DE848669C - Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Hauptschlussmotoren mit an die Fahrleitung anschliessbaren, im Nebenschluss zu den Reihenschlusswicklungen und Ankern der Motoren liegenden Hilfserregerwicklungen - Google Patents

Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Hauptschlussmotoren mit an die Fahrleitung anschliessbaren, im Nebenschluss zu den Reihenschlusswicklungen und Ankern der Motoren liegenden Hilfserregerwicklungen

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DE848669C
DE848669C DEP53537A DEP0053537A DE848669C DE 848669 C DE848669 C DE 848669C DE P53537 A DEP53537 A DE P53537A DE P0053537 A DEP0053537 A DE P0053537A DE 848669 C DE848669 C DE 848669C
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    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Hauptschlußmotoren mit an die Fahrleitung anschließbaren, im Nebenschluß zu den Reihenschlußwicklungen und Ankern der Motoren liegenden Hilfserregerwicklungen Zur Rückgewinnung elektrischer Energie von abzubremsenden Fahrzeugen, insbesondere Straßenbahnen, ist es bekannt, die zum Abtrieb benutzten beiden Gleichstrom-Hauptschlußmotoren mit Hilfserregerwicklungen zu versehen, die im Falle der Nutzbremsung im Nebenschluß zu den Motoren an die Fahrleitung gelegt werden. Unter dem Einfluß der durch diese Hilfserregerwicklungen hervorgerufenen Nlagnetisierung der Statoren ergeben die Anker der Motoren bei genügend hoher Drehzahl eine ENIK, die gleich oder größer als die Fahrdrahtspannung ist. Schaltet man daher in Reihe zu den Motoren die Wicklung eines auf diese Spannung ansprechenden Relais, so kann dieses dazu benutzt werden. die als Generatoren arbeitenden Motoren zur Stromabgabe an die Fahrleitung anzuschließen.
  • \achteilig ist hierbei, daß der durch die ReihenschlußwIcklungen der Motoren fließende Strom das durch die Hilfserregerwicklungen hervorgerufene Magnetfeld schwächt und damit die von den Motoren erzeugte Spannung heruntersetzt. Man hat daher bereits vorgeschlagen, parallel zu den Hauptschlußwicklungen der Motoren gegebenenfalls regelbare Widerstände zu legen, durch die die Feldschwächung vermindert und die Stromrücklieferung verbessert werden kann.
  • Ein weiterer bekannter Vorschlag besteht darin, in Reihe zu den Nebenschlußwicklungen für die Hilfserregung einen regelbaren Widerstand vorzusehen, durch den die von den Motoren gelieferte EMK in einem größeren Drehzahlbereich konstant gehalten werden kann. Auch ist bereits vorgeschlagen worden, zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades bei der Nutzbremsung und zur Verringerung der Erwärmung der Motoren, diese während der Nutzbremsung, ähnlich wie beim Fahrbetrieb, nacheinander parallel und in Reihe zu schalten. Bei diesen bekannten Anordnungen wird jedoch die Bremswirkung beim Übergang von der Parallelauf die Reihenschaltung unterbrochen, wodurch unerwünschte Stoßwirkungen entstehen.
  • Zur Erzeugung der Fahrleitungsspannung ist eine Mindestdrehzahl der parallel oder in Reihe geschalteten Motoren erforderlich. Die Nutzbremsung ist daher nur bis zu dieser Mindestdrehzahl möglich, so daß auf diese Weise ein Abbremsen des Wagens bis zum Stillstand nicht erreichtwerden kann. Man hat daher zum vollständigen Stillsetzen des Wagens mit den als Generatoren arbeitenden Motoren bereits vorgeschlagen, anschließend an die Nutzbremsung eine Kurzschlußbremsung durchzuführen und die in Reihe geschalteten Motoren an einen vorteilhaft auch als Fahrwiderstand dienenden Widerstand durch Kontakte im Fahrschalter anzuschließen. Aber auch diese Anordnung «eist noch Nachteile auf. Die Verluste in den Motoren sind bei Reihenschaltung höher als bei Parallelschaltung. Auch ist die Kurzschlußbremsung mit den in Reihe geschalteten Motoren ungünstig, vor allem da bei einer Leitungsunterbrechung sofort die gesamte Kurzschlußbremse außer Funktion gelangt.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf eine Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Hauptschlußmotoren mit an die Fahrleitung anschließbaren, im Nebenschluß zu den Reihenschlußwicklungen der Motoren liegenden Hilfserregerwicklungen. Die Erfindung macht von den bekannten Verbesserungen Gebrauch, stellt aber eine Anordnung dar, die sowohl bezüglich des Wirkungsgrads und der Einfachheit der Ausführung als auch bezüglich der Betriebssicherheit wesentlich günstiger ist.
  • Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, die Nutzbremsung mit parallel und/oder in Reihe geschalteten Motoren vorzunehmen und anschließend an die Nutzbremsung eine Kurzschlußbremsung vorzusehen, bei der den beiden Motoren vollständig unabhängige Bremsstromkreise zugeordriet sind.
  • Das Vorsehen zweier voneinander unabhängiger Bremsstromkreise in der Schaltfolge hinter den Nutzbremsstellungen in dem Fahrschalter hat den Vorteil einer kräftig wirkenden und betriebssicheren Bremsung, die auch noch wirksam ist, wenn einer der beiden Kreise z. B. durch Drahtbruch ausfällt.
  • Maßgebend dafür, welche Schaltung für die Nutzbremsung am zweckmäßigsten ist, ist eine Reihe von Umständen, die hauptsächlich durch örtliche Verhältnisse, Größe und Schwere der Wagen, durch Wünsche bzgl. Einfachheit der Schaltung usw. begründet sind. Will man bei Wagen mit hoher Geschwindigkeit einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Nutzbremsung erreichen, so wird man die als Generatoren arbeitenden Motoren in aufeinanderfolgenden Bremsstellungen zuerst parallel und dann in Reihe schalten und erst im Anschluß an die Reihenschaltung die Kurzschlußbremsung vorsehen. Beim Fahren mit schweren Wagen in stark bergigem Gelände kann es aber vorteilhaft seht, von der Nutzbremsung mit parallel geschalteten Motoren sofort auf die Kurzschlußbremsung überzugehen, um bei einfacherer Ausführung eine höhere Bremssicherheit zu erhalten. In anders gelagerten Fällen kann es wieder günstiger sein, die Nutzbremsung mit parallel geschalteten Motoren fortfallen zu lassen und nur eine Nutzbremsung mit in Reihe geschalteten Motoren vor der Kurzschlußbremsung mit voneinander unabhängigen Bremsstromkreisen vorzunehmen.
  • Der Übergang von der Nutzbremsung zur Kurzschlußbremsung bzw. von der N utzbrelnsung in Parallelschaltung zur Nutzbremsung in Reihenschaltung der Motoren soll möglichst ohne Schaltstöße erfolgen. Es wird daher gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, die teilweise auch für den Fahrbetrieb vorgesehenen Widerstandsgruppen so anzuordnen und in solcher Schaltfolge durch den Fahrschalter zu steuern, daß beim Übergang von der Nutzbremsulig in die Kurzschlußbremsung bzw. beim Übergang von der Nutzbremsung in Parallelschaltung zur Nutzbremsung in Reihenschaltung der Motören, diese Widerstände vor der Umschaltung bereits eingeschaltet werden, so daß keine Unterbrechung der Bremswirkung eintritt.
  • Der Übergang von der Nutzbremsung in Parallelschaltung zur Nutzbremsung in Reihenschaltung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß eine insbesondere auch für den Fahrbetrieb dienende Regelwiderstandsgruppe mit den Motorankern zuerst parallel und darin in Reihe geschaltet wird.
  • Beim Übergang von der Nutzbremsung in Parallelschaltung zur Kurzschlußbremsung bzw. von der Nutzbremsung in Reihenschaltung zur Kurzschlußbremsung können ebenfalls die auch für den Fahrbetrieb dienenden Regelwiderstandsgruppen vor der Umschaltung bereits eingeschaltet sein.
  • Ferner können die bei der Nutzbremsung parallel zu den Reihenschlußwicklungen der Motoranker vorgesehenen Shunts zur Herstellung der Kurzschlußbremsstromkreise mitbenutzt werden und einen Teil der Bremswiderstände bilden. Insbesondere können nach der Erfindung die bei der Nutzbremsung parallel ztl den Reilienschlußwicklungen liegenden Shunts für den Aufbau der getrennten Kurzschlußbremsstromkreise in Reihe zu den Reihenschlußwicklungen und den Motorankern liegen. In diesem Falle wird erreicht, daß sich die Stromrichtung in den Reihenschlußwicklungen umkehrt, so daß an Stelle einer Schwächung eine Stärkung des von den Nebenschlußwicklungen erzeugten Erregerfeldes auftritt. Auf diese Weise wird nicht nur eine kräftige hurzschlußbremsung erreicht, sondern auch von der Netzspannung unabhängige elektrische Bremse.
