DE848861C - Verfahren zum Biegen von Holz - Google Patents

Verfahren zum Biegen von Holz

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DE848861C
DE848861C DEK9258A DEK0009258A DE848861C DE 848861 C DE848861 C DE 848861C DE K9258 A DEK9258 A DE K9258A DE K0009258 A DEK0009258 A DE K0009258A DE 848861 C DE848861 C DE 848861C
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DE
Germany
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wood
bending
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frequency alternating
bent
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Expired
Application number
DEK9258A
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English (en)
Inventor
Franz Dr-Ing Kollmann
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Fassfabrik Diener & Roth
Original Assignee
Fassfabrik Diener & Roth
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27HBENDING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COOPERAGE; MAKING WHEELS FROM WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27H1/00Bending wood stock, e.g. boards

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Biegen von Holz Bei der Herstellung gekrümmter Holzteile durch Sägen oder Fräsen entstehen sehr große Schnittverluste, und die auf diese Weise erzeugten Holzteile haben eine sehr geringe Festigkeit, ela die Holzfasern vielfach angeschnitten werden. Für Teile von Radfelgen. Faßdauben, Sportgeräten, Karosserieteilen usw. eignet sich ein Zuschnittverfahren überhaupt nicht. Man hat deshalb versucht, die Holzbiegetechnik anzuwenden. Hierbei erlebte man zunächst große Enttäuschungen, da dem Holz eine -,@ ichtige Werkstoffeigenschaft vieler Metalle, die Fließgrenze, fehlt und da sich Zugbrüche im Holz schon hei sehr geringer Dehnung, z. B. o,6%, einstellen, sind lufttrockene Hölzer ohne besondere Vorbehandlung oder Vorkehrungen nicht oder nur in sehr beschränktem Maße biegbar. Es ist bekannt, daß Holz durch Dämpfen oder Kochen plastischer wird. Seine Biegesteifigkeit sinkt und die Bruchdehnung erhöht sich, z. B. auf i,6°/o. Es ist weiterbekannt, daß Laubhölzer besser als Nadelhölzer zum Biegen geeignet sind und daß man den _\usschuß beim Biegen durch sorgfältige _\uswahl verringern. kann. Aber selbst möglichst geradefaseriges, völlig fehlerfreies Holz läßt sich nach den vorliegenden Erfahrungen, lediglich gedämpft oder gekocht, ohne besondere Hilfsmittel nicht stärker biegen als auf einen Krümmunasradius, der größer oder gleich dem 3ofachen Wert der Holzdicke ist.
  • Werden die Krümmungsradien kleiner als die 3ofache Holzdicke, dann sind selbst bei einwandfreiem, sorgfältig gedämpftem Holz häufig Biege- Brüche unvermeidlich. Einen Umschwung auf dein Gebiet der Biegetechnik brachte das Verfahren von, M. T h o n e t , das die .gefährliche Streckung der Fasern auf der Zugseite durch ein Schutzblech, das sich beim Biegen kaum längt, verhindert. Die Leistungsfähigkeit des Thonet-Verfahrens äußert sich darin, daß der Krümmungsradius, wenn er größer als 5o mm ist, gleich der Holzdicke werden kann und daß man unbegrenzte Formgenauigkeit erzielt. Bei der Herstellung von Faßdauben wurden Biegeverfahren entwickelt, die Biegebrüchen auf der Zugseite durch einen kräftigen Stauchdruck auf die Hirnseite der Dauben entgegenwirken.
