-
Einrichtung zur Eichung von Elektrizitätszählern
Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung zur Erleichterung der Eichung von Elektrizitätszählern.
Umsolche Eichungen auszuführen, kann man zweckmäßigerweise einen stroboskopischen
Vergleich zwischen der Geschwindigkeit des Ankers des Zählers, der geeicht werden
soll, und der Geschwindigkeit des Ankers eines Normalzählers vornehmen.
-
Die Eichung kann dabei kontinuierlich geschehen, Die stroboskopische
Methode ist jedoch anstrengend für die Augen des Beobachters, und dies in immer
höherem Grade, je langsamer die Zählerscheibe rotiert. Bie niedrigen Umdrehungszahlen
faßt das Auge nicht langer ein stroboskopisches Bild der auf der Zahlerscheibe angebrachten
Markierungen auf, und die Methode kann daher nicht in diesem Fall verwendet werden.
Außerdem wird das Auge müde, da das stroboskopische Bild während der ganzen Eichung
mit dem Auge verfolgt werden muß, denn die scheinbaren Striche führen Pendelungen
infolge der unvermeidlichen Ungleichmäßigkeiten der Drehung der Scheibe aus.
-
Die Einrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht bei Eichungen der
vorliegenden Art, daß man, anstatt ein stroboskopisches Bild betrachten zu müssen,
einen materiellen Zeiger betrachtet, dessen Drehungsrichtung und -geschwindigkeit
angibt, ob und in welchem Maße die Geschwindigkeit des Ankers des zu eichenden Zählers
von der Geschwindigkeit des Ankers des Normalzählers abweicht.
-
Die Erfindung soll näher an Hand der Zeichnungen beschrieben werden,
die eine Anzahl von Ausführungsformen zeigen. Fig. 1 bis 4 sind Prinzipiendiagramme,
die verschiedene Einrichtungen zeigen, um die Drehgeschwindigkeit des Rotors des
zu
eichenden Zählers mit der Geschwindigkeit des Rotors des Normalzählers
zu vergleichen.
-
Fig. X zeïgt eine Einrichtung, hei der dieser Vergleich mittels eines
mechanischen Differentials geschieht, iii Fig. 2 bzw. 3 geschieht der Vergleich
mittels eines elektrischen Differentials in der Form eines cos-#-Messers bzw. eines
Zweiphasensynchronmotors. Fig. 4 zeigt, teilweise perspektivisch, eine Anordnung,
bei welcher die Anzeige des Unterschieds der Drehungsgeschwindigkeit zwischen den
beiden Zählerscheiben mittels einer Anordnung geschiebt, die aus einem Ferrarismotor
und einer von diesem getriebenen Regelvorrichtung besteht.
-
Fig. 5, 6 und 7 zeigen eine Anordnung zum Herlseiführen zweier gegeneinander
um 90° verschobener Wechselspannungen.
-
Bei sämtlichen in Fig. I itis 4 gezeigten Ausführungsformen bezeichnet
ni die Ankerscheibe eines Normalzählers, X die Ankerscheibe des Zählers, der geeicht
werden soll. Es wird angenommen, daß die Ankerscheiben in der Weise, die bei stroboskopischen
Eichmethoden an und für sich bekannt ist. mit unt die Peripherie angeordneten Öffnungen
bzw. lichtreflektierenden Markierungen zur Durchlassung bzw. Reflexion eines gegen
die Scheilte evtl. durch eine fest angeordnete Blende fallenden Lichtbündels einer
Lichtquelle G1 bzw. G2 versehen sind, welches (Lichtbündel) eine Photozelle S1 bzw.
S2 od. dgl. beleuchtet, wobei in der Photozelle bei der Drehung der Scheibe eine
annäherend sinusförmige Wechselspannung erzeugt wird, welche dem Verstärker F1 bzw.
F2 zugeführt wird. Die stroboskopischen Markierorgane der Scheiben X und N können
beispielsweise so angeordnet sein, wie es in Fig. 7 gezeigt ist, in welcher ein
Sektor einer Ankerscheibe mit Öffnungen H1 und Zähnen ST, die mit konstanter Teilung
um die Peripherie der Scheibe herum angeordnet sind, gezeigt wird. Die jetzt genannten
Elemente G, S und F sind in sämtlicheit Ausführungsformen der Fig. I bis 4 vorhanden,
und diese Ausführungsformen unterscheiden sich durch die Weise voneinander, in welcher
die von den beiden Verstärkern F1, F2 erhaltenen Frequenzen der Wechselspannungen
miteinander verglichen werden.
