DE8509274U1 - Schere - Google Patents

Description

DEICHMANNHAUS AM HAUFTBAHNHOF

D-5000 KÖLN 1 26. März 1985 Sg-DB/Ws

Die Erfindung betrifft Scheren., insbesondere Haarscheren. Zur Erzielung gewisser Effekte sind Frisuren, z.B. "weave cutting" waren bisher mühselige und zeitaufwendige Arbeiten mit Kanon und üblicher Schere erforderlich.

Es sind Ausdünnscheren bekannt, bei denen eine Klinge eine glatte Schneidkante aufweist, während die andere Klinge mit in gleichmäßigem Abstand vorgesehenen,schmalen Zähnen ausgestattet ist. Zweck solcher Scheren ist es, die Haarmenge in einem Bereich zu reduzieren, ohne für einen Betrachter die gesamte Haarlänge zu verringern. Der mit einer Ausdünnschere angestrebte Effekt unterscheidet sich grundlegend von der mit der erfindungsgemäßen Schere zu lösenden Aufgabe.

DE-OS 2 721 672 zeigt eine gezahnte Schere mit einer besonderen Anordnung von übereinanderliegenden Klingen und Nuten, die dazu dienen, untenliegende Haare abzuschneiden, wenn sie gegen eine vom Kopf weggehaltene Haarsträhne angesetzt werden.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Serie von Scheren, die "webende" Schnittführung und andere Spezial

Effekte rasch und ohne besondere Fachkenntnisse ermöglichen.

Eine Schere mit zwei Klingen, von denen die erste eine gerade, glatte Innenkante aufweist, während die Innenkante der zweiten Klinge über ihre Länge unterbrochen ist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante der zweiten Klinge in mehrere Abschnitte unterteilt ist, daß abwechselnde Abschnitte mit ersten und zweiten Kantentypen ausgestattet sind und daß die Kantentypen so gestaltet sind, daß bei geschlossener Schere wenigstens ein Kantentyp wenigstens über einen Teil der Länge jedes Abschnittes einen offenen, nicht-schneidenden Bereich zwischen den Klingen frei läßt.

Die Erfindung umfaßt im wesentlichen drei Hauptarten von Scheren, und zwar

1. Die zweite Klinge besitzt Schneidabschnitte und Abschnitte, die vollständig schneidunfähig sind;

2. die zweite Klinge besitzt Schneidabschnitte und den Ausdünnscheren ähnliche Abschnitte;

3. die zweite Klinge besitzt den Ausdünnscheren ähnliche Abschnitte sowie Abschnitte, die vollständig schneidunfähig sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 2 eine Seitenansicht der zweiten Klinge der ersten Ausführungsform;

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Fig. 2A eine Fig. 2 ähnliche Ansicht einer abgewandelten

Aus führung s form;
Fig. 3 eine vergrösserte Seitenansicht eines Teiles der zweiten Klinge der zweiten Ausführungsform; Fig» 3A eine Fig. 3 ähnliche Ansicht einer weiteren

Abwandlung;
Fig. 4 eine vergrösserte Seitenansicht eines Teiles der zweiten Klinge der dritten Ausführungsform und
Fig. 5A und 5B Querschnitte durch die abgewandelte Formen von geraden Klingen veranschaulichenden Klingen.

Gemäß Fig. 1 besteht eine Schere aus zwei Klingen, und zwar einer zweiten Klinge 3 und einer ersten Klinge 1 mit einer geraden, glatten, stumpfen Kante 2. Die Kante der zweiten Klinge 3 ist längs ihres Randes in mehrere Abschnitte unterteilt ,und abwechselnde Abschnitte sind so gestaltet, daß sie erste und zweite Kantentypen 4,5 bilden. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 enthält der erste Kantentyp 4 eine Schneidkante in Form eines flachen V.

Die V-Form verbessert die Schneidwirkung der Schere. Der zweite Kantentyp 5 weist einen geraden, glatten, stumpfen Rand auf, der zu den benachbarten Abschnitten der Klinge zurückgesetzt ist. Wenn die Scherenklingen zusammengeschlossen werden, wird das zwischen den Schneidabschnitten 4 der zweiten Klinge 3 und der ersten Klinge 1 erfaßte Haar abgeschnitten, während das zwischen die stumpfen, ausgesparten Abschnitte 5 und die erste Klinge 1 gelangende Haar ungekürzt bleibt. Hierdurch ist es möglich, gewisse Haarschnittstile und Effekte schnell und einfach zu erzielen, die früher den sorgfältigen und zeitaufwendigen Einsatz üblicher Scheren und Kämme erfordert hätten.

