DE846944C

DE846944C - Verfahren zur Herstellung von selbstschmierenden Lagerkoerpern

Info

Publication number: DE846944C
Application number: DES2068A
Authority: DE
Inventors: Franz Sattler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-07
Filing date: 1950-03-07
Publication date: 1952-08-18

Description

Verfahren zur Herstellung von selbstschmierenden Lagerkörpern Um bei Lagern eine Eigenschmierung zu gewährleisten, ist es bekannt, selbstschmierende Stoffe durch Zusatz von bei Wärme verflüchtenden Stoffen lierztistellen. So ist beispielsweise das Zusammenpressen Volt Kunstharz und Eisenschwamm im Beisein von Graphit bekannt. Auch wurde schone vorgeschlagen, fein verteiltes Kupfer mit Graphit zu versetzen und mit Wachs oderÖl zu tränken. Schließlich sind aus fein verteiltem, finit Graphit versetztem Antifriktionsmetall bestehende Packungen in Form von Schnüren, Bändern oder Körnern bekannt, die in eine zylindrische Hohlform gefüllt oder auf einen Dorn gewickelt werden, worauf dann das Zusammendrücken durch einen Preßstempel erfolgt.
Andererseits ist es auch bekannt, eine harte Metallunterlage finit einem vorgeformten Geflecht aus einem Werkstoff geringeren Schmelzpunktes durch Erhitzen und gleichzeitiges Pressen zu verschweißen, worauf das so erhaltene Werkstück mit Füllstoffen getränkt wird. Ein selbstschmierender Lagerkörper ist auf diese Weise nicht billig herzustellen.
Auch sind Dichtungen bekanntgeworden, die aus einzelnen Fäden gewirkte, zu einem Zopf zusam,mengepreßte und geformte und später mit Schmiernitteln getränkte Stränge besitzen; diese Dichtungen haben aber mit dem Wesen der Erfindung nichts zu tun.
Demgegenüber werden nach der Erfindung breitflächig in Geflechtsform gitterartig gewirkte, aus Metall, aus dessen Legierungen oder aus Kunststoff bestehende Fäden verdichtet und zu den betreffenden Lagerkörpern verformt, worauf in den Stoff- Poren in bekannter Weise ein geeignetes Schmiermittel eingelagert wird.
Ein derartiges Verfahren bietet den Vorteil, daß sich beim Pressen derartiger gewirkter Metall- oder Kunststoffgitter im Gegensatz zu fein verteilten Ausgangsstoffen die Ausgangsfäden ineinander verfilzen und poröse Lagerkörper von hoher Festigkeit ergeben, in die das Schmiermittel einwandfrei eingelagert werden kann, indem letzteres beispielsweise in Vakuum eingegeben wird,oder die Lagerkörper in heißes Ö1 eingelagert werden. Zur Erhöhung der Selbstschmierung kann dem Schmiermittel kolloidaler Graphit od. dgl. zugesetzt @"-erdeii. Auch kann das Eingehen des Schmiermittels im Beisein von Gummi oder gummiartiger Stoffe erfolgen, um lieben der Selbstschmierung auch gleichzeitig einen Dämpfungseffekt zu erzielen.
ErfinKlu.ngsgemäß wird beispielsweise ein Geflecht aus Kupfer in einer entsprechenden "Matrize zu dem gewünschten Lagerkörper verdichtet und in diesen Körper Schmieröl mit Graphitzusatz in Vakuum eingelagert. Es entsteht dabei eins hochwertiger Körper von hervorragender selbstschmierender Wirkung, der keinerlei Nacharbeiten, wie Drehen, Fräsen, Schleifen, Bohren usw. bedarf, und der billig herzustellen ist.
Wenn der Bitter- bzw. geflechtartige Ausgangsstoff aus federnd gehärtetem Metall besteht, wird auch nach erfolgter Verforinting eine gewisse federnde Wirkung der Preßlinge verbleiben, so daß den nach der Erfindung hergestellten Lagerkörpern zusätzlich eine dichtende Eigenschaft mitgeteilt werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von selbstschinierenden Lagerkörliern, dadurch gekennzeichnet, daß breitflächig in Geflechtsform gitterartig gewirkte, aus Metall, aus dessen Legierungen oder aus Kunststoff bestehende Fäden verdichtet und zu den betreffenden Lagerkörpern verformt werden, worauf in die Stoffporen -in bekannterWeise ein geeignetes Schmiermittel, z. B. Ö1 init Graphitzusatz, eingelagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet;, daß Bitter- oder gewebeartige Lagerstoffe aus federnd gehärtetem Metall zu dein betreffenden@ Lagerkörpern verformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Poren der Preßlinge Gurnmii oder gummiartige Stoffe eingebracht werden, denen Kohlenstoff in solcher Menge beigegeben ist, daß eine Sell>stscliniierung und gleichzeitige Dämpfung gewährleistet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 698 1o5. 467 843, 370 904 USA.-Patentschriften \r. 2 357 578, 2 353 226; K a u s c 1i, Der Graphit, 1930, S. 162; S k a u 1i N- , NTetallk@ei-aniik, 1943, S. 2 19 und 22 r.