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Die Obstbauern verwenden seit Jahrhunderten zum Pflücken auseinandernehmbare
Leitern, um jederzeit schadhafte Sprossen auswechseln zu können. Die Leitern sind
derart zusammengesetzt, daß die abgesetzten rechteckigen Sprossenenden- durch die..
Holme .hindurchgeführt sind und auf jeder Seite ein Stück über die Holme' hipausragen.
Zur Sicherung der Sprossen gegen Herausrutschen wird der hierzu erforderliche Anpreßdruck
der Sprossen gegen die Holme in der Weise erreicht, daß hart am Holm durch den überstehenden
Teil der Sprosse ein keilförmiger Pflock eingetrieben wird.
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Diese Art von Leitern weisen insofern Nachteile auf,. daß sich z.
B. beim Aufstellen und Wegnehmen der Leiter die überstehenden Sprossenenden an Zweigen
oder Ästen verfangen oder diese gar beschädigen, wodurch das Aufstellen sehr erschwert
wird und Obst herunterfällt, das dadurch eine Wertminderung erfährt.
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Außerdem wird das Auswechseln der Sprossen -bei der jährlichen Überholung
der Leiter infolge des meistens mit Farbe überstrichenen Sicherheitspflockes nicht
nur erschwert, sondern es werden auch die Sprossen und Holme beim Freilegen und
Herausschlagen der Pflöcke leicht beschädigt.
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Auch läßt bei längerem Gebrauch der Leiter die Anpressung zwischen
den Holmen und den Sprossen durch Schrumpfen infolge Austrocknung des Holzes nach.
Hierdurch ist eine Bewegung der Sprossen gegenüber den Holmen möglich, wodurch die
ganze Leiter ihre Standfestigkeit in seitlicher Richtung verliert. Obwohl die Materialfestigkeit
der Sprossen hierbei noch völlig ausreichend ist, wird man gezwungen, die ganze
Leiter auseinanderzunehmen und die Sprossen auszuwechseln.
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Die genannten Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden,
daß die in die Leiterholme in bekannter Weise eingesetzten Sprossen unter Verwendung
von an sich bekannten Spannmitteln lösbar zwischen den Leiterholmen eingespannt
sind.
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In der Zeichnung zeigt die Abb. i eine vollständige Leiter in der
Ansicht. Von den Sprossen a und b, die in üblicher Weise in die Holme c eingelassen
sind, aber nicht über die Holme hinausragen, sind die Sprossen a mittels Gewindebolzen
und Spannschloß mit den Holmen verspannt: Wie weiter aus der Abb. i ersichtlich
ist, sind zweckmäßigerweise am oberen Teil der Leiter zwei bis drei hintereinander
angeordnete Sprossen mit Spannmitteln versehen, während es im unteren Teil der Leiter
genügt, wenn etwa jede dritte Sprosse als Spannsprosse a ausgeführt ist und die
übrigen Spros--sen-b den bisher üblichen Sprossen entsprechen.
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Die Abb. 2 zeigt die Ausführung einer Spannsprossea in vergrößertem
Maßstab in der Ansicht, und die Abb. 3 zeigt dieselbe Sprosse von unten gesehen
mit einem Schnitt unterhalb der Sprosse durch die Holme c. Die für die Stabilität
und damit für die Sicherheit des Pflückers unbedingt erforderliche Steifheit der
Leiter wird mit Hilfe des Spannschlosses d und der Gewindebolzen e und
f erreicht. Das Spannschloß d
preßt mit den beiden Gewindebolzen
e und f, von denen der eine Links- und der andere Rechtsgewinde hat,*
die Hölmeninnenseite fest gegen die Anschlagflächen g der. Sprosse a. Die
Gewindebolzen e und f
haben Köpfe nach Art der Schloßschrauben, welche
ganz in die Holme c eingelassen sind.
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Bei der Leiter gemäß der Erfindung brauchen nur noch diejenigen Sprossen
ausgewechselt zu werden, die wirklich schadhaft geworden sind. Durch Lösen der Spannschlösser
d können die Holme c ohne weitere von den Sprossen abgezogen werden und die schadhaften
Sprossen durch neue ersetzt werden. Bei eingetretener Lockerung von Sprossen aus
obengenalinten Gründen kann nunmehr das erforderliche Nachspannen der Leiter auch
von Laien durch Anziehen der Spannschlösser d jederzeit vorgenommen werden, wodurch
die Leiter sofort wieder einsatzfähig ist.