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Fig. 2A veranschaulicht eine Abwandlung der geschilderten 4 Schere, bei der die Schneidkante nicht V-förmig, sondern

I in Form einer flachen Krümmung 4A gestaltet ist. Auch eine

'? gerade Schneidkante ist im Rahmen der Erfindung zulässig.

^!f 5 Die Ausführungsform nach Fig. 3 benutzt den gleichen

ersten Kantentyp 4 gem. Fig. 2, jedoch ist in diesem Fall

die V-förmige Schneidkante abwechselnd mit einer geraden, glatten Schneidkante 6 angeordnet, die über ihre Länge in schmale Schneidzonen 7 und nicht-schneidende Schlitzausj| 10 sparungen 8 unterteilt ist. In diesem Fall wird das Haar Jl von der Schere sowohl geschnitten als auch ausgedünnt.

Fig. 3A zeigt die Ausführungsform nach Fig. 3 in gleicher Weise abgewandelt wie die Abwandlung nach Fig. 2A.

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ι Bei der dritten Ausführungsform gem. Fig. 4 wechseln die

15 stumpfen, ausgesparten Abschnitte 5 der ersten Ausführungsform mit den Ausdünnungsabschnitten 6 der zweiten Ausfüh-

I rungsform ab, um einen dritten Effekt durch Ausdünnen oder

I Nichtabschneiden des Haares zu erreichen.

Fig. 5A veranschaulicht einen Querschnitt, der die be · 20 schriebene erste Klinge 1 mit stumpfer Innenkante 2 zeigt.

Alternativ kann gem. Fig. 5B die Innenkante auch durch > eine Schneidkante 2A angeschärft sein.

I Die Grosse der Klingenabschnitte hängt von dem Haarschnitt-

stil ab, der gewünscht wird. Jedoch wird bei ihrer über*-

25 bemessung der Effekt zu stark ,und bei ihrer Unterbemessung ist er nicht bemerkbar. Abschnittlängen im Bereich von 2,5 mm bis 10 mm sind zweckmässig.

Eine Abschnittlänge von etwa 5 mm ist zur Erzielung befriedigender Ergebnisse besonders geeignet.

Claims (8)

ANSPRÜCHE

1. Schere mit zwei Klingen, von denen die erste eine gerade, glatte Innenkante aufweist, während die Innenkante der zweiten Klinge über ihre Länge unterbrochen ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante der zweiten Klinge (3) in mehrere Abschnitte unterteilt ist, daß abwechselnde Abschnitte mit ersten und zweiten Kantentypen (4,5) ausgestattet sind und daß die Kantentypen (4,5) so gestaltet sind, daß bei geschlossener Schere wenigstens eic Kantentyp wenigstens über einen Teil der Länge jedes Abschnittes einen offenen, nicht schneidenden Bereich zwischen den Klingen (1,3) frei läßt.

2. Schere naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der erste Kantentyp (4) eine Schneidkante aufweist und daß der zweiten Kantentyp (5) ein gerader, glatter, stumpfer Rand ist, der zu den benachbarten Abschnitten des ersten Kantentyps (4) zurückgesetzt ist und den nicht schneidenden Bereich bildet.

3. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der erste Kantentyp (4) eine Schneidkante aufweist und daß der zweite Kantentyp (5) eine gerade, glatte Schneidkante (6) aufweist, die über jede Abschnittlänge abwechselnd in schmale Schneidzonen (7) und nicht schneidende Schlitzaussparungen (8) unterteilt ist.(Fig.3)

4. Schere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des ersten Kantentyps (4) über jede Abschnittlänge flach V-fÖrmig gestaltet ist.

5. Schere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkante des ersten Kantentyps (4A) über

jede Abschnittlänge flach konkav gekrümmt ist.

6. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der erste Kantentyp eine gerade, glatte Schneidkante

' (6) aufweist, die über jede Abschnittlänge abwechselnd

in schmale Schneidzonen und nicht schneidende Schlitzaussparungen unterteilt ist (Fig. 4).

7. Schere nach einem der vorangegangen Ansprüche,

• dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante (2) der ersten

Klinge (1) stumpf ist.

8. Schere nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkante (2A) der ersten Klinge als Schneidkante a'ngeschärft ist.