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Elektrischer Lötkolben Die bisher gebräuchlichen elektrischen Lötkolben
stellen bezüglich ihrer elektrischenDimensionierung einen Kompromiß aus verschiedenen
Forderungen dar, da sie stets durch den Widerstand der Heizwicklung definierte konstante
Heizleistung aufnehmen. Diese Heizleistung muß einerseits genügend hoch sein, damit
die Kupferspitze ständig auf etwas höherer Temperatur liegt; als der Schmelzpunkt
des Lötzinns beträgt. Andererseits soll jedoch die Temperatur nicht wesentlich höher
liegen, da hierdurch der an sich schon unvermeidliche Effekt der Kupferverzunderung
wesentlich beschleunigt wird. Erfahrungsgemäß ist die unter Berücksichtigung dieser
gegenläufigen Forderungen festgelegte Heizleistung nicht hoch genug, um die Kupferspitze
bei größeren Netzunterspannungen auf ausreichend hoher Arbeitstemperatur zu halten.
Zur Beseitigung dieses Mangels sind Zusatzgeräte in Form von Spannungswandlern erforderlich,
die folgende Nachteile besitzen: r. verhältnismäßig hohen Anschaffungspreis, a.
Unhandlichkeit beim Transport, 3. Notwendigkeit der Überwachung bei Spannungsschwankungen,
4. Anwendbarkeit ruhender Wandler nur bei Wechselstrom möglich.
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Außer diesen bei Netzunterspannungauftretenden Schwierigkeiten hat
der Wunsch, während kürzerer Arbeitspausen ,die Kolbentemperatur abzusenken, um
die Verzunderung und die Leistungsaufnahme zu vermindern, dazu geführt, daß in vielen
Fällen weitere Zusatzgeräte verwendet werden, die z. B. als Ablagegestell dienen
und durch das Eigengewicht des aufgelegten Lötkolbens automatisch mittels eines
Schaltkontaktes einen betriebsmäßig kurzgeschlossenen Vorschaltwiderstand freigeben,
der die Heizstromstärke so weit reduziert, daß die Temperatur der Kupferspitze unter
den Betriebswert
absinkt. Aus diesem Bereitschaftszustand erreicht
die Kupferspitze nach Abheben vom Ablagegestell und durch die hierdurch bewirkte
Umschaltung auf Niirinalstromstärke innerhalb einiger Sekunden wieder ihre normale
Betriebstemperatur. Auch diesiIn Zusatzgeräten haften mindestens drei Mängel rin:
i. der Anschaffungspreis, der meist höher liegt als der des gesamten Lötkolbens,
2. Unhanddichkeit Heini Transport und im Außendienst, 3. Leistungs-bzw. Wärmeverlust,
der zur Aufrechterhaltung der Bereitschaftstemperatur nicht beiträgt.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Universal-1<itkollieii, der
die genannten Zusatzgeräte nicht lienütigt, da die hierdurch gegebenen Möglichkeiten
dni cli im Lötkolben fest eingebaute Vorrichtungen ersetzt werden. Außerdem hat
dieser Lötkolben weitere Zusatzeinrichtungen, die seinen Anwenrhnngsbereich erweitern
sowie die Bedienung und L'berwachung vereinfachen.
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Bei äußerlich normalen Abmessungen, normalem Gewicht und nur geringfügig
höheren Bartkosten besitzt der Lötkolben nachstehende Eigenschaften und Einrichtungen:
' -i. Eine mehrfach unterteilte Heizwicklung, die eine Änderung der Leistungsaufnahme
bzw. der Temperatur ermöglicht. Bei beispielsweise dreiteiliger lleizwicklung erfolgt
die Dimensionierung der Leistungsaufnahme zweckmäßigerweise nach folgenden Gesichtspunkten:
Stufe i: niedrigste Leistungsaufnahme, ausreichend zurAufrechterhaltung der Bereitschaftstemperatur.
Stufe 2: normale Leistungsaufnahme, für ,richtige Löttemperatur bei normaler Netzspannung
bemessen. Stufe 3: erhöhte Leistungsaufnahme, dimensioniert zum Löten bei Netzunterspannung
oder,/und zum Schnellaufheizen aus kaltem Zustand bzw. aus dem Bereitschaftszustand
der Stufe i sowie zum raschen Erwärmen größerer Lötstellen.
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Selbstverständlich .können gegebenenfalls auch mehr oder weniger als
diese 3 Heizstufen vorgesehen werden.
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2. Ein eingebauter Mehrstufenschalter, unmittelbar vor dem Handgriff
angebracht und bequem bedienbar, ermöglicht es, eine der verschiedenen Heizstufen
zu wählen und besitzt außerdem noch eine zusätzliche Schaltstufe, die einer gänzlichen
Abschaltung des -Lötkolbens dient. Hierdurch er-. übrigt es sich, nach Arbeitsende
den Netzstecker aus der Steckdose abzuziehen.
