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Uberhol-Anzeiger für Kraftfahrzeuge Es ist bekannt, daß beim Verkehr
auf Landstraßen das Überholen von Kraftfahrzeugen erhebliche Gefahren in sich birgt.
Insbesondere ist ein Überholen von Lastzügen für den nachfolgenden Fahrer mit großen
Schwierigkeiten verbunden, da der letztere die vor dem Lastzug liegende Strecke
oft nicht ein wandfrei übersehen kann, während dies dem Fahrer auf dem zu überholenden
Lastzug möglich ist. Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, am hinteren Ende
der Kraftfahrzeuge Lichtsignale anzubringen, die. dem folgenden Kraftwagenführer
zeigen, ob die Strecke frei zum überholen ist oder nicht. Eine derartige Anbringung
hat erhebliche Nachteile, insbesondere bei Lastzügen, da vorn Führerstand aus Leitungen
bis zum Ende des Lastwagenzuges durchgelegt und zwischen den einzelnen Wagen durch
Kupplungen verbunden werden müssen. Abgesehen davon muß dem Fahrer des Fahrzeuges
erkennbar sein, ob der Überhol-Anzeiger auf »Stop« oder auf »Freie Fährt« eingestellt
ist, was bei Lastzügen wieder-am die Anbringung besonderer Signallampen im Führerhaus
erfordert. Jedoch gewähren auch diese keine volle Sicherheit dafür, daß die Leitung
zum Überhol-Anzeiger in Ordnung ist, denn im allgemeinen liegen diese Anzeigelampen
parallel zu den Lampen des Überhol-Anzeigers. Hinzu kommt, daß beim Anbringen derartiger
Anzeiger am hinteren Ende des Kraftfahrzeuges die Abdeckscheiben des Gehäuses oft
verschmutzen, so daß sie dann ihre Wirkung nicht mehr entfalten können. Ein besonders
großer Nachteil einer solchen Anordnung liegt jedoch darin, daß der Fahrer, der
ein Überholen beabsichtigt, während des Überholvorganges die Signallampen nicht
mehr sehen kann. Ändert sich nun für den vorausfahrenden Fahrer das Straßenbild,
so ist
es diesem praktisch kaum möglich, den bereits in der Überholung
befindlichen Fahrer zu verständigen.
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Alle diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden,
daß als überhol-Anzeiger in einem seitlich am Fahrzeug möglichst im Blickfeld des
Fahrers angebrachten Gehäuse, mindestens zwei verschiedenfarh ge,wahlweise einschaltbare
Lichtquellen vorgesehen sind, die gegebenenfalls auch als Blinklichterausgebildet
seinkönnen. Besondersvorteilhaft ist es, außer den beiden Feldern unterschiedlicher
Farbe, die »Freie Fahrt« und »Halt« anzeigen, noch ein Feld in einer neutralen Farbe,
z. B. Gelb oder Weiß, vorzusehen, das sowohl dem Fahrer desjenigen Fahrzeuges, an
dem der Überhol-Anzeiger angebracht ist, als auch dem Fahrer, der die Überholung
beabsichtigt, anzeigt, daß die Überholanlage in Ordnung ist.
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In einer besonderen Ausführungsform .kann der auf dem Peilstab sitzende
Knopf als Gehäuse für die Lampen des Überhol-Anzeigers ausgebildet sein, wobei beispielsweise
in diesem Gehäuse eine grüne und rote und gegebenenfalls - auch weiße Lampe angeordnet
sind, die wahlweise einzuschalten sind.
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Da die Fahrzeuge im allgemeinen mit einem Rückblickspiegel ausgerüstet
sein müssen, läßt sich der Überhol-Anzeiger in besonders vorteilhafter Weise mit
dem Rückspiegel baulich vereinigen.
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Wird zur Ausführung der Erfindung ein kreistörmiger Rückspiegel verwendet,
so ist es vorteilhaft, die Lichtquellen in einem Gehäuse unterzubringen, dessen
Konturen denjenigen des Spiegels angepaßt sind.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, als Lampen Soffittenlampen
zu verwenden und diese im Gehäuse auf der einen Seite mit ihrem Lampenkontakt durch
einen Federkontakt, z. B. durch eine Kontaktblattfeder, und auf der anderen Seite
durch eine mit einer Offnung versehene Zwischenplatte zu halten. Dabei stutzt sich
der der Kontaktdruckfeder gegenüberliegende Lampenkontakt gegen den Gehäusedeckel
leitend ab. Auf diese Weise werden die Lampen nicht nur sicher gehalten, sondern
können über die Kontaktdruckfeder entsprechend geschaltet werden. Bei dieser Ausführung
des Überhol-Anzeigers werden die Kontaktfedern vorteilhaft in einem am Gehäuse angebrachten
auf der Rückseite des Spiegels radial verlautenden Ansatz untergebracht. Die Kontaktfedern
sind dabei an einem in dem Ansatz angebrachten Isolierstück befestigt.