-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. t werden nun die beiden vom Verstärker
F1 und F2 erhaltenen Wechselspannungen je einem Synchronmotor M1 bzw. M2 zugeführt,
die mittels der Zahnräder @ I und J 2 je ein Sonnenrad im Differential D treiben.
Die Planetenradachse C trägt einen Zeiger V, der sich über eine Skala C) bewegt
Der Zeiger wird hierdurch die Geschwindigkeitsunterschiede von den @nkerscheiben
N und X der beiden Zähler in Winkellagen angeben. Wenn die beiden Scheiben mit gleicher
Geschwindigkeit rotieren, steht der Zeiger V still. Wenn einer der Zähler schneller
bzw. langsamer als der andere läuft, rotiert der Zeiger nach der einen bzw, anderen
Seite mit einer Geschwindigkeit, die zu dem Unterschied der Geschwindigkeit der
Ankerscheiben proportional ist. Man kann daher aus der Drehungsrichtung bzw.-geschwindigkeit
des Zeigers schließen, wieviel der X-Zähler justiert werden muß, damit seine Geschwindigkeit
dieselbe wie die des N-Zählers wird.
-
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Ausgangsklemmen
des Verstärkers F1 mit einer Schaltungsanordnung K verbunden, in welcher die in
F1 verstärkte Wechselspannung, beispielsweise mit Hilfe eines Koudensators und eines
Widerstands, in zwei gegeneinander um 90° verschobene Wechselspannungen ein und
derselben Frequenz phasengespalten wird, von welchen die eine Wechselspannung über
die Leitung 1 den stationären Spulen L1, L2 eines cos-#-Messers zugeführt und die
andere Wechselspannung über die Leitung 2 den stationären Spulen L3 und L4 desselben
cos-#-Messers zugeführt wird. Die von dem Verstärker F2 verstärkte Wechselspannung
der Photozelle S2 wird über die Leitung 6 einer Rotorwicklung L0 des cos #-Messers
zugeführt, welche Wicklung mit dem Zeiger V, der bei der Drchung der Spule sich
längs der Skala O bewegt, verbunden ist. Der cos-#-Messer wirkt als ein elektrisches
Differential, durch welches die Frequenzen der von den N- und X-Scheiben kommenden
Wechselspannungen verglichen werden. Der cos-#-Messer ist zweckmäßigerweise von
dem Typ, dessen Meßbereich sämtliche vier Quadranten des Winkels # umfaßt, und er
ist in derselben Weise wie ein Synchronoskop geschaltet. Wenn nun die Drehgeschwindigkeiten
der Scheiben X und N voneinander abweichen und die Verschiebung in Winkellagen während
eines gewissen Zeitintervalls eine Teilung (beispielsweise t der Fig. 6) erreicht,
entsteht eine Phasenverschiebung (einer Periode 360 ) zwischen den von den Scheiben
N und X kommenden Wechselspannungen, wobei die Rotorwicklung L0 des cos-#-Messers
und der mit dieser verbundene Zeiger V sich eine Um drehung während desselben Zeitintervalls
drehen.
-
Wenn die Verschiebung in Winkellagen zwischen den Ankerscheiben n
Teilungen während des Zeitintervalls erreicht, dreht sich der Zeiger V n Um drehungen
während desselben Zeitintervalls. Die Drehgeschwindigkeit und @richtung des Zeigers
V zeigt folglich, wieviel schneller oder langsamer die Rotorscheibe X läuft als
die Scheibe N. Es ist zweckmäßig, den cos-#-Messer mehrpolig auszuführen, so daß
der Zeiger sich nur einen Bruchteil einer Umdrehung bei einer Winkelverschiebung
der Scheiben, die einer Teilung entspricht, bewegt.
-
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird wie bei der Anordnung
gemäß Fig. 2 in einer Phasenteilungseinrichtung K die von dem Verstärker F1 kommende
Wechselspannung in zwei gegenein ander um 90° verschobenen Wechselspannungen phasengespalten,
von denen die eine über die Leitung 1 einer Schaltungsanordnung B1 zugeführt und
die andere über die Leitung 2 der Schaltungsanordnung B2 zugeführt wird, Jeder der
Schaltungsanordnungen B1 und B2 wird daneben über die Leitung 3 bzw. 4 die von dem
Verstärker F2 verstärkte und von der Photozelle S2 herrührende Wechselspan nung
zugeführt. Die Schaltungsanordnung B1 bzw. B2 enthält Organe zur Mischung der beiden
über die Leitungen 1 und 3 bzw. 2 und 4 zugeführten
Wechselspannungen,
wodurch in jeder der Schaltungsanordnungen B1 und B2 eine resultierende und in der
Amplitude variierende Wechselspannung erzeugt wird, die danach in innerhalb B1 bzw.
