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Gasbetriebener Absorptiönskühlschrank Die Erfindung betrifft eitlen
gasbetriebenen Absorptionskühlschrank, insbesondere für Haushaltszwecke, mit einem
Brenner für eine eine verhältnismäßig kleine Gasmenge verbrauchende Gasflamme und
mit einemGasmengenregelventil. Durch dieses Ventil ist die Brennerleistung und damit
die Kühltemperatur im Schrank einstellbar.
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Die bekannten Geräte dieser Art besitzen in der Gasarmatur einen Gasdruckregler,
tun Schwankungen der @ e rbrauchten Gasmenge und damit der Heizleistung durch verschiedenen
Gasvordruck zu vermeiden. Die bekannten Geräte sind mit den gleichen Organen ausgerüstet
wie Gasgeräte mit wesentlich größerer Heizleistung. Nun hat sich gezeigt, daß bei
den bekannten Kühlschränken die unerwünschten Schwankungen sich doch nicht vermeiden
lassen, weil die zu regelnden Gasmengen so klein sind, daß die normale Bauart der
Gasdruckregler nicht genügt. Das ist insbesondere dann nachteilig, wenn heizkräftige
Gase, wie Propan und Butan, zur Verwendung kommen sollen. Auch der Weg der Mengenregelung
ist nicht gangbar, weil wegen der kleinenGasmengen derStrömungsdruck zu klein ist.
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Die Erfindung beschäftigt sich nun mit der Aufgabe, trotz der geringen
Gasmenge eine genaue Regelung zu erzielen.
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Die Lösung der Erfindungsaufgabe ist, die bei der Verbrennung des
zu regelnden Gasstromes frei werdende Energie zur Regelung selbst mit heranzuziehen.
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Diese Energie bzw. ein Teil dieser ist vielmals größer als die des
statischen oder des Strömungsdruckes
der verhältnismäßig kleinen
Gasmenge. Mit dieser Energie kann man Ventile steuern, die für den genannten Zweck
geeignet sind.
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Die Gasarmatur soll deshalb gemäß der Erfindung ein auf die Flammenwärme
ansprechendes Hubglied besitzen, das im Sinn einer Gleichhaltung der Beheizung dieses
Gliedes und damit des Kühl, aggregates mit dem, Regelventil gekuppelt ist. Eine
zu große Gasmenge erzeugt eine stärkere Beheizung des Hubgliedes und bewirkt eine
Verstellung des Regelventils auf zunehmende Drosselung der Gasmenge. Dadurch wird
die Beheizung geringer, so daß sich das Ventil auf den vorgegebenen Durchlaßwert
einstellt.
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An sich ist eine Vorrichtung, die in Anhängigkeit zu großer Beheizung
einer Bimetallfeder den Gasstrom zu der heizenden Gasflamme drosselt, bekannt. Hierbei
handelt es sich aber um die Aufgabe, die Überheizung und dadurch vorzeitige Erlahmung
der Bimetallfeder zu verhüten. Demgegenüber liegt die Erfindung in der Erkenntnis,
daß eine solche Vorrichtung zur Regelung der gesamten und an sich sehr kleinen Gasmenge
in der Weise geeignet ist, claß die Flammenwärme einmal für die Beheizung des Aggregates,
zum anderen zur Beheizung des Hubgliedes benutzt wird.
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Nun regelt eine solche Einrichtung immer nur auf die vorgegebene Wärmemenge.
Für den Betrieb eines Kühlschrankes muß aber diese Wärmemenge einstellbar sein,
wenn man verschiedene Kühlleistungen wünscht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll der Wärmefluß von Flamme
zu wärmeempfindlichem Hubglied steuerbar sein. Hierzu kann man das Hubglied mehr
oder weniger gegen die Flamme abschirmen oder den Abstand zwischen beiden verändern.
Die Steuerung des Abstandes oder der Abschirmung bedeutet dann Steuerung der Heiz-bzw.
Kühlleistung.
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Geht man nun von der Anordnung aus, bei der der Abstand verändert
wird, so erscheint die Ausführung am zweckmäßigsten, bei der von dem Gehäuse des
Regelventils der Brenner und das wärmeempfindliche Hubglied getragen wird und hei
der dieses Glied verschiebbar gelagert ist.