  • In Jedem Fall aber emvies sich ein ausreichendes Dämpfen oder Kochen vor dem Biegen als völlig unentbehrlich. Je nach dem angewendeten Dampfdruck, der i bis 3 at betragen kann, beläuft sich die Dämpf- oder Kochzeit auf 15 bis 25 Min. Bei der Herstellung von Faßdauben ergab sich überschlägig, daß bei je 25 mm Holzdicke mindestens 20 Min. erforderlich sind. Bei von Natur aus weniger gut biegbaren Hölzern kann sich diese Zeit bis auf 6o Min. erhöhen. Übermäßig langes Dämpfen verbessert die Uiegibarkeit aber nicht. Unter dem Gesichtswinkel der Serien- und Fließfertigung sind selbst die erwähnten kürzestmöglichen Dämpf-oder Kochzeiten unerwünscht lang. Davon abgesehen wird durch das Kochen oder Dämpfen mehr oder minder Feuchtigkeit zugeführt. Diese unverineidliche Feuchtigkeitszufuhr ist um so 'höher, je geringer die ursprüngliche Holzfeuchtigkeit, je niedriger die Wichte des gedämpften Holzes, je länger die Dämpf- oder Kochzeit und je niedriger der Dampfdruck ist. Bei zu hoher Feuchtigkeitsaufnahme erweicht das Holz zu stark; es wirft dann an der Druckseite beim Biegen Falten und kann an scharfen Krümmungen ausbeulen. Außerdem wird bei zu hoher Feuchtigkeitsaufnahme die Trocknung schwierig.
  • Selbst bei völlig einwandfreiem Dämpfen oder Trocknen nehmen beispielsweise Faßdauben in den Außenschichten so viel Wasser auf, daß sich die mittlere Holzfeuchtigkeit der Dauben, die vor dem Biegen etwa 18% betragen soll, um mindesten 5%, also auf 23% und mehr erhöht. Auf mechanischem Wege lassen sich durch das Biegen oder Pressen nur unbedeutend kleine Mengen dieser überschüssigen und für die Gebrauchsbewährung schädlichen Feuchtigkeitsaufnahme wieder beseitigen. Man muß deshalb die gebogenen Teile einem besonderen Trocknungsvorgang unterwerfen. Dazu müssen Kammern oder Kanäle mit meist künstlicher Belüftung vorhanden sein. In Faßfabriken werden die fertigen, aber noch bodenlosen Faßrümpfe »ausgefeuert«. Sie werden dazu in einen Abzugsraum gebracht und trocknen unter der Wirkung eines in ihrem Innern angezündeten offenen Holzfeuers wieder herab.
  • Gemäß der Erfindung ist es nun gelungen, Holz für den Biegevorgang ohne jegliches Dämpfen oder Kochen hinreichend plastisch zu machen. Zu diesem Zweck werden die Holzteile in einem hochfrequenven Wechselfeld von vorzugsweise io6 bis 1o7 Hz, also bei Wellenlängen zwischen 30 und 3oo m, so lange erwärmt, bis in ihrem Innern die Siedetemperatur des Wassers erreicht ist, und dann gegebenenfalls diese Temperatur aufrechterhalten. Das Holz kann bei dieser Behandlung die für seinen späteren Verwendungszweck bestgeeignete Holzfeuchtigkeit haben. Man wird also beispielsweise Faßdauben auf etwa i8%, Holz für den Waggonbau, zu landwirtschaftlichen Wagengeräten auf etwa 15 bis- 16 %, Holz zu Radfelgen auf 13 bis i5% sowie Möbelteile auf io% durch Freilufttrocknung oder künstliche Trocknung entwässern und in diesem Zustand der Hochfrequenzbehandlung aussetzen. Das Erreichen des Siedepunktes im Holzinnern kann man entweder thermoelektrisch oder mittels eines Quarzthermometers messen oder ohne besondere Messung mit praktisch hinreichender Genauigkeit daraus erkennen, daß an den Hirnseiten der Holzteile, wo die Fasern angeschnitten sind, zunächst ein feuchter, dunkler Wasserfleck entsteht und dann bald Dampfschwaden austreten. In diesem Zustand kann das Holz ohne besondere Vorrichtungen, wie Schutzbleche auf der Druckseite oder Stauchanlagen usw., mit geringerem Kraftaufwand als sonst und praktisch ohne Ausschuß gebogen werden.
  • Das Holz wird unter der Wirkung der, Erwärmung von innen her viel gleichmäßiger, rascher und stärker plastisch als beim Dämpfen oder Kochen, bei dem sich zunächst nur die äußeren Holzschichten erwärmen und eine gleichmäßige Durchwärmung des Holzinnern infolge der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Holzes erschwert ist. Es hat sich herausgestellt, daß im Hochfrequenzfeld erwärmte und darin biegsam gemachte Hölzer auch dann ohne Brüche und Schäden gebogen werden können, wenn sie nicht völlig fehlerfrei sind, beispielsweise kleine Äste oder krummen Faserverlauf enthalten. Erfahrungsgemäß war es bisher unmöglich, solche Stücke nach Dämpfen oder Kochen ohne Bruch zu biegen.
