DE849564C - Haerten von Laufflaechen aus Stahl - Google Patents

Haerten von Laufflaechen aus Stahl

Info

Publication number
DE849564C
DE849564C DEP28819D DEP0028819D DE849564C DE 849564 C DE849564 C DE 849564C DE P28819 D DEP28819 D DE P28819D DE P0028819 D DEP0028819 D DE P0028819D DE 849564 C DE849564 C DE 849564C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bearing
hardened
hardening
layer
heating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP28819D
Other languages
English (en)
Inventor
Oskar Hirsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E H KARL MAYBACH DR ING
Original Assignee
E H KARL MAYBACH DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E H KARL MAYBACH DR ING filed Critical E H KARL MAYBACH DR ING
Priority to DEP28819D priority Critical patent/DE849564C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE849564C publication Critical patent/DE849564C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/06Surface hardening
    • C21D1/09Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation
    • C21D1/10Surface hardening by direct application of electrical or wave energy; by particle radiation by electric induction
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/25Process efficiency

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)
  • Rolling Contact Bearings (AREA)

Description

  • Härten von Laufflächen aus Stahl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten einer Lauffläche aus Stahl von Maschinenteilen mit mehreren Laufflächen, z. B. Lagerschalen aus Stahl mit zwei Laufflächen, von denen eine aus Lagermetall besteht. Die Erfindung hat vor allem den Vorteil, daß die eine Fläche ungehärtet bleiben und die andere Flüche gehärtet werden kann und daß die Verwendung von billigem niedrig legiertem Baustoff für den Lagerkörper möglich ist.
  • Bei gewissen Maschinenteilen, z. B. Pleuellagern für Brennkraftmaschinen, kommen Lagerschalen zur Verwendung, bei denen nicht nur die innere, sondern auch die äußere Fläche als Lagerfläche benutzt wird. Bei derartigen Lagern wurden die stählernen Schalen beiderseitig mit Lagermetallausgüssen, z. l). I)lcil)rotize, versehen. Dabei haben sich Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß bei der Herstellung der beiden Ausgüsse, die unter hoher Temperatur vor sich geht, Fehler entstehen, wie Kristallseigerungen, Bleiseigerungen, Bindungslockerungen zwischen Stahl und Bleibronze u. a. Solche Fehlstellen können erst von einer gewissen .Mindestgröße ab festgestellt werden, selbst bei Anwendung des für diese Prüfung bestgeeigneten Röntgenprüfverfahrens, wobei gerade bei einseitig ausgegossenen Lagerschalen die Erkennbarkeit der Fehler durch den auftretenden Schleier der zweiten Bleibronzeschicht noch erschwert wird.
  • Da der doppelseitige AusguB der Lagerschalen auch von bestgeschulten Fachkräften nicht vollkommen beherrscht wird, fällt immer noch ein hoher Prozentsatz an AusschuBstücken an. Die unvollkommene Erkennbarkeit der Fehler auch bei der Röntgenprüfung hat zur Folge, daß im .Betrieb Lagerschäden und Betriebsstörungen in erheblichem Umfang auftreten. Bei einfach ausgegossenen Schalen besteht dieser ?Mangel in geringerem Maße und läßt sich bei der Herstellung auch leichter vermeiden bzw. bei der Prüfung feststellen.
  • Aus diesen Gründen hat man bei solchen Lagerschalen versucht, eine der beiden Lagerflächen nicht mehr auszugießen, sondern mit einer gehärteten Schicht zu versehen, die durch Einsatzhärtung oder durch Nitrieren hergestellt wird. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um die äußere Lauffläche des Lagers, da diese Fläche auf den Lagerschalen des Anlenkpleuelkopfes gleitet. Die Hauptschwierigkeit bei einer derartigen Härtung besteht darin, daß die Härtung bei bereits eingegossener Lagermetallschicht, z. B. Bleibronze, vorgenommen werden muß, da eine vor dem Ausgießen erfolgte 1lä rtung durch die Gießtemperatur der Bleibronze wieder aufgehoben würde. Es besteht also auch hier die Gefahr, daß die Bindung der Bleibronzeschicht mit ihrer Basis nachteilig beeinflußt wird, und die erwähnten Lagerschäden auftreten.
  • Zur Vermeidung dieser Gefahr ist es notwendig, die Aufheizung der zu härtenden Schicht so schnell vorzunehmen, daß die Wärme im Lagerkörper abgeleitet wird, bevor sie die Bindezone zwischen Lagermetall und Basis erreicht, d. h. daß die Eindringtiefe der Aufheizwärme möglichst gering gehalten wird. Diese Forderung kann jedoch bei der üblichen Einsatz- bzw. Flammenhärtung nicht erfüllt werden. Meist sind dann. auch die gehärteten Lagerflächen von grobem Gefüge, und die Härte ist ungleichmäßig über die Lauffläche verteilt.
  • Aus diesen Gründen wurde versucht, mit anderen \/' erfahren eine geeignete Rufheizung der zu härtenden Schicht zu erhalten. So wurden die Laufflächen mit dem bekannten Wirbelstrominduktionsverfahren bei niederen und mittleren Frequenzen aufgeheizt. Auch dabei stellt sich jedoch heraus, daß, besonders bei einseitig ausgegossenen Lagerschalen, die Bindezone zwischen Lagermetall und Stahlbasis gefährdet ist, da immer noch ein zu tiefes Eindringen der Wärme in die Stahlschale an der Bindezone Temperaturen um 300° C ergibt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß die Rufheizung der zu härtenden Stahlschicht durch induzierte Wirbelströme mit Hochfrequenz, z. B. etwa Zoo kHz, erfolgt. Dadurch ist es möglich, die Aufheizzeit auf Bruchteile i Sekunde herabzusetzen, so daß man es in der Hand hat, das Eindringen der hohen Aufheiztemperatur (etwa goo° C) auf das für die Härtung erforderliche Maß zu begrenzen. Infolgedessen ist dieses Verfahren für das Härten der Rückenlauffläche von auf der anderen Seite ausgegossenen Stahllagerschalen geeignet. Durch das neue Verfahren wird die Betriebssicherheit einer mit solchen Lagerschalen ausgestatteten Maschine wesentlich erhöht. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß es unbedingt zuverlässig arbeitet und der nur einseitig erforderliche Ausguß besser beherrscht werden kann, so daß so gut wie keine Ausschußstücke mehr anfallen. Die Fehlererkennbarkeit hei der Röntgenprüfung ist durch den Fortfall der zweiten Bleibronzeschicht ebenfalls besser.
