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Sterilisierthermometer Die Erfindung betrifft Sterilisierthermometer,
das sind solche, die in eine Schutzhülse aus Blech od. dgl. einsetzbar sind und
zusammen mit der Hülse in eine Deckelöffnung des Sterilisierapparates eingesetzt
werden, wobei die Thermometerkugel in die Flüssigkeit eintaucht und die Skala oberhalb
des Deckels in einem Fenster der Schutzhülse erscheint.
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Für diesen Zweck wurden bisher ausschließlich Glasthermometer verwendet.
d. h. Thermometer, deren Kapillare und Thermometerkugel in ein Glasrohr eingeschmolzen
sind, das auch die meist aus Papier bestehende Skala umschließt. Solche Thermometer
sind sowohl beim Transport als auch bei der Handhabung einer besonders starken Bruchgefahr
ausgesetzt. da sie entsprechend dem Zweck verhältnismäßig lang sein müssen. Ihre
Handhahung bietet außerdem gewisse Nachteile. Die im Innern des Glasrohrs angeordnete
Papierskala trägt im allgemeinen außer der Einteilung in Celsiusgrade Beschriftungen,
die auf die erforderlichen Sterili siertemperaturen für bestimmte Gegenstände oder
Nahrungsmittel hinweisen. Nun sind die beiden Seiten dieser Skala wegen der durch
das Glasrohr bedingten Krümmung der Skala und der Lichtbrechung nicht gleichzeitig
zu überblicken, so daß das Thermometer während des Gebrauchs innerhalb der I Hülse
gedreht werden muß, wenn beide Skalen erkennbar gemacht werden sollen; außerdem
konnten diese Glasthermometer innerhalb der Blechhülse sich unter Umständen von
selbst verdrehen, so daß die Ablesung weiterhin erschwert wurde.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß da-
durch
beseitigt, daß das- Einsatzthermometer aus einer Grundplatte aus fbructhsicherem,
wärme- undfeuchtigkeitsbeständigem Material besteht, die die Temperaturskala und
weitere Reschriftungen trägt und an der die Anzeigekapillare mit-der-Thermometerkugel
befestigt ist. Diese Grundplatte kann dann innerhalb der Schutzhülse gegen Verdrehung
gesichert sein.
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I)iese Verdrehungssicherung kann beispielsweise dadurch geschaffen
sein, daß die Grundplatte federnd ausgebildet ist und sich unter Wirkung ihrer Eigenfederung
gegen die Innenwandung der Schutzhülse anlegt Selbstverständlich sind aber auch
andere bekannte Verdrehungssicherungen, wie Nocken, Stifte, Nuten u. dgl., entweder
in der Schutzhülse oder an der Grundplatte verwendbar.
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Um die Bruchgefahr für das Thermometer noch weiter herabzusetzen,
ist die Anordnung einer Vertiefung oder Sicke in der Grundplatte zweckmäßig, in
der die Kapillare und die Thermometerkugel ganz oder teilweise versenkt liegen.
Durch den Wegfall der Glasumhüllung des Thermometers wird nicht nur die Bruchgefahr
wesentlich herabgemindert, sondern auch die Ablesung erleichtert, insbesondere dadurch,
daß man nunmehr die Freiheit gewonnen hat, die Skalenflächen beliebig auszubilden,
während sie innerhalb der Glasröhre immer konvex angeordnet sein mußten. So können
beispielsweise die zu beiden Seiten der Kapillare angeordneten Teile der Skalenfläche
in einer Ebene liegen oder auch zu einer weiteren Erleichterung der Ablesung konkav
angeordnet sein.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausfiihrungsheispiele der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. I die bekannte und für Sterilisierthermometer
allgemein übliche Schutzhülse aus Blech, Abb. 2 eine Ausführungsform des Einsatzthermometers
gemäß der Erfindung; Abb. - 3 ist ein perspektivischer Schnitt durch eine andere
Ausführungsform des Thermometers, Abb. 4 ein perspektivischer Schnitt gemäß der
Linie IV-IV in Abb. 2, Abb. 5 ein ebenfalls perspektivischer Schnitt durch eine
dritte Ausführungsmöglichkeit.
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In Abb. I ist mit I die in den Sterilisierapparat einzusetzende Schutzhülse
bezeichnet, die am unteren Ende mit Offnungen für den Zutritt des warmen Wassers
zum Thermometer versehen ist.
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Der obere, über den Deckel des Sterilisierapparats hinausragende
Teil ist mit einer Fensteröff-Ilung 2 versehen, innerhalb deren die Thermometerskala
erscheint. Die Hülse stützt sich mit dem Bund 3 auf den Deckel des nicht dargestellten
Sterilisiertopfs ab. Am oberen Ende ist eine Verschraubung 4 vorgesehen, durch die
das Thermometer eingesetzt und herausgenommen werden kann.
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An Stelle der bisher üblichen Glasthermometer mit röhrenförmigem
Glaskörper und darin angeordneter Papierskala wird gemäß Abb. 2 ein aus einer Grundplatte
5, Kapillare 8 und Thermometerkugel 9 bestehendes Thermometer verwendet. Dieses
besitzt zweckmäßig eine Aussparung oder Sicke 6, 7 zur Aufnahme der Kapillare und
der Thermometerkugel. Die Skala 10 und die Beschriftung 11, die angeben, welche
Gegenstände oder Lebensmittel bei bestimmten Temperaturen zu sterilisieren sind,
können in die Grundplatte eingeätzt, eingraviert oder auf andere Weise auf dieser
angebracht sein.
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Die Herstellung der Grundplatte beispielsweise aus einem gepreßten
Blechprofil ist nicht nur herstellungsmäßig sehr einfach tlll(l billig. sondern
ergil)t gleichzeitig auch eine gewisse Federungswirkung, die Stöße beim Transport
aufzufangen gestattet und eine sichere Halterung des Thermometers innerhalb der
Schutzhülse ohne zusätzliche Auflagepolster od. dgl. ergibt. So kann beispielsweise
auch die Grundplatte über die Thermometerkugel nach unten um einen gewissei Betrag
hinausragen und sich damit unmittelbar auf den Boden der Schutzhülse 1 aufsetzen.
Gemäß Abb. 3 ist die Grundplatte 12 ohne jede Profilierung mit anfgelegter Thermometerkapillare
8 ausgebildet.
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Wie aus Abb. 4 zu ersehen ist, genügen verhältnismäßig geringe Blechstärken
für die Herstellung der Grundplatte 5. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß
die Sicke 6, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, so tief gezogen ist, daß
die Kapillare 8 vollständig in diese eingesenkt liegt. In den meisten Fällen wird
auch eine nur teilweise Versenkung den gleichen Zweck. nämlich den Schutz gegen
Beschädigung, erfüllen.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit zeigt Abb. 5, wo die Grundplatte
aus zwei, etwa halbkreisförmig gebogenen Teilen I3 und 14 besteht, zwischen denen
in einer Sicke 15 die Kapillare 8 angeordnet ist. Die wände I3 und 14 sind vorzugsweise
federnd ausgebildet. Wenn auch bei dieser Ausführung die Skala und die Beschriftung
nicht vollständig in einer Ebene liegen, so ist deren gleichzeitige Ablesung doch
durch den Wegfall der Lichtbrechung durch den Glasmantel wesentlich erleichtert;
außerdem hat die Skala einen geringeren Krümmungsradius als die bisher übliche,
in dem Glasmantel eingeschlossene Papierskala, was auch zur leichteren Ablesung
beiträgt. Schließlich können die unmittelbar an die Sicke 15 anschliesenden Teile
der Grundplatte 13. 14 auch zumindest im Bereich der Beschriftung ebenflächig ausgebildet
und lediglich die seitlichen Schenkel gehogen sein.
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Eine weitere Möglichkeit, die Skaleuflächen konkav, und zwar entweder
gekrümmt oder in einem einspringenden stumpfen Winkel gegeneinandergestellt anzuordnen,
ist ohne weiteres verständlich und aus diesem Grunde nicht zeichnerisch erläutert.