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Diese verschiebbare Lagerung des Hubgliedes gegenüber der Flamme und
dem Ventilkörper kann zuweilen wegen der Ventilspindeldurchführung und -abdichtung
Schwierigkeiten bereiten. Deshalb bringt ein an sich sonst unzulässiger oder unerwünschter
Weg in diesem Fall eine erstaunlich einfache Lösung: Ausgehend von der Tatsache,
daß die Gasmenge so klein ist und damit durch kleinste Leitungen geleitet wird,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Gasbrenner auf eine elastische Leitung zu
setzen und diese gegenüber dem feststehenden Hubglied vom Steuerglied bewegen zu
lassen. Natürlich ist der andere Weg, den Brenner fest und das Hubglied mit Regelventil
elastisch zu lagern, erfindungsgemäß ebensogut gangbar. Der erste Weg hat demgegenüber
aber den Vorteil, daß nur fdas Ende der Gasleitung elastisch zu sein braucht, während
bei elastischer Lagerung des Hubgliedes ein Mittelstück der Leitung elastisch sein
müßte. Die Verschiebung des Brenners beträgt nur einige Millimeter, so daß die elastische
Verformung zulässig und diese ungewöhnliche Art der Regelung in jeder Weise betriebssicher
ist.
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Die Erfindung beschäftigt sich weiterhin mit der Aufgabe, den beschriebenen
M'ärmeregler mit seinen Bedienungs- und Ergänzungselementen zu einer für den Kühlschrank
besonders geeigneten Armatur auszubilden. Die bekannten Gaskühlschränke besitzen
einen Griff für den Gashahn zum Schalten des Gasweges, einen weiteren zur Einstellung
der gewünschten Kühltemperatur und schließlich noch einen für die Zündung. Die Erfindung
setzt sich zum Ziel,. alle diese Bedienungselemente in einem zusammenzufassen, d.
1. das Gerät zu einem Einknopfbedienungsgerät zu machen.
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Notwendig ist ein Absperrorgan in der Gasleitung. Dieses kann aber
nur zur Schaltung »auf« - »zu« benutzt werden, wie oben erklärt. Die Einstellung
der verschiedenen Gasmengen dagegen kann nur durch die Steuerung des Wärmeflusses
erfolgen. Gibt man nun dem Griff des Absperrorgans einen Verstellbereich mit den
Marken »zu« - »auf« - »klein« und läßt man den Gasweg zwischen »auf« und »klein«
unverändert im Durchgang des Absperrorgans, so kann man durch Kupplung des Absperrorgans
im Verstellbereich von »auf« - »klein« mit dem Steuerglied, dessen gesamter Verstellbereich
mit dem Teil des Verstellbereiches des Absperrorgans »auf« - »klein« zusammenfällt,
sowohl die Schaltung des Gases als auch die Steuerung der Wärmeleistung von einem
Griff aus durchführen. Die Bedienung des Kühlschrankes geschieht dann in der gleichen
Weise, wie sie dem Benutzer vom Gashahn einer Kocherflamme geläufig ist. Tatsächlich
wird dabei aber nicht leim Weiterdrehen über die Stellung »auf« das Gas gedrosselt,
sondern der Sollwert des Wärmemengenreglers verändert.
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Die meisten Kühlschränke sollen eine selbsttätige Einstellung der
Kühlleistung in Abhängigkeit von der gewünschten und wählbaren Kühltemperatur besitzen.
Zu diesem Zweck besitzen sie einen Kühltemperaturmeßwertgeber mit einstellbarem
Sollwert. Die vorgeschriebene Einknopfbedienung zur Einstellung der Kühlleistung
kann zur Einstellung der gleichzuhaltenden Kühltemperatur erweitert werden, wenn
die Einstellvorrichtung für den Sollwert mit dem Absperrorgan in der eben beschriebenen
Weise gekuppelt wird.
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Wenn also der Bedienungsknopf von der Marke »auf« weiter bis zu »klein«
gedreht wird und dabei scheinbar der Gasweg gedrosselt wird, wird tatsächlich die
Einstellvorrichtung des Kühltemperaturmeßwertgebers verstellt. Durch den Bedienungsknopf
werden dabei zwei Regelkreise gesteuert. Durch die Flamme wird einerseits das Aggregat
geheizt und dadurch das Schrankinnere gekühlt; auf die Kühlschranktemperatur spricht
deren Meßwertgeber an, der seinerseits die Flamme beeinflußt.
