DE847309C - Einrichtung zum temperaturabhaengigen Abschalten elektrischer Maschinen bei UEberlastung mittels eines Waermefuehlers - Google Patents

Description

• Einrichtung zum temperaturabhängigen Abschalten elektrischer Maschinen bei Überlastung mittels eines Wärmefühlers Zum Schutz elektrischer Maschinen gegen überlastung sind Geräte bekannt, die rein stromabhäiigig auf elektromagnetischem Wege den Motor bei tlberlastung ausschalten. Auch sind thermische 1?lemecite im Gebrauch, die unter der Wärmewirkung eines unzulässig hohen Stromes die Abschaltung der Maschine bewirken. Bei den thermischen Geräten ist man bemüht, die Eigencharakteristik dieser Wärmefühler der des Motors anzupassen. Dieses Bestreben führt zu sehr kostspieligen Konstruktionen und Schaltungen. Es ist dabei schwierig, eine von der Stromwärme beeinflußte 1?inrichtung jeder Art von Maschinen anzupassen oder sie in einem weiteren Bereich anpassungsfähig zu gestalten. Da jedoch -bei dieser Aufgabe die sekundäre Erscheinung der Stromzunahme, nämlich die entstehende Wärme, ausschlaggebend ist, hat man versucht, diese Erwärn iungszunahme an der Maschine zu messen oder zur 1,,inleitung des Schaltvorganges zu benutzen. Versuche in dieser Richtung, z. B. durch Anordnung von Meßgliedern im Luftstrom der Maschine oder durch Anbringung von entsprechenden Meßgliedern auf dem Eisen des Ständers, haben nicht befriedigt, da einerseits bei ventilierten Maschinen der Luftstrom durch die Raumtemperatur stark heeinflußt wird, andererseits die Wärmeleitung von der Wicklung, dem Entstehungsort der Wärme, über das Eisen sehr langsam vor sich geht. Beispielsweise kann sich im letzteren Fall bei einem festgebremsten Motor die Wicklung so schnell erwärmen, daß der Schaden schon eingetreten ist, bevor die entstehende Wärme ihren Weg zu dem @leßglied gefunden hat. Getnäß der Erfindung wird eine Einrichtung vorgeschlagen, durch die diese Mängel behoben werden. indem ein Wärmefühler mit geringer Wärn]ekapazität die Wärme an der Stelle ihrer l:ntsteliutig, nämlich an der Wicklung unmittelbar, abnimmt, also mit ihr in enger Verbindung stellt. Die I?inrichtung nach der Erfiti(lung bestellt aus einem tun die Wicklung gelegten Rolir und einem Ausdehnungsgefäß, die beide mit Gas oder einer schnell verdztmpfenden Fliissigkeit gefüllt sind. Das Gefäß überträgt den bei der Ausdehnung entstehenden Druck unmittelbar auf die Schalteinrichtung oder über ein eptsprecliendes Steuerorgan oder eine Hilfskontaktanordnung auf einen entsprechenden, den Motorschutzschalter beeinflussenden Steuerstromkreis. Das Rohr wird vorteilhafterweise als Kapillarrohr ausgebildet, da es dann nur eine geringe Flüssigkeitsmenge aufnimmt und dementsprechend eine geringe Wärmekapazität besitzt, somit also eine schnelle Übertragung des Gas- oder Dampfdruckes gestattet.
• In der Zeichnung ist .ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
• Fig. i zeigt den Ständer einer elektrischen Masclritie mit eingelegter Wicklung;
• Fig. 2 ist eitle Seitenansicht dazu.
• In den Ständer i einer elel;trisclien ',Maschine ist die \\'icklung ? eingelegt. Um den seitlich atls dein Ständer heraustretenden Wicklungskopf ist ein Kapillarrohr 3 in eitler oder mehreren Winduligen leerumgelegt, das mit einem elastischen Atisdelinungsgefäß 4 in Verbindung steht. Die das Gefäß abschließende obere Wandung ist finit einem l3ctätigungsstift 5 versehen, der auf den Schaltarm 6 eines Kontaktes 7 einwirkt. Dieser Kontakt 7 liegt entweder in einer Steuerleitung 8 oder unmittelbar itn Stromkreis der Maschine.
• Das Kapillarrohr 3 und das Ausdehnungsgefäß 4 sind mit einer leicht verdampfenden Flüssigkeit oder auch mit einem Gas gefüllt, so daß ]in Falle einer unzulässigen Erwärmung der Wicklutlg 2 eine so starke Dehnung des Gefäßes :I unter (lern Einfluß des Dampfdruckes stattfindet, (Maß der Betätigungsstift 5 den Schalter 6, 7 öffnet. Die Ausschalteinrichtung kann zur Erzielung der notwendigen Ausschaltkräfte so gebaut sein, (Maß die Ausschaltung auf elektromagnetischem Wege erfolgt, diese jedoch erst zur Wirkung gelangt, wenn eine Verriegelung des Schaltarmes 6 durch den Betätigungsstift 5 freigegeben wird. Die unmittelbare Herührung (les Kapillarrohres mit dein Wickelkopf der "Maschine am ganzen Unifang der 1\'icklung, um die sie mehrmals herumgeschlungen sein kann, bewirbt ein sehr schnelles Ansprechen der :lusli>sccinrichtung und vermeidet jede@erzö gerung durch unnötig großelVärmeü@tergän-e, wie sie bei den bekatilitcn Einrichtungen im Eisen vorhanden sind. Da (las Kapillarrohr hinter (lern aufwärts gebogenen Wickelkopf angeordnet ist, kann eine @lcinflussung durch den Kühlltiftstrotn nicht eintreten, so (Maß auch hierdurch eine Verzögerung ini Atispreclien der Iinriclitung verinie(leti wird. Utn (lies.en Therinofühler besonders empfindlich zti machen, l:ißt sich das R(ilir auch direkt in die Wicklung verlegen und inüßte in diesem 1#a11 lleisl>iclswcise »Mit einen] der Leiter in die Windungen der Spule eingebunden sein.
• ]"ei kleineren NIasc liitieti katn i da: :\us(@ehnungsgcf:i13 Tiber die `erriegclung 5, 6 unmittelbar finit (lern Schalter verbunden und am Klemmbrett der Maschine lr(,festigt wer(lcn, so (lall dieser bei seiner Freigalle (furch den I',et<iti,utigsstift 5 unmittelbar beeinflußt wird. Z\\isclicni-clais und Steuerleitung sitld also iii diesem Fall iliclit ilotweildig.

Claims (2)

1. PATENTANsrRÜcitr: r. Einrichtung ztitn tcnil)erattirallliängigen Abschalten elektrischer Maschinen bei überlastung mittels eines \\"irti]efiililers, dadurch gekennzeichnet. claß ein finit der Ständerwicl:-lting (2) der "Maschine in enger Beriilirung s #-teliciides gas- oder fliissigkeitgefiilltes Rohr (3) mit einem @usdehnungsgefiiß (4) cerbund'en ist, das bei unzulässiger Erwärmung der Maschine mittels eileer lt(» itaktcinrichtung (6. 7) die Allschaltung bewirkt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch geketn izeichnet, daß (las l)olir in (lie Wicklung der elektrischen Maschine eilihebunden ist. 3. l:itiriclitung nach Anspruch i, dadurch geketnizeicluret, (1a1.1 das lZolir um die Wicklungsköpfe in einer oder n]ehreren@\'indungenh erum-;gelegt ist. Einrichtung tiacli einem der Ansprüche i lies 3, dadurch gekennzeichüet, claß das Rohr als Kapillarrolir bildet ist. 5. Filiriclittitig nach :Anspruch i, dadurch gekennzeiclinet, elaß ein finit (lein Ausdehnungsgefäß verl)titiclener Hetätigungsstift (5) die elektrotnaglietiscli wirkeilde :11>scha@te@nr@chtung verriegelt.