DE850632C

DE850632C - Elektrischer Hohlleiter, insbesondere fuer koaxiale Hochfrequenzleitungen

Info

Publication number: DE850632C
Application number: DES21095A
Authority: DE
Inventors: Erwin Dr-Ing Hoelzler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-12-01
Filing date: 1950-12-01
Publication date: 1952-09-25

Description

In der Kabel- und Leitungstechnik werden häufig Hohlleiter benötigt, welche in sich selbst tragende Gebilde darstellen, aber dennoch biegsam sein müssen. Solche Hohlleiter können als Hochspannungsleitungen Verwendung finden, haben jedoch insbesondere Bedeutung für die Hochfrequenztechnik, insbesondere als Außenleiter für konzentrische Hochfrequenzleitungen.
Es ist bekannt, solche Hohlleiter aus Metallbändern herzustellen, die durch zylindrisches Wölben zu einem Rohr geformt werden. Hierbei werden die Bänder an ihren Rändern entweder gefalzt oder durch zahnartige Vorsprünge miteinander verbunden. Diese Ausführungsarten befriedigen jedoch weder in elektrischer noch in herstellungstechnischer Hinsicht. Einmal können durch die verbleibenden Luftspalte zusätzliche Nebensprechkopplungen zwischen gleichartigen Leitungen auftreten; außerdem besteht bei der Verbindung durch Verzahnung die Gefahr, daß die Zähne der beiden Bandkanten beim Forrhen des Bandes zum Rohr nicht genau ineinander kämmen und dadurch die elektrische Güte der Leitung verschlechtert wird. Schließlich haben alle bisher bekannten Längsnahtverbindungen den Nachteil, daß der Hohlleiter an seiner Naht Vorsprünge oder Verdickungen aufweist, also nicht mehr zylindrisch glatt ist.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf einen aus Metallbändern geformten rohrförmigen Hohlleiter, der jedoch die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht,- daß zwei rohrförmig gewölbte Bänder mit ihren Längsrändern am Umfang zueinander versetzt koaxial ineinanderliegend angeordnet sind und dabei stellenweise, vorzugsweise entlang einer Mantellinie, fest miteinander verbunden sind.
Wie an einem in der Zeichnung beispielsweise in einem Querschnitt dargestellten Ausführungsbeispiel ersichtlich, sind zwei dünne Blechbänder i und 2 aus Kupfer, Eisen, Aluminium od. dgl. kreiszylindrisch gewölbt, so daß ihre einander zugewandten Längsränder stumpf gegeneinander stoßen und dabei eine mehr oder minder breite Fuge ja bzw. 2a bilden. Die Fugen sind jedoch zueinander versetzt, so daß die innere Fuge ja durch das äußere Band 2 und die äußere Fuge 2a durch das innenliegende Band i elektrisch dicht abgedeckt wird. An einer Stelle ihres Umfanges, z. B. entlang einer Mantellinie bei a, sind die beiden Bänder fest miteinander verbunden; sie können miteinander vernietet oder verschweißt, insbesondere punktgeschweißt sein.
Um die Blechbänder ist ein etwa aus Eisen bestehendes Halteband 3 wendelförmig herumgelegt. Bei dem als Ausführungsbeispiel gewählten Koaxialkabel bedeuten ferner 4 den Innenleiter und 5 eine der auf diesem Innenleiter in gewissen axialen Abständen voneinander vorzusehenden Abstandshalter in Form von dünnen Scheiben aus Polystyrol, Polythen od. dgl.
Die Biegsamkeit des Tubus nach allen Richtungen wie auch seine für das Verseilen solcher Koaxialleitungen zu einem Kabel erforderliche Tordierbarkeit ist durch die Fugen ja und 2a gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durch Metallbänder geformter elektrischer Hohlleiter, insbesondere für koaxiale Hochfrequenzleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei rohrförmig gewölbte Bänder mit ihren Längsrändern am Umfang zueinander versetzt koaxial ineinanderhegen und dabei stellenweise, vorzugsweise entlang einer Mantellinie, fest, z. B. durch Schweißen oder Nieten miteinander verbunden sind.
2. Hohlleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bänder aus Kupfer bestehen.
3. Hohlleiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Band (i) aus Kupfer und das äußere Band (2) aus Eisen besteht.