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Durch die Flamme wird andererseits das wärmeempfindliche Glied beheizt,
das seinerseits den Gas-
Strom zur Flamme im Sinn- einer Gleichhältung
der Flammenleistung steuert. Dieser zweite Regelkreis ist in den ersten eingeschaltet,
uni zwar dadurch, daß die Flamme ein Teil beider Regelkreise ist und der Sollwert
des zweiten Regelkreises vom ersten eingesteuert wird. Um nun diese kombinierte
Regelung in jeder Weise zuverlässig und genau zu gestalten, erscheint das übliche
Element für wärmeempfindliche Hubglieder, nämlich die Bimetallfeder, nicht brauchbar.
Bimetallfedern neigen bei höheren Betriebstemperaturen dazu, nach einer gewissen
Betriebszeit ihre Form und ihren Hub zu verändern. Aufgabe der Erfindung ist aber,
eine Einrichtung zu schaffen, bei der über Jahrzehnte hinaus genau reproduzierbare
Werte am Hubglied in Abhängigkeit von der überfließenden Wärmemenge erhalten werden.
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Ein weiterer die Erfindung ergänzender Gedanke ist deshalb der Vorschlag,
bei dem beschriebenen kombinierten Regler als wärmeempfindliches Hubglied einen
an sich bekannten Ausdehnungsstab zu @-erwenden, z«veckmäl3igerweise in der Form
eines Rohres aus einem Material hoher Wärmedehnung, z. B. Messing, und einem in
diesem angeordneten Stab geringer Wärmedehnung, z. B. aus Porzellan oder Quarz.
Die Hübe solcher Stäbe sind zwar verschwindend gering und betragen nur Hundertstel
der Hübe der Bimetallfedern. Aber da die zu regelnde Gasmenge ebenfalls sehr klein
ist, genügen diese geringen Hübe zur vollständigen Aussteuerung des Ventils.
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Die Kühlschrankgasarmatur soll weiterhin noch der Forderung genügen,
daß sie die Gaszufuhr selbsttätig absperrt, wenn bei geöffnetem Gasweg die Flamme
aus irgendeinem Grunde verlöscht; d. h. sie soll mit einer Zündsicherung ausgerüstet
sein. Bei den bekannten Kühlschränken ist zu diesem Zweck in den Gasweg ein zusätzliches
Absperrventil eingebaut worden, das von einer von der Brennerflamme erhitzten Bimetallfeder
bewegt wird. Es wird nun erfindungsgemäß das Gasmengenventil als Doppelsitzventil
mit entgegengestellten Sitzen ausgebildet, durch das der Gasdurchgang in der einen
Hubrichtung im Sinn einer Gleichhaltung der Beheizung gedrosselt, in der anderen
Hubrichtung bei Raumtemperatur am Hubglied geschlossen wird. Das wärmeempfindliche
Hubglied dient damit nicht nur als Regelorgan, sondern auch als Zündsicherung.
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Ein Gasdurchgang ist also nur möglich, wenn das Hubglied heiß ist.
Um das Gerät in Betrieb zu nehmen, muß das Hubglied von Raumtemperatur auf Betriebstemperatur
gebracht werden. Hierzu baut man einen zweiten Brenner neben dem Hubglied an, der
dieses ebenfalls beheizt. Die Gaswege zu dem ersten und zu dem zweiten Brenner sind
dabei zu koppeln. Man schaltet durch das Absperrorgan ebenfalls den zweiten Gasweg,
der allerdings das Regel- und Zündsicherungsventil umgeht, und bildet das Absperrorgan
so aus, daß die Gaszufuhr zum zweiten Brenner nur in einer seiner Stellungen, und
zwar zu Beginn der Freigabe zum ersten Brenner geöffnet ist. Diese Stellung wird
als »Zünd-Stellung« markiert und soll nur bei Inbetriebnahme kurzzeitig eingestellt
werden, worauf das Absperrorgan weiter zur Stellung »auf« verstellt wird. Während
dieser Weiterverstellung geht der zweite Brenner wieder aus, und die inzwischen
gezündete erste Flamme bleibt brennen, wobei man diese Flamme schon verhältnismäßig
klein halten kann durch entsprechende Kopplung des Steuergliedes innerhalb dieses
Verstellbereiches.
