DE847442C - Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen

Info

Publication number
DE847442C
DE847442C DEB2386A DEB0002386A DE847442C DE 847442 C DE847442 C DE 847442C DE B2386 A DEB2386 A DE B2386A DE B0002386 A DEB0002386 A DE B0002386A DE 847442 C DE847442 C DE 847442C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluorine
amalgam
paraffins
alkali
mercury
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB2386A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dr Jonas
Walter Dr Kwasnik
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEB2386A priority Critical patent/DE847442C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE847442C publication Critical patent/DE847442C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/23Preparation of halogenated hydrocarbons by dehalogenation

Description

  • Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen
    1's ist hekrrunt, fltiorlialtige Paraffine, die im
    Molekül wenigstens i Fluoratom und aneinander
    lrenaclll.arten Kohlenstoffatomen wenigstens je i Chlor-
    atom husitzen, in der Weise in fluorhaltige
    Olefine Überzuführen, daß man die Paraffine mit
    Zinkstaub oder verkupfertem Zinkstaub behandelt.
    Die Durchführtmg dieses Verfahrens in der Technik
    lind die Aufarbeitung der Reaktionsrückstände, die
    rnali arl., \%irtsclraftlichc@n Gründen nicht unberück-
    siclrtigt lassen kann, sind jedoch sehr umständlich
    und reit Schwierigkeiten verbunden.
    Wie min gcfundrn wurde, kann man die genannten
    fluorlraltigerr Paraffine in die entsprechenden fluor-
    haltigen Olefinc hzw. ihre Derivate auch in der Weise
    iil>r@rfiillren, daß rnan sie in alkoholischem Medium
    rnit helrandelt.
    Als Alkohole sind z. B. Methyl- oder Äthylalkohol
    und als Alkaliamalgam z. B. Natrium- oder Kalium-
    amalgam geeignet.
    Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich
    dadurch aus, daß es sich in einfacher Weise durch-
    führen läßt, dabei zu hohen Ausbeuten führt und
    hinsichtlich der Wiederaufarbeitung der Reaktions-
    rückstände keine Schwierigkeiten bereitet.
    Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
    vorliegenden Erfindung besteht darin, daß man auf
    die in Betracht kommenden Paraffine das bei dem
    Quecksilberverfahren der Chloralkalielektrolyse aus
    der Elektrolysenzelle austretende Alkaliamalgam in
    der Amalgamzersetzungszelle einwirken läßt und das
    Quecksilber im Kreislauf wieder in die Elektrolysen-
    zelle zurückführt; auf diese weise wird das er-
    fiiidungsgein;iße Verfahren indirekt elektrolytisch
    durchgeführt.
    Die nach der vorliegenden Erfindung gewonnenen
    fluorhaltigen Olefine bzw. ihre Derivate besitzen
    große technische Bedeutung; sie können z. B. zur
    Herstellung von Kunststoffen verwendet werden.
    Jlan hat bereits versucht, Paraffine, die Brom
    enthalten, mittels Natriumamalgam in Olefine über-
    zuführen, jedoch hat sich dieses Verfahren wegen der
    dabei eintretenden Nebenreaktionen nicht bewährt;
    vgl. z. 13. Liebigs Annalen der Chemie Bd. 167 (1873),
    S. 241 unten. Ferner hat man Natriumamalgam in
    wiißrigein Medium dazu verwendet, um in Paraffinen
    oder anderen Kohlenwasserstoffen, die Halogen ent-
    halten, das Halogen durch Wasserstoff zti ersetzen;
    vgl. z. B. H o 1i b en, Methoden der organischen Chemie,
    z. Bd., 3. Atifl. (1925), S. 358, Gegenüber diesem
    Stand der Technik ist die Erkenntnis, daß Alkali-
    amalgam in alkoholischem Medium mit besonderem
    Vorteil gerade zur Abspaltung von Chlor aus fluor-
    haltigen Paraffinen verwendet werden kann, neu und
    überraschend.
    Beispiel i
    CF=CI-CFC12 '-, 2Na=CF@-('F('1-- 2 NaCl
    In einem 5oo-ml-Dreihalskolben mit gasdichtem
    Rührer und aufgesetztem Rückflußkühler, der auf
    -- 20' gehalten wird, läßt man zti 3o ml Trifluor-
    trichloräthan (C,C13F3) und 200 ml Äthylalkohol
