DE8437558U1 - Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn - Google Patents
Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahnInfo
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Description
Maschinenfabrik GOEBEL GmbH
Goebelstr. 21, 6100 Darmstadt
Goebelstr. 21, 6100 Darmstadt
Die vorgeschlagene Erfindung bezieht sich auf die Steuerung der Spannung in einer Bahn aus Papier, Folie,
Gewebe, Textilien, Kunststoffen, Metall oder dgil. mit
einer auf eine sich abwickelnde Rolle wirkenden, zwei Betätigungsvorrichtungen enthaltende Bremsvorri-.iitung
und einer mit Hilfe einer Kurvenscheibe oder dgl. auf die Bremsvorrichtung einwirkenden Tänzerwalze.
Einrichtungen der genannten Art finden in Maschinen zum Bearbeiten bandförmiger Güter Verwendung, beispielsweise
in Druck-, Rollenschneid- oder Wickelmaschinen. In diesen Maschinen muß eine von einer Rolle sich abwickelnde
Bahn einer bestimmten konstanten Spannung unterworfen werden, damit diese Bahn einem Verarbeitungsprozess,
beispielsweise einem Druckvorgang oder einem Wickelvorgang einwandfrei unterzogen werden kann. Aus diesem
Grund hat es nicht an Bemühungen gefehlt, Einrichtungen dieser Art zu entwickeln.
, Beispielsweise ist aus der DD-PS 38 71^ eine Einrichtung
bekannt, welche eine Tänzerwalze enthält, die auf zwei Induktionskupplungen einzuwirken vermag, wobei diese
Induktionskupplungen mit derjenigen Rolle, von welcher eine Bahn aus Papier oder dgl. abgezogen wird, mechanisch
verbunden sind. Die hier beschriebene Einrichtung ist jedoch derart, daß die Tänzerwalze in jeder ihrer vielen
möglichen Stellungen auf beide Induktionskupplungen einwirkt
und daß demzufolge beide Kupplungen derart ausgelegt werden müssen, daß sie einem sehr großen Regelbereich zu
folgen vermögen. Dies bedeutet einen hohen baulichen Aufwand für die Kupplungen.
Aus der weiteren DD-PS 59 ^52 ist dagegen eine Einrichtung
bekannt geworden, welche ein Schneckengetriebe enthält, dessen an sich mechanisch geringer Wirkungsgrad dazu
ausgenutzt wird, diejenige Rolle, von der eine zu verarbeitende Bahn abgezogen wird, derart zu bremsen, daß
das Schneckengetriebe im Sinne einer konstant wirkenden Bx-emse mit großer Bremskraft benutzt wird, sodaß eine
Tänzerwalze nur noch einen kleineren Bereich auszuregeln hat. Das Schneckengetriebe übernimmt hier ein relativ
hohes aber konstantes Verhältnis der aufzubringenden Bremsleistung. Somit dient das hier beschriebene Schnek-
engetriebe letzten Endes als Versi-iirker für die Ausschläge,
die die Pendelwalze aufgrund von Veränderungen der Spannung in der sich abwickelnden Bahn liefert.
Aus der DE-AS 19 38 8l4 ist eine weitere Einrichtung bekannt,
welche zwei Bremsen enthält, welche allein oder aber gemeinsam auf eine sich abwickelnde Rolle einwirken
können. Bei dieser Einrichtung wird eine der beiden Bremsen bei Bedarf ausgeschaltet, sodaß eine nur sehr
grobe und daher für die Praxis unbefriedigende Annäherung
an die ideale hyperbolische Kennlinie der in Rede stehenden / Bremseinrichtung erzielt werden kann.
