DE843937C - Dichtung, insbesondere Innendichtung in Gestalt eines axial eingespannten elastischen Ringes - Google Patents

Description

• Dichtung, insbesondere Innendichtung in Gestalt eines axial eingespannten elastischen Ringes Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung von Dichtungen in Gestalt eines durch,Axialdruck eingespannten Ringes. Man war bisher der Auffassung, daß ein derart eingespannter Ring, wie einen solchen z. B. die Abb. i der Zeichnung im Querschnitt zeigt, unter der Wirkung des Einspanndruckes sich nach außen und innen wölbt, also eine tonnenförmige Querschnittsform annimmt, 'wie in der erwähnten Abb. i durch die Linien a und b punktiert angedeutet ist. Dies würde bedeuten, daß die näher am äußeren Ringumfang liegenden Gummiteilchen in der Pfeilrichtung d von Abb. 2 nach außen streben, während die näher gegen die innere Ringfläche zu liegenden Gummiteilchen in Richtung der Pfeile c nach innen wandern müßten. Diese Auffassung läßt aber außer acht, daß Gummi nicht zusammendrückbar, also gar nicht in der Lage ist, in Richtung der Pfeile c von Abb. 2, gegen den inneren Durchmesser des Ringes zu, sich auszudehnen. Die Folge davon ist, daß ein unter Axialdruck gesetzter Ring sich nur nach außen ausdehnt und alle Dichtungsmaßnah# men, die mit einer Ausdehnung eines solchen Ringes nach innen rechnen, auf einem Trugschluß beruhen. Es wird umgekehrt der Dichtungssitz eines lose auf einem abzudichtenden Körper aufgeschobenen Ringes unter dem Einfluß eines wachsenden axialen Einspanndruckes immer lockerer, und bei mangelhafter, #'Dichtüng, wird' durch weiteres Anziehen der Spannschrauben die Dichtung noch undichter.
• Von obigen Erwägungen'ausgehend, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, Aeii Diclitün>-g-srin-g# mit, einer erheblichen Vorspannung auf die abzudichtende Umfangsfläche aufzuschieben, wobei diese Vorspannung so groß zu bemessen ist, daß auch durch den höchsten auftretenden Einspanndruck sich der Ring nicht von seiner inneren Dicht * -fläche abhebt. Es ist also ein Dichtungsring zu wählen, dessen innerer Durchmesser erheblich kleiner ist als der Durchmesser jenes Körpers, auf den er aufgeschoben wird. Selbstverständlichkann man dabei auch das Verhalten der äußeren Ringfläche berücksichtigen, wobei nach obigem also der Außendurchmesser des Ringes etwas kleiner sein kann als der Durchmesser der abzudichtenden Außenfläche. Zweckmäßig ist' der Ringquerschnitt mindestens quadratisch. Vorzugsweise ist seine Querschnittshöhe etwa il/zmal so groß wie die Querschnittsbreite. Außerdem werden die die, Dichtflächen begrenzenden Ränder vorzugsweise scharfkantig gehalten, weil diese insbesondere Flüssigkeiten keine Gelegenheit zum Kriechen geben. Auch -ergibt sich- dadurch eine Vereinfachung in der Herstellung.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel durch die Abb. 3 und 4 veranschaulicht. Es zeigt die Abb. 3 eine Abdichtstelle mit zugehörigen, z. B. rohrförmigen Anschlußteilen im Längsschnitt. Die Abb. 4 zeigt den elastischen Dichtungsring als Einzelheit im Querschnitt.
• Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in das Loch i einer Gehäusewand 2 ein mit einem Flansch versehenes Rohrstück 3 eingesetzt und mittels Stehbo17,= 4, 4 verschraubt. Auf der Einschraubseite weist das Rohrstück 3 einen ebenfalls mit einem Loch 5 versehenen Kragen 6 auf, auf dessen Stirnrand 7 ein elastischer Dichtungsring 8 aufsitzt. In das Loch..i ist ein durch den Ring 8 hindurchgescho#enes Rohrende 9 eingeschoben, und der elastische Ring 8 ist durch eine auf den Kragen 6 aufgeschobene Kappe io festgespannt, und zwar durch auf Verlängerungen der Stehbolzen 4, 4 sitzende Muttern ii, welche die Kappe io wie eine Stopfbüchsenbrille festhalten.
• Gemäß der Erfindung sitzt der elastische Ring unter Vorspannung auf dem Rohr 9, d. h. sein innerer Durchmesser d. ist kleiner als der Außendlurchmesser d, de s Rohres 9, Die Vorspannung ist mit Rücksicht auf die Abmessungen des Ringes und die Elastizität seines Werkstoffes so hoch gewählt, daß sein radialer Spanndruck gegen das Rohr 9 unter dem Einfluß des axialen Einspanndruckes der Schrauben i i bzw. der Kappe i o nicht so weit nachläßt, daß die abzudichtende Stelle undicht wird. Außerdem ist sein Außendurchmesser D, etwas kleiner als der Außendurchmesser Di des Kragens 6 oder der Innendurchmesser der Kappe io. Zweckmäßig ist der Außendurchmesser des Ringes 8 so gföß gewählt, daß er dann, wenn er mit Yorspannung auf dem Rohr 9 sitzt, nahezu einen gelra5de so großen Außendurchmesser 'hat wie der ,Krigen 6. Es wölbt sich dann die Außenfläche unter dem Einfluß des Einspanndruckes nach außen und damit dicht gegen die Innenwand der Kappe io. Die Dichtwirkung ist also in diesem Falle eine vier-fache an der inneren und äußeren Umfanggfläche und an den beiden Stirnseiten des Ringes. Die Dichtung ist gas-, flüssigkeits- und dampfdicht und hält erheblichen Drücken stand. Sie eignet sich auch für unrunde, Aufspannkörper und unter gewissen Voraussetzungen auch für umlaufende Wellen. DieErfindung ist insbesondere fürGummiabdichtungen gedacht, doch ist sie für alle Werkstoffe brauchbar, die sich gleich oder ähnlich wie Gummi verhalten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtung, insbesondere Innendichtung in Gestalt eines axial eingespannten elastischen Ringes, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring mit einer solchen Vorspannung auf die abzudichtende Umfangsfläche aufgeschoben ist, daß dieser sich unter dem Einfluß des axialen Einspanndruckes nicht von dieser Fläche abhebt.
2. 2. Dichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring insbesondere an den die Abdichtflächen begrenzenden Rändern scharfkantig gehalten ist. 3. Dichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittshöhe des Dichtungsringes mindestens gleich seiner Querschnittsbreite ist. 4. Dichtung nach den Ansprächen -1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Ring (8) auf einem erhöhten, die abzudichtende Öffnung (5) umgehenden Kragenring (6) aufsitzt und auf diesen eine den Dichtungsring (8) von außen her umfassende Kappe (io) aufgespannt ist. 5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenrizeichnet, daß sowohl der InnenT als auch der Außendurchmesser (d., D2) des Dichtungsringes (8) kleiner ist. als der Durchmesser des abzudichtenden Umf anges (dj bzw. der Außendurchmesser (D,) des Kragenringes, auf welchen der elastische Ring (8) aufsitzt, während der Innendurchmesser der den elastischen Ring (8) einschließenden Kappe (io) im wesentlichen so groß ist wie der Außendurchmesser (D1) des Kragenringes (6).