DE8515196U1 - Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß - Google Patents
Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen WildverbißInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protecting plants
- A01G13/10—Devices for affording protection against animals, birds or other pests
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Description
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Die Neuerung bezieht sich auf ein Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß.
Im Hinblick auf die Schädigung der Wälder durch Umweltbelastung (Waldsterben) gewinnt der Schutz von Baumsetzlingen
gegen Wildverbiß zunehmend an Bedeutung. Obwohl die durch Wildverbiß entstehenden Schaden von den beteiligten Kreisen
(Waldbesitzer und Jägerschaft) vielfach unterschiedlich
bewertet werden, ist nicht zu übersehen, daß durch Wildverbiß die Verjüngung eines WaJdes zumindest stark erschwert bzw.
verzögert wird. Von vielen Seiten wird daher auch schon eine drastische Reduzierung des Wildbestandes gefordert, was
jedoch kein praktikabler Weg sein kann. Geeignete und leicht praktizierbare Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiß wurden bisher
nicht vorgeschlagen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schutzelement aufzuzeigen, mit welchem preiswert sowie ohne großen Arbeitsund
Kontrollaufwand ein wirksamer Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird neuerungsgemäß vorgeschlagen,
daß das Schutzelement haubenartig ausgebildet ist und aus zwei Lagen eines grobmaschigen Netzmaterials besteht, und daß
die beiden Lagen entlang ihres ümfangs zu dem in einem Teilbereich zu Bildung einer Öffnung offenen, ansonsten
jedoch geschlossenen haubenartigen Schutzelement miteinander verbunden sind.
Das neuerungsgemaße Schutzelement, welches auch als "Baumschutzhäubchen"
bezeichnet werden kann, läßt sich preiswert herstellen und ohne besondere Probleme auf die zu schützenden
Teile Von Baumsetzlingen, insbesondere auch auf die Teiritiinaltriebe
von Nadel-Holz-Setzlingen aufschieben. Obwohl das
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neuerungsgemäße Schutzelement an sich kein starres Element \
bildet, hat sich gezeigt, daß ein Vollständiger Schütz mit L·
diesem Element gewährleistet ist. k
Bei einer bevorzugten AusführUngsförm besteht das Netzmaterli~
al aus Polyäthylen, d.h. aus einem Material, welches sich |
unter Einwirkung der natürlichen UV-Strahlung innerhalb von mehreren Jahren zersetzt. Hierdurch ist das neuerungsgemäße
Schutzelement auch sehr umweltfreundlich.
Durch die grobmaschige Ausbildung sowie durch das geringe Gewicht wird das normale Wachstum eines Baumsetzlings nicht
beeinträchtigt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform rfeist das haubenartige
Schutzelement bzw. das Baumschutzhäubchen eine Länge von ca. 12 cm auf.
Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche .
Die Neuerung wird im folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Ausführungsform des neuerungsgemäßen Baumschutzhaubchens, zusammen mit einem
Nadel-Holz-Setzling, auf dessen Terminaltrieb das Häubchen aufgesetzt ist;
Fig. 2 in Einzeldarstellung das Baumschutzhäubchen gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig.2.
In den Figuren ist 1 ein Nadel-Holz-Setzling, dessen Terminaltrieb
2 gegen Wildverbiß geschützt werden soll. Zu diesem Zweck wird das Baumschutzhäubchen 3 verwendet, welches
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so auf den Terminaltrieb 2 aufgesetzt wird, daß dieser im
Inneren des Baümschutzhaübchens bzw. im Inneren des haubenartig
ausgebildeten SGhutzelementes angeordnet ist,
Das Baumschutzhäübchen 3 besteht aus zwei gleich großen und
gleich geformten Zuschnitten bzw. Lagen 4 und 5 aus einem grobmaschigem Netzmaterial, welches aus Fäden oder schmalen
Bändern 6 aus Polyäthylen-Material durch entsprechende Verknüpfung hergestellt ist.
