DE848705C

DE848705C - Verfahren zur Herstellung versteifter, grossflaechiger Kunstharz-Pressteile, besonders fuer Kraftfahrzeug-Wagenkasten

Info

Publication number: DE848705C
Application number: DEA4796A
Authority: DE
Inventors: Hans Cropp
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1950-11-03
Filing date: 1950-11-03
Publication date: 1952-09-08

Description

Bei der Herstellung großflächiger Teile aus Kunstharz spielt'die Aufgabe der Verbindung einzelner Teile untereinander, die Befestigung von Versteifungen und Beschlägen, von Verbindungsmitteln und das Anbringen dieser Teile an größeren Metallteilen, Untergestell od. dgl., eine wichtige Rolle. Zur Lösung dieser Aufgabe griff man bisher zu dem Mittel, kleinere Metallteile, z. B. Versteifungen oder Verbindungsmittel, in den Kunststoff-Preßteil einzubetten, sei es, daß diese Metallteile der Versteifung, sei es, daß sie der Befestigung dienen sollen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß durch die verschiedenen Wärmespannungen sich das Verbinden von Metallteil und Preßteil schwierig gestaltet.
Die Erfindung geht aus von der Herstellung versteifter, großflächiger Kunstharz-Preßteile, besonders für Kraftfahrzeug-Wagenkasten. Die obengenannten Nachteile werden gemäß der Erfindung durch ein Verfahren beseitigt, nach dem die Verbindungsstellen der Kunstharz-Preßteile, und zwar der Versteifungsprofile oder Halterungsteile, für die Versteifungen aus anderen Stoffen, z. B.
Metallprofilen mit großen Einlagerungsflächen, und des Hauptpreßteiles unter Zwischenfügen ungehärteten Kunstharzes und Anwendung von Druck und vorzugsweise dielektrischer Wärme verschweißt werden.
Dasselbe Verfahren kann für die Befestigung von Verbindungsmitteln, wie Niete, Schrauben od. dgl., angewendet werden, die einen besonders großen, flachen Kopf haben, der zwischen den Kunstharz-Halterungsteilen und dem Hauptpreßteil eingebettet ist.
Durch die großflächige Einlagerung der Metallversteifungen oder Verbindungsmittel können sich die verschiedenen Wärmespannungen beider Stoffe nicht störend auswirken.
Die Abbildungen zeigen zwei Ausfü!hrungsbeispiele der Erfindung, und zwar Abb. 1 das Verschweißen eines Versteifungsteiles mit dem Hauptpreßteil und Abb. 2 die Befestigung einer Schraube an dem Hauptpreßteil.
Auf der geerdeten Unterlage I der Schweißvorrichtung liegt der großflächige H auptpreßteil 2 aus Kunstharz. Der Kunstharz-Versteifungsteil 3 wird unter Zwischen6ügen ungehärteten Kunstharzes 4 daraufgesetzt und mit dem an die HF-Spannung gelegten Preßstempel 5 angedrückt. Das Verfahren bietet insofern besonderen Vorteil, als die Schweißfuge sich zuerst erwärmt und somit der feste Verband zwischen den beiden Teilen 2 und 3 erzielt wird, ohne daß diese sich wesentlich erwärmen. Das Werkstück ist mithin vor Überhärtung geschützt.
Abb. 2 zeigt die Anwendung des Verfahrens bei der Befestigung einer Blechschraube 6 mit besonders großem, flachem Kopf 7 mit einem tellerartig vorgepreßten, gelochten Kunstharz - Halterungsteil 8 auf dem großflächigen Kunstharz-Preßteil 2.
Beide Teile, 2 und 8, werden auf dieselbe Weise miteinander verschweißt wie 2 und 3.
PATENTANSPRt7CHE I. Verfahren zur Herstellung versteifter, großflächiger Kunstharz-Preßteile, besonders für Kraftfahrzeug-Wagenkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen der Kunstharz-Preßteile, und zwar der Versteifungsprofile oder Halterungsteile, für die Versteifungen aus anderen Stoffen, z. B. Metallprofilen mit großen Einlagerungsflächen, und des Hauptpreßteiles unter Zwischenfügen ungehärteten Kunstharzes und Anwendung von Druck und vorzugsweise dielektrischer Wärme verschweißt werden.

Claims

2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die Befestigung von Verbindungsmitteln, wie Niete, Schraul)en (6) tod. dgl die einen besonders großen flachen Kopf (7) haben, der zwischen dem Kunstharz-Halterungsteil (8) und dem TTauptpreßteil (2) eingebettet ist.