B2 angeordneten Gleichrichterorganen gleichgerichtet wird. Die Gleichrichter- und
Mischorgane der Schaltungsanordnung B1 und B2 der Fig. 3 können in einer Mehrzahl
verschiedener Weisen geschaltet sein. Fig. 8 zeigt ein Beispiel einer geeigneten
Schaltung. T1, T2, T3, T4 sind Transformatoren mit den Primär- bzw. Sekundärwicklungen
P4 bis P7 bzw. S4 bis S11, wobei die Sekundärwicklungen S4 und S6 der Transformatoren
T1 und T2 in Reihe geschaltet sind und an die Eingangsklemmen K4 und K3 des Gleichrichters
LR1 angeschlossen sind. Ebenso sind die Sekundärwicklungen S5 und S7 bzw. S8 und
S10 bzw. S9 und S11 jede fur sich in Reihe geschaltet und an die Eingangsklemmen
K6, K7 bzw, K8, K9 bzw, K10, K11 der Gleichrichter LR2, LR3 und LR4 angeschlossen.
Die Wicklungen S7 und S11 der Transformatoren T2 und T4 haben eine den Wicklungen
S5 und S9 der Transformatoren T1 und T3 entgegengesetzte Wicklungsrichtung. Der
verstärkte Wechselstrom vom V-Zähler, im folgenden die N Span nung genannt, wird
an die Klemmen K2 und K2' angeschlossen und durchfließt die Primärwicklungen P5,
P6 der Transformatoren T2 und T3. Die eine der beiden von dem N-Zähler herrübrenden
phasengespaltenen Spannungen, im folgenden die N1-Spannung genannt, wird, evtl,
verstärkt, den Klemmen K1 zugeführt, und die andere, die N2-Spannung, wird den Klemmen
K3 zugeführt. An die Klemmen K1 ist die Primärwicklung P4 des Transformators T1
angeschlossen und an die Klem men K3 die Primarwicklung P7 des Transformators T4.
In den reihengeschalteten Sekundärwick lungen S4, S6 wird nun eine Wechselspannung
(X+N1) erhalten, die die Summe der X-Spannung und N1-Spannung darstellt und welche
eine Inter ferenzschwingung bildet, die den Eingangsklemmen K4 und K5 des Gleichrichters
LR1 zugeführt wird.
-
In entsprechender Weise wird in den reihengeschalteten Sekundärwicklungen
S5 und S7 eine Interferenzspannung erhalten, die, weil die Wicklungsrichtung der
Sekundärwicklung S7 relativ der Wicklung S5 geandert ist, den Unterschied zwischen
den X und N1 Spannungen darstellt. Diese Span nung X -N1 wird den Eingangsklemmen
K6, K7 des Gleichrichters LR2 zugefuhrt. Die Spannungen X + N1 und X - N1 werden
nun in den Gleichrichtern LR1 und LR2 gleichgerichtet, wobei von der Klemme K12
des Gleichrichters LR1 und der Klemme K15 in LR2 eine Wechselspannung A1 abgenommen
werden kann, welche den Unterschied zwischen den in je einem der Gleichrichter LR1
und LR2 gleichgerichteten Interferenzspannungen X + N1 und X - N1 ausmacht und welche,
evtl. nach Verstärkung, den Ausgangsklemmen 43 de@ Schaltungsanordnung B1 zugeführt
wird.
-
In vollstandig ähnlicher Weise kann von den Klemmen K16 und K19 der
Gleichrichter LR3 und LR4 eine Wechselspannung A2 abgenommen werden, welche den
Unterschied zwischen den beiden gleichgerichteten Interferenzspannungen X + N2 und
X - N2 ausmacht, welche letztgenannten Spannungen durch Summierung bzw.
-
Subtraktion der X-Spannung und der N2-Spannung gebildet worden sind.
Die Spannung A2 wird, evtl. verstärkt, den Klemmen 44 in B2 zugefuhrt.
