DE850678C - Raeuchermasse zur Schaedlingsbekaempfung - Google Patents
Raeuchermasse zur SchaedlingsbekaempfungInfo
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- DE850678C DE850678C DEP2403D DEP0002403D DE850678C DE 850678 C DE850678 C DE 850678C DE P2403 D DEP2403 D DE P2403D DE P0002403 D DEP0002403 D DE P0002403D DE 850678 C DE850678 C DE 850678C
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N25/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
- A01N25/20—Combustible or heat-generating compositions
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Description
- Räuchermasse zur Schädlingsbekämpfung Die Erfindung bezieht :ich auf eine Räuchermasse zur Schiidlingshekämpfung, welche einen Gehalt an tlierinisch verdampfbaren Wirkstoffen besitzt. Diese Räuchermasse ist zur Bekämpfung von Schädlingen der verschiedensten _Art geeignet, und zwar tötet hzw. vertreibt der Rauch, welcher heim Zersetzen der Räuchermasse gemäß der Erfindung erzeugt wird, unter anderem Mücken, Flöhe, Fliegen, Motten, Korn«-ürmer, Schaben und Bettwanzen. Dieser Rauch kann aber auch zur Bekämpfung von Scli:idlingen benutzt werden, welche in der Gärtnerei und in der Landwirtschaft auftreten, beispielsweise ist er wirksam gegen Läuse, weiße Fliegen, Raupen, Ohrwürmer, Blattkäfer und andere Schädlinge. Dieser Rauch ist insofern besonders wirksam, als die in der Masse enthaltende Ungeziefer vernichtende oder Insekten abstoßende Verbindung sich in dem Raum, in dein der Rauch erzeugt wird, niederschlägt, so daß an allen Flächen dieses Raumes eine dünne Schicht der die Schädlinge vernichtenden Verbindung entsteht, welche auch noch aktiv bleibt, wenn di° Atmosphäre frei von den eigentlichen erzeugt:ii Dämpfen ist. Die Wirkung der Räuclierinasse gemäß der Erfindung zur Schädlingsbekämpfung beruht darauf, claß diese eine hochwirksame insektizide Verbindung enthält, welche bei der Zersetzung fein verteilt wird und sich auf allen Gegenständen und Flächen des Raumes niederschlägt. Als thermisch verdampfbares Schädlingsbekämpfungsmittel enthält die hasse insbesondere a, a-Bis-parachlorplienylß.,r3,j3-trichloräthan und Hexachlorcyclohexan. Die sich selbsttätig unterhaltende Zersetzung der Masse wird dadurch erreicht, daß diese eine aus Nitroguanidin und bzw. oder Guanidinnitrat sowie einem Beschleuniger bestehende, sich zersetzende Masse enthält. Diese thermische Zersetzung erfolgt ohne Flammenbildung, und sie ist ausreichend, um prak= tisch die gesamte Menge des insektiziden Stoffes zu verdampfen, jedoch ist die Temperatur nicht so hoch, daß diese Verbindung während ihres Verdampfens einer übermäßigen Zersetzung unterliegt.
- Wie schon erwähnt, ist der Räuchermasse ein Beschleuniger hinzugefügt, der die Zersetzung der Guanidinverbindungen bei einer Temperatur herbeiführt, die nur wenig über dem Siedepunkt. der Schädlingsbekämpfungsmittel unter Atmosphärendruck liegt. Beispiele solcher Beschleuniger sind die Salze der Chromsäure und Chromsesquioxyd. Die Verwendung von Ammoniumbichromat und Chromsesquioxyd als Beschleuniger ist insofern besonders vorteilhaft, als durch deren Zusatz die Räuchermasse nicht hygroskopisch wird und sie bei der Zersetzung keine Säuredämpfe erzeugt. Es können aber auch andere Beschleuniger verwendet werden, wie beispielsweise Hypophosphite, z. B. Ammoniumhypophosphit und Bariumhypophosphit, Kupferpulver und Verbindungen des Kupfers, wie z. B. Kupfer-i- und -2-oxyd, Kupfer-i- und -2-chlorid, Kupfer-i-oxalat, eine Anzahl von Nickel-, Silber-, Zinn-, Selen- und Vanadiumverbindungen sowie Schwefel.
