DE848421C - UEberwachungsvorrichtung fuer die Verteilung, Messung und UEberschreitung des Durchflusses in Leitungsnetzen - Google Patents

Description

• Die Überwachung von Leitungsnetzen in bezug auf die Verteilung der in den einzelnen Abzweigen strömenden Mengen und deren Messung, ferner die Einleitung von Sicherungsmaßnahmen bei unzulässiger Steigerung des zugelassenen größten Durchflusses gewinnt gerade in Krisenzeiten durch die in erhöhtem Ataße auftretenden Schäden im Leitungsnetz eine besondere Bedeutung. Durch die Beschädigung einzelner Rohrstrecken muß das Wasser durch Nebenstrecken umgeleitet werden, deren Querschnitt vielfach kleiner ist als die ursprünglichen Querschnitte. In diesem Fall ist es insbesondere für Löschzwecke von besonderer Bedeutung, die Größe des Durchflusses unter den geänderten Verhältnissen zu kennen. Ebenso wichtig ist die rechtzeitige Erkennung der unzulässigen Steigerung des Durchflusses bei Rohrbrüchen und die Einleitung von Sicherungsmaßnahmen durch Warnsignale oder Impulsgabe für die Betätigung von Absperrorganen.
• In all diesen Fällen können nun nach dem Erfindungsvorschlag die im Rohrnetz befindlichen Absperrschieber der üblichen durch Normen festgelegten Bauarten, wie Keilschieber, Plattenschieber, Keilplattenschieber, Parallelschieber, deren Baumerkmale normengemäß festgelegt sind (DIN 320I) und für welche neuerdings durch Normen (DIN 3203) Festlegungen für die Einschnürung des Durchflußquerschnittes getroffen wurden, benutzt werden, um mit einem geringsten Aufwand von Mitteln die genannten Zwecke dadurch zu erreichen, daß der Durchfluß nach dem Wirkdruckmeßverfahren beobachtet und gemessen werden kann. Es genügt beispielsweise die Anordnung von zwei Augen am Schiebergehäuse für die Plus- und Xtinusdruckentnahme an einem Punkt des unverengten und des eingeschnürten Querschnittes, um mit Hilfe eines einfachen Differentialmanometers die Durchflußstärke beobachten zu können. Da die Einschnürungen durch Normen festgelegt sind, können die Meßergebnisse zweckmäßigerweise graphisch für die einzelnen Größen aufgestellt werden, so daß ohne jede Berechnung auch von dem einfachen Bedienungsmann die Durchflußstärke festgestellt werden kann. Die Ermöglichung dieser Feststellung ist derart wichtig, daß bei kleineren und mittleren Nennweiten, etwa bis NW 500, mindestens diese beiden Augen am Schiebrgehäuse, wenn auch ungebohrt, vorgesehen werden sollten. Bei größeren Nennweiten sollten die Anschlüsse von vornherein für den Druckanschluß vorhereitet und mit einer Absperrvorrichtung, Ventil od. dgl. versehen werden.
• Für eine genauere Messung empfiehlt es sich, die Druckahnahme an der eingeschnürten Stelle mittels Ringkammer unter Beachtung der hierfür in den VDI-Durchflußmeßregeln, DIN mg52, Ausgabe 1943, festgelegten Einzelheiten auszuführen.
• Der Erfindungsvorschlag ist im folgenden näher beschrieben und seine Wirkungsweise, soweit noch erforderlich, näher erläutert.
• Bild I zeigt als Beispiel bei einem eingeschnürten Keilschieber die Lage der Druckentnah mestellen und die Verbindung derselben mit dem Differentialmanometer. Bei größeren Nennweiten werden die Entnahmestellen zweckmäßigerweise in der waagerechten Ebene angeordnet. Bei kleineren Nennweiten ist zur Erzielung möglichst einfacher Anschlußstellen eine Anordnung in der senkrechten Ebene unten liegen zweckmäßig.
• Bild 2 zeigt einen Teilschnitt durch die senkrechte Ebene mit untenliegenden Entnah mestellen, Bild 3 denselben Schnitt bei Druckentnahme mittels Ringkammer an der eingeschnürten Stelle.
• Es bezeichnet a das Gehäuse des eingeschnürten Keilschiebers, D die Nennweite der Rohrleitung, d den Durchmesser der Einschnürung. Als Öffnungsverhältnis bezeichnet man die Größe (dlD)2. I)ie Anschlußstellen für die Entnahme des Plusdruckcs b bzw. des Minusdruckes c liegen auf der Zuflußseite. e ist das Gerät zur Erfassung des Wirkdruckes H, der mit dem Durchfluß in gesetzmäßigem Zusammenhang steht nach der Beziehung Q = C I I H, worin C eine Konstante bedeutet, die vom ()ftnungsverhältnis (di 1)) 2 abhängt. kl und f2 sind die Verbindungsleitungen, g ist das Auge für die Plusdruckentnahme, k die Entnahmebohrung, i eine Aussparung in der Flanschdichtung, k ist das Auge für die Minusdruckentnahme, I die Entnahmebohrung, m ist die Aussparung zur Bildung der Ringkammer, n eine Abschlußbüchse, o die Verbindungsöffnungen zwischen der Ringkammer und dem eingeschnürten Querschnitt. Der einfache Querschnitt der Ringkammer muß mindestens gleich dem gesamten Querschnitt der Entnahme(sffnungell sein.
• Man wählt mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehende Wandstiirke breite Öftnu gen von geringer Tiefe.
• Die dargestellte Vorrichtung kann sowohl bei Absperrschiebern für Flüssigkeiten als auch bei Absperrschiebern für Gase und Dämpfe Anwendung finden.
• Die Beobachtung bzw. Alessung erfolgt stets bei ganz geöffnetem Schieber.

Claims (1)

1. PATENTANSPRI CI{ Überwachungsvorrichtung für die Verteilung, messung und Überschreitung des Durchflusses in Leitungsnetzen bei Verwendung von Absperrschiebern mit eingeschnürtem Durchgang der Bauarten Keilschieber, I'lattenschieber, Keilpiattenschieber, Parallelschieber, dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtung bzw. Messung des Durchflusses mit Hilfe des durch die Einschnürung entstehenden Wirkdruckes unter Verwendung von an sich bekannten B'irkdruckmessern, wie nifferentialmanometer u. dgl., erfolgt, wobei fiir Beobachtungszwecke eine punktförmige Druckentnahme vorgesehen wird, die bei kleinen und mittleren Nennweiten bis etwa 500 NW in der senkrechten Ebene auf der 1; Unterseite des Gehäuses liegt und für genaue Messungen an dem eiligeschnürten Querschnitt eine Druckentnahme mittels Ringkammer erfolgt, die an sich in bek.lnnter normgerechter Weise ausgefiihrt wird.