DE85158C - - Google Patents

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DE85158C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Dieses Instrument soll zur leichten Bestimmung von Massenanziehungen dienen, dasselbe kann daher auch zur Bestimmung der durch die Erdanziehung bedingten Beschleunigung g benutzt werden. Auf die letztere Anwendung bezieht sich die im Folgenden dargestellte Anordnung des Instrumentes.
Der gewöhnlichen Federwaage, sowie den Instrumenten von Siemens, Mascart und M ar eck gegenüber unterscheidet sich das Instrument dadurch, dafs es bei gröfster Einfachheit eine von dem Barometerstand vollkommen und von der Temperatur nahezu vollkommen unabhängige Bestimmung der gesuchten Gröfsen gestattet; dieser Zweck wird durch die Zwischenschaltung einer Flüssigkeitssäule zwischen zwei annähernd gleiche Gasvolumina in einem geschlossenen Gefäfs erreicht.
Im Princip (s. Fig. 1) besteht das Instrument aus einem Glasrohr DE, welches sich an seinen beiden Enden zu zwei (in Fig. 1 kugelförmig gezeichneten) Gefäfsen erweitert oder auch in Windungen ausläuft.
In dem mit Luft oder irgend einem anderen geeigneten Gas gefüllten Instrument befindet sich zwischen -F und G eine Flüssigkeit, z. B. Quecksilber, welche die Luft in dem Gefäfs B comprimirt. Der Stand der Flüssigkeitssäule wird an einer Scala abgelesen. Die Gröfse der Compression ist direct der auf die Flüssigkeit wirkenden Anziehung proportional; will man also g messen, so mufs , man den mit der Flüssigkeit gefüllten Thei'l der Röhre senkrecht stellen, was auch auf einem schwankenden Schiff durch die bekannte cardanische Aufhängung mit genügender Genauigkeit erreicht werden kann. Die Schwankungen der Flüssigkeitssäule infolge der SchifFsbewegungen können auf verschiedene Weise vermieden werden; eine Einschnürung der Röhre bei C oder auch die Wahl einer am Glas adhärirenden Flüssigkeit würde nach Ansicht des Erfinders den gewünschten Erfolg haben.
Je nachdem man nun die Volumina der beiden Gefäfse, den Querschnitt der Röhre, die Länge und das specifische Gewicht der Flüssigkeitssäule und den Gasdruck in A und B variirt oder auch in A eine winzige Menge einer anderen Flüssigkeit anbringt, kann man die Empfindlichkeit des Instrumentes gegen Schwankungen der zu messenden Gröfsen und gegen die störenden Temperaturdifferenzen zwischen A und B ändern. Die Form der Röhre und der Gefäfse ist unwesentlich, nur wird man die Gefäfse möglichst nahe an einander bringen, ihnen eine grofse Oberfläche geben (etwa Röhrenspiralen, flache Cylinder u. s. w.) und sie in eine gemeinsame Umhüllung, Wasserbad" oder dergl. stellen, um die Temperatur möglichst genau in A und B gleich zu machen.
Um die Gefäfse in ein und dasselbe Wasserbad eintauchen zu können, wird man sie zweckmäfsigerweise als niedrige Cylinder mit grofsem Radius construiren (s. Fig. 2 die Seitenansicht und Fig. 3 a die Vorderansicht). Die Gefäfse A und -B liegen dann dicht neben einander und die verbindende Röhre hat einen von A aus aufsteigenden Theil mit engem und einen nach B hinabführenden mit weiterem Querschnitt. In letzterem befindet sich zwischen F und G die Flüssigkeit.
In Fig. 3 sind die beiden Gefäfse so nahe an einander gerückt, dafs sie sich in einer grofsen Fläche berühren und ihre Temperatur durch sie ausgleichen können. Sie bilden dadurch eine Dose mit mittlerer Scheidewand.
Fig. 3 a zeigt die Vorderansicht beider in Fig. 2 und 3 gezeichneten Formen.
Um die Temperatur noch sicherer auszugleichen, kann man die gemeinschaftliche Oberfläche der beiden Gefäfse vergröfsern, wie dies in Fig. 4 und 5 dargestellt ist; in beiden ist oben der Querschnitt, unten der Längsschnitt gezeichnet, das Gefäfs B ist schraffirt, das Gefäfs A dagegen weifs gelassen; die Ansetzstelle des engen Theiles der Röhre ist mit D, die des weiteren mit E bezeichnet.
Fig. 6 zeigt eine Erweiterung der Röhre, die man an beiden Enden anbringen kann, um zu verhindern, dafs bei üngleichmäfsiger Erwärmung, z. B. beim Transport, die Flüssigkeit in eines der beiden Gefäfse gelangt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Instrument zur Bestimmung von Massenanziehungen, bestehend aus zwei mit Luft oder einer anderen Gasart gefüllten Gefäfsen (A und B), welche durch ein Rohr (D E) verbunden sind, in welchem eine Flüssigkeitssäule untergebracht ist, die, je nach der Gröfse der Anziehung, auf die Luft bezw. das Gas in dem einen Gefäfs verschieden stark drückt und sich dernentprechend in dem Rohr verschiebt. ^
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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