  • Weitere 'Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
  • In den Fig. i bis 4 sind verschiedene Schaltstellungen eines Ausführungsbeispiels mit bei der N utzbrenisung zuerst parallel und dann in Reihe geschalteten Motoren dargestellt.
  • Fig. i zeigt das Ausführungsbeispiel bei Nutzbremsung und parallel geschalteten Motoren; Fig.2 zeigt die gleiche Anordnung bei Nutzbremsung und in Reihe geschalteten Motoren; Fig. 3 zeigt eine Schaltstellung mit den für beide Motoren getrennten Bremsstromkreisen, und Fig.4 zeigt schließlich noch eine beim Zurückgehen aus der Bremsstellung kurz vor der Nullstellung des Fahrschalter: erreichte Schaltstellung.
  • In den Figuren ist i das \utzbremsschütz, das die Motoren beim Bremsvorgang an die Fahrleitung legt. 2 und 3 sind die Anker der beiden Motoren, und 5 ihre Reilienschluß- und 6 und 7 ihre Hilfserregerwic'klungen, 9 ist ein Shunt für die Reihensclilußwicklung ,4, 1o ein Shunt für die Reihenschlußwicklung 5 und zugleich ein Teil des Bremswiderstandes der -Motoren bei Reihenschaltung. i i und 12 sind Regelwiderstandsgruppen, die auch den "!.wecken der Anfahrt und der Kurzschlußbremsung dienen. 13 bis 22 sind Nockenschalter im Fahrschalter bzw. von diesen gesteuerte Schütze, 23 ist die zum Anschluß der Hilfsbremsen der Beiwagen dienende Bremskupplung, 24 die Wicklung des Nutzbremsschützes und 25 ein Vorschaltwiderstand für die Wicklung 24. 26 ist die Fahrleitung und 27 eine gemeinsame Erdleitung.
  • Bei der Nutzbremsung sind die Schalter 20 und 17 geschlossen, so daß die Shunts 9 und 1o parallel zu den Reihenschlußwicklungen 4 bzw. 5 liegen. Ferner wird der Schalter 22 geschlossen, wodurch die Nebenschlußwicklungen 6 und 7 über den Regelwiderstand 8 an die Fahrleitung 26 angeschlossen werden. Zur Parallelschaltung der Motoren (Fig. i) sind außerdem die Schalter i9 und 15 und der Schalter 14 geschlossen. Es liegen infolgedessen die beiden -Motoren gemeinsam in Reihe zu der I?rregerwicklung 24 für das Nutzbremsschütz 1 und zu dem Vorschaltwiderstand 25. Unter der Feldwirkung der Nebenschlußwicklungen 6 und 7 entwickeln die beiden Motoranker 2 und 3 eine ETNIK, die bei genügend hoher Drehzahl gleich oder größer als die Fahrdrahtspannung ist. In diesem Falle wird durch die Wicklung 24 das Nutzbremsschütz i geschlossen und Strom an die Fahrleitung 26 abgegeben. Der in den Reihenschlußwicklungen ,4 und 5 fließende Strom ist hierbei entgegengesetzt wie beim Motorbetrieb gerichtet, schwächt also das durch die Nebenschlußwicklungen f> und 7 erzeugte Feld. Diese Schwächung ist aber wegen der zu den Wicklungen 4 und 5 parallel geschalteten Shunts 9 und io nur geringfügig.
  • Sinkt infolge abnehmender' --Motordrehzahl die von den -Motoren entwickelte EMK, so nimmt die Bremswirkung ab. Dieser Abnahme kann durch Erhöhung des durch die Nebenschlußwicklungen 6 und 7 erzeugten Magnetfeldes begegnet werden. Diesem Zweck dient der Regelwiderstand 8, der mit abnehmender Motordrehzahl ausgeschaltet wird. Ist die Motordrehzahl so weit gesunken, daß auch bei ausgeschaltetem Widerstand 8 die erforderliche Bremswirkung unterschritten wird, so muß die Fahrschalterkurbel weitergedreht und eine Schaltstellung entsprechend Fig. 2 oder Fig. 3 eingestellt werden.
