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Vorrichtung zum Führen und Tragen der Ein- und Auslaufseite der Ubergangsstelle
zwischen zwei Rutschensträngen
Bekanntlich ist die Länge eines Rutschenstranges begrenzt;
sie wird durch die Leistung des Antriebsmotors und durch die Festigkeit des Rutschenmaterials
und der Rutschenverbindungen, die die vom Motor auf den Strang ausgeübte Kraft übernehmen
und auf die ganze Länge des Stranges verteilen, bestimmt.
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Wenn größere Förderstrecken zu bewältigen sind, ist man deshalb gezwungen,
die Rutsche in mehreren getrennt und unabhängig voneinander arbeitenden Strängen
zu verlegen. Hierbei wird das Fördergut von der Auslaufseite des einen Stranges
auf die Einlaufseite des nächsten Stranges aufgegeben und von diesem weitertransportiert.
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Dieser Übergang von einem Strang auf den anderen wird bisher so ausgeführt,
daß man die Auslaufrutsche des polieren Stranges einfach in die Einlaufrutsche des
nächsten Stranges lose hineinlegt. Da jeder Rutschenstrang für sich durch einen
selbständig arbeitenden Ntotor angetrieben wird. läßt sich nicht ereichen, daß die
Schüttelbewegung aller Stränge völlig synchron verläuft, weshalb die ineinanderliegenden
Aus- und Einlaufrutschen, die ja verschiedenen Strängen angehören, dauernd trocken
aufeinanderreiben und einem großen Verschleiß unterworfen sind. Dieser Verschleiß
wird noch vergrößert, wenn die Rutsche, durch betriebliche Verhältnisse bedingt,
an der Übergangsstelle eine horizontale oder vertikale Schwenkung ausführt, da dann
nicht mehr die glatten Flächen der Bleche aufeinander schleifen. sondern die vorderen
Kanten der Rutschenprofile. Ein weiterer
Nachteil der bisherigen
Ausführung der Rutschenübergänge ist, daß man durch9 das Fehlen einer Rutschenverbindung
an dieser Stelle gezwungen ist, als Laufwerk für den Rutschenübergang lose Rollen,
die unter die Einlaufrutsche des nächsten stranges gelegt werden, od. dgl. zu verwenden,
die im rauhen Grubenbetrieb leicht verlorengehen. Da nicht immer gleich Ersatz für
diese Rollen vorhanden ist, läßt man oft die Einlaufrutsche einfach auf dem Liegenden
schleifen. Abgesehen von dem auch hier auftretenden Verschleiß, kann sich durch
das ständige Reiben des Bleches auf dem Gestein das dazwischenliegende Kohlenklein
leicht entzünden und zu einer akuten Brandgefahr werden.
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Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile dadurch, daß jede gleitende
Reibung zwischen den Rutschenelementen untereinander einerseits und zwischen den
Rutscltenelementen und dem Iiegenden andererseits vermieden wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung, die als Rutschenübergangskonsole
bezeichnet wird, besteht aus dem Tragrahmen 2, der die Einlaufrinne I0 des nächstfolgenden
Stranges trägt, und dem Führungsrahmen 1, an dem die Rollen zum Tragen und Führen
der Auslaufrinne 9 des darüberliegenden Stranges gelagert sind. Der Tragrahmen 2
umfaßt die Einlaufrinne 10 von der Außenseite, und der Führungsrahmen 1 schmiegt
sich der Mulde der Einlaufrinne 10 von innen an. Beide sind in ihrer Form der Profilform
der Rutsche angepaßt und werden durch die Muttern 6, die unverlierbar am Tragriemen
2 angeschweißt sind, und durch die Klemmschrauben 5, die durch eine einfache Blechsicherung
gegen Lösen gesichert sind, mit der dazwischenliegenden Einlaufrinne verspannt (Abb.
I und II). Die Teile desTrag- und Führungsrahmens, die der Profilform der Rutsche
angepaßt sind, werden dabei so ausgeführt, daß sie für alle gängigen genormten Rutschenprofile
passen. Das ist .möglich, da die verschiedenen Größen der genormten Rutschenprofile
in ihrer Bodenbreite und in dem unteren Teil der Mulde gleich sind und sich nur
in der Höhe des Profils unterscheiden.
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Das Laufwerk, das die Rutschenül>ergangskonsole und damit auch
die Ein- und Auslaufrinne trägt, kann einmal für normale Rutschen in der bereits
bekannten Anordnung als Doppelrollenlaufwerk, das durch einen Bügel mit dem Tragrahmen
verbunden ist (Abb. I und II), ausgeführt sein oder für Rutschen, die bei stempelfreier
Abbaufront im ganzen an den Kohlenstoß herangerückt werden, mit einem ebenfalls
bekannten seitlichen rückbaren Rollen- oder Kugelstuhl ausgerüstet sein. Bei letzterem
wird der Rollen- oder Kugelstuhl durch einen Mitnehmersteg mit dem Tragrahmen der
Rutscbenübergangskonsole verhunden (Ahb. III).
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Die Rutschenübergangskonsole kann an einer beliehigen Stelle der
Einlaufrutsche I0 befestigt werden, so daß man die Länge der Überdeckung der Ein-
und Auslaufrutsche den jeweiligen Verhältnissen entsprechend wählen kann, wodurch
man keine besonderen Versteckrinnen mehr benötigt, um die aufeinanderfolgenden Rutschenstränge
in ihrer Länge einander anzupassen.
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Die betriebsbereite Anordnung der Rutschenübergangskonsole an der
Ohergangsstelle von einem Rutschenstrang auf den anderen sieht also (Abb. I und
II) folgendermaßen aus: Tragrahmen 2 und Führungsrahmen I werden durch die Klemmschrauben
5 fest mit der Einlaufrinne 10 des nächstfolgenden Stranges verbunden.
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Die Auslaufrinne 9 des darüberliegenden Stranges liegt lose auf der
im Führungsrahmen I in Rollenträgern 8 gelagerten Bodenrolle 3, auf der sie bei
der Schüttelbewegung der Rutsche abrollt. Bei seitlicher Verschiebung der Auslaufrinne
g gegenhuber der Einlaufrinne 10, oder wenn beide unter einem gewissen Winkel zueinander
verlegt sind, sc'halten sich die Seitenrollen 4 ein. die verhindern, daß sich die
Seitenwände der Rutschen berühren.
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PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zum Führen und Tragen der Ein- und
Auslaufseite der Übergangsstelle zwischen zwei Rutschensträngen, gekennzeichnet
durch einen am Laufwerk befestigten, die Außenseite der Einlaufrinne (10) umfassenden
Tragrahmen (2), der mit einem sich an die Innenseite der Einlaufrinne anlegenden
Führungsrahmen (I) fest verhunden ist, wobei auf dem Boden des letzteren eine Rolle
(3) zur Führung des aufgelegten Endes der Auslaufrinne (g) gelagert ist.