DE852791C

DE852791C - Handradkupplung fuer auch mittels Handrad zu betaetigende elektro-motorisch angetriebene Getriebe, insbesondere Stellantriebe

Info

Publication number: DE852791C
Application number: DES21445A
Authority: DE
Inventors: Albert Blattmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-12-31
Filing date: 1950-12-31
Publication date: 1952-10-20

Description

Die Erfindung bezieht sich' auf Sbellantriebe od. dgl., z. B. für Absperrschieber, die wahlweise elektromotorisch fernbedient oder von Hand betätigt werden können. Bei Handbetätigung muß der Motorantrieb albgeschaltet sein und es muß auch verhütet werden, daß .der Motor ferneinschaltbar ist. Solche Stellantriebesind an siele .bekannt. Die Erfindung bezieht @siah im engeren Sinne auf eine besondereAusführungsforrnder Kupplung zwischen Handrad und dem Getriebe. Diese Kupplung soll durch Betätigung eines Handgriffs einrüekbar sein und soll sich beim Loslassen des Handrades von selbst ausrücken, damit nicht bei versehentlichem Belassen der Kupplung in der Einrückstellung der Motor nicht mehr fernbedient werden kann.
Erfindungsgemäß steht die mit Handgriff einrückbare und nur unter Relativdrehung von Handrad und Getriebe ausrückbare Kupplung unter der Einwirkung einer Ausrückkraft :solcher Größe, daß die auf die Umlaufrichtung ibezogene Komponente dieser Kraft größer ist als ,der Reibungswiderstand des Handrades, aber kleiner als der Bewegungswiderstand des vom Handrad angetriebenen Getriebes.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
i ist eine Antriebswelle des Stellentriebs, also beispielsweise die Spindel eines Absperrschiebers. Diese Spindel ist über Zahnradgetriebe und gegebenenfalls über eine bei zu hohem Bewegungswiderstand selbsttätig ausrückende Kupplung mit einem Antriebsmotor verbunden. Die Welle soll wahlweise, gegebenenfalls unter Mitnahme des Motors, von einem Handrad 2 angetrieben werden. Dieses Rad ist lose auf der Welle i gelagert: Unverdreh.bar, aber axial verschiebbar, sitzt auf dieser Welle die eine Hälfte einer Klauenkupplung 3, deren andere Hälfte 4 mit dein Handrad 2 fest verbunden ist. Die Kupplungshälfte 3 !hat eine Ringnut 15, in die eine exzentrisch an einer Welle gelagerte Rolle 6 greift. DieWelle 7 trägt einen Handgriff 8 und wird durch eine Feder g in die gezeichnete Lage gedrängt. Die Kupplungshälften 3, 4 (Feg. i und, 2) haben Klauen 5 mit abgeschrägten Flanken (vgl. auch Fig. 2).
Soll das Handrad 2 (Feg. i und 2) mit der Welle i gekuppelt werden, dann wird der Handgriff 8 im Pfeilsinn gedreht. Dadurch werden die beiden Kupplungshälften 4, 5 @in Eingriff ;gebracht. Wird nun an dem Handrad 2 gedreht, dann greifen die Klauen mit ihren abgeschrägten Flanken io ineinander, und so lange d as Handrad festgehalten oder gedreht wird, bleibt auch nach Loslassen des Handgriffs 8 die Kupplung eingerückt. Sobald nun auch das Handrad 2 losgelassen wird, wird unter der Einwirkung der von der Feder 9 ausgehenden Ausrückkraft, Pfeil P, die Verbindung zwischen . den Klauen 5 unter entsprechender Drehung,des Handrades 2 um den Weg w aufgelöst. Die Kupplungshälfte 3 kehrt dann in die Ausgangsstellung zurück.
Zu diesem Zweck ist,die auf die Umlaufrichtung 'bezogene Komponente der Kraft der Feder 9 so abgestimmt, daß sie bei losgelassenem Handrad 2 die Kupplungshälften außer Eingriff bringen kann, daß aber dkese Kraftkomponente nicht ausreicht, unter Überwindung des Bewegungswiderstandes des Getriebes die Kupplung auszurücken.
Mit dem Kupplungsteil 3 können in -bekannter Weise Steuerorgane für einen Schalterdes Antriebsmotors verbunden sein, die eine Einschaltung des Motors im eingerückten Zustand der Kupplung unmöglich machen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 hat die Kupplungshälfte 4 einen hammerartigen Zahn 50 und die Hälfte 3 einen entsprechenden Ausschnitt 3o. Eine Ringfeder 31 umschließt die Hälfte 3 und legt sich mit ihren Enden an einen Vorsprung 32 dieser Hälfte. Die Wirkungsweise ist etwa die gleiche wie .bei Fig. i und 2. Die Kraft, mit der die Feder 30 den Zahn 5o außer Eingriff bringen will, ist wie dort angegeben abgestimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Handradkupplung für auch mittels Handrad zu betätigende elektromotorisch angetriebene Getriebe, insbesondere Stellentriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Handgriff einrückbare und nur unter Relativdrehung von Handrad und Getriebe ausrückbare Kupplung unter ,der Einwirkung einer Au.srüekkraft solcher Größe steht, daß die auf die Umlaufrichtung bezogene Komponente dieser Kraft größer ist als ,der Reibungswiderstand des Handrades allein, aber kleiner als der Bewegungswiderstand des vom Handrad angetriebenen Getriebes.
2. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Handgriff (8, Fig. i und 2) einrückbare Kupplung (3, 4) Klauen (5) mit geschrägten Flanken (io) solcher Neigung hat, und daß die Ausrückkraft (P) derart abgestimmt ist, daß die auf die Umlaufrichtung bezogene Komponente dieser Kraft (P) größer ist als der Reibungswiderstand des Handrades (2) allein, aber kleiner als der Bewegungswiderstand des vom Handrad (2) angetriebenen Getriebes.
3. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshälften (3, 4) Fig. 3 und 4) etwa 'hammerförmige Zähne (50) und Ausschnitte (3o) haben, die eine gemäß Anspruch i abgestimmte Feder (31) außer Eingriff zu abringen sucht.