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Damit nicht bei einer Unterbrechung der Verstellung am Absperrorgan
dieses in der Stellung »Zünden« ungewollt stehenbleibt und neben der ersten auch
die zweite Flamme weiterbrennt, kann man att das A1)sperrorgan eine Hilfsvorrichtung
anbauen, durch die sichergestellt wird, daß die Zündstellung nur beim Eindrücken
einer Sperrfeder erreicht wird, die ihrerseits beim Entspannen das Absperrorgan
aus der Zündstellung heraus in die Betriebsstellung verschiebt.
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Auf diese Weise können also alle Bedienungsbewegungen, nämlich den
Gasdurchgang öffnen und schließen, Auslösen der Zündsicherung, Einstellen der gleichzuhaltenden
Kühltemperatur, an einem Handgriff vorgenommen werden.
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Die Zündung des zweiten Brenners kann durch einen elektrischen Zünddraht
erfolgen, dessen Schalter mit dem Absperrorgan gekoppelt und während der Freigabe
der zweiten Gaszufuhr geschlossen ist.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Figuren in ihrem Arbeitsprinzip
und in ihrer zweckmäßigsten Ausführung beschrieben.
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Fig. i zeigt schematisch den Aufbau eines gasbeheizten Absorptionskühlschrankes
üblicher Ausführung. In einer Zirkulationsleitung i sind hintereinander ein Kocher
2, ein Verflüssiger 3 und ein Verdampfer 4, der im Kühlraum 5 des Schrankes angeordnet
ist, eingeschaltet. Unter dem Kocher befindet sich ein Gasbrenner 6, der von einer
Gasleitung 7 gespeist wird. In die Gasleitung sind eingebaut ein Gasdruckregler
8 und ein Gasventil 9; ferner 'hinter den Druckregler ein Drosselventil io, dessen
Ventilkörper i i von einem Thermostaten eingestellt wird, dessen Fühlkörper 12 im
Kühlraum sitzt und dessen Sollwert an einem Griff 13 vorgegeben wird. Damit das
Gerät unabhängig von Vordrucksubwankungen ist, soll der Gasdruck vor dem Drosselquerschnitt
i i durch den Gasregler 8 konstant gehalten werden.
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Die Druckregelung wird nun gemäß der Erfindung ersetzt durch eine
Wärmemengenregelung. Ihre Arbeitsweise wird an Hand der Fig. 2 erläutert.
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Nach Fig. 2 trägt das Gehäuse 14 eines Gasregelventils den Drosselventilkörper
15, den Brenner 16 und die Gaszuleitung 17. Außerdem ist an dem Gehäuse angesetzt
das eine Ende einer U-förmig gebogenen Bimetallfeder 18, die sich in gleicher Richtung
wie die Gasflamme 16° des Brenners 16 erstreckt und wobei das freie bewegliche Ende
18° der Feder 18 mit der Spindel 15° des Gasdrosselventils 15 gekuppelt ist. Tritt
bei 16 Gas aus, so wird nach dessen Entzündung eine Flamme entstehen, die zwar nicht
unmittelbar gegen den einen
Schenkel der Bimetallfeder brennt, wohl
aber so nahe längs der Feder brennt, daß diese stark erhitzt wird. Bei der Erhitzung
wird die entsprechend gebogene Feder 18 sich so deformieren, daß das freie Ende
1811 in Richtung zum Ventilgehäuse 14 sich bewegt. Ist der Drosselventilkörper 15
so ausgebildet, daß bei dieser Bimetallfederbewegung der Ventilquerschnitt verkleinert
wird, so wird durch die Beheizung der Bimetallfeder eine Drosselung im Ventil und
damit eine Verkleinerung der Flamme bewirkt. Bei einer starken Drosselung wird die
Flamme so klein, daß der umgekehrte Vorgang stattfindet. Auf diese Weise stellt
sich ein Gleichgewichtszustand ein.
