DE8510379U1 - Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers vor kontaminierten Sickerwassern - Google Patents

Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers vor kontaminierten Sickerwassern

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DE8510379U1
DE8510379U1 DE19858510379 DE8510379U DE8510379U1 DE 8510379 U1 DE8510379 U1 DE 8510379U1 DE 19858510379 DE19858510379 DE 19858510379 DE 8510379 U DE8510379 U DE 8510379U DE 8510379 U1 DE8510379 U1 DE 8510379U1
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groundwater
contaminated
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seepage water
glass fiber
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SCHMIDT HANS 2400 LUEBECK-TRAVEMUENDE DE
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SCHMIDT HANS 2400 LUEBECK-TRAVEMUENDE DE
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D31/00Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE
    • B09B1/00Dumping solid waste

Description

—· 2 —
Aktenzeichen: G 85 10 379.9
Anmelder: Hans Schmidt
Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers i vor kontaminierten Sickerwassern
·« Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers vor kontaminierten Sickerwassern sowie zum Eintrocknen kontaminierter Böden.
5 Die zur Zeit üblichen Verfahren zum Entsorgen von Gift-I mül!ablagerungen bestehen zum einen im Auskoffern und
I Neudeponieren der Ablagerungen in einer speziell dafür
I) vorgesehenen Giftmülldeponie und zum anderen im Verbren- % nen der Giftstoffe. Bei letzterem werden wiederum gifti-
f. 10 ge Rückstände und Gase freigesetzt, die die Umwelt neu·
■;·; belasten und nur zum Teil ausgefiltert werden können.
i| Ferner werden Plastikfolien zur Abdeckung von Ablagerungen verwendet, die jedoch nicht verrottungssicher sind
i und zudem leicht zerstört werden können. Das zum Teil
15 übliche Uberasphaltieren beinhaltet ebenfalls große Gefahren durch Setzrisse und Frostaufbrüche.
Die Aufgabe der Neuerung besteht in der Schaffung einer ( Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers sowie zum Ein« 20 trocknen kontaminierter Böden, mit deren Hilfe der
permanente Transport der infolge Giftmülldeponierungen im Erdboden enthaltenen Giftstoffe durch die Wirkung von Sickerwassern unterbunden ist.
Die Lösung der Aufgabe geht von der einleitend angeführten Vorrichtung aus und kennzeichnet sich dadurch, daß die Vorrichtung aus einer geschlossenen Abdeckschale aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial besteht, die aus einer Vielzahl von einzelnen, glasfaserverstärkten Tafeln' zusammengesetzt ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Neuerung sind die einzelnen Tafeln mittels eine Absenkung in der Abdeckschale bildender U- oder H-Formleisten durch Klebung miteinander verbunden, wobei die geschlossene Abdeckschale mit einlaminierten Lüftungsrohren versehen ist. In den durch die Formleisten gebildeten Absenkungen sind Drainrohre vorgesehen.
Hierdurch kann das Eindringen von in der Regel durch Regenfälle verursachten SickeTrwassern in umweltgefährdende Deponieböden wirksam und einfach verhindert werden, wodurch die Reaktionsvorgänge im kontaminierten Boden durch den Entzug von Sickerwasser unterbunden werden. So können z.B. Lösung und Verdünnung von grundwassergefähr-
denden Stoffen beendet/ die Filtration, Absorption sowie der Ionenaustausch gestoppt und die Ausfällung und Hydrolyse begrenzt werden. Der biologische Aufbau sowie die Umwandlungsvorgänge durch Sauerstoffzufuhr werden dagegen durch die vorgesehenen Belüftungsrohre gefördert. Auch der mikrobielle Abbau organischer Substanzen sowie die Umwandlung anorganischer Verbindungen im Erdreich werden nicht behindert, da beide Reaktionen sowohl im aeroben wie auch im anaeroben Bereich des .Bodens ablaufen. Gas- ' förmige Abbauprodukte sowie leichtflüchtige Bestandteile von im Boden liegenden Chemikalien können durch die Lüftungsrohre in die Atmosphäre entweichen. In Ausnahmefällen können, zur Verhinderung chemischer Reaktionen durch Zufuhr von Sauerstoff, die Lüftungsrohre entfallen.
Somit entfallen durch Belassen und Austrocknen der Gift—* stoffe im Boden die z.T. erheblichen Kosten für das Umdeponieren, Verbrennen und Entgiften. Es können keine GrundwasserSchädigungen mehr eintreten, sofern vor Trockenlegung durchgeführte Bodenuntersuchungen dies bestätigen. Durch die Regenerierungsmoglichkeit der Abdeckschalen durch Sandstrahlen und Neuauftrag von Kunststoffmaterial ist eine zeitlich unbegrenzte Lebensdauer der geschlossenen Abdeckschale möglich. Die Verlegung der gesamten Abdeckschalung selbst kann in kürzester Zeit
erfolgen. Ferner ist die Wiederverwendbarkeit der Abdeckschalen bei zeitlich begrenztem Einsatz gewährleistet. Die Herstellungskosten liegen teilweise unter denen der bisherigen Sanierungsmaßnahmen.
5
Die Neuerung ist nachstehend anhand eines in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, in der das Ausführungsbeispiel im Querschnitt schematisch dargestellt ist,
Zur Herstellung einer geschlossenen Abdeckschale auf ebenen Böden über einer Giftmüll- oder anderweitig das Grundwasser belastender Deponierung werden einzelne Abdeckschalen 1 aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial aufgebracht, deren Verbindung miteinander durch. Laminat oder GFK-Kleber erfolgt, und zwar unter Verwendung von Η-Schienen und/oder ü-förmigen Schienen an den entsprechenden Schalenenden.
Bei Schalenbreiten von 20 Metern werden in dementspre-. chendem Abstand voneinander Absenkungen von etwa 60 cm Tiefe in Form von Gräben im Erdboden ausgehoben, in denen die Verbindung der sich gegenüberliegenden Ränder von Abdeckschalen 1 vorgenommen wird, wobei die entsprechenden Ränder der ansonsten tafelförmigen Einzelschalen
mit Hilfe der U- oder H-Formleisten eine Vertiefung bilden, in denen jeweils ein Drainrohr 6 eingelegt ist, um Oberflächenwasser ableiten zu können. Die Längenausdehnung der einzelnen Tafeln kann beliebig gewählt werden, " 5
In einem Abstand von etwa 7 Metern, auch in Längsrichtung, werden Lüftungsrohre 2 einlaminiert, die eine Mindesthöhe von 1,6 Metern für die Bodendeckung und Schneefreigrenze aufweisen sollten. Eine Bodendeckschicht 3 einschlie£lich Mutterboden gewährleistet Schutz vor äußerer mechanischer Beschädigung, sorgt für eine kontinuierliche Temperatur im Untergrund und nimmt die anfallende Feuchtigkeit auf. Eine feuchtigkeitsaufsaugende, flächendeckende und sich selbst aussäende Pflanze, z.B.
Lupinen, bildet eine wieder in die Natur eingebundene grüne Fläche 4. Mit 5 ist die sickerwasserfreie Zone über mit Giftstoffen verseuchtem Boden bezeichnet.
i Die Schutzfunktion der geschlossenen Abdeckschale wird gewährleistet durch die Eigenschaften des glasfaserverstärkten Kunststoffmaterials^iwie hohe Zugfestigkeit von 10 kN/cm2, durch eine hohe Biegefestigkeit von 19 kN/ cm2 sowie durch den Elastizitätsmodul von 780 kN/cm2. Außerdem ist das Material schwer entflammbar, wurzelfest und hat eine vernachlässigbare Ausdehnung von nur 2,1
• *
pro Grad Celsius. Die verwendete Materialstärke beträgt etwa 5 mm. Die erwartete Lebensdauer kann nach bisherigen Erfahrungen auf etwa 80 bis 100 Jahre geschätzt werden. Nach dieser Zeit ist durch einfaches Sandstrahlen und mii. einem Epoxyd/Polyester-Anstrich die gleiche Lebensdauer zu erwarten. Glasfaserverstärktes Kunststoffmaterial zeichnet sich bei Verwendung entsprechender Harze durch seine hohe Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Mineralöle, Gase sowie gegen industrielle Chemikalien aus.'
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Claims (4)

