DE851850C - Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressstoffmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressstoffmischungen

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DE851850C
DE851850C DEP1281A DE0001281A DE851850C DE 851850 C DE851850 C DE 851850C DE P1281 A DEP1281 A DE P1281A DE 0001281 A DE0001281 A DE 0001281A DE 851850 C DE851850 C DE 851850C
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synthetic resin
resin molding
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DEP1281A
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Heinrich Pichler Jun
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/20Compounding polymers with additives, e.g. colouring
    • C08J3/205Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase
    • C08J3/21Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase
    • C08J3/212Compounding polymers with additives, e.g. colouring in the presence of a continuous liquid phase the polymer being premixed with a liquid phase and solid additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L97/00Compositions of lignin-containing materials
    • C08L97/02Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2361/00Characterised by the use of condensation polymers of aldehydes or ketones; Derivatives of such polymers
    • C08J2361/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08J2361/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
    • C08J2361/08Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols with monohydric phenols

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpreßstoffmischungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpreßstoffmischungen.
  • Unter Verwendung der verschiedensten Kunstharze werden bekanntlich Erzeugnisse mannigfaltiger Art hergestellt, die auf den verschiedensten Gebieten verwendet werden.
  • Die Preßstoffertigung hat daher eine wesentliche Bedeutung erhalten. Die bekannten Preßstofferzeugnisse sind jedoch noch mit Nachteilen behaftet, die einmal in ihrer mechanischen Festigkeitseigenschaft begründet sind. Insbesondere auch bei großflächigen Erzeugnissen ist es bekannt, daß die mechanische Festigkeit nicht immer den gewünschten Anforderungen entspricht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß für die Verarbeitung der Kunstharzpreßstoffe verhältnismäßig hohe Drucke erforderlich sind, so daß die benötigten Formen entsprechend aus hochwertigem Material gefertigt sein müssen. Beispielsweise rechnet man mit Preßdrucken von mehreren hundert Kilogramm bis zu 6oo kg pro cm2. Die hohen Drucke sind teilweise dadurch bedingt, daß durch die gegebene Fließ- und Steigfähigkeit der Masse eine ausreichende Füllung der Preßformen erreicht wird.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Kunstharzpreßstoffmischung, welche diese Nachteile vermeidet. Die Mischung besitzt eine Fließ- und Steigfähigkeit, die Anwendung von Drucken in einer Höhe bis herab zu etwa 5o kg pro em2 gestattet. Die hierdurch erzielten Vorteile in der Fertigung sind ohne weiteres offensichtlich. Weiterhin besitzen aber auch die damit hergestellten Gegenstände mechanische Eigenscbaften, die bisher mit Kunstharzpreßmassen nicht erreichbar schienen. Es werden beispielsweise Schlagbiegefestigkeiten von fast doppelter Höhe im Vergleich zu den bisher für Spezialmassen angegebenen Werten erreicht.
  • Erfindungsgemäß wird zu diesem . Zweck eine Kunstharzpreßmischung wie folgt hergestellt. Als Bindemittel bzw. als Kunstharz kommen Phenolformaldehyd- bzw. Kresolformaldehydharze in Betracht, die vorzugsweise durch alkalische Kondensation erhalten bleiben. Die Harze werden in Form der anfallenden Lösungen, wie sie handelsüblich sind, verwendet. Es kommen beispielsweise solche Kunstharzlösungen mit einem Harzgehalt von 2o bis 8o"/, in Betracht.
  • Zur Herstellung der Preßmischung werden diese Harzlösungen vor dem Vermiscben mit den Füllstoffen einem Erhitzen bis zum Siedepunkt unterworfen.
  • Der Erhitzungsvorgang wird derart geleitet, daß nach Erreichen des Kochpunktes eine geringe Menge von etwa i bis i'/2 °/o Feuchtigkeitsdämpfe abgetrieben werden, wobei sich eine sehr flüssige Harzlösung ergibt.
  • Die heiße Harzlösung wird dann mit dem erforderlichen Füllmaterial vermischt und eine Zeitlang in ewer mechanischen Mischvorrichtung durchgearbeitet. Nachdem die Mischung gut durchgearbeitet ist, wird die noch warme Preßmasse aus der Maschine entleert und in flache Behälter gefüllt. Die Preßmasse ist nun zum Verarbeiten bereit. Zweckmäßig ist jedoch, diese Masse noch eine gewisse Zeit stehenzulassen.