  • Um zu erreichen, dai3 die Bindezone zwischen dem Lagermetallausguß und der Stahlbasis durch die hohen Aufheiztemperaturen nicht gefährdet wird, wird bei einer nach dem erfindungsgemäß durchgeführten Verfahren gehärteten Lagerschale der Abstand der gehärteten Schicht von der Bindungsstelle so groß gehalten, z. 13. auf das 6- bis 8fache der Härtetiefe, daß die an der Bindungs stelle auftretende Temperatur unter etwa 270° C: liegt, so daß sie der Bindung zNvischen Ausguß und Stahl nicht mehr schaden kann. Bei manchen Ausführungen ist es möglich, den Abstand zwischen der zu härtenden Schicht und dem Lagermetal l so groß zu halten, daß die Abgabe der Aufheizwärme an die umgebende Luft für die Kühlung genügt und keine Vorrichtungen zum Abschrecken notwendig sind.
  • Das erfindungsgemäß durchzuführende Verfahren kann auch bei andern Teilen, z. 13. Laufringen von Wälzlagern, Rollen und ähnlichen umlaufenden Teilen mit Vorteil Anwendung finden, da es sich: nicht mehr wie bisher um ein Durchhärten handelt, sondern um ein Oberflächenh:irteverfaliren, bei den beispielsweise bis etwa 2 min Tiefe eingehärtet wird. Dadurch ist es möglich, die teueren Stähle mit hohem Legierungsgehalt durch Stähle mit nur geringem Legierungsgehalt zu ersetzen. Es ist dabei nur notwendig, vor dem Härten das Material nähhart zu vergüten. Im Gegensatz zu der Aufheizung mit Hochfrequenz nach der Erfindung hat die Rufheizung mit Niederfrequenz und Mittelfrequenz den \achteil, daß die Eindringtiefe der Wärme so groll ist, daß die nähharte Vergütung des Kernmaterials aufgehoben wird.
  • Die Zeichnung zeigt einen Radialschnitt durch eine Lagerschale aus Stahl mit auf der Innenseite angebrachtem Bleibroiizeausguß und einer nach dem erfindungsgemäß durchzuführenden Verfahren gehärteten Rückenlauffläche. Dabei ist die mit i bezeichnete Stahllagerschale mit dem Bleibronzeausguß 2 versehen, dessen an die Stahlbasis 3 angrenzende Zone mit .I bezeichnet ist. Die Rückenlauffläche der Schale, die mit 5 bezeichnet ist, wurde mit hochfrequenten Wirbelströmen, z. B. von Zoo kHz, auf etwa goo° C aufgeheizt und dann abgeschreckt. Durch die infolge der hohen Frequenz der Wirbelströme sehr rasch erfolgte Rufheizung (Dauer höchstens 1/5 Sekunde) wurde erreicht, daß die zum Härten notwendige hohe Temperatur nur bis zu der mit 6 bezeichneten Tiefe eindringen konnte. Diese verhält sich zur Gesamttiefe der Stahlschale etwa wie 1 : 7. Die nächste strichpunktierte, mit 8 bezeichnete Zone weist an ihrer inneren Abgrenzung noch eine Temperatur von etwa 300° C auf. Der Abstand 9 zwischen der 3oo°-Grenze und der Bindungszone .4 ist genügend groß, um zu erreichen, daß die an der Zone .4 auftretende Temperatur so niedrig ist, daß keine Lockerung in der Bindung zwischen der 131eil>ronzescliicllt 2 lind der Stahlbasis 3 auftritt. Wenn die Tiefe 9 + 9 bzw. das Volumen der Stallschale im Verhältnis zu dem der aufgeheizten Schicht 6 genügend groß gemacht wird, ergibt sich der Vorteil, claß die Wärme aus der Aufheizschicht 6 an die umgebende Luft abfließen kann. ohne (laß ein besonderes =\l):chrecken durch ein Kühlmittel notwendig; ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von Laufflächen aus Mahl an Maschinenteilen mit mehreren Laufflächen, von denen eine Lauffläche aus Lagermetall, z. B. Bleibronze, durch Ausgießen hergestellt ist, durch hrhitzen und Abschrecken, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufheizen der zu härtenden Schicht induzierte Wirbelströme mit Hochfrequenz verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet. dall der Laufflächenknrper aus niedrig legierten Stahl hergestellt und vor dem Oberflächenhärten zähhart vergütet wird. 3. hie Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2 auf derartige Lagerschalen, Wälzlagerlaufringe und Rollen. :l. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch i und ? gehärtete Lagerschale, bei welcher eine Lautfläche mit Lagermetall, z. B. Bleibronze, ausgegossen, die andere Lauffläche gehärtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der gehärteten Schicht (6) von der Bindungszone (.4) Ales Lagermetalls so groß. z. 13. das 6- bis 8fache der Härtetiefe, ist, daß an der Bindungszone (.4) beim Aufheizen nur Temperaturen unter etwa o2 C auftreten. Lagerschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der nicht gehärteten Schicht (8 + 9) so groß ist, daß ausreichende Selbstabkühlung der aufgeheizten Schicht (6) eintritt.
DEP28819D 1948-12-31 1948-12-31 Haerten von Laufflaechen aus Stahl Expired DE849564C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP28819D DE849564C (de) 1948-12-31 1948-12-31 Haerten von Laufflaechen aus Stahl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP28819D DE849564C (de) 1948-12-31 1948-12-31 Haerten von Laufflaechen aus Stahl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE849564C true DE849564C (de) 1952-09-15