  • Die Nutzbremsung mit in Reihe geschalteten Motoren wird durch Schließen des Nockenschalters. 13 eingeleitet. Dadurch wird die Regelwiderstandsgruppe i i parallel zu den Motoren geschaltet. Durch Weiterdrehen der Fahrschalterkurbel werden dann die beiden Nockenschalter i4 und 15 geöffnet und eine Schaltung gemäß Fig. 2 eingestellt. Die beiden 'Motoren liegen jetzt in Reihe an der Fahrleitung, und zwar unter Zwischenschaltung der Regelwiderstandsgruppe ii. Dadurch ist ohne Unterbrechung der Bremswirkung die Reihenschaltung der beiden Anker 2 und 3 hergestellt.
  • Da die beiden Motoren vor dem Umschalten je eine EMK in der Höhe der Fahrleitungsspannung hatten, entsteht durch die Reihenschaltung die doppelte Klemmenspannung und damit ein unangenehiner Bremsstromstoß in der Fahrleitung. Dieser Bremsstromstoß wird durch die Zwischenschaltung der LViderstandsgruppe i i auf ein tragbares Maß gemildert. Beim Schließen des Schalters 13 verhindert die Widerstandsgruppe i i zunächst einen Netzkurzschluß, und beim öffnen der Nockenschalter r4 und 15 bewirkt sie, daß nur ein Teil der verdoppelten Klemmenspannung an der Fahrleitung auftritt. Außerdem kann die Anordnung so getroffen sein, daß beim öffnen der Nockenschalter i4 und 15 der Regelwiderstand 8 voll eingeschaltet wird, wodurch die erzeugte Spannung herabgesetzt und der Bremsstromstoß weiterhin vermindert wird.
  • Die Aufrechterhaltung der gewünschten Bremswirkung bei weiterhin abnehmender Motordrehzahl kann zunächst durch Weiterdrehen der Fahrschalterkurbel unter stufenweisem Abschalten des Regelwiderstandes i i erfolgen,. bis durch Schließen des Nockenschalters 16 die eigentliche Reihenschaltung der Motoren hergestellt ist.
  • Die weitere Regelung der Bremswirkung erfolgt ebenso wie bei der Parallelschaltung durch Abschalten von Widerstand am Regelwiderstand 8 der Hilfserregerwicklungen. Gleichzeitig kann durch öffnen des N ockenschalters 17 die Gegenverbundwirkung der Reihenschlußwicklung 5 beseitigt werden, so daß der Motoranker 3 nur noch durch die Ililfserregerwicklung 6 erregt wird. Bei dem anderen in Reihe liegenden Motor bleibt die Gegenverbundschaltung zweckmäßig bestehen.
  • Diese Aufhebung der Gegenverbundwirkung für den -totoranker 3 hat folgenden Zweck: Für die Regelung der Stromstärke in der Hilfserregerwicklung 6 sollen mit Rücksicht auf eine Einsparung von Nockenschaltern am Fahrschalter die gleichen Nockenschalter bei Parallel- und Reihenschaltung verwendet werden. Die Reihenschaltung beginnt dann mit der gleichen Höhe der Hilfserregung wie die Parallelschaltung. Da nun die Höhe der Bremswirkung von der Höhe der Hilfserregung abhängt, tritt bei dem Übergang von der Parallelschaltung zur Reihenschaltung ein Abfall in der Bremswirkung ein. Diesem Abfall, der unerwünscht ist, kann durch die Beseitigung der Gegenverbundwirkung am Motoranker 3 wirksam begegnet werden, da dies einer Verstärkung der Hilfserregung gleichzusetzen ist.
  • Das Arbeiten gegen die als gegeben anzusehende Fahrdrahtspannung setzt eine gewisse Mindestgeschwindigkeit des Fahrzeugs voraus, unter die mit der geschilderten Schaltung nicht herabgebremst werden kann. Da die Wicklung 24 des Nutzbretnsschützes i über den Nockenschalter i9 mit der Fahrleitung verbunden ist, bleibt der Nockenschalter i eingeschaltet, auch wenn die EMK der Motoren unter die Fahrdrahtspannun absinkt. In diesem Fall wird die Bremswirkung der Motoren nicht nur aufgehoben, sondern es tritt sogar eine Fahrbeschleunigung auf. Dieser Fall kann eintreten, wenn beim Rückwärtsdrehen die Fahrschalterkurbel von der Reihenschaltung in die Parallelschaltung gelangt und das Fahrzeug eine gewisse Mindestgeschwindigkeit unterschritten hat. Zur Vermeidung dieses Nachteils wird daher vorgeschlagen, eine solche Steuerung der die Parallelschaltung herstellenden Nockenschalter 14 und 15 vorzusehen, daß beim Rückwärtsdrehen der Fahrschalterkurbel von der Reihenschaltung zur Parallelschaltung die Nockenschalter 14 und 15 geöffnet bleiben.
