DE850494C

DE850494C - Anordnung zum Entstoeren von Hochfrequenz-Zuendeinrichtungen fuer Lichtbogenschweissanlagen

Info

Publication number: DE850494C
Application number: DEL2981A
Authority: DE
Inventors: Werner Dr-Ing Kraemer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-07-05
Filing date: 1950-07-05
Publication date: 1952-09-25

Description

Um bei Schweißtransformatoren, die aus Sicherheitsgründen nur mit einer Zündspannung von 70 V ausgeführt werden dürfen, ein Schweißen mit blanken Elektroden zu ermöglichen, wird in bekannter Weise den Elektroden zusätzlich eine Hochfrequenzspannung von einigen tausend Volt zugeführt, die physiologisch unschädlich ist. Nachteilig sind die hiermit verbundenen Rundfunkstörungen, die bei Unterbrechung des Lichtbogens auftreten. Während des Schweißens ist die Hochfrequenzquelle praktisch kurzgeschlossen und stört nicht, bei Unterbrechung des Schweißkreises dagegen ist eine starke Abstrahlung vom Schweißkabel nicht zu vermeiden.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß das Hochfrequenzgerät nur eingeschaltet ist, solange der Schweißstrom fließt.
Die Hochfrequenzeinrichtung wild zweckmäßig selbsttätig durch das Auftreten des Schweißstromes eingeschaltet und durch seine Unterbrechung abgeschaltet oder durch das Absinken der Spannung am Schweißtransformator eingeschaltet oder durch ihr Ansteigen abgeschaltet.
Hierzu kann ein unmittelbar vom Schweißstrom oder von der Schweißspannufig erregtes Relais verwendet werden, oder es kann eine durch den Schweißstrom gesteuerte vormagnetisierte Drossel der Hochfrequenzeinrichtung als Regler vorgeschaltet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung eines Spannungsrelais schematisch dargestellt.
Mit S ist ein Schweißfrequenzwandler angedeutet, der dreiphasig aus dem Drehstromnetz gespeist wird und sekundärseitig Einphasenwechselstrom mit doppelter Netzfrequenz an den Schweißkreis mit der Elektrode E abgibt. Das Hochfrequenzgerät HF wird primärseitig über das an den Schweißkreis angeschlossene Spannungsrelais R von zwei Phasen des Drehstromnetzes gespeist und . gibt die Hochfrequenz auf den Schweißkreis. Die Trägheit des Relais R wird so groß gewählt, daß der Hochfrequenzkreis wenigstens noch eine Halbwelle nach dem Aufhören des Schweißstromes eingeschaltet bleibt. Man kann mit dem Relais beispielsweise den Hochspannungstransformator im Hochfrequenzgerät zu- und abschalten, die Funkenstrecke überbrücken oder unmittelbar die Elektroden der Funkenstrecke in Berührung bringen oder voneinander entfernen.
Durch eine derartige Einrichtung wird der dauernde Störton des Ilochfrequenzgerätes bei Leerlauf des Schweißtransformators beseitigt und auf ein schwaches, einmaliges Knacken beim Abheben der Elektrode beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Entstören von Hochfrequenz-Zündeinrichtungen für Lichtl)ogenschweißanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochfrequenzgerät nur eingeschaltet ist, solange der Schweißstrom fließt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzeinrichtung selbsttätig durch das Auftreten des Schweißstromes eingeschaltet und durch seine Unterbrechung abgeschaltet oder durch das Absinken der Spannung am Schweißtransformator eingeschaltet oder durch ihr Ansteigen abgeschaltet wird.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaltung des Hochfrequenzerzeugers Strom- oder Spannungsrelais dienen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke des Hochfrequenzger'ites durch den Relaisanker unmittelbar geöffnet oder geschlossen wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochfrequenzeinrichtung eine durch den Schweißstrom gesteuerte vormagnetisierte Drossel als Regler vorgeschaltet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzeinrichtung, wenigstens um eine Halbwelle verzögert, nach dem Abreißen des Lichtbogens abgeschaltet wird.