Family

ID=7371390

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP28819D Expired DE849564C (de) 1948-12-31 1948-12-31 Haerten von Laufflaechen aus Stahl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE849564C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69118455T2 (de) Verschleissfester Gusseisenwerkstoff für eine Arbeitswalze und Verbundwalze
DE1937974A1 (de) Verbundgusswalze
DE60310890T2 (de) Martensitischer rostfreier stahl und verfahren zu dessen herstellung
DE1955010C3 (de) Verfahren zur Oberflächen vergütung eines Zapfenkreuzes
DE849564C (de) Haerten von Laufflaechen aus Stahl
DE2310316A1 (de) Eisenkugeln grosser zaehigkeit und verfahren zu deren herstellung
AT313953B (de) Wälzlager und Verfahren zur Warmbehandlung seiner Teile
DE672364C (de) Gegossene Panzerplatte
DE4303884A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Maschinenbauteilen, insbesondere Wälzlagerelementen
DE3442130A1 (de) Verfahren zur randschichthaertung in die bainitstufe von gussstuecken aus duktilen eisen-kohlenstoff-gusswerkstoffen
DE2031519A1 (en) Rolling bearing
DE514357C (de) Induktionsofen mit gestampftem Schmelzherd
DE846602C (de) Verfahren zur Herstellung von metallischen Schleudergusshohlkoerpern
DE806140C (de) Waermebehandlung von Schleudergusshohlkoerpern
AT134306B (de) Verfahren zur Herstellung eiserner Walzen, bei welchen der Mantel und der Kern in getrennten Arbeitsverfahren hergestellt wird.
DE746996C (de) Verfahren zum Herstellen von Auskleidungen fuer zylindrische Laufbuechsen
CH496098A (de) Verwendung von Gusseisen mit Kugelgraphit als Werkstoff für gut schweissbare Gegenstände
DE868438C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundguss-Lagerkoerpern oder Lagerbuechsen aus Stahlals Grundkoerper und einer Kupferlegierung als Laufflaeche
DE919729C (de) Anordnung zum induktiven Erwaermen
DE459290C (de) Verfahren zur Herstellung vollstaendig oder weitgehend saeurefester Hohlkoerper durch Schleudern unter Anwendung von Bindemitteln, die unter dem Einfluss von Waermezufuhr aus einem festen in einen teigigen und fluessigen Zustand uebergehen
AT135616B (de) Verfahren zur Herstellung eines Wellenzapfens.
DE751492C (de) Herstellen von Warmwalzen
DE3006512A1 (de) Verwendung eines stahls fuer kaltwalzen
AT164877B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbundgußblöcken
AT108125B (de) Verfahren zur Behandlung von frischgegossenen Stahlblöcken.