  • Nach der Erfindung soll zum Stillsetzen des Fahrzeugs und für den Gebrauch in Gefahrenfällen anschließend an die Nutzbremsung eine Kurzschlußbremsung mit voneinander unabhängigen Bremsstromkreisen vorgenommen werden. Die Einschaltung dieser Bremse, d. h. also der Übergang von Nutzbremsung zur Kurzschlußbremsung, soll ebenfalls ohne Unterbrechung der Bremswirkung vor sich gehen.
  • Zu diesem Zweck wird durch Weiterdrehen der Fahrschalterkurbel der Nockenschalter 18 (Fig. 3) geschlossen. Hierdurch ist, da der Nockenschalter 17 bereits geöffnet ist, ein Kurzschlußstromkreis hergestellt, bei dem in Reihe zu dem Motoranker 3 der Shunt io, die Widerstandsgruppe i i und die Reihenschlußwicklung 5 liegen. Sodann «-erden die Nockenschalter 16 und i9 geöffnet, wodurch die Relaiswicklung 24 stromlos und damit das Nutzbremsschütz i ausgeschaltet wird. Nunmehr können die Nockenschalter 15 und 21 geschlossen und der Nockenschalter 2o geöffnet werden, wodurch auch für den Motoranker 2 ein den Shunt 9, die Reihenschlußwicklung 4 und die Widerstandsgruppe 12 in Reihe enthaltender Bremsstromkreis hergestellt ist.
  • In beiden Stromkreisen fließt der von den Motorankern 2 und 3 erzeugte Strom in entgegengesetzter Richtung durch die Reihenschlußwicklungen 4 und 5, wodurch das von den Nebenschluß.-wicklungen 6 und 7 erzeugte Feld verstärkt wird. Die Bremswirkung ist zu einem überwiegenden Teil noch vorhanden, «-enn aus irgendeinem Grund die Netzspannung und damit das von den Nebenschlußwicklungen erzeugte Feld ausfällt. Die Hilfserregerwicklungen 6 und ; können aber auch, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist, z. B. beim Schließen des Nockenschalters 18 durch Öffnen des Nockenschalters 22 abgeschaltet werden, wodurch von vornherein eine etwas schwächere Bremswirkung erzielt wird.
  • Um auch hier beim Rückwärtsdrehen der Fahrschalterkurbel von den Kurzschlußbremsstellungen in die Nutzbremsstellungen die ?@Tutzbremsschaltung bei ungeeigneter, d. h. zu niedriger Fahrgeschwindigkeit nicht wiederherzustellen,. ist eine solche Steuerung der die Reihenschaltung bewirkenden Nockenschalter, z. B. 13 und 16 oder i9, erforderlich, daß sie beim Rückwärtsdrehen der Fahrschalterkurbel von den Kurzschlußbremssteliangen in die Nutzbremsstellungen geöffnet bleiben.
  • Wach der Erfindung sollen ferner die Nockenschalter 17 und 20 beim Übergang von der Nutzbremsung mit Parallelschaltung der Motoren zur Nullstellung des Fahrschalters erst dann geöffnet werden, wenn der Nockenschalter 22, welcher den Strom in den Hilfserregerwicklungen steuert, bereits geöffnet ist. Hierzu brauchen lediglich die Nockenkanten der Schalter 17 und 2o auf einer Seite gegenüber der entsprechenden des Schalters 22 gegen die Nullstellung hin verschoben werden. Diese Maßnahme bringt den Vorteil, daß beim Abschalten der Hilfserregerwicklungen 6 und 7 mit ihren hohen Windungszahlen die Reihenschlußwicklungen 4 und 5 mit ihren parallel geschalteten Shunts 9 bzw. io als Dämpfungsstrotnkreise dienen.
  • Die Fig.4 zeigt schließlich noch die Schaltung, kurz bevor die Fahrschalterkurbel beim Zurückdrehen die Nullstellung erreicht hat. Die Schalter 13 und 16 sind geöffnet und ebenso der Schalter 22, während die Schalter 17 und 20 noch geschlossen sind. Durch Schließen der Schalter 14 und 15 kann dann die Ausgangslage gemäß Fig. i bis auf den die Nutzbremsung einleitenden Schalter 22 wieder-' hergestellt sein.