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Darüber hinaus zeichnet sich die Einrichtung nach Fig.2 im Gegensatz
zu einem Druckregler dadurch aus, daß die vorbeschriebenen Regelspiele ebenso ablaufen,
wenn Änderungen der Wichte und des Heizwertes auftreten. Um nun diese Kühlleistung
je nach Bedarf einstellen zu können, wird erfindungsgemäß der Wärmezufluß von der
Flamme zum Bimetallstreifen zur Verstellung der Flamme verändert. Eine solche Einrichtung
ist in Fig.3 dargestellt. In dieser ist gegenüber der Anordnung nach Fig. 2 das
feste Ende der Bimetallfeder 18 auf dem beweglichen Ende iga einer nicht temperaturabhängigen
Feder i9 befestigt, deren anderes Ende am Gehäuse 14 fest gelagert ist. In die Gaszuleitung
17 ist ein Absperrorgan 2o eingesetzt, an das ein Winkelhebel 2o° angelenkt ist,
dessen eines Glied tob an dem beweglichen Ende 19° angreift. Bei einer Verstellung
innerhalb eines gewissen Bereiches bei 20 wird das Glied tob in Richtung auf das
Gehäuse zu verschoben. Dabei wird die Bimetallfeder 18 insgesamt näher an die Flamme
verlagert. Bei unveränderter Flammengröße ist dann der Wärmefluß von Flamme zu Feder
18 stärker, und damit biegt sich diese stärker durch, drosselt entsprechend mehr
den Ventilquerschnitt und stellt dadurch die Flamme kleiner.
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Zur Vermeidung von Ventildurchführungen werden nach Fig.4 die beweglichen
Teile in ein geschlossenes Gehäuse gesetzt, durch dessen eine Wandung der einstellbare
Wärmefluß geleitet ist. Das Gehäuse 14 wird bei 14a erweitert, um eine elliptisch
gebogene Bimetallfeder 22 aufzunehmen, deren beide feststehende Enden mit einer
das Gehäuse 411 abschließenden Platte 23 wärmeleitend verbunden sind. An der Bimetallfeder
ist das Drosselventil z. B. kraftschlüssig angesetzt. Die Flamme 16a ist so angeordnet,
daß sie die Platte 23 und über diese die Feder 22 beheizt. Der für die Einstellung
der Flammengröße bestimmende Wärmefluß kann auch durch eine Blende erfolgen. Die
Blende ist durch ein hitzebeständiges Blech mit glatter Oberfläche 24, um die Weiterleitung
der Wärme auch durch Strahlung zu verringern, dargestellt. Eine Verschiebung dieser
Blende in Pfeilrichtung bewirkt eine Vergrößerung der Flamme 16a.
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Eine andere Art der Beeinflussung des Wärmeflusses zeigt die Einrichtung
nach Fig. 5. Hier ist der Brenner 16 auf ein elastisches Gaszuleitungsrohr 17' gesetzt,
an dein eine Stellstange25 angreift, die in Abhängigkeit der Bewegung am Griff 26
eines Kükens 27 bewegt wird. Hierzu ist auf die Achse des Kükens eine Exzenterscheibe
28 gesetzt, an deren Umfang die Stange 25 in Anlage gehalten ist. Außerdem ist das
wärmeempfindliche Hubglied als ein Ausdehnungsstab ausgebildet, der aus einem Messingrohr
29 und einem Porzellanstab 30 besteht und der auf ein Ventilgehäuse 31 aufgesetzt
ist, wobei der Stab 3o als Anschlag für den Ventilkörper 15 dient.
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Die beweglichen Teile des Ventils sind bei einer solchen Ausdehnung
des Hubgliedes und Regelventils ins Innere eines nach außen geschlossenen Körpers
verlegt. Gegenüber der Anordnung nach Fig. 4 hat dieses wärmeempfindliche Glied
den Vorteil, daß das Rohr 29, das gleichzeitig als Außenwand dient, das Ausdehnungselement
ist. Dieses wird in der Armatur fest eingebaut, die Flamme dagegen beweglich angeordnet.
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Die Regelvorgänge verlaufen hier genau so, wie schon beschrieben.
Zwar sind die Hübe des Ausdehnungsstabes sehr klein; da aber die am Brenner 16 verbrauchten
Gasmengen auch sehr klein sind, ist eine solche Ausbildung für den vorliegenden
Zweck besonders geeignet. Die Stell'kräfte an einem von einem Ausdehnungsstab bewegten
Ventil können viel größer sein, da das Rohr 29 als starrer Körper wirkt.