-
An die Ausgangsklemmen 43 in B1 sind die beiden reihengeschalteten
Wicklungen L5 und L6 (Fig. 3) eines Zweiphasensynchronmotors angeschlossen, während
an die Ausgangsklemmen 44 in B2 die Wicklungen L7 und L8 desselben Synchronmotors
angeschlossen sind. Der Anker des Synchronmotors besteht aus einem zweipoligen Permanentmagnet
Y, der einen Zeiger, der über die Skala O beweglich ist, trägt. Bei dieser Ausführungsform
werden wie bei der Anordnung gemäß Fig. 2 die beiden von der Scheibe N bzw. X kommenden
Wechselspannungen mit Hilfe einer Anordnung verglichen, welche aus dem Zweiphasensynchronmotor
L5 bis L8, Y besteht, der mit den beiden von B1 bzw. B2 kommten den Wechselspannungen
gespeist wird. Diese Spannungen sind gegenseitig um 90 verschoben und haben eine
Frequenz, die gleich dem Unterschied zwischen der Frequenz der von der Scheibe @
und der von der Scheibe @ kommenden Wechselspan nung ist. Da die Frequenz der beiden
Wechselspannungen, die von der Scheibe N bzw. X erhalten werden, zu den Geschwindigkeiten
der Scheiben pro portional ist, wird die Frequenz der beiden Wechsel spannungen,
mit denen der Motor L5 bis L8, @ gespeist wird, proportional zu dem Unterschied
zwischen den Drehungsgeschwindigkeiten der Scheiben X und N. Wenn die Drehungsgeschwindigkeiten
der Scheiben X und N voneinander abweichen und die Verschiebung in Winkellagen der
Scheiben n Teilungen (eine Teilung = t in Fig. 6) während eines gewissen Zeitintervalls
erreicht, wird der Rotor Y des Synchronmotors sich n#360 elektrische Grade während
desselben Zeitintervalls drehen. d. h. der Rotor Y rotiert mit einer Geschwindigkeit,
die dem Unterschied der Drehgeschwindigkeit der Schei ben N und X entspricht. Der
Zeiger V steht folglich still bzw. er dreht sich nach der einen oder der anderen
Richtung, je nachdem die Scheibe X dieselbe Geschwindigkeit wie die Scheibe N hat
bzw ihre Geschwindigkeit übersteigt oder geringer als die Geschwindigkeit der Scheibe
N ist. Es ist zweckmäßig, den Synchronmotor mehrpolig auszuführen, so daß der Zeiger
sich nur einen Bruchteil einer ganzen Umdrehung bei einer Winkelverschiebung zwischen
den Scheiben, die einer Teilung entspricht, dreht.
-
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, in welcher die von dem Verstärker F1
abgenommene Wechselspannung gleichfalls einer Schaltungsanordnung K zur Spaltung
der Wechselspannung in zwei gegeneinander um 90° verschobene Wechselspannungen zugeführt
wird, von denen die eine über die Leitung 1 den zwei diametral liegenden Klemmen
16, 18 einer stationären Widerstandswicklung (Spannungsteiler) 20 zugeführt wird,
die auf einem Ring SD aus Isolationsstoff gewickelt ist, welcher von der fest an-
geordneten
Konsole 13 getragen wird, und die andere Wechselspannung über die Leitungen 2 den
gleichfalls diametral liegenden Klemmen I9, I7 derselben Wicklung 20 zugeführt wird,
wobei die Verbindungslinien zwischen den diametral liegenden Punkten 19. r7 bzw.
16, IS einen 90°-Winkel mit einander bilden. In dem Zentrum des Ringes SD ist eine
Achse 4 drehbar angeordnet, die teils eine Ankerscheibe R eines Ferrarismotors und
teils eine Scheibe Z aus Isolationsstoff trägt, auf welcher zwei Schleifbürsten
aus Metall U3 und U4 montiert sind, die bei der Drehung der Achse 4 auf der Wicklung
20 schleifen. Die Achse .4 trägt daneben zwei Schleifringe T i und T2, die mit isolierenden
Zwischenlagen an der Achse @ befestigt sind und auf denen je eine Bürste U1 bzw.