  • Will man auf die Parallel- oder Reihenschaltung der Motoren bei der Nutzbremsung verzichten, so kann dies unter Fortfall der Schaltstellungen gemäß Fig. i oder Fig. 2 erfolgen. Es ist lediglich notwendig, den Fahrschalter entsprechend zu vereinfachen. Auch beim Cbergang von der Nutzbremsung mit parallel geschalteten Motoren entsprechend Fig. i zur Kurzschlußbremsung mit getrennten Stromkreisen entsprechend Fig.3 kann durch vorheriges Einschalten der Widerstandsgruppen i i bzw. 12 eiti :Aussetzen der Bremswirkung vermieden werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Hauptschlußmotoren tnit an die Fahrleitung anschließbaren, ini Nebenschluß zu den lZeillenschlußwicklungen und Ankern der Motoren liegenden Hilfserregerwicklungen und mit nährend der Nutzbremsung parallel zu den Reihenschlußwicklungen liegenden Shunts, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Teil der Bremsstellungen des Fahrschalters die Anker (2 und 3) einschließlich ihrer Reihenschluß-Wicklungen (4 und 5) parallel und/oder auf eurem Teil in Reihe geschaltet sind und in der Schaltfolge hinter den Nutzbremsstellungen zusätzlich Kurzschlußbremsstellungen vorgesehen sind, denen voneinander vollständig unabhängige Brernsstrotnkreise zugeordnet sind.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Regelwiderstandsgruppen (i i und/oder 12) zur Wirkung bringenden Nockenschalter so angeordnet und in solcher Schaltfolge gesteuert sind, daß der Übergang aus der Nutzbremsung in die Kurzschlußl>reinsung mit Einzelstromkreisen ohne Unterbrechung der Bremswirkung erfolgt.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu den Reilrenschlußwicklungen (4 und 5) vorgesehenen Shunts (9 und io) bei der Kurzschlußbremsung einen Teil des Bremswiderstands bilden.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Nutzbremsung parallel zu den Reihenschlußwicklungen (.4 und 5) vorgesehenen Shunts (9 und io) bei der Kurzschlußbremsung in Reihe zu den Reihenschlußwicklungen und den Motorankern (2 und 3) liegen.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang von der Nutzbremsung in Parallelschaltung zur Nutzbremsung in Reihenschaltung eine Regelwiderstandsgruppe (ii) mit den Motorankern (2 und 3) zuerst parallel und dann in Reihe geschaltet ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen der die Reihenschaltung herstellenden Nockenschalter (14 und 15) der in Reihe zu den Nebenschlußwicklungen (6 und 7) liegende Regelwiderstand (8) voll eingeschaltet wird.
  7. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einem Teil der bei Reihenschaltung der Motoren eingeschalteten Bremsstellungen des Fahrschalters die Reihenschlußwicklung (5) des einen Motors (3) abgeschaltet ist. B.
  8. Anordnung nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch eine solche Steuerung der die Parallelschaltung der Motoren in der Nutzbrenisschaltung herstellenden Nockenschalter (1q. und 15), daß sie beim Rückwärtsdrehen von der Nutzbremsung in Reihenschaltung Ar Parallelschaltung geöffnet bleiben.
  9. 9. Anordnung nach Anspruch i bis 8, gekennzeichnet durch eine solche Steuerung der die Reihenschaltung bewirkenden Nockenschalter (z. B. 13 und 14), daß sie beim Rückwärtsdrehen der Fahrschalterkurbel von den Kurzschlußbremsstellungen in die Nutzbremsstellungen geöffnet bleiben. io. Anordnung nach Anspruch i bis 9, gekennzeichnet durch eine solche Steuerung der die Kurzschlußbremsung bewirkenden Nockenschaltet (17 und 20), daß sie beim Zurückschalten von der Nutzbremsung in die Nullstellung des Fahrschalters so lange geschlossen bleiben, bis der im Hilfserregerstromkreis angeordnete Nockenschalter (22) geöffnet ist.
DEP53537A 1949-09-01 1949-09-01 Anordnung zur Nutzbremsung von Gleichstrom-Hauptschlussmotoren mit an die Fahrleitung anschliessbaren, im Nebenschluss zu den Reihenschlusswicklungen und Ankern der Motoren liegenden Hilfserregerwicklungen Expired DE848669C (de)

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