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Weiterhin ist in Fig. 5 bzw. 6 die Kopplung zwischen der Stellung
des Griffes 26 und der Stellung der Flamme 16a dargestellt. Durch das Küken 27 wird
der Gasweg geschaltet. Nach einer Umdrehung von 9o° des Griffes 26 gibt das Küken
27 den Gasweg frei. Bei einer Weiterdrehung um 9o° bleibt der Gasweg weiterhin offen.
Dagegen ist die Exzenterscheibe 28 so bemessen und aufgesetzt, daß bei der Drehung
des Kükens von 9o auf i8o" die Stange 25 in Richtung auf den Ausdehnungsstab verschoben
wird. Der Hub der Scheibe 28 ist so bemessen, daß bei der am weitesten rechts gelegenen
Stellung des Brenners 16 die Flamme ihre größte Wärmeabgabe und bei der Stellung
am weitesten nach links ihre kleinste Wärmeabgabe hat. Innerhalb des Verstellbereiches
des Griffes 26 von 9o bis 18o° findet eine 'stetige Verringerung des Abstandes 16
von 29 statt. Das bedeutet, daß eine Handhabung des Griffes 26 wie bei der Bedienung
eines Gasherdes die Einstellung der Flamme auf »voll« und weiterhin bis auf »klein«
bewirkt, wobei aber im Gegensatz zu der Einstellung der Gasmengen am Kochergashahn
der Gasweg nicht gedrosselt wird, sondern in den Regelkreis direkt eingegriffen
wird, und zwar unter Änderung des Regelsollwertes. Diese Einstellung der Kühlleistung
von Hand soll beim vollautomatischen Kühlschrank durch einen Thermostaten übernommen
werden, bei dem lediglich von Hand der Einstellwert verändert wird. Bei der Einrichtung
nach Fig.7 ist deshalb ein Thermostat eingeschaltet, dessen Fühlrohr 12' im Kühlraum
des Kühlschrankes angeordnet ist, dessen Kapillare herausführt zu dem Membrankörper
31, gegen den eine Einstellfeder 32 geschaltet ist. Die Vorspannung dieser Feder
wird verstellt durch eine Stange 33,
die wie die Stange 25 nach
Fig. 5 an der Exzenterscheibe 28 anliegt. Die Bemessung und Stellung dieser Scheibe
28 ist genau so wie bei der Einrichtung nach Fig. 5, allerdings mit dem Unterschied,
daß der Gesamthub von 28 gleich der Vorspannungsänderungslänge an der Feder 32 ist.
An der Auflage von 32 auf 31 ist ein Mitnehmer 34 angesetzt, der direkt öder über
eine Hel>eliiliersetztiii#, ani elastischen Mohr 17' angreift.
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Je nach der Vorspannung an der Feder 32 ergibt sich ein positiver
oder negativer Hub des Membrankörpers 31, ebenso wie bei gegebener Vorspannung von
32 sich ein Hut) hei Änderung der Temperatur in i2' einstellt. Jede Änderung der
Temperatur im Kühlraum bewirkt somit eine Verschiebung des Mitnehmers 34 und damit
eine Verstellung der Flamme. Steigt die Temperatur in 12' über die gewünschte, so
wird 34 nach rechts verschoben und damit die Flamme vergröbert. Die Kiilflleistung
steigt, und die Temperatur in 12' sinkt. Dabei geht der Membrankörper 31 so weit
zurück, wie es zur Einstellung der Flamme nötig ist und die vorgegebene Temperatur
in 12' und die Außentemperatur es verlangen.
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Die absolute Höhe der gleichzuhaltenden Temperatur in 12' wird nun
durch Verdrehen der Exzenterscheibe 28, d. h. des Kükens 27 und des Griffes 26 in
der vorher beschriebenen Weise vorgegeben.
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Die in der Praxis bewährtesten Thermostaten haben verhältnismäßig
große Kräfte am Meml>rankörper 31 bzw. der Feder 32, so daß es zweckmäßiger erscheint,
die Vorspannung der Feder nicht unmittelbar auf die Exzenterscheibe zu übertragen,
sondern das eine Federende an einer Scheibe aufzunehmen, die von einer Schraube
getragen wird, die in einem Rahmen gelagert ist. Die Einstellung der Federvorspannung
und damit des Sollwertes des Thermostaten erfolgt dann lediglich durch Drehen der
Schraube.