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An Stelle der Einfärbung der Lampen können natürlich auch die äußeren
durchsichtigen Abdeckscheiben gefärbt und die Glaskolben der Lampen ungefärbt sein.
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Die Rückspiegel sind im allgemeinen auf einer Tragstange verschiebbar
und um ihre Achse drehbar befestigt. Gemäß der weiteren Erfindung wird die Tragstange
hohl ausgeführt und die Stromzuführungen zu den Lampen des Überhol-Anzeigers werden
in dieser verlegt, so daß sie völlig geschützt liegen.
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Es ist aber auch möglich, den Überhol-Anzeiger innerhalb des Spiegels
selbst, z. B. in segmentartigen Aussparungen desselben, anzuordnen. Dabei können
die beiden Felder entweder nebeneinander oder, besonders zweckmäßig, an gegenüberliegenden
Rändern des Spiegels vorgesehen werden.
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Die Erfindung ist in den Figtireii an einigen Beispielen dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen mit einem Rückspiegel vereinigten Überhol-Anzeiger von oben
gesehen, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 1I-11 der Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch den Kasten des Überhol-Anzeigers nach den Fig. i und 2, Fig. .4 eine perspektivische
Vorderansicht des mit einem Rückspiegel vereinigten L`berhol-Anzeigers nach den
Fig. 1 bis 3, Fig. 5 eine .-,1)%Nandlung de, mit einem Rück-Spiegel kombinierten
Überhol-Anzeigers von oben gesehen, Fig.6 die Vorderansicht des Überhol-Anzeigers
nach Fig. 5, Fig. 7 und 8 weitere Abwandlungen eines mit einem Rückspiegel vereinigten
Überliol-Anzeigers. Fig. 9 einen Überhol-Anzeiger ohne Rückspiegel, Fig. io einen
für drei verschiedenfarbige Signale geeigneten Üllerhol-Anzeiger, Fig. i i eine
Abänderung der Ausführung nach Fig. 1o, Fig.12einen Überliol-Anzeiger, bei dem der
Kopf eines peilstabartigen Auslegers als Lampengehäuse ausgebildet ist.
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In den Fig. ist i eüi Rückspiegel, der über eine Drehverbindung 2
und ein Gelenk 3 mit Hilfe einer Manschette 4 an einer am Fährzeug als Auslegerarm
dienenden Tragstange 5 angebracht ist. Außen am Umfang des kreisförmigen Spiegels
i ist ein sich der Kreisrundung anschmiegendes Gehäuse 6 für die Überholanzeige
vorgesehen. Dieses Gehäuse setzt sich hinter dem Spiegel mit einem Ansatz 7 in radialer
Richtung nach innen fort. Der äußere Teil des Gehäuses 6 dient zur Aufnahme zweier
Signallampen 8 und 9, die sich nach innen gegen je eine der Stromzuführung dienende
Feder io bzw. i i alistützen und die weiterhin in einer Bohrung 13. 14 von Zwischenwänden
1.3, 16 gehalten werden. Das Gehäuse ist an seinen beiden Stirnflächen durch je
einen Deckel 17 bzw. 18 abgeschlossen, die beim Schließen sich fest gegen die äußeren
Kontaktfüße der Lampen 8 bzw.-9 anlegen und letztere mit ihren nach innen zu gelegenen
Kontaktfüßen gegen die stromführenden Federn io bzw. i i drücken, so daß die Lampen
in dieser Lage unter mechanischer Spannung festgehalten werden und dadurch zugleich
einen guten elektrischen Kontakt gellen. Die Federn los i i ragen in den langgestreckten
Teil 7 des Kastens 6 und sind dort an einem isolierten Träger 2o befestigt. Sie
sind in üblicher Weise zur Befestigung der Stromzuleitungen mit Anschiußschrauben
21, 22 versehen.