Bei der dargestellten, bevorzugten Ausführungsform des
neuerungsgemäßen Baumschutzhäubchens sind die Fäden 6 flache, monophile Bänder. Die beiden Lagen 4 und 5 weissen jeweils
einen tonnenartigen Zuschnitt auf, d.h. jede Lage 4 bzw. 5 besitzt eine Rand- oder Umfangslinie, die sich aus zwei, im
wesentlichen parallel und im Abstand voneinander angeordneten Bereichen 7 und 8 sowie aus zwei, diese Bereiche miteinander
verbindenden, nach außen hin konvex gewölbten Bereichen 9 und 10 zusammensetzt. An den Bereichen 7, 9 und 10 sind die
beiden Lagen 4 und 5 durch Vernähen entlang ihres Umfangs miteinander verbunden, so daß sich die haubenartige Ausbildung
des Schutzelementes bzw. das Baumschutzhäubchen 3 ergibt. An den Bereichen 8 der beiden Lagen 4 und 5 ist das
Baumschutzhäübchen 3 offen bzw. besitzt eine offene Seite oder Öffnung, so daß das Baumschutzhäübchen 3 mit dieser
offenen Seite von oben her auf den Terminaltrieb 2 aufgeschoben werden kann.
Durch die beiden konvexen Bereiche 9 und 10 besitzt das Baumschutzhäübchen 3 ausgehend von der offenen Seite (Bereiche
8) zu der gegenüberliegenden, geschlossenen Seite (miteinander verbundene Bereiche 7 der Lagen 4 und 5) eine
zunächst zunehmende und anschließend wieder abnehmende Breite, wodurch insbesondere das Aufsetzen des Baumschutzhäubchens
auf den Terminaltrieb 2 selbst bei ev. vorhandenen Seitentrieben vereinfacht und das Wachstum nicht beeiträchtigt
wird. Durch das Vernähen der beiden Lagen 4 und 5 entlang der Bereiche 7, 9 und 10 ergibt sich in diesen
Bereichen eine Versteifung des Baumschutzhäubchens 3. Eine
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weitere Versteifung ist bei der dargestellten Ausführungsform dadurch erreicht, daß die quer zu den Bereichen 9 und 10 bzw.
in etwa parallel zu den Bereichen 7 der Lagen 4 und 5 verlaufenden Stege 11 des Netzmaterials von mehreren, jeweils
in Abständen miteinander verknüpften Fäden bzw. Bändern 6
gebildet sind. Auch durch diese Versteifungen wird das Aufsetzen des Baumschützhäubchens 3 wesentlich erleichtert
und der Halt dieses Häubchens an dem Terminaltrieb 2 wesentlich verbessert, so daß es selbst bei extremen Umweltbedingungen
(wind oder Sturm) nicht verweht wird. Es versteht sich, daß auch durch die netzartige Struktur der Lagen 4 und
5 bzw. durch die teilweise durch die Maschen des Netzmate-/ttf
rials hindurchreichenden Nadeln ein Verwehen des Baumschutzhäubchens 3 selbst bei starker Windbewegung nicht zu befürchten
ist.
Durch die Verwendung von Polyäthylen-Material wird erreicht, daß sich das Baumschutzhäubchen 3 nach einigen Jahren (etwa
nach 4 bis 5 Jahren) unter der natürlichen UV-Bestrahlung zersetzt, d.h. also dann, wenn sich der Nadel-Holz-Setzling 1
soweit entwickelt hat, daß ein Schutz gegen Wildverbiß nicht mehr notwendig ist.
Durch die grobmaschige Ausbildung der Lagen 4 und 5 des netzförmigen Materials ist bei ausreichender Festigkeit des
Baumschutzhaubchens 3 eine genügende Lichtdurchlässigkeit sichergestellt, so daß das normale Wachstum bzw. die normale
Entwicklung des durch das Baumschutzhäubchen 3 geschützten Terminaltriebes 2 nicht beeinträchtigt sind. Von Bedeutung
sind in diesem Zusammenhang auch das geringe Gewicht des Baumschutzhäubchens 3 sowie vor allem die Ausbauchung in der
Mitte dieses Häubchens durch die beiden konvexen Bereiche 9 und 10, wobei letztere auch das Wachstum von Seitentrieben
berücksichtigen, wenn solche unmittelbar im Bereich des spitzen Triebes bzw. Terminaltriebes 2 angesiedelt sind. Im
Falle von bereits vor dem Aufsetzen des Baumschutzhäubchens 3 vorhandenen Seitentrieben kann das Baumschutzhäubchen 3
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f'' bequem durch Andrücken dieser Seitentfiebe über den Terminaltrieb
2 sowie über die dort bereits vorhandenen Seitentriebe 5 aufgeschoben werden.
\ Bei einer bevorzugten Ausfünrungsform weist das Baumschütz-
% häubchen 3 eine grüne Färbung auf, so daß es auch optisch
I nicht auffallend ist.
I Das Anbringen des Baumschutzhäubchens 3 ist einfach und
II problemlos. Je nach Geschicklichkeit können innerhalb einer
i Stunde bis zu 150 Setzlinge mit einem Baumschutzhäubchen 3
i versehen werden. Vorteilhaft ist vor allem auch, daß keine
I besonderen Hilfsmittel erforderlich sind, um das Baumschutz-
\t häubchen 3 an dem Nadel-Holz-Setzling 1 bzw. an dem Terminal-
(|! trieb 2 festzulegen bzw. zu fixieren. Hierzu ist es lediglich
notwendig, das Baumschutzhäubchen 3 nach dem Aufschieben auf
, den Terminaltrieb 2 an seinem unteren Bereich, d.h. im
: Bereich der dortigen Öffnung an den Terminaltrieb 2 anzu-
I drücken, wodurch sich dann ein Teil der vorhandenen Nadeln in
I die Maschenöffnungen schieben und dadurch das Baumschutz-
• häubchen 3 verankern.
Beim Wachsen des Terminaltriebes 2 schiebt dieser das Baumschutzhäubchen 3 mit nach oben. Allenfalls dann, wenn
sich später entwickelnde Seitentriebe mit in das auf dem Nadel-Holz-Setzling 1 aufgesetzte Baumschutzhäubchen 3
eingeschoben bzw. geschützt werden sollen, ist von Zeit zu Zeit eine Kontrolle notwendig.
Das Baumschutzhäubchen 3 läßt sich preiswert herstellen.
Claims (6)
1. Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzelement (3) haubenartig ausgebildet ist und aus zwei Lagen (4, 5)
eines grobmaschigen Netzmaterials besteht, und daß die beiden Lagen entlang ihres ümfangs zu dem in einem
Teilbereich (8) zu Bildung ein-ar Öffnung offenen, ansonsten
jedoch geschlossenen haubenartigen Schutzelement (3) miteinander verbunden sind.
2. Schutzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ί das Netzmaterial aus Polyäthylen besteht.
Schutzelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netzmaterial aus wenigstens einem, zu dem Netz mehrfach verknüpften Faden oder Band (6) besteht.
\ 4. Schutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Lagen (4, 5) an ihrem Umfang miteinander vernäht sind.
5. Schutzelement nach einem dsr Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Netzmaterial der beiden Lagen (4, 5) jeweils von mehreren Fäden bzw. Bändern (6) gebildete
verstärkte Stege (11) aufweist.
6. Schutzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das haubenürtige Schutzelement im
mittleren Bereich eine größere Breite als an der Öffnung
§ bzw. an der dieser Öffnung gegenüberliegenden geschlos-
senen Seite besitzt.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858515196 DE8515196U1 (de) | 1985-05-23 | 1985-05-23 | Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858515196 DE8515196U1 (de) | 1985-05-23 | 1985-05-23 | Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8515196U1 true DE8515196U1 (de) | 1985-09-26 |
Family
ID=6781418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858515196 Expired DE8515196U1 (de) | 1985-05-23 | 1985-05-23 | Schutzelement zum Schutz von Baumsetzlingen gegen Wildverbiß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8515196U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19840623B4 (de) * | 1998-09-05 | 2005-04-28 | Emt Werkzeug Und Formenbau Gmb | Haubenartiges Schutzelement zum Schutz von jungen Baumpflanzen gegen Wildverbiß |
-
1985
- 1985-05-23 DE DE19858515196 patent/DE8515196U1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19840623B4 (de) * | 1998-09-05 | 2005-04-28 | Emt Werkzeug Und Formenbau Gmb | Haubenartiges Schutzelement zum Schutz von jungen Baumpflanzen gegen Wildverbiß |
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