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Der N-Iehrstufenschalter kann entweder in jeder Stufe selbsttätig
einrasten oder aber nur in bestimmten Stufen, z. B. in der Bereitschaftsstufe sowie
in der Ausschaltstufe. Bei letzterer Ausführung wird der Schalthebel mit einer Rückstellfeder
ausgestattet, die nach Loslassen des Schalthebels diesen selbsttätig in die Bereitschaftsstellung
zurückführt, falls während der Arbeit höhere Heizstufen benutzt wurden.
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3. Eine im Schaft des Lötkolbens eingebaute Beleuchtungslampe strahlt
ihr Licht nach Umlenkung über einen kleinen, schwenkbaren Hohtspiegel auf die Umgebung
der Lötspitze. Hierdurch wird unmittelbar die jeweiligeArbeitsstelledirekt beleuchtet
und hierdurch eine zusätzlicheLetic'hte weit höheren Stromverbrauchs eingespart,
von deren Lichtstrom, insbesondere bei ständig wechselndem Arlieitsl>latz. wie z.
B. in Telefonzentralen tisw., oftmals der Hauptanteil nicht an der gewünschten Stelle
zur Wirkung kommt.
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Da die eingebaute Beleuchtungslampe schaltungsmäßig in Serie mit der
Heizw-icklurig liegt, dient sie gleichzeitig als Lichtsignal für den Betriebszustand.
Das auffällige Lichtsignal dient außerdem als Hinweis, daß eine Abschaltung nach
beendeter Arbeit nicht übersehen wird, und trägt damit indirekt zur Senkung des
Stromverbrauchs und der 1?rhöhung der Lebensdauer bei.
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Ein Ausführungsbeispiel des beschriebenen Lötkolbens ist in Fig. i
im Schnitt dargestellt. Iii einem Schaftrohr t aus Metall, (las zur Unterbringung
sämtlicher. Bauteile dient, ist im vorderen Teil in iiblicher.Batiweise der rohrförmige
Heizwiderstand 2 untergebracht, iii dessen Hohlraum das hintere Ende der Kupferspitze
3 steckt. Freibleibend ist hier auch jede andere Bauart, wie z. 13.
Hohlspitze
mit Innenheizung oder andere gebräuchliche Konstruktionen.
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Hinter dem Heizwiderstand 2 ist ein Wärmeisolator .I, z. B. Asbestpfropfen,
angebracht, der den dahinterliegenden Hohlratini 5 vor übermäßig holten Temperaturen
schützt. ln (lein Kohlraum 5 befindet sich die Beleuchtungslampe 6, deren Licht
durch eine Öffnung 7 auf einen Ilohlspiegel 8 und von hier in Form eines Lichtkegels
auf die Umgebung der Kupferspitze 3 gelenkt wird, wie durch zwei gezeichnete Einzelstrahlen
angedeutet wird. Im gleichen Hohlraum 5 ist weiterhin der Mehrstufenschalter 9 untergebracht,
dessen Bedienungshebel to durch einen Schlitz aus denn Schaftrohr i herausragt und
sich unmittelbar vor denn Handgriff i i befindet und mittels eifies Fingers der
gleichen Hand bedient werden kann, finit welcher der Lötkolben gehalten wird. Das
nicht gezeichnete Netzkabel wird durch die I3olirung 12 des Handgriffs in üblicher
Weise eingeführt.
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Fig. 2 erläutert ein Schaltungsbeispiel. Voneinem Pol des Netzsteckers
13 verläuft der Stromkreis Tiber Leitung 14, Glühlampe 6, 1_eitung
15 zu dem einen Ende des Heizwiderstands 2. Der weitere Verlauf erfolgt entweder
über Anzapfung A, Kontakt a oder Anzapfung ß, Kontakt b oder schließlich von dem
zweiten Ende (pes Heizwiderstands über Kontakt c des Mehrstufenschalters 9 und die
Leitung 16 zu dem zweiten Pol (fies Netzsteckers 13.
Der Mehrstufenschalter
9 ermöglicht somit über die Kontakte a, b oder c eine der verschiedenen Heizstufen
zu wählen und weiterhin in Stellung d den Lötkolben ganz auszuschalten. 13ei dieser
einfachsten Schaltungsart ändert sich naturgemäß der Lichtstrom mit der gewählten
lleizstufe.
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Es sind jedoch auch andere Schaltungsarten möglich. bei denen
der 1_iclitstri>m bei allen betriebsmäßigem I leizstufen kmistaiit bleibt.
Hierzu eignen sich u. a. Brückenschaltungen oder ein zweipoliger Nfehrstufenschalter,
dessen zweiter Kontaktsatz durch verschiedene Nebenschlullwiderstände in