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Das Gehäuse 6 ist durch eine von der durchsichtigen Abdeckplatte i
aus zwischen die Federn los i i hineinragende Trennwand 23 in zwei Kammern geteilt,
die durch eine in zwei verschiedenfarbige (rot/grün) Felder 36.37 geteilte Abdeckplatte
überdeckt
sind. Die Kammern sind durch die Trennwand 23 lichtdicht
gegeneinander abgeschlossen, um das Licht der einen Kammer nicht in die andere Kammer
übertreten zti lassen, so daß die Färbung des Signals nicht verwischt wird.
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Die Stroniztiführungen, die in den Fig. nicht dargestellt sind, können
durch die hohl ausgeführte Tragstange 5 hindurch in den Kasten i9 eingeführt werden,
wofür eine Öffnung 24 vorgesehen ist.
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Während im Falle der Fig. i bis 4 der Überliol-Anzeiger auf denAußenrand
des Spiegels aufgesetzt ist, zeigen die Fig. S und 6 ein Beispiel, bei dem sich.
das Signalfeld 25, --,6 innerhalb der kreisförmigen Umrandung des Spiegels befindet.
Der Spiegelbelag fehlt dementsprechend an den Stellen dieser Felder und wird beispielsweise
durch einen farbigen Überzug ersetzt. Natürlich ist es angebracht, auch hier die
Abschlußwand und die innere Trennwand des sinngemäß nach den Fig. 1 bis 3 in Kamnierii
eingeteilten Signalgehäuses bis an das Glas des Spiegels reichen zu lassen, um einen
Streulichtübertritt von der einen Kammer in die andere zu verhindern. Welche Abmessungen
den Signalflächen gegeben werden, ob eine mehr parallelograminartige Form 25, 26,
wie sie in der Fig.6 in ausgezogenen Linien gezeigt sind, oder als Hälften eines
Kreisabschnittes, wie er durch die gestrichelte Linie 27 in Fig. 6 angedeutet ist,
ist an sich unerheblich und kann dem Ermessen des Konstrukteurs überlassen bleiben.
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Weitere `'ariationsmöglichkeiten der Aufteilung der Spiegelfläche
zeigen die Fig. 7 und B. Nach Fig. 7 sind die verschiedenfarbigen Flächen 28, 29
an zwei gegenüberliegenden Randausschnitten eines kreisförmigen Spiegels i angeordnet
und können, wie durch die gestrichelten Linien 30, 31 angedeutet, ebenfalls kreissegmentartige
Gestalt erhalten. Der die federnden Kontakte aufnehmende Gehäuseteil erstreckt sich
in diesem Falle durchmesserartig, wie dies die Linien 32 andeuten.
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Statt eines kreisförmigen Spiegels kann, wie in Fig.8 dargestellt,
auch ein rechteckiger Spiegel Verwendung finden, dessen Überhol-Anzeiger-Flächen
33, 34 an einer Schmalseite des Rechteckes 35 nebeneinanderliegend vorgesehen werden
können. Statt dessen ist aller auch die gegenüberliegende Anordnung im Sinne der
Fig. 7 möglich.
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Besonders einfache Ausführungsformen des Überhol-Anmigers sind in
den Fig. 9 bis i i dargestellt. Bei diesen ist an einem am Kraftfahrzeug zu befestigenden
seitlichen Auslegerarm 38 ein Gehäuse 39 angebracht, das durch eine Rotscheibe 4o
und eine Grünscheibe 41 abgedeckt ist. Hinter diesen befinden sich im Gehäuse in
entsprechenden Kammern die wahlweise einschaltbaren Lampen zur Beleuchtung dieser
Felder.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. io ist außer den Feldern 4o und
41 für Rot- und Grünlicht noch ein weißes Feld 42 vorgesehen. Die das weiße Feld
42 des Gehäuses 39 ausleuchtende Lampe zeigt sowohl dem Fahrer des Fahrzeuges als
auch demjenigen des nachfolgenden Kraftfahrzeuges an, daß die Überholanlage eingeschaltet
ist. Die in Fig. i i dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen
nach Fig. io nur durch die runde Form des Gehäuses 39.
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Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in Fig.
12 wiedergegeben. Hier wird auf den Peilstab 43 eine beispielsweise aus mattiertem
Glas bestehende Kugel 44 aufgesetzt, die entweder durch die grüne Lampe 45 oder
durch die rote Lampe 46 beleuchtet wird und so <lern nachfolgenden Fahrzeugfahrer
die Überholmöglichkeit anzeigt. Die Zuleitung zu den Lampen erfolgt hierbei durch
den hohl ausgeführten Peilstall 43.