Aus der US-PS 29 65 326 ist daneben eine Einrichtung bekannt,
bei der die Spannung einer sich von einer Rolle abwickeirden Bahn durch eine Tänzerwalze gemessen und
zusätzlich der Radius der sich verkleinernden Rolle abgetastet wird. Die Einrichtung enthält zudem eine Vielzahl
von Stell- und Regelelementen, sodaß es schon hier zu einerr. großen Aufwand kommt, der zudem noch die Gefahr
des Schwingens des Regelsystems enthält. Darüber hinaus S
werden auch Schwankungen des Durchmessers der sich ab- Γ~
wickelnden Rolle, wie sie sich aus dem vorangehenden ■■·-
Aufwickeln eines natürlichen Stoffes, wie z.B. Papier. ;=>
oder eines mit Inhomogenitäten, z.B. dicken Stellen behafteten Kunststoffes ergeben, in das Regelsystem
eingegeben, obwohl diese Schwankungen mit dem Aufbau einer Spannung in der sich abwickelnden Bahn nichts
zu tun haben. Diese Schwankungen des Durchmessers werden auch dann, wenn sie nur geringfügig sein sollten,
in das Bremssystem für die -sich abwickelnde Rolle eingegeben
und verändern somit das an der sich abwickelnden Rolle wirksam werdende Bremsmoment, obwohl dies für den
Aufbau einer Spannung in der sich abwickelnden Bahn nicht notwendig ist und daneben ebenfalls die Gefahr der Bildung
von unerwünschten Schwingungen innerhalb des Regelsystems zur Folge haben kann.
Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe, eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen, die unter Verwendung
weniger an sich bekannter Maschinenelemente mit" an sich relativ geringer Regelungsmöglichkeit sowohl einen
großen Regelbereich als auch hohe Empfindlichkeit und hohe Stabilität hat. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Tänzerwalze sowohl mit der ersten als auch mit der zweiten Betätigungsvorrichtung für die Bremse wirkungsmäßig
und darüber hinaus zusätzlich mit einem Mehrpunktregier, daß die zweite Betätigungsvorrichtung für
die Bremse mit der Tänzerwalze unter Zwischenschaltung des Mehrpunktreglers wirkungsmäßig verbunden ist, wobei
der Mehrpunktregler den wirksamen Bereich der zweiten Betätigungsvorrichtung verändert und daß ferner der
Wirkungsbereich der ersten Betätigungsvorrichtung mindestens so groß ist wie derjenige Ausschlag, in welchem
die Tänzerwalze ohne Ansprechen des Mehrpunktreglers sich zu bewegen vermag. Dabei kann der Mehrpunktregler ein
Drei-Punkt-Regler oder ein Fünf-Punkt-Regler sein.
Die Erfindung enthält nur wenige Maschinenelemente zum
Einstellen oder Regeln des an der sich abwickelnden Rolle benötigten Bremsmomentes, die zudem preisgünstig erhältlich
sind. Es ergibt sich somit schon allein aufgrund der geringen Anzahl der Teile wenig Spiel und auch eine
geringe Neigungj auf unerwünschte Weise in Schwingungen zu geraten, was nichts anderes bedeutet, als daß die
vürgeöOhlagene Einrichtung regelungstechnisch stabil ist.
Die ideale hyperbolische Kennlinie einer Bremse für die Rolle einer sich abwickelnden Bahn wird gut angenähert,
wobei die zur Abtastung der in der sich abwickelnden Bahn herrschenden Spannung übliche Tänzerwalze nur einen
geringen Bereich der an der Rolle aufzubringenden Bremskraft
oder des Bremsmomentes in direkter Weise mit^zu^beeinflussen
braucht und wohingegen der überwiegende Teil der Bremskraft oder des Bremsmomentes von der Tänzerwalze
in direkter Weise nicht beeinflußt werden muß. Damit ergibt sich eine Feinfühligkeit und eine hohe Empfindlichkeit
des gesamten Regelungssystems, wobei der Regelbereich in sehr großen Grenzen - so wie dies für die
Regelung sich abwickelnder Rollen notwendig ist- dennoch variabel istdadie Tänzerwalze auf indirekte Weise auch
den größeren Anteil des an der Rolle aufzubringenden
Bremsmomentes zu beeinflussen vermag. Dadurch, daß die Tänzerwalze über einen Mehrpunktregler, der der Tänserwalze
eine gewisse Bewegungsfreiheit gestattet ohne daß dieser Regler anspricht, die eine der beiden Betätigungsvorrichtungen
für die Bremse zu verstellen vermag, wird hierdurch jeweils ein bestimmter Bremsbereich vorgegeben,
welchen die Tänzerwalze mit Hilfe der.ersten Betätigungsvorrichtung
für die Bremse in überlagernder Weise zu modulieren ermag. Wenn die Grenzen dieser Modulation erreicht sind,
wird die zweite Betätigungsvorrichtung sinnentsprechend verstellt, sodaß der Brems- und Regelvorgang auf anderem
Niveau selbsttätig weitergeführt werden kann.
