlagpendels i9. Das Schlagpendel besteht aus einer auf dem Zugseil 20 laufenden, mittels eines Gestells 21 frei pendelnd aufgehängten schweren Rolle 22. Es ist vorzugsweise hinter einer ortsfesten Lenkrolle 23 für das Zugseil angeordnet.
• Die in der Zeichnung dargestellte Stellung des Windwerkes entspricht der Ausgangsstellung des Schrappers, in der derselbe von der Bedienungsperson in das Schüttgut hineingestochen wurde. Durch kurzes Hinundherkippen des Schrappers wird ein Ruck auf das Zugseil 2o ausgeübt, durch den das Schlagpendel i9 emporschnellt, um dann beim Herabfallen mit seinem Drücker 18 auf den Sperrhebel 17 zu schlagen. Dadurch klinkt der Sperrhebel aus dem Hebel 12 aus. Die Feder 14 zieht nunmehr den Hebel 12 in die Einrückstellung, und die Seiltrommel 5 beginnt das Zugseil 20 aufzuwickeln. Während des Aufwickelns schraubt sich die Seiltrommel 5 auf der Achse 2 von links nach rechts, bis ihr Anschlag 16 die Anschlagrolle 15 am Hebel 12 trifft und dadurch letzteren entgegen der Federkraft 14 wieder in die Ausrückstellung bewegt, in der er sofort in den Sperrhebel 17 einklinkt. Während dieses Vorganges wurde der von der Bedienungsperson geführte Schrapper vom Zugseil 2o gezogen und schob dabei das vor ihm befindliche Gut bis zur Abwurfstelle. Da die ausgekuppelte Seiltrommel auf der Achse 2 lose drehbar ist, vermag die Bedienungsperson den Schrapper ungehindert wieder zur Ausgangsstelle zurückzuziehen, von wo aus ein neues Arbeitsspiel in der beschriebenen Weise eingeleitet werden kann.
• Das genaue Einstellen der Seiltrommel auf die Förderendstellung des Schrappers, bei der die Kupplung 6, 7 in der beschriebenen Weise ausgerückt wird, geschieht nach dem Lösen der Mutter 3 durch Drehen der Achse 2 mittels eines Wirbels, der in die Bohrung 24 der Achse hineingesteckt wird. Vorher wird jedoch das Zugseil 20 erst so weit auf die Trommel 5 aufgewickelt, daß der Schrapper genau die Stellung einnimmt, bei der die Welle stillgesetzt werden muß.
• Durch Drehen der Achse 2 läßt sich die Seiltrommel, ohne sich zu drehen, axial so weit gegen die Anschlagrolle 15 hin verschieben, daß sie sich mit ihrem Anschlag 16 in deren Bereich befindet (Grobeinstellung). Nach Lösen der Befestigungsschrauben 25 läßt sich der Anschlag 16 in Umfangsrichtung der Seiltrommel bis an die Anschlagrolle heranbewegen, wo er durch Anziehen seiner Verschraubung wieder festgelegt wird (Feineinstellung).

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Windwerk zum Betrieb eines von Hand geführten Schrappers, dessen Kupplung durch Rucken am Zugseil eingeschaltet und nach dem Aufwickeln des Seiles selbsttätig wieder ausgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (5) eine Schraubbewegung auf ihrer Achse (2) ausführt, deren axiale Bewegungskomponente sie beim Aufwickeln des Seiles (20) mit einem an ihr befestigten Anschlag (i6) in den Bereich des Ausrückgliedes (12, 15) der Kupplung (6, 7) führt, so daß die Kupplung ausgerückt wird, sobald das Seil genügend weit aufgewickelt ist.
2. 2. Windwerk nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine gegen Drehen gesicherte Achse (2) mit einem Gewindeteil (4), auf den die Seiltrommel (5) mit einem Muttergewinde aufgeschraubt ist, eine drehbar auf der Achse (2) gelagerte, gegen Verschieben gesicherte Kupplungsbüchse (6) mit Längsnuten (9) am Umfang, in welche die Seiltrommel (5) längs verschiebbar eingreift, und der Kupplungsbüchse (6) gegenüber, auf der Achse (2) drehbar, eine zum Zweck des Ein- und Auskuppelns @crschiel@l@are Kupplungsbüchse (7), die vom .'\iltricl)smotor des Windwerkes angetrieben wird.
3. 3. Windwerk nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene KupPlungslriichse (7) mittels des als Hebel (i2) ausgebildeten Ausrückgliedes unter Federraft (14) in eingerückter Stellung gehalten wird und nach dem selbsttätigen Ausrücken durch die sich axial bewegende Seiltrommel (5) in einen Sperrhebel (i7) einklinkt, der im Bereich eines Schlagpendels (i9) liegt, welches, zum Zweck des Wiedereinschaltens der Kupplung (6, 7) durch Rucken am Zugseil angehoben, auf den Sperrhebel (i7) fällt und denselben wieder ausklinkt. .
4. 4. Windwerk nach den Ansprüchen i his 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (2) zum "Zweck des Grobeinstellens des Ausrückzeitpunktes der Kupplung (6, 7) nach Lösen einer sie gegen Drehen sichernden Mutter (3) in ihren Lagern drehbar ist, während der mit dem Ausrückglied (i2, 15) der Kupplung in Eingriff kommende Anschlag (i6) zum Zweck der Feineinstellung in Umfangsrichtung der Seiltrommel (5) verstellbar ist.