U2 schleift. Die Schleifringe T I, T 2 sind über Leitungen 11, 12 mit der Bürste
U3 bzw. U4 verbunden. Die Bürsten U I und U2 sind über Leitungen g bzw. 10 mit den
Eingangsklemmen eines Verstärkers F 3 verbunden, dessen Ausgangsklemmen über die
Leitung I3 mit der einen Wicklung 14 des Ferrarismotors verbunden sind. Die Wicklung
14 ist auf einem Eisenkern, dessen Fluß bei Magnetisierung durch die Scheibe R geht,
angeordnet. An der anderen Seite der Scheibe R ist ein Eisenkern PI vorgesehen,
der mit einer Wicklung 15 versehen ist, die an den Verstärker F2 angeschlossen ist,
der wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen die voll der Photozelle S2 kommende
Wechselspannung verstärkt. Weil der Wicklung 20 über die Leitungen 1 und 2 zwei
gegeneinander um go0 verschobene Wechselspannungen zugeführt werden, kann von den
Bürsten U3, U4, vorausgesetzt, daß diese stillstehen, aber unabhängig von ihrer
I age, eine Wechselspannung abgenommen werden. die diesell>e Frequenz wie die
Wechselspannung hat, die von den Ausgangsklemmen des Verstärkers F1 abgenommen wird.
Wenn dagegen clie Bürsten U3 3 und U4 mit einer Geschwindigkeit von By Umdr.-/Sek.
rotieren, wenn @ die Frequenz der von der Scheibe N kommenden Wechselspannung bezeichnet,
wird die Frequenz der Wechselspannung, die von den genannten Bürsten erhalten wird,
gleich v##v (+ oder -, je nachdem die Bürsten in der einen oder anderen Richtung
rotieren). Diese Wechselspannung mit der Frequenz (v # #v), die von den Bürsten
U3, U4 abgenommen wird, wird nun über die Leitungen 11 und 12, die Sehleifringe
T i und T2 und damit auch die Leitungen 9 Und 10 und den Verstärker F3 3 der einen
Wicklung 14 des Ferrarismotors zugeführt. Die andere Wicklung 15 des Ferrarismotors
wird mit der von der Scheibe X kommenden Wechselspannung gespeist. Wenn im Anfang
die Scheiben X, N und R sich in Ruhelage befinden und danach die Scheiben X und
N mit ein und derselben Geschwindigkeit in Drehung versetzt werden, steht der Anker
des Ferrarismotors R still, vorausgesetzt, daß die von den X- und N-Scheiben kommenden
Wechselspannungen dieselbe Phasenlage haben, in welchem Fall auch die magnetischen
Flüsse von P1 und P2 phasengleich sind. Wenn nun die Scheibe X ihre Geschwindigkeit
vergrößert, wird ein gewisser Phasenwinkel zwischen den beiden Wechselspannungen,
die der Wicklung 15 auf P1 bzw, der Wicklung 14 auf P2 zugeführt werden erhalten,
xvas zur Folge hat, daß die Scheibe R ein Drehmoment erhält und zu rotieren beginnt.
Da die Scheibe R mit den auf der Achse A sitzenden Bürsten U3, U4 mechaniselt verbunden
ist, werden diese mitgedreht. Die Anordnung wirkt nun so, daß die Drehung eine solche
Richtung bekommt, daß die Frequenz der Wechselspannung, die von den Bürsten U3,
U4 abgenommen und der Wicklung 14 über den Verstärker F3 zugeführt wird, erhöht
wird. Gleichgewicht tritt ein, und der Anker R rotiert mit konstanter Geschwindigkeit,
wenn der Phasenwinkel zwischen den beiden Wechselspannungen, die den Wicklungen
15 und 14 auf den Kernen P1 und P2 zugeführt werden, eine solche Größe erhalten
hat, daß das Drehmoment ausreicht, um dem Anker R und den Bürsten U3, U4 eine so
große Geschwindigkeit zu geben, daß die von den genannten Bürsten abgenommene Frequenz
der Wechselspannung gleich der Frequenz der Wechselspannung ist, die von der Scheibe
X erhalten wird. Der Anker R wird also, um die Frequenzproportionalität zwischen
den den beiden Wicklungen 14 und 15 zugeführten Wechselspannungen beizubehalten,
mit einer Geschwindigkeit rotieren, die dem Unterschied der Frequenz zwischen der
Wechselspannung, die von der Scheibe N bei den Ausgangsklemmen des Verstärkers F1
und derjenigen, die voll der Selleilte X erhalten wird, entspricht. Da diese Frequenzen
zu den Drehgeschwindigkeiten der Scheiben proportional sind, wird ein an beispielsweise
der Achse befestigter (in der Zeichnung nicht gezeigter) Zeiger durch seine Drehgeschwindigkeit
und -richtung angeben, wenn die Geschwindigkeit des X-Zählers der Geschwindigkeit
des N-Zählers gleich ist oder von ihr abweicht und wenn die Abweichung positiv oder
negativ ist. Es ist zweckmäßig, den genannten Zeiger an die Achse A durch ein so
gewähltes Zahnradgetriebe zu schalten, daß der Zeiger eine langsamere Drehbewegung
als die Achse A ausführt, so daß sich der Zeiger nur einen Bruchteil einer Umdrehung
bei einer Winkelverschiebung zwischen den Scheiben, die einer Teilung t entspricht,
bewegt.