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Eine Einrichtung mit einem solchen Thermostaten zeigt Fig. B. Da nun
wie in den vorbeschriebenen Ausführungen die Vorgabe des Sollwertes durch die Drehung
des Gashahngriffes erfolgen soll, ist die Einstellschraube des Thermostaten mit
dem Küken gekuppelt worden. :Ulan erhält dadurch einen verhältnismäßig einfachen
Aufbau des an sich viele Elemente enthaltenden Reglers. Dabei ist lediglich noch
darauf zu achten, daß die Kupplung zwischen Küken und Einstellschraube nicht starr
ist, sondern nach Art einer Klauenkupplung erfolgt, so daß das Küken unter dem Druck
seiner Feder sich jederzeit um ein geringes axial verschieben kann. Der wesentlich
'höhere Druck des Membrankörpers und der Gegenfeder wird über die Schraube 35 auf
den Rahmen 38 übertragen, so daß am Küken 36 nur die Reibungskraft der Schraube
35 überwunden werden muß.
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Die Ergänzung der beschriebenen Armatur durch eine Zündsicherung wird
im Detail an der Fig. 9 erläutert. Das hier dargestellte Regelventil stimmt prinzipiell
mit dem nach Fig. 5 überein. Allerdings sind hier zwei entgegengestellte Ventilsitze
39 und 4o vorhanden, zwischen denen sich der Ventilteller 41 bewegt. Der Gaseintritt
erfolgt zwischen dem Ventilsitz 4o und der Gasaustritt zwischen dem Ventilsitz 39.
Der Abstand zwischen 39 und 4o ist so groß, daß der dabei mögliche Ventilhub gleich
der griilIt@ii l.äugsdehtiting des Ausdelinun,sstal>es (29 minus 30), d. h. dem
Stabhub zwischen der größten Raumtemperatur und der größten Betriebstemperatur des
Stabes ist. Bei Raumtemperatur ist dann das Regelventil durch Aufsitzen des Körpers
auf dem.Sitz 4o geschlossen. Andererseits wird der Gasweg bei der höchsten Betriebstemperatur
hei 39 durch den Ventilkörper 41 am stärksten gedrosselt. Dabei kann man die kleinste
Drosseltpg auch ungeregelt sein lassen, indem man den Körper 41 auf 39 aufsitzen
läßt, ihn aber nicht dicht abschließen läßt, z. B. dadurch, daß der Sitz eine planmäßig
eingearbeitete Undichtheit erhält.
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Der Ausdehnungsstab in seiner Funktion als Zündsicherung muß den Gasweg
abgeschlossen haben in einem Temperaturbereich, der sich von der höchst erreichbaren
Innenraumtemperatur bis zur erreichbaren tiefsten.Außentemperatur erstreckt. Es
sind also die höchsten Raumtemperaturen der tropischen Länder und andererseits die
tiefsten Außentemperaturen der gemäßigten Zonen einzusetzen, d. h. einerseits etwa
plus 50°, andererseits minus 20°. Es muß berücksichtigt werden, daß die Geräte während
des Transportes längere Zeit im Freien, d. 1i. im Frost stehen. Bei dieser Temperaturspanne
zieht sich das Rohr 29 zusammen und drückt über 41 auf den Ventilsitz 40. Dabei
würde es Deformationen ergeben, die die Genauigkeit des Elementes stören. Nach der
Erfindung wird in den Ventilteller 41 eine Schraube 42 eingesetzt, deren Kopf 43
pfannenartig zur' Aufnahme des unteren Endes des Stabes 3o eingesenkt ist und die
eine Unterlegscheibe 44 erhalten hat. Die Schraube 42 wird gehalten durch eine Mutter
45.
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Die Unterlegscheibe 44 ist verhältnismäßig stark und aus elastischem
Material. Sie hat einerseits die Aufgabe, die Schraubenauflagefläche abzudichten,
zum anderen dient sie zur Einstellung der Ventilstellung. Je stärker man die Mutter
42 anspannt, um so mehr verschiebt man den Ventilteller 41 in Richtung auf den Ventilsitz
39. Andererseits erlaubt die Unterlegscheibe 44 nach Aufsitzen des Tellers 41 auf
4o einen weiteren Hub des Stabes 30, ohne den Körper 41 zu deformieren oder den
Sitz 40 zu beschädigen.