    durch einen Tropftrichter unter ständigem Rühren
    0,2°oiges Natiiumamalgam hinzufließen. In dem
    Maße, wie man Amalgam einlaufen läßt, entwickelt
    sich unter Selbsterwärmung des Reaktionsgemisches
    Chlortrifluoräthylen CF2 = CFCI, welches durch den
    Rückflußkühler entweicht; das Gas wird in einem
    Gasometer über Wasser aufgefangen.
    Die Ausbeute an Chlortrifluoräthylen beträgt 92
    bis 98"", bezogen auf eingesetztes Trifluortrichlor-
    äthan. An Stelle von Natriumamalgam kann man
    unter sonst gleichen Verhältnissen auch Kalium-
    amalgain verwenden; die Ausbeute beträgt dabei
    etwa 85 ° o.
    Beispiel 2
    (:HZCI-CC12F -;- 2 Na =- CH, == CCIF - 2 Na(Cl
    In dem in Beispiel i beschriebenen Gefäß läßt man
    zu einem Gemisch von 25 ml 1, 2, 2-Trichlor-2-fluor-
    äthan CH2C1 - CC12F und 200 ml Alkohol unter
    Rühren o,2°/oiges Natriumamalgam hinzufließen. Den
    Rückflußkühler speist man in diesem Falle mit
    Wasser von etwa 15°. In dem Maße, wie man Natrium-
    amalgam hinzufließen läßt, entwickelt sich unter
    Selbsterwärmung des Reaktionsgemisches 2-Chlor-
    2-fluoräthylen CH2 = CC'F, welches durch den
    Rückflußkühler entweicht und il' @inc#m Gasonicter
    über Wasser aufgefangen wird. Die Ausbeute an
    2-Chlor-2-fltioräthylen beträgt 88 11 o, bezogen auf
    eingesetztes 1, 2, 2-"1'richlor-2-fliror:itli<tri.
    Beispiel ,3
    CF,CI- CF,CI -j 2 Na - ('F, 2 Na(_l
    In einen 2-1-Autoklav füllt 111a11 7 kg 0,40
    . @igeS
    Natriumamalgam und 25<»n1 llethvlalkoliol ein.
    Hiernach drückt man aus einer Vorratsbombe 3o g
    Tetrafluordichloräthan (C,F¢('12) hinzu. Anschließend
    erwärmt man den Autoklav unter ständigem Schütteln
    auf 7o bis ioo°, wobei der Druck bis auf ; atü an-
    steigt. Nach dem Erkalten bläst man den Inhalt
    des Autoklav ab. Das abziehende Gas (Tetrafluor-
    äthylen C F, --- C F,) wird in einem Gasometer Tiber
    Wasser aufgefangen. Es wird in einer Ausbeute von
    9i °i; gewonnen, bezogen auf eingesetztes Tetrafluor-
    dichloräthan.
    Beispiel I
    CF,C1-CFCl2 -,-2 Na -- CF2 - ('F(-1 -- -2 Na('1
    Das aus einer Amalgamzelle der Chloralkali-
    elektrolyse austretende o,2° oige Natriumamalgam
    wird in ein Gefäß gemäß Beispiel i eingeleitet, wo es
    unter heftigem Rühren mit einem Gemisch von 3o ml
    Trifluortrichloräthan und 200 ml Alkohol zusammen-
    gebracht wird. Das entweichende Gas (Chlortrifluor-
    äthylen) wird in einem Gasometer über `Wasser auf-
    gefangen. Mittels einer Kreiselpumpe pumpt man
    das Quecksilber im Kreisprozeß in die Amalgamzelle
    zurück. Die Ausbeute an Chlortrifluoräthvlen beträgt
    82 bis 880,' bezogen auf Trifluortrichlorätlian. Die
    Stromausbeute beträgt 84 bezogen auf gewonnenes
    Chlortrifluoräthylen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRACHE: i. Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen bzw. ihren Derivaten atis fluorhaltigen Paraffinen, die im Molekül wenigstens i Fluor- atom und aneinander benachbarten Kohlenstoff- atomen wenigstens je i Chloratom besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Paraffine in alkoholischem Medium mit Alkaliamalgam 1>c- handelt. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die fluorhaltigen Paraffine das hei dem Quecksilberverfahren der Chloralkalielektrolvse aus der Elektrolv_ senzelle austretende Alkali- amalgam in der Amalgamzersetzungszelle ein- wirken läßt und das Quecksilber im Kreislauf wieder in die Elektrolvsenzc,lle zurückführt.
DEB2386A 1950-03-03 1950-03-04 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen Expired DE847442C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB2386A DE847442C (de) 1950-03-03 1950-03-04 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE681067X 1950-03-03
DEB2386A DE847442C (de) 1950-03-03 1950-03-04 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE847442C true DE847442C (de) 1953-05-11

Family

ID=25946141

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB2386A Expired DE847442C (de) 1950-03-03 1950-03-04 Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE847442C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246712B (de) * 1963-10-01 1967-08-10 Allied Chem Verfahren zur Herstellung von Chlortrifluoraethylen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246712B (de) * 1963-10-01 1967-08-10 Allied Chem Verfahren zur Herstellung von Chlortrifluoraethylen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013003077B4 (de) Verfahren zum Herstellen von 1-Chlor-3,3,3-Trifluor-1-Propen und 1,3,3,3-Tetrafluorpropen
DE662450C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluorverbindungen aliphatischer Kohlenwasserstoffe oder deren Arylderivaten
DE3016670A1 (de) Verfahren zur herstellung von epoxi-verbindungen aus olefinverbindungen
DE2747576B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Jodwasserstoff
DE847442C (de) Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen
US3950235A (en) Electrolytic method of producing branched perfluoro-alkanes
DE704759C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Alkylhalogeniden und ungesaettigten Verbindungen
DE2442106A1 (de) Verfahren zur elektrochemischen fluorierung organischer saeurehalogenide
DE2362648A1 (de) Verfahren zur herstellung von halogenphenolen
DE1040009B (de) Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen
DE3828848A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen decarboxylierung von perfluorcarbonsaeuren oder deren loeslichen salzen und anschliessende dimerisierung der dabei entstehenden radikale
DE845339C (de) Verfahren zur Herstellung von Fluor und gegebenenfalls auch noch Chlor enthaltenden Kohlenstoffverbindungen
DE3018176A1 (de) Fettungsmittel fuer leder und pelze
DE952713C (de) Verfahren zur Herstellung Fluor und Wasserstoff enthaltender Olefine
DE1125896B (de) Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkanen durch Elektrolyse
DE1069639B (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Perfluorkohlcnstoffäthern mit 5- oder 6-gliedrigen Ringen
DE841151C (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Fluoramin-verbindungen
DE2236362A1 (de) 4,4&#39;-difluor-octabromdiphenylaether und verfahren zu dessen herstellung, gegebenenfalls im gemisch mit 4,4&#39;difluor-heptabromdiphenylaether
DE2039818A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bis(-aminocyclohexyl)-alkanen oder -aethern
DE2007737B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkyläthern des Brenzcatechins, Resorcins bzw. Hydrochinons
DEF0012359MA (de)
DE1258857B (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxyden
DE1905071C3 (de) Verfahren zur Raffination linearer Alkylbenzole
DE1912738C3 (de) Verfahren zur Herstellung von PerfluoralkylsuHonyHIuorlden
DE730181C (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Schwefelverbindungen