  • Die Plastifizierung als Vorstufe des Biegens im hochfrequenten Wechselfeld kann nun derart erfolgen, daß vor die Biegemaschine, z. B. eine der üblichen mechanischen oder hydraulischen Biegemaschinen oder die Glockenpresse bei der Faßherstellung oder eine andere Biegemaschine, ein Plastifizierungsfeld gelegt wird, in dem die später zu biegenden Holzteile entweder eine gewisse Zeit ruhend dem Wechselfeld ausgesetzt sind, oder aber durch das Feld mit einer Vorschubgeschwindigkeit wandern, die der gewünschten Wirkung angepaßt ist. Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens kann das Biegeteil zwischen geeignet geformte Elektroden in die Biegemaschine gebracht und dort vor dem Biegen erhitzt werden. Schließlich ist es möglich, daß mit dem Biegevorgang schon begonnen wird, wenn das hochfrequente Wechselfeld noch in Wirkung ist.
  • Die auf diese Weise gebogenen Teile bedürfen keiner Nachtrocknung. Die Vortrocknung kann unter Umständen mit der hochfrequenten Plastifizierung verbunden sein. «'eiter ist es möglich, daß die Verformung von Lan_nhölzern (Schichthölzern, Sperrhölzern, Sternhölzern) mit ihrer Verleimung in einem Arbeitsgang verbunden wird. Die gebogenen Teile sollten bis zum Erkalten eingespannt bleiben, damit sie die erzwungene Form beibehalten. Hierzu können Reifen, Klammern, Bügel, Anker und sonstige Spannvorrichtungen dienen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Biegen von Holz, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz in einem hochfrequenten Wechselfeld auf, eine Temperatur von annähernd roo° erwärmt und sodann gebogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das im hochfrequenten Wechselfeld zu erwärmende Holz dieser Behandlung unterworfen wird, während es die für seine spätere Verwendung geeignete Feuchtigkeit aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung im hochfrequenten Wechselfeld mindestens zum Teil während des Biegevorganges vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren ,nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung im hochfrequenten Wechselfeld mit einer Vortrocknung des Biegestücks auf diejenige Feuchtigkeit verbunden wird, die für seine spätere Verwendung geeignet ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung im hochfrequenten Wechselfeld mit dem Abbinden von zu biegenden Teilen aus Lagenhölzern verbunden wird.
DEK9258A 1951-03-08 1951-03-09 Verfahren zum Biegen von Holz Expired DE848861C (de)

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BE509819D BE509819A (de) 1951-03-08
DEK9258A DE848861C (de) 1951-03-08 1951-03-09 Verfahren zum Biegen von Holz
CH299802D CH299802A (de) 1951-03-08 1952-02-11 Verfahren zum Biegen von Holz.

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DE299802X 1951-03-08
DEK9258A DE848861C (de) 1951-03-08 1951-03-09 Verfahren zum Biegen von Holz

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DE848861C true DE848861C (de) 1952-09-08

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BE (1) BE509819A (de)
CH (1) CH299802A (de)
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993002842A1 (en) * 1991-08-05 1993-02-18 Ib Obel Pedersen A method, an autoclave and an apparatus with autoclave for the heating of wooden objects to be butted

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993002842A1 (en) * 1991-08-05 1993-02-18 Ib Obel Pedersen A method, an autoclave and an apparatus with autoclave for the heating of wooden objects to be butted

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CH299802A (de) 1954-06-30
BE509819A (de)

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