Anhand zweier in den beigefügten Figuren schematisch abgebildeter Ausführungsbeispiele wird die vorgeschlagene
Einrichtung nunmehr näher erläutert ohne daß diese Ausführungsbeispiele den Erfindungsgedanken einschränken
sollen. In den Figuren sind in dem vorliegenden Zusammenhang nicht wesentliche Maschinenteile einer übersichtlicheren
DäräteilüngSweiae wegen nicht gezeichnet. Die
nicht dargestellten Teile sind dem Fachmann ohnehin hinreichend bekannt.
Die einzelnen Figuren bedeuten:
Fig. 1 : mechanisch- elektrisches Ausführungsbeispiel
Fig. 2 : Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Druckmittel
Eine Abrollwelle 1 ist beidseits in je einem Lagerbock 2 drehbar gelagert. Auf die Abrollwelle ist in einem vorhergehenden
Arbeitsprozess eine Rolle 3 aufgewickelt worden. Von dieser wird eine Bahn 4 abgewickelt, um einer
Be- oder Verarbeitungsmaschine, beispielsweise einer Druck-(_
maschine oder einer Rollenschneid- und Wickelmaschine
zuzulaufen.
Zu diesem Zweck umschlingt die Bahn 4 Leitwalzen 5 und 6
sowie eine Tänzerwalze 7. Diese ist drehbar in einem Arm 8 gelagert, welcher um ein festes Lager 9 in Richtung
des Pfeiles 10 schwenkbar zu pendeln vermag. Auf diese Weise drückt das Gewicht der Tänzerwalze 7 sowie das Gewicht
des Armes 8 und ein in Richtung des Pfeiles 11 verstellbares Belastungsgewicht 12 auf die Bahn 4, sodaß
innerhalb der Bahn 4 eine gewünschte und im wesentlichen konstant zu haltende Spannung entsteht.
An dem Arm 8 ist eine Zugstange 13 mittels Gelenk 14
drehbar befestigt. Mit Hilfe eines Gelenkes 15 ist das andere Ende der Zugstange 13 mit einem Exzenter 16 verbunden.
Der Exzenter 16 ist innerhalb einer Bremsbacke 17 drehbar gelagert, sodaß diese um das Gelenk 18 in
Richtung des Pfeiles 19 verschwenkt werden kann. Um ein weiteres Gelenk 20 ist eine zweite Bremsbacke 21 schwenkbar
gelagert. Die Lage der Bremsbacken 17 und 21 kann mit Hilfe einer Spindel 22 und einer Mutter 23 je nach
Bedarf von Hand verstellt werden.
Aufgrund der gelenkigen Verbindung von Pendelwalze 7, Schwenkarm 8, Zugstange 13 und Exzenter 16 kann der
Exzenter verstellt werden, wenn die Pendelwalze 7 infolge der Spannungen innerhalb der Bahn 4 in Richtung des
Pfeiles 10 hin- und herschwenkt. Auf diese Weise kommen die Bremsbeläge 24 und 25 der Bremsbacken 17 und 21 mit
einer ersten Bremsscheibe 26 mehr oder weniger in Berührung, welche ihrerseits mit der Abrollwelle 1 mechanisch
fest verbunden ist, sodaß sich innerhalb der Bahn ' eine geänderte Spannung ergibt.
Ebenfalls ist mit der Abrollwelle 1 eine zweite Bremsscheibe 27 mechanisch fest verbunden. Diese ist durch
Bremsbacken 28 und 29 mit Bremsbelägen 30 und 31 zumindest
teilweise umgeben. Die Bremsbacken 28 und 29 können mit Hilfe einer Spindel 32, eines elektrischen Motors
und einer Rückstellfeder 31* um Gelenke 35 und 36 verschwenkt
werden.