- Als Beschleuniger für die thermische Zersetzung von N itroguanidin können aber auch gewisse Alkalimetallsalze verwendet werden, wie z. B. Kaliumnitrit, Natriumnitrit, Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, wobei die Salze des Kaliums aktiver sind als die des Natriums, gewisse Aluminiumverbindungen, wie z. B. Aluminiumchlorid, Bleiverbindungen, wie z. B. Bleinitrat, Molybdärverbindungen, wie z. B. Molybdänsäure, Zink und dessen Verbindungen, wie Zinkpulver, Zinkoxyd und Zinkcarbonat, wobei zu bemerken ist, daß die beiden letztgenannten sehr aktiv sind.
- Der Zusatz des Beschleunigers erfolgt in solcher Menge, daß das Nitroguanidin bei Atmosphärendruck eine sich selbst unterhaltende Zersetzung erfährt. Es werden beispielsweise Ammoniumbichromat oder Chromsesquioxyd in einer Menge von etwa 5 % und darüber zugegeben. Besonders günstige Ergebnisse werden mit Räuchermassen erzielt, welche zu etwa 500/a aus dem Insektizid und etwa 50% aus einem Gemisch von gleichen Teilen Nitroguanidin und Ammoniumbichromat bzw. Guanidiniiitrat und Ammoniumbichromat bestehen. Wenn Kaliumcliromat bzw. Kaliurnbichromat als Beschleuniger verwendet werden, müssen diese im allgemeinen in größeren :Mengenverhältnissen angewandt werden.
- Die Mischung der Komponenten der Räuchermasse wird zweckmäßig in Form von Räucherpatronen angewandt. In diese Patrone wird eine Zündschnur mit eingepreßt oder in anderer Weise eingearbeitet oder ein anderes Zündmaterial, das mit der Räuchermasse in Berührung steht. Das vorstehende Ende dieses Zünders oder der Zündschnur kann in einfacher Weise mittels eines Streichholzes, eines elektrischen Zündkopfes oder einer anderen Zündquelle entzündet werden.
- Das Gemisch kann mit einem Bindemittel versehen werden und durch Ausstoßen oder Abformen in einer Form. in die Gestalt einer Räucherpatrone gebracht werden.
- Wenn das Gemisch der Räuchermasse ausschließlich aus nichthygroskopischen Bestandteilen besteht, so erübrigt es sich, die Patrone in eine wasserdichte Hülle einzuschließen. Wenn ein örtlicher Teil der Ladung durch Entzünden der Zündschnur oder auf andere Weise, beispielsweise durch Berührung mit einem Stück heißen Materials, erhitzt wird, so breitet sich eine sich selbst unterhaltende gaserzeugende flammenlose Zersetzung in der Ladung aus, wobei die Dämpfe der die Schädlinge bekämpfenden Stoffe entwickelt werden. Diese Räucherladungen sind vollkommen ungefährlich und können infolgedessen in geschlossenen Räumen angewandt werden.
- In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben, worin die Teile Gewichtsteile sind.
- Das verwendete Hexachlorcyclohexan besteht aus einem Gemisch der vier Isomeren, nämlich der a-, ß-, y- und 8-lsomeren, wobei das y-Isoinere, d. h. das aktive Insektizid, in einer 'Menge von etwa to bis 12% vorhanden ist. Das verwendete a. a-Bis-parachlorphetiyl-f3, ß-triclilorätlian ist das Handelsprodukt, welches normalerweise etwa 8o0.!0 des aktiven Insektizids enthält. Beispiel i Ein inniges Gemisch von 25 Teilen N itroguanidin, 25 Teilen gepulvertem Ammoniumbichromat und 5o Teilen Hexaclilorevclohexan oder a, a-Bis-parachlorph°1ivl-/i. ß-trichloräthan wird in Patronen von 29 inm Durchmesser und 21 bis 27 inm Höhe zu io g leicht zusammengedrückt. Die Patronenhülle besteht aus zwei oder mehreren Cellulosehydratlagen von etwa o,od5 mm Dicke. Die Entzündung der Patronen erfolgt direkt mittels einer Zündschnur. Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß diese Patronen bei Temperaturen, die etwas höher liegen als der durch Schätzung bestimmte durchschnittliche Siedepunkt des Gemisches der Isomeren des Hexachlorcyclohexans, nämlich bei etwa 31o°, einer sich selbst unterhaltenden Zersetzung unterliegen.
