DE845002C

DE845002C - Reibgetriebe

Info

Publication number: DE845002C
Application number: DEN3070A
Authority: DE
Inventors: Umberto Nistri
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-11-03
Filing date: 1950-11-03
Publication date: 1952-07-28

Description

Die Bewegungsübertragung zwischen zwei mit sehr hoher Tourenzahl umlaufenden Wellen gestaltet sich dann schwierig, wenn ein geräuschloser Gang, ein niedriger Herstellungspreis und eine einfache Wartung verlangt werden. Ein Zahnradgetriebe ist mit starkem Geräusch verbunden und verlangt eine dauernde Schmierung, um eine zu rasche Abnutzung der Zahnräder zu vermeiden. Bei einer Riemenübertragung kann ein Bruch des Riemens eintreten, außerdem muß der Riemen stets genügend stark gespannt sein, um die Drehung gleichmäßig zu übertragen. Um die eingangs erwähnten Erfordernisse zu erfüllen, ist bereits ein Reibgetriebe bekannt, bei dem eine Übertragungsreibscheibe federnd gegen die auf der treibenden und der angetriebenen Welle sitzenden Reibscheiben gedrückt ist. Bei diesem vorbekannten Reibgetriebe ist die Übertragungsreibscheibe mit großem seitlichem und radialem Spiel auf einer von einem Hebel getragenen Achse lose gelagert, der unter dem Einfluß einer Feder steht. Abgesehen von großem Platzbedarf hat das bekannte Reibgetriebe den großen Nachteil, daß sich die Übertragungsreibscheibe und die sie tragende Achse nur gemäß einer Linie berühren, so daß von einer zuverlässigen Lagerung der Übertragungsreibscheibe nicht gesprochen werden kann.
Zwecks Behebung der erwähnten Nachteile wird bei einem Reibgetriebe der oben beschriebenen Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, die übertragungsreibscheibe in einem parallele Außenflächen besitzenden Lagerkörper zu lagern, der frei beweglich zwischen parallelen Wänden eines Gehäuses geführt und auf einer Druckfeder abgestützt ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des neuen Reibgetriebes dargestellt.
Fig. i und 2 zeigen eine Ausführungsform in zwei verschiedenen Ansichten, teilweise im Schnitt gezeichnet; Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei das Getriebegehäuse weggelassen ist.
Gemäß den Fig. i und 2 handelt es sich um ein Getriebe, bei dem die getriebene `'delle i im Winkel zur treibenden Welle 2 angeordnet ist. Auf die Welle i ist eine Reibscheibe 3 aufgekeilt, die auch ein Schwungrad bilden kann. Auf die Welle 2 ist eine Scheibe oder eine Rolle 4 aufgekeilt, die aus Metall bestehen kann. Die beiden Scheiben oder Rollen 3, 4 berühren einander nicht. Eine Übertragungsreibscheibe 6 ist mit ihrer Achse in einem Lagerkörper 7 gelagert, der parallele Außenflächen besitzt. Der Lagerkörper 7 ist lose und frei beweglich zwischen parallele Wände des Getriebegehäuses 8 eingesetzt und stützt sich auf einer Druckfeder 5 ab, die andererseits auf einer Gehäusewandung, insbesondere einer abnehmbaren Platte 9, aufliegt. Durch die Druckfeder 5 wird die Übertragungsreibscheibe dauernd zwischen die Scheiben oder Rollen 3, 4 gedrückt, so daß die Drehung der treibenden `'Felle 2 auf die getriebene Welle i übertragen wird.
Die einander berührenden Oberflächen der Scheiben 3, 4, 6 sind in bekannter Weise als Reibscheiben ausgebildet, insbesondere an ihrem Umfang mit einem geeigneten Reibbelag aus Gummi od. dgl. versehen. Wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich, kann die Übertragungsscheibe 6 außen eine konvexe Form besitzen, die in eine entsprechend konkav ausgebildete Nute der Rolle 4 eingreift. Der Umfang der Übertragungsscheibe 6 kann auch durch einen pneumatischen Ring nach Art eines Luftschlauchs atis Gtimmi od. dgl. gebildet sein.
Nach Entfernung der die Druckfeder 5 tragenden Platte 9 kann der Lagerkörper 7 samt Übertragungsscheibe 6 leicht ausgewechselt werden.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Übertragungsscheibe 6 in genau der gleichen Anordnung auch bei einem Getriebe verwendet werden kann, bei dem die getriebene Welle i parallel der treibenden. Welle 2 liegt. Um eine gleichmäßige Belastung der Lager der Wellen i und 2 zu erreichen, können zwei Übertragungsscheiben 6, io in der aus Fig. 3 ersichtlichen symmetrischen Anordnung vorhanden sein.

Claims

PATENTANSPRVCHE: i. Reibgetriebe, bei dem eine f_1l>ertragung:-reibscheibe federnd gegen die auf der treibenden und der angetriebenen Welle sitzenden Reibscheiben gedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vbertragungsreibscheibe (6) in einem parallele Außenflächen besitzenden Lagerkörper (7) gelagert ist, der frei beweglich zwischen parallelen Wänden eines Gehäuses (8) geführt und auf einer Druckfeder (5) abgestützt ist.
2. Reibgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der 1_agerkörper (7) samt Übertragungsscheibe (6) durch Wegnahme der Federstützplatte (o) aus«-echselbar ist.
3. Reibgetriebe nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Übertragungsscheiben (6, io) den Reibscheiben (4, 3) vorzugsweise in symmetrischer Anordnung zugeordnet sind.
4. Reibgetriebe nach vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsscheibe (6) am Umfang einen pneumatischen Ring aus Gummi od. dgl. trägt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 373 8i6.