Der Motor 33 wird nur dann verstellt, wenn die Ausschlag«
der Pendelwalze 7 in Richtung des Pfeiles 10 groß genug sind, um das in Figur 1 linke Ende des Armes 8 mit den
Kontakten 37 oder 38 eines Regelgerätes 39, welches auch
ein sog. Drei-Punkt- oder Fünf-Punkt-Regler sein kann, in Berührung zu bringen. Wenn der Kontakt oder Schalter
37 geschlossen wird, dann läuft der Motor 33 in der einen, wenn der Kontakt oder Schalter 38 geschlossen wird, so
läuft der Motor 33 in der entgegengesetzten Drehrichtung um. Auf diese Weise läuft auch die Spindel 32 in
der einen oder anderen Drehrichtung um, sodaß mittels der den Motor 33 und die Spindel 32 enthaltenden Betätigungseinrichtung
die Bremse 27, 28, 29, 30, 31 von der Tänzerwalze auf indirekte Weise geöffnet oder geschlossen werden
kann.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Pig. I ist derart,
daß die den Exzenter l6 und die Zugstange 13 sowie den Arm 8 enthaltende erste Betätigungseinrichtung für die
Bremse den Bewegungen der Pendelwalze 7, d.h. den Änderungen der Spannungen der Bahn 4 dauernd zu folgen vermag.
Erst dann, wenn die Ausschläge der Pendelwalze 7 in Richtung des Pfeiles 10 einen vorgegebenen Betrag, welcher
dem Abstand 40, den die Kontakte oder Schalter 37 und 38 untereinander einnehmen, übersteigt, wird der Motor 33 und
die Spindel 32 mit Hilfe des zwischen die Tänzerwalze 7
und den Motor 33 zwischengeschalteten Regelgerätes, insbesondere eines Mehrpunktregelgerätes, der zweiten Betätigungseinrichtung
für die Bremse verstellt. Dadurch geraten die Bremsbeläge 30 und 31 in eine andere Lage zu der
Bremsscheibe 27, wodurch der Wirkungsbereich der die Bremsscheiben 26 und 27 enthaltenden gesamten Bremseinrichtung
verstellt wird. Damit ist die Möglichkeit gegeben, daß sich der Ausschlag der Pendelwalze 7 wieder verringert,
d.h. daß die Schalter oder Kontakte 37 oder 38 nicht mehr berührt werden und der Arm 8 eine Mittellage
zwischen den Schaltern oder Kontakten 37 oder 38 wieder einnimmt. Dies ist nur dann möglich, wenn der Mehrpunktregler
innerhalb des Schwenkbereiches der Tänzerwalze in der Maschine befestigt ist.
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Auf diese Weise steht die Tänzerwalze 7 mit einer ersten Betätigungseinrichtung für die Bremse wirkungsmäßig direkt
in Verbindung. Zusätzlich arbeitet die Pendelwalze 7 mit einem Mehrpunktregler 39 zusammen und die zweite Betätigungseinrichtung
für die Bremse, welche die Bremsbacken 28 und 29 enthält, wird aufgrund der Ausschläge der Pandelwalze
7 unter Zwischenschaltung des Mehrpunktreglers 39 wirksam. Die Anlenkpunkte 14 und 15, sowie die Größe
des Exzenters 16 und die Steigung des Gewindes auf der Spindel 22 sind so ausgelegt, daß diejenigen Ausschläge
der Pendelwalze 7, die noch keine Berührung mit dan Kontakten oder Schaltern 37 und 38 auslösen, eine derart
große Veränderung der Bremswirkung an der ersten Betätigungseinrichtung
für die Bremse zur Folge haben können, daß dit- Kontakte oder Schalter 37 und 38 durch den Ausschlag
des A-mes 8 mit Sicherheit dann erreicht werden können, wenn der Regelbereich der ersten Betätigungseinrichtung
noch nicht überschritten ist. Das bedeutet, daß der Wirkungsbereich der ersten Betätigungseinrichtung
für die Bremse mindestens so groß ist wie die der Größe des Mehrpunktreglers entsprechenden Ausschläge
der Tänzerwalze 7.
Bei dem Ausführungsbexspiel nach Fig. 2 ist die Abrollwelle für die abzuwickelnde Rolle 51 in analoger Weise
mit einer Bremsscheibe 52 fest verbunden und in nicht dargestellten Lagern drhbar gelagert. Mit der Bremsscheibe
52 können Bremsbacken 53 und 5Ί in Eingriff gelangen.
Die Bremsbacken 53 und 5^ sind in einem Bremsgestell,
welches die Hebel 55 und 56 umfaßt, durch Gelenke 57 und 58 schwenkbar gelagert. Die Hebel 55 und
56 können ihrerseits um Gelenke 59 und 60 verschwenkt werden.
An den Hebeln 55 und 56 sind ferner ein erster Druckmittel-
zylinder 6l für eine erste Betätigungseinrichtung der Bremse und ein zweiter Druckmittelzylinder 62 für eine
zweite Betätigungseinrichtung der Bremse durch Gelenke 63, Sh, 65 und 66 befestigt.
Von der Rolle 51 wird eine Bahn 67 abgezogen, um einer Verarbeitungsmaschine zuzulaufen. Die Bahn 67 umschlingt
dabei die Leitwalzen 68 und 69, sowie die Tänzerwalze 7o.
Die Tänzerwalze 70 ist drehbar an einem Arm 71 oefestigt, welcher in Richtung des Pfeiles 72 um den Mittelpunkt der
Leitwalze 68 zu schwenken vermag.
Mit dem Arm 71 ist eine Kurvenscheibe 73 fest verbunden, die somit den Schwenkbewegungen des Armes 71 folgt. Durch
die Verschwenkung der Kurvenscheibe 73 wird ein Ventil Tk
verstellt.
Die Einrichtung enthält ferner einen Mehrpunktregler 75/ 76, dessen Kontakte 77, 78, 79 und 80 derart angeordnet
sind, daß der Arm 71 und damit die Tänzerwalze 72 zunächst einen den Abstand 81 durchlaufenden Ausschlag in Richtung
des Pfeiles 72 durchlaufen muß, ehe einer der Kontakte 77 bis 80 des Mehrpunktreglers 75/76 wirksam werden kann.
Mittels einer Pumpe 82 wird Druckmittel in einen Zylinder 83 eingespeist, welcher durch Gelenk 84 mit dem Arm 71
verbunden ist. Mit Hilfe des Ventils 85 und eines zugehörigen Manometers 86 kann in dem Druckmittelzylinder 83
ein Druck eingestellt werden, welcher der in der Bahn 67 gewünschten Spannung entspricht. Mit Hilfe des Ventils 74
wird Druckmittel in den Zylinder 6l eingespeist, welcher zu der ersten Betätigungseinrichtung für die Bremse gehört.
Aufgrund der Variationen der Spannung in der Bahn schwenkt die Tänzerwalze 70 in Richtung des Pfeiles 72
wechselweise aus und verstellt damit die Lage der Kurven-
Scheibe 73 und diejenige des Ve/tiles ?4. Damit ergibt
sich ein geänderter Druck in dem Zylinder 6l und eine Beeinflussung der an der Bremsscheibe 52 wirksam werdenden Bremskraft oder des wirksam werdenden Bremsmomentes aus den Ausschlägen der Tänzerwalze in direkter
Weise.
Der Abstand 81, den die Kontakte 78 und 79 des Mehrpunktreglers 75/76 untereinander einnehmen, ist so gewählt,
daß der Regelbereich der ersten Betätigungseinrichtung ν 10 für die Bremse, enthaltend die Kurvenscheibe 73, das
Ventil 7^ und den Druckmittelzylinder 61 zumindest nicht
überschritten ist.
Wenn die Schwankungen der Spannung in der Bahn 67 und damit die Ausschläge der Tänzerwalze 70 größer werden
sollten, dann werden zunächst die Kontakte 78 oder 79 wirksam, wodurch die Regeleinrichtung 75/76 veranlaßt
wird, Druckmittel von der Pumpe 82 über das Ventil 87 in den Druckmittelzylinder 62 einzuleiten. Dadurch wird
die Bremse, welche die Bremsscheibe 52 und die Brems
backen 53 und 5^ sowie die Druckmittelzylinder 6l und
,- umfaßt, auf eine zweite indirekte Weise betätigt. Auf
diese Weise entsteht in dem Druckmittