DE846251C - Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen aller Art - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen aller ArtInfo
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- DE846251C DE846251C DEP525A DE0000525A DE846251C DE 846251 C DE846251 C DE 846251C DE P525 A DEP525 A DE P525A DE 0000525 A DE0000525 A DE 0000525A DE 846251 C DE846251 C DE 846251C
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/0004—Preparation of sols
- B01J13/0026—Preparation of sols containing a liquid organic phase
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Description
- Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Lösungen aller Art Zur Herstellung kolloidaler Lösungen für die verschiedensten Anwendungsgebiete in der Chemie, Physik, Medizin, Pharmazie, in der Industrie usw. kamen bisher die verschiedensten Verfahren zur Anwendung. Allgemein war es aber nur möglich, etwa Metallkolloide herzustellen durch Zerstäuben des Metalls in einer Lösungsflüssigkeit oder durch l'ltraschall eine I)ispersion hervorzurufen. In jedem Fall sind sowohl apparatemäßig als auch energiemäßig große Aufwendungen zit machen, die dazu noch großer Wartung bedürfen.
- I)ie vorliegende Erfindung schlägt nun zur Herstellung von kolloidalen Lösungen aller Art ein Verfahren vor, das in seiner \N'irkungsweise verblüffend einfach ist und fast voll automatisch arbeitet. Die zu lösende Substanz (etwa lsupfer, Quarz, unlöslicher radioaktiver Santa, Quecksilber usw.) wird, wenn nötig, in vorzerkleinertem Zustand in den Apparat a (s. Skizze) gegeben, so daß sie etwa den Raum von b ausfüllt.
- Die Druckpumpe i saugt nun bei d Lösungsmittel aus dem Behälter æ (etwa Wasser, Alkohol, Benzol usw.) an und preßt dasselbe über k und c der Isontrolle in den Apparat a. Etwas eingesenkt in die Substanz bei b ist eine Düse, durch die das Lösungsmittel unter großem I)ruck (etwa 4 bis 6 atü) austritt. Es zeigt sich nun, daß die Teilchen der Substanz an der Düse in äußerst schnelle Bewegung kommen, dabei, an ihren Oberflächen durch Reibung usw. gest(5rt, longitudinale Schwingungen ausüben, durch die sie zerrissen werden.
- I)as aufsteigende und später abfließende nasser zeigt sofort eine starke Trübung, die durch eine kolloidale Verteilung der zu lösenden Substanz hervorgerufen wird. Nlit den üblichen bekannten Methoden lassen sich in dem Ablaufwasser jeweils die kolloid gelösten Stoffe nachweisen.
- Bei Quecksilber oder anderen schweren Flfissigkeiten bilden sich zuerst feine Kügelchen, mtl es wiederholt sich dieselbe Erscheinung. Im Apparat a steigt die Lösung nun hoch und fließt über d wieder zurück in den Behälter e, in dem durch Scheidewände und Filter etwa noch übergangene gröbere Teilchen zum Absinken kommen. Falls nicht bei h die Lösung abgelassen wird, wird sie so lange im Kreislauf nach a gepumpt, bis die notwendige Konzentration erreicht ist. Bei f besteht die Möglichkeit, feste Substanz nachzufüllen. Bei k kann z. B. auch ein Anschluß an das Ortsnetz der Wasserleitung erfolgen, wenn Wasser als Lösungsmittel in Frage kommt und der Druck der Leitung ausreicht. Auf solche Weise wird es möglich, auch in der Landwirtschaft kolloidale Lösungen einzusetzen zur Wachstumssteigerung, zur Anreicherung des Bodens mit Spurenelementen usw.
- Über die Durchführbarkeit des Verfahrens zur Herstellung von kolloidalen Lösungen, beispielsweise von Kupfer, Quarz usw., geben Auszüge aus Versuchsprotokollen Aufschluß, wobei noch zu bemerken wäre, daß die Versuche bereits von anderer Seite bestätigt wurden. a) Füllung des Reaktionsbehälters mit Kupfer Kupferspäne a I) Teilchengröße zwischen 0,2 und 0,5 mm, a 2) - - 0,5 1,0 mm, a 3) - ~ 0,5 1,5 mm, sorgfältig gereinigt und im Reaktionsbehälter 24 Stunden mit Leitungswasser gespült (ohne I)iise). b) Fiillung des Reaktionsbehälters mit Schmiedeberger Sand Schmiedeberger- Sand-Abraumsand mit Spuren Uranpechblende b I) Teilchengröße zwischen 0,I und 0,3 mm, b 2) - - 0,3 - 0,5 mm, b 3) 0,5 1,0 mm, sorgfältig gereinigt usw. wie unter a). c) Füllung des Reaktionsbehälters mit Quarz reiner Filterquarz c I) Teilchengröße unter 0,2 mm, c 2) - zwischen 0,2 und 0,5 mm, c 3) - - 0,5 - oS mm, c 4) - - o,8 - 1,2 mm, sorgfältig gereinigt usw. wie unter a).
- Lösungsmittel bei a, b und c li';sser (normales Leitungswasser, I5"D H), Arbeitsdruck 5 atü, Temperatur des Wassers 12°.
- Bei Einschaltung der Diisen ergaben sich sofort starke Trübungen des Auslaufwassers, und zwar bei Gruppe a) opalisierende grün-gelb-rötliche Färbung, - b) grau-dunkelgraue Färbung, c) milchigweiße, leicht graue Färbung.
- Aufklaren der Trübungen erst nach zwei- und mehrtägigem Stehen. Die Konzentration der Lösungen ist bei gleichen Düsen, gleichem Stoff und gleichem Druck abhängig von der eingebrachten Teilchengröße und läßt bei c 4 gegenüber c I um 320O nach. Durch Steigerung des Arbeitsdruckes auf 6,2 atü wurde zu Gruppe c bei c 4 dieselbe Konzentration erzielt wie bei c I (Arbeitsdruvck bis 5 atü).
- Die Hauptanwendungsgebiete derartiger Stoffe liegen in der chemischen Industrie. Aber auch in der Medizin und in der Pharmazie wird man eine Möglichkeit begrüßen, auf einfache Weise kolloidale Lösungen von festen Stoffen herstellen zu können.
- Neben der erhöhten Reaktionsfähigkeit der gelösten Stoffe in jeder Beziehung haben sie auch als Kontaktstoffe Bedeutung, ebenfalls wird das Einbauen derartiger Stoffe in andere, z. B. Kunststoffe, nunmehr möglich. Daneben dürfte das Verfahren noch Bedeutung in der Hygiene und in der Landwirtschaft erlangen.
- PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Herstellung kolloidaler Lösungen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel unter starkem Druck durch eine Düse in die zu lösende, unter Umständen vorzerkleinerte und spezifisch schwerere Substanz gedrückt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung höherer Konzentrationen die Lösung mittels einer Pumpe im Kreislauf über die Substanz geführt wird.3. Verfahren nach den Anspriichen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kreislauf der Lösung ein Zwischenl>ecken mit Scllcidewiindcn und Filtern geschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP525A DE846251C (de) | 1950-01-05 | 1950-01-05 | Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP525A DE846251C (de) | 1950-01-05 | 1950-01-05 | Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen aller Art |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE846251C true DE846251C (de) | 1952-08-11 |
Family
ID=5647423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP525A Expired DE846251C (de) | 1950-01-05 | 1950-01-05 | Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Loesungen aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE846251C (de) |
-
1950
- 1950-01-05 DE DEP525A patent/DE846251C/de not_active Expired
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