Aktenzeichen: G 85 10 379.9 Anmelder: Hans Schmidt Neue Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers vor kontaminierten Sickerwassern sowie zum Eintrocknen kontaminierter Böden, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer geschlossenen Abdeckschale aus glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial besteht, die aus einer Vielzahl von einzelnen, glasfaserverstärkten Tafeln (1) zusammengesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Tafeln (1) mittels eine Absenkung in der Abdeckschale bildender U- oder H-Formleisten (7) durch Klebung miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckschale mit einlaminierten Lüftungsrohren (2) versehen ist.
4. Vorrichtung-nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch die Formleisten (7) gebildeten Ab-Senkungen Drainrohre (6) vorgesehen sind.
DE19858510379 1985-04-09 1985-04-09 Vorrichtung zum Schutz des Grundwassers vor kontaminierten Sickerwassern Expired DE8510379U1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3842212A1 (de) * 1988-12-15 1990-06-21 Bayer Ag Verfahren zur zwischenabdichtung von deponien
DE10138539A1 (de) * 2001-02-20 2002-10-02 Klaus Wiemer Vorrichtung zur Abdichtung von Flächen, insbesondere von Deponien

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3842212A1 (de) * 1988-12-15 1990-06-21 Bayer Ag Verfahren zur zwischenabdichtung von deponien
DE10138539A1 (de) * 2001-02-20 2002-10-02 Klaus Wiemer Vorrichtung zur Abdichtung von Flächen, insbesondere von Deponien
DE10138539B4 (de) * 2001-02-20 2007-02-01 Universität Kassel-Witzenhausen (GhK) Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten Vorrichtung zur Oberflächenabdichtung, insbesondere von Deponien

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