-
Bei der letztbeschriebenen Ausführungsform wird dasselbe Ergebnis
erzielt, wenn die Widerstandswicklung (Spannungsteiler) 20 durch einen Induktionsregler
ersetzt wird, dessen Stator die genannten beiden um 90 phasenverschobenen Wechselspannungen
zugeführt werden, wobei der Rotor des Ferrarismotors bzw, des Induktionsreglers
miteinander fest verbunden sind, woneben die in dem Rotor des Induktionsreglers
erzeugte Spannung der anderen der stationären Wicklungen des Ferrarismotors zugeführt
wird.
-
Bei den in Fig. 2, 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen wird die Phasenspaltung
der Anordnung K in elektrischer Weise, beispielsweise mittels Kondensator und Widerstand,
ausgeführt, wodurch der Phasenwinkel zwischen den beiden Spannungen von der Frequenz
abhängig wird. Um zu erreichen, daß
der Phasenwinkel zwischen zwei
Spannungen, die von der einen Zählerscheibe, beispielsweise N, erhalten werden,
90 und unabhangig von der Frequenz wird, kann man gemaß einer Weiterbildung des
Erfindungsgedankens die in Fig. 5, 6, 7 gezeigte Anordnung verwenden. Fig. 5 zeigt
dabei das Prinzip der Anordnung: Fig. 7 zeigt einen Sektor der Ankerscheibe, welcher
von den Schnittlinien I-I und II-II begrenzt ist, und eine oberhalb dieser ang.
ordnete Blende, von oben gesehen: Fig. 6 ist e@n Querschnitt längs der Linie a-a
der Fig. 7. Wie a@s Fig. 5 hervorgeht, sind bei der Ankerscheibe des Normalzählers
N zwei Lichtquellen G1 und G1' angeordnet, welche durch Öffnungen H2 bzw. H teils
in einer Blende BL und teils in der Rotorscheibe N die Photozellen S1 und S1' beleuchten.
-
Die Photozellen sind an je einen der Verstärker F1, F1' angeschlossen,
von denen zwei gegeneinander um 90 verschobene Wechselspannungen abgenommen werden.
-
Die Leitungen 1 und 2, die von den Verstärkern F1, F1' in Fig. 5
abgehen, entsprechen folglich in den früher beschriebenen Ausführungsformen gemäß
Fig. 2, 3 und 4 den von der Phasenspalteinrichtung K abgehenden Leitungen 1 und
2. Die Phasenspaltemrichtung K der Fig. 2 bis 4 soll also für den Fall, daß man
die Ausführung gemäß Fig. 5 bis 7 verwenden will, weggelassen werden. Wie sich aus
Fig. 6 und 7 ergibt, ist die Ankerscheibe N in derselben Weise wie ber den ubrigen
Ausführungsformen mit einem Kranz mit Öffnungen H und mit einer Teilung t versehenen
Zähnen St ausgebildet.
-
Oberhalb der Scheibe ist eine Blende B1 mit zwei Öffnungen H2 mit
einer Teilung = t1 angeordnet.
-
Die Öffnungen H1 und H2 sind nun in einer solchen Weise angeordnet,
daß die Teilung t1 = t - t/4 ist.
-
Es gilt allgemein, daß man zwei gegeneinander um 90 verschobene Wechselspannungen
erhält, wenn t1 n#t@ t/4. Die beiden von den Photozellen S1 und S1' erhaltenen Wechselspannungen
erhalten ihre Maxima mit einer gegenseitigen Verschiebung von einer Viertelperiode,
d. h. sie sind 90 elektrische Grade gegeneinander phasenverschoben und von derselben
Frequenz was ja der Zweck der Anordnung ist.