  • Die Preßmasse wird nun in üblicher Weise verarbeitet, wobei ebenfalls auf eine gute Entlüftung zu achten ist. Wie erwähnt, sind zu einer vollständigen Auspressung lediglich Drucke von etwa 5o kg pro cm2 aufwärts erforderlich. Die Preßtemperatur liegt in üblicher Weise bei i5o bis 17o°.
  • Als Füllmaterial kommen vorzugsweise grobe Materialien, wie Sägespäne, Fasern, grobe Hobelspäne, und sonstiges Abfallmaterial in Betracht. Selbst Abfallmaterial, wie Nußschalen u. dgl., konnten mit Erfolg verarbeitet werden. Es ist außerordentlich überraschend, daß mit derartigem Füllmaterial, im Gegensatz zu feinem Holzmehl, welches in der Regel zu diesem Zweck verwendet wird, Preßmischungen erhalten werden, die die erforderliche Steigfähigkeit sowie Füllvermögen aufweisen.
  • An Hand des nachfolgenden Ausführungsbeispiels soll der Gegenstand der Erfindung noch weiterhin erläutert werden: Das angeführte Füllmaterial, bestehend aus Fasern oder Spänen (Fichte, Tanne, Eiche, Buche usw:), .wird vor Einsatz auf Feuchtigkeit überprüft. Der Feuchtigkeitsgrad soll höchstens 8 bis 120/, betragen, da sonst eine ungünstige Verteilung und Ausflockung der Bindemittel erfolgt und beim Verpressen der Masse eine große Dampfentwicklung entsteht, die sich ungünstig auf den Preßling auswirkt. Das Füllmaterial wird in eine Mischmaschine eingefüllt und gut durchgemischt, um eine Ballenbildung nach wie vor auszuschließen. Dieser Arbeitsvorgang dauert etwa 2 bis 5 Minuten. Sobald das Füllmaterial locker in der Maschine liegt, wird in die rotierende Mischmaschine, je nach gewünschter Farbtönung, i bis 5 °/o Farbe, bezogen auf das Gesamteinsatzgewicht, zugegeben und gut durchgearbeitet.
  • Das flüssige Phenolharz (fester Kunstharzgehalt 6o bis 70 "/o), wie es handelsüblich geliefert wird, wird unter Beobachtung der Blasenbildung, beispielsweise auf einer elektrischen Heizplatte, erhitzt. Bei etwa j7° fängt das Bindemittel an zu kochen und wird dann sofort von der Heizplatte entfernt. Die nunmehr sehr flüssige Harzlösung steigt hoch und fällt wieder zurück.
  • Unter ständigem Umrühren werden die sich bildenden Blasen entfernt, um eine schnelle Entweichung der Gase zu ermöglichen. Die Verdampfungszeit ist verhältnismäßig kurz und schwankt nach dem festen Harzgehalt. Von der Einsatzmenge des Bindemittels werden bei einem Festharzgehalt von 70°/o etwa i'/2°/0 Feuchtigkeitsdämpfe entzogen. Die etwas gestiegene Temperatur des Bindemittels fällt langsam zurück. Die heiße Harzlösung, welche fadenziehend ist, wird dann in die Mischmaschine gegeben und die Mischung gut durchgearbeitet.
  • Zur Herstellung einer gut fließbaren Masse verwendet man z. B. 5o % Phenolharz flüssig, möglichst hell (Festharzgehalt 70 °/o), und 50 0/a Füllmaterial. Weiterhin werden noch 3 °/o Titandioxyd für hellbeige, bezogen auf die Gesamtmasse, zugegeben.
  • Beim Durcharbeiten in der Mischmaschine tritt zunächst eine leichte Ballung ein, die nach einigen Minuten wieder verschwindet. Die Masse ist dann fertig. Sie wird in flache Vorratsbehälter abgefüllt und kann dann unmittelbar verpreßt werden. Falls die Masse sich noch sehr feucht anfühlt, kann es zweckmäßig sein, sie noch bis zu 24 Stunden ablüften zu lassen.
  • Das Pressen erfolgt in üblicher Weise, wobei jedoch die angegebenen niedrigen Drucke zur Anwendung kommen. Die Temperatur beträgt etwa 155 bis 16o°. Je nachdem die Preßmasse sich mehr oder weniger feucht anfühlt, ist beim Verpressen auf eine entsprechende Entlüftung zu achten, wie sie auch bei anderen Massen durchgeführt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpreßstoffmischungen aus Kondensationsprodukten von Kresol- bzw. Phenolformaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß Harzlösungen der Kondensationsprodukte auf den Siedepunkt, gegebenenfalls unter Rühren, erhitzt werden, und daß die heiße Lösung unmittelbar mit dem Füllmaterial mechanisch durchgearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial Sägemehl, Holzfasern u. dgl. Abfallstoffe von verhältnismäßig grober Beschaffenheit verwendet werden.
DEP1281A 1950-04-20 1950-04-20 Verfahren zur Herstellung von Kunstharzpressstoffmischungen Expired DE851850C (de)

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