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Obwohl die Hübe an einem Ausdehnungskörper, wie in Fig. 9 dargestellt,
außerordentlich klein sind und damit die Einstellung eines solchen Doppelventils
extrem schwierig erscheint, wird durch die Verwendung der federnden und dichtenden
Scheibe 44 und durch eine Lagerung des Ventilsitzes 4o auf einer in das Gehäuse
31 einzuschraubenden Schraube 46 die Justierung verhältnismäßig einflach, da kleinste
Hübe immerhin durch reichliche Drehwinkel an den Schrauben dargestellt werden.
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In den Fig. io, 11, 12 sind Ausführungsbeispiele dargestellt für die
Anbringung der Gasarmatur am Kühlschrank.
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Fig. io stellt einen Kühlschrank dar, an dessen
Rückseite
das Kühlaggregat angesetzt und in dessen Untersatz die Gasarmatur eingebaut ist.
Der Gasbrenner liegt am unteren Ende des Kochers 2. Der Bedienungsgriff des Gashahnes
47 sitzt an der Vorderseite des Untersatzes. Parallel zu der Verbindungsstange 48
zwischen Griff 47 und Küken 49 ist ,ein überzündrohr 5o eingebaut, das sich aus
der unmittelbaren Nähe der Flamme 51 bis zur Vorderseite des Schrankes erstreckt.
Außer der Düse für die durch das Mengenventil 52 geregelten Flamme ist eine Anzünddüse
53 angebaut, deren Strahl an dem Ausdehnungsstab 54 vorbei in das Überzündrohr gerichtet
ist.
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Durch diese Ergänzung der Armatur ist eine verhältnismäßig einfache
Zündung der schwer zugänglichen Flamme an der Rückseite des Schrankes ermöglicht.
Bringt man den Bedienungsgriff 47 in die Zündstellung, so strömt Gas aus der Zünddüse
53 in das Überzündrohr 50 und gelangt mit Luft vermischt bis zu der Öffnung
50° an der Vorderseite des Schrankes. Wird an dieser Stelle das Gas gezündet, so
schlägt die Flamme durch das Rohr 5o durch und zündet den Gasstrom unmittelbar an
der Düse 53. Die dabei entstehende Flamme erwärmt den Ausdehnungsstab 54, der das
als Zündsicherungs- und Regelventil ausgebildete Ventil 52 öffnet. Da in der Zündstellung
von 47 sowohl der Gasweg zur Zünddüse 53 als auch der durch das Ventil 52 geöffnet
ist, zündet die Flamme 51. Beim Weiterdrehen des Griffes 47 wird der Gasweg für
die Zünddüse 53 gesperrt, und die Betriebsflamme 51 bleibt brennen. Ihre Größe wird
nunmehr bestimmt durch die Einstellung des Thermostaten.
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Nach Fig. i i ist ferner in die Flamme 51 ein kleiner Glühkörper 55
gelegt worden.' Diese Perle ist zum überzündrohr 5o so angeordnet, daß sie entweder
auf der Achse des Rohres 5o sitzt oder auf andere Weise stark in das Rohr hineinleuchtet.
Ist dieses Rohr 5o auf seiner Innenseite spiegelnd, so wird der Lichtschein. des
Strahlkörpers 55 bis zur vorderen Öffnung 5o° hindurchgeworfen, so daß man von vorn,
auch wenn man nicht unmittelbar durch das Überzündrohr hindurch zur Flamme sieht,
den Lichtschein erkennen und damit feststellen kann, daß der Kühlschrank in Betrieb
ist. Um diesen Effekt zu steigern, kann man auch vor die Öffnung 5o° eine Sammellinse
nach Art eines Katzenauges, z. B. ein Scharniergelenk, das ein Ausschwenken beim
Zünden erlaubt, setzen.
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Eine andere Art der Betriebsanzeige zeigt die Ausführung nach Fig.
12, bei der die Glühperle 55 etwa an den oberen Rand der Flamme 51 verlagert ist
und wo ein Spiegel 56 an das obere Ende des vom Gasbrenner beheizten Rohres 57,
das bis zur Oberkante des Schrankes geführt ist, angesetzt ist. Der Spiegel 56 steht
so geneigt, daß der Lichtschein nach der Vorderseite des Schrankes geworfen wird.