DE844347C - Spannbetontragwerk - Google Patents

Description

• Auf Biegung beanspruchte Spannbetbnkonstruktionen bestehen häufig aus geraden Stäben oder Trägern bzw. ebenen oder nahezu ebenen Platten. Es ist dabei üblich, die Lage der Spannstähle dem Verlauf der Momentenflächen anzupassen, d. h. sie in der Regel gekrümmt bzw. polygonal zu führen.
• Infolge dieser ungeraden Führung treten beim Vorspannen in den Spannstählen Reibungsverluste auf, insbesondere wenn keine beweglichen Umlenklager vorgesehen sind.
• Die Größe dieser Reibungsverluste ist meist schwer zu erfassen. Das wirkt sich besonders unangenehm bei Konstruktionen aus, die über mehrere öffnungen durchlaufen und nur an den Enden vorgespannt werden, da der Spannbeton gegenüber Veränderungen der rechnerisch erforderlichen Vorspannkraft sehr empfindlich ist. Es kommt dabei leicht zu Überschreitungen der zulässigen Beanspruchungen.
• Um diese Reibungsverluste und ihre nachteiligen Folgen zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, die Betonkonstruktion so auszubilden, daB die Systemachse eine dem Momentenverlauf angepaßte Form erhält, bei der die Spannstähle in gerader Richtung, allenfalls nur leicht gekrümmt, aber ohne Ablenkung eingelegt werden können.
• In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch veranschaulicht.
• Abb. i stellt einen durchlaufenden Träger a, dar, bei dein in üblicher Weise die Feldmomente b posim- und die Stützenmomente c negativ sind. . Nun werden im allgemeinen, wie in Abb. 2-@-zeigt ist, die Spannstähle für eine vorgespannte Konstruktion so eingelegt, daß die Momente infolge Vorspannung den Momenten b und c (Abb. i) entgegenwirken, d. h. die Spannstähle d müssen im Feld unterhalb der Systemachse c und über den Stützen f oberhalb der Systemachse c der Spannbetonkonstruktion liegen.
• In Abb. 3 ist das Verfahren nach der Erfindung wiedergegeben und zu ersehen, wie durch besondere Formgebung des Bauwerks erreicht wird, daß die Systemachse e in den Feldern oberhalb der Spannstähle d und über den Stützen f unterhalb der Spannstähle d verläuft, während diese durch das gesamte Tragwerk geradlinig oder nur ganz leicht gekrümmt ohne Ablenkung \-erlegt sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Spannbetontragwerk, insbesondere durchlaufender Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstähle im ganzen Tragwerk gerade oder sehr flach gekrümmt verlaufen, während die Systemachse des Tragwerks der 'Momentenlinie angepaßt ist. Angezogene Druckschriften: G. Magnel: »Le Beton Precoritraint«, Verlag Fecheyr Gand, Belgien 1048, S. 21 ; Zeitschrift »Der Batiingeirieur«, Hefty (1y40), S. 277 und 278.