Tabelle I Ungefähre Ungefähre " -lassen- Ausbreitungs- Jlaximaltemperatur Bestandteile "-Gehalt Anmerkungen geschwindigkeit in der ungen mm sec Reaktionszone Nitroguanidin ....... 25 Ammoniumbichromat 25 > 0,71 0,45 350' Keine Flamme. Hexachlorcyclohexan . 50 Dichter weißer Rauch. Nitroguanidin ...... . 25 Von Zeit zu Zeit Ammoniumbichromat 25 a,a-Bis-parachlor- 0,57 0,55 320' glühende Partikel in yl-ß, ß-tri- der Reaktionszone. phenyl-ß,chloräthan ........ 50 Tabelle 11 Ausbreitungs- Ungefähre Massen- Maximaltemperatur Bestandteile " "-Gehalt (lichte geschwindigkeit in der Anmerkungen mm /sec Reaktionszone Guanidinnitrat ...... 27,5 Ammoniumbichromat 27,5 0,84 0,22 320° Keine Flamme. Hexachlorcyclohexan . 45,o Dichter weißer Rauch. Guanidinnitrat ...... 27,5 Gelcgentlich glühende AmmoniUmbichromat 27,5 Teilchen in der a,a-Bis-paraclllor- 0,76 0,18 320 phenyl-%3, @-tri- Reaktionszone. chloräthan ........ 45,o
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Räuchermasse zur Schädlingsbekämpfung mit einem Gehalt an thermisch verdampfbaren Wirkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung ein thermisch verdampfbares Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere a, a-Bisparachlorphenyl-'3, ß-trichloräthan und/oder Hexachlorcyclohexan, sowie eine aus Nitroguanidin und/oder Guanidinnitrat sowie einem Beschleuniger bestehende Masse in genügender Menge enthält, um die genannten Guanidinverbindungen in Gegenwart der Schädlingsbekämpfungsmittel zu einer durch sich selbst unterhaltenden flammenlosen thermischen Zersetzung zu befähigen.
- 2. Räuchermasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mengenverhältnisse der Bestandteile der Masse derart bemessen sind, daß bei der Zersetzung der Guanidinverbindungen die Temperatur der Reaktionszone nur wenig über dem Siedepunkt der Schädlingsbekämpfungsmittel unter Atmosphärendruck liegt.
- 3. Räuchermasse nach Ansprüchen i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschleuniger Ammoniumbichromat, Chromsesquioxyd oder Kupfer- i-chlorid in einer Menge von mindestens 5 Gewichtsprozent der :Mischung vorhanden ist.
- 4. Räuchermasse nach Ansprüclieii i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem Gemisch von 5o Gewichtsprozent des Insektizids, 25 G,-@\-iclitslirozeiit von mindestens einer der genannten stickstoffhaltigen Verbindungen und 25 Gewichtsprozent des Beschleunigers besteht.
- 5. Räuchermasse nach Ansprüchen i his 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung der Komponenten der Räuchermasse die Form von Räucherpatronen aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB850678X | 1946-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE850678C true DE850678C (de) | 1952-09-25 |
Family
ID=10576056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP2403D Expired DE850678C (de) | 1946-08-14 | 1949-03-31 | Raeuchermasse zur Schaedlingsbekaempfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE850678C (de) |
-
1949
- 1949-03-31 DE DEP2403D patent/DE850678C/de not_active Expired
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