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Vorrichtung zum Einführen eines Tampons in Körperhöhlen
Die Erfindung
bezieht sich auf Vorrichtungen, die zum Einschieben eines Tampons bestimmt sind
und bei denen der für gewöhnlich im Endteil eines rohrförmigen Trägers liegende
Tampon aus der Vorrichtung mittels eines rohrförmigen Ausstoßers herausgeschoben
wird, der durch das gegenständige Ende des Trägers hindurchgeführt ist.
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Bei bekannten Vorrichtungen zum Einführen oder Einschieben eines
Tampons sind Schwierigkeiten bei der Herstellung einer Vorrichtung entstanden, in
der die Teile ihre ursprüngliche Verbindungslage unter weitgehend veränderten Verwendungsbedingungen
beibehalten. Wenn beispielsweise die Reibungsberührung zwischen dem Trägerrohr und
dem Stößel oder dem Ausstoßer annähernd ihre günstigste Größe hat, wird die Berührung
zwischen diesen Teilen für die meisten Verwendungs- und Behandlungszxvecke zu lose
oder zu fest sein.
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Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Einführvorrichtung,
bei der eine zufriedenstellende Eingriffsberührung des Trägerrohres und des Ausstoßrohres
selbst bei Rohren solcher Normaldurchmesser in wirtschaftlicher Weise sicbergestellt
werden kann, die, wenn zusammengeschoben, entweder anfangs oder später einen zu
losen Sitz haben.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Einführvorrichtung,
in der das Trägerrohr und das Ausstoßrohr in leicht lösbarem Verriege-
lungseingriff
miteinander stehen und Mittel vorgesehen sind, durch die das Trägerrohr oder das
Außenrohr leicht gehalten werden kann, während der Ausstoßer oder das Innenrohr
in Längsrichtung des Trägerrohres vorgeschoben wird, um den Tampon auszustoßen.
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Eine Einführvorrichtung, die die obenerwähnten vorteilhaften Kennzeichen
aufweist, wird durch einen Aufbau geschaffen, der aus folgenden Einzelheiten besteht:
aus einem Außenrohr oder einem den Tampon tragenden Rohr, aus einem Innenrohr oder
dem Ausstoßrohr, das teleskopartig im Außenrohr liegt, wobei überlappende Teile
des Außenrohres und des Innenrohres auslösbar durch eine Verformung des einen Teiles
miteinander verriegelt sind, die in eine gegenüberstehende Verformung des anderen
Teiles sich erstreckt und eingreift.
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Eine bevorzugte Form der die Erfindung enthaltenden Einführvorrichtung
ist in der Zeichnung gezeigt. In dieser ist Fig. 1- eine Seitenansicht einer vollständigen
Einführvorrichtung mit dem teleskopartig zusammengeschobenen Innenrohr und Außenrohr,
die auslösbar miteinander verriegelt sind, wobei ein Tampon im Außenrohr liegt,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt nach Fig. 1, Fig. 3 ein Querschnitt nach Linie
3-3 der Fig. l und Fig. 4 ein der Fig. 2 entsprechender Teilschnitt einer abgeänderten
Durchführungsform.
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Ein Tampon 1 ist in einem Endteil eines hohlen Trägers, z. B. in
einem durch Spiralwicklung hergestellten Papierrohr 2 od. dgl., gelagert. Ein ebenfalls
aus spiralförmig aufgewickeltem Papier od. dgl. bestehendes Innenrohr oder Ausstoßrohr
3 erstreckt sich in das andere Ende des Außenrohres 2 in leicht gleitbarem und zusammenschiebbarem
Eingriff hinein. Sobald die Rohre 2 und 3 in der richtigen oder gewünschten Lage
sind, werden Teile der Wände eines Rohres auslösbar mit gegenständiget2 Teilen der
Wände des anderen Rohres dadurch verbunden, daß diese Teile nach einwärts gepreßt
werden, um eine nach einwärts gerichtete Verformung oder einen Vorsprung 4 in dem
Innenrohr und eine einwärts gerichtete Verformung oder einen Vorsprung 5 in dem
Außenrohr zu bilden, der der Verformung 4 sich anschmiegt. Die Art des Materials
der Rohre und die Form sowie Tiefe der Verformungen sind so gewählt, daß die Rohre
gegen zufällige Verlagerung aus ihrer anfänglichen Zusammensetzlage heraus unter
den üblichen Versand- oder Verwendungsbedingungen wirksam geschützt sind, bis das
Innenrohr 3 nach einwärts gepreßt wird, um den Tampon I aus dem Trägerrohr 2 auszustoßen.
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Die entweder nach auswärts oder nach einwärts gerichtete Verformung
5 ist von einer solchen Fläche, daß sie bei Verwendung der Einführvorrichtung die
Kuppe eines Fingers aufzunehmen vermag, so daß die Einführvorrichtung sicher gegen
Schlupf zwischen den Fingern hindurch gehalten werden kann, wenn das Ausstoßrohr
nach einwärts geschoben wird. Die Tiefe der Verformung genügt, dem Finger einen
guten Halt innerhalb der Verformung zu geben und ist wesentlich größer als der bei
zusammengeschobenen Rohren zu erwartende größte Abstand, so daß eine tatsächliche
und sichere Verriegelung zwischen den Rohren erfolgt.
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Die Tiefe liegt vorzugsweise innerhalb der Grenzen der elastischen
Streckbarkeit des Papierrohres, jedoch ist dies nicht wesentlich. Diese Tiefe wird
vorteilhaft an der Außenseite wenigstens an der unteren Kante 6 durch eine schroffe
oder scharfe Einbiegung erzielt, um dem Finger leinen wirksamen Halt zu geben, während
an dem Innenrohr 3 (Ausstoßrohr) die Verformung allmählicher, d. h.
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\1weniger schroff vor sich geht, so daß ein auf das Ausstoßrohr wirkender
Axialdruck den besseren mechanischen Vorteil ergibt, das Außenrohr (Trägerrohr)
zu strecken und die Verriegelung auszulösen.
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Bei der wie oben ausgebildeten Fläche und der beschriebenen scharfen
Schultler6 kann die Verformung von der oberen Kante 7 nach dem Unterteil zu gleichmäßig
abgeschrägt sein, oder sie kann über die ganze Fläche gleichmäßig vertieft sein.
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Die Vertiefung kann in Ansicht rund oder sie kann auch mehr oder weniger
quadratisch oder elliptisch oder eiförmig sein. Die scharfe Schulter 6 kann erhaben
oder vertieft sein, d. h. sie kann aus der zylindrischen Fläche, anstatt, wie in
Fig. 1 bis 3 dargestellt, unter die Fläche sich zu erstrecken, nach außen hervorstehen.
Die obere Kante dieses Vorsprunges kann etwas halbmondförmig sein oder zunehmend
geformt sein, um den Fingerspitzen in Form und zu dem Zweck sich anzupassen, wie
dies in Verbindung mit den Fig. I bis 3 beschrieben ist.
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Fig. 4 zeigt eine andere Durchführung der Erfindung, bei der die
Verriegelung durch Verformung des Rohres in Richtung auswärts anstatt in Richtung
einwärts gebildet wird.