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Bettdecke mit anknöpfbarem Oberleintuch Bekannt sind Bettdecken in
Gestalt von Woll-oder anderen Haardecken, an welche ein Oberleintuch angeknöpft
werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist an den Rändern einer derartigen Woll- oder
Haardecke eine aus einem Oberstoff, einer auftragenden Zwischenlage und einem Futterstoff
bestehende, nach Art der bekannten Steppdecken durchgesteppte Oberdecke festgenäht.
Die Decke bietet so das Bild einer wesentlich teureren Daunensteppdecke; sie hat
jedoch gegenüber einer solchen erhebliche Vorzüge. Die Haardecke wird, da sie zwischen
der Oberdecke und dem Oberleintuch liegt, geschont und ist so gut wie keiner Ahnutzung
ausgesetzt. Wenn nach Jahren der Oberstoff der Oberdecke unansehnlich oder schadhaft
geworden ist, wird die Oberdecke von der unverbrauchten Haardecke abgetrennt und
kann durch eine neue ersetzt werden. Im Gegensatz zu den bekannten Daunensteppdecken,
die verhältnismäßig steif sind, ist die nach der Erfindung ausgeführte Decke außerordentlich
schmiegsam, weil die Eigenschaften der Haardecke durch die nur dünne, z. B. aus
Watte bestehende Zwischenlage der Oberdecke nicht verändert werden. Auch in hygienischer
Hinsicht ist die neue Decke vorteilhafter, weil die Haardecke eine große Luftdurchlässigkeit
besitzt und die Oberdecke verhältnismäßig dünn ist und bis auf den Oberstoff ebenfalls
nur aus gut luftdurchlässigen Lagen besteht. Im Gegensatz dazu hat eine Daunensteppdecke
zu beiden Seiten einer stark auftragenden Füllung einen engmaschigen Stoff und ist
daher nur wenig luftdurchlässig. Ein großer Vorteil besteht ferner darin, daß die
neue Decke als Ganzes gereinigt
werden kann, die Reinigung also
nicht, wie bei Daunensteppdecken, hohe Kosten verursacht.
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Das Oberleintuch wird vorzugsweise mit seinem unsichtbaren Teil an
drei Außenrändern der Haardecke und mit der übergeschlagenen Oberseite am Oberstoff
der Oberdecke ein- und ausknöpfbar angeordnet. Dabei kann der Oberstoff die beiden
Längsseiten und die Fußseite der Haardecke sowie des Oberleintuches mittels besonderer
Zierränder vollkommen unsichtbar abdecken.
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Eine vorteilhafte Neuerung besteht ferner darin, daß die Oberdecke
außerhalb der üblichen Karosteppung eine oder mehrere Zierstepprollen zeigt, durch
welche ein dichtes Anliegen der Decke am Körper erzielt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Bettdecke in
drei Figuren dargestellt, es zeigt Fig. i eine schaubildliche Obenansicht der Decke,
Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. i und Fig. 3 einen Schnitt nach C-D bzw.
E-F der Fig. i.
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Mit i ist eine Woll- oder andere Haardecke, z. B. eine Kamelhaardecke
bezeichnet. An derselben ist erfindungsgemäß an ihren z. B. nach innen eingeschlagenen
Rändern 2 eine Oberdecke festgenäht. Die letztere besteht aus einem Oberstoff 3
(Damast, Seide od. dgl. beliebiger Farbe, meist gelb, grün, blau oder kupferfarben),
einer unmittelbar Barunterliegenden auftragenden Zwischenlage 4, vorzugsweise Watte,
und einem unter dieser angeordneten Futterstoff 5, der aus einem weitmaschigen Gewebe
bestehen kann. Der Oberstoff 3 und der Futterstoff 5 sind an den Rändern miteinander
vernäht. Alle drei Lagen der Oberdecke sind nach Art der bekannten Steppdecken durchgesteppt.
Als Sonderheit bei der Steppung ist zu erwähnen, daß außerhalb der bei Daunensteppdecken
üblichen Karosteppung 6 eine oder mehrere, in dem Beispiel zwei, Zierrollen 7 erzeugt
sind, welche die Decke in den Randteilen besonders schmiegsam machen und ihr Anliegen
am Körper besonders begünstigen.
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An den beiden Längsseiten und an der Fußseite der Oberdecke sind aus
dem Oberstoff 3 Zierränder 8 erzeugt, die (s. Fig. 3) dadurch gewonnen werden, daß
ein Randstreifen des Oberstoffes 3 nach unten eingeschlagen; mit seiner freien Kante
mit dem Futterstoff 5 vernäht und mit der Barüberliegenden Lage des Oberstoffes
bei g versteppt ist. Die Zierränder 8 ragen über die Haardecke i hinaus, so daß
die letztere unsichtbar ist. Das Oberleintuch io wird an der Unterseite der Haardecke
i in entlang der Längsseiten und der Fußseite vorgesehene Knöpfe i i eingeknöpft.
Über die Ränder der Haardecke hinausreichende Teile des Oberleintuches werden nach
innen eingeschlagen, so daß auch das Oberleintuch an den drei Seiten durch die Zierränder
8 der Oberdecke vollkommen unsichtbar bleibt. An der an der Oberdecke keinen Zierrand
aufweisenden Kopfseite (s. Fig. 2) wird das Oberleintuch io nach oben übergeschlagen
und in an der Oberdecke angeordnete Knöpfe 12 eingeknöpft.
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Die so gebrauchsfertig gemachte Decke bietet das schöne Bild einer
Daunensteppdecke. Die Haardecke i liegt zwischen der Oberdecke und dem Oberleintuch
io geschützt und wird so gut wie nicht abgenutzt. Die in den Fig. 2 und 3 mit 13
bezeichnete Randnaht zwischen der Haardecke i und der Oberdecke kann leicht aufgetrennt
werden. Man kann also die Oberdecke leicht abnehmen und für sich ausbessern, reinigen
oder erneuern. Die Decke kann aber auch als Ganzes gereinigt werden, weil die verhältnismäßig
dünne Wattefüllung 4 der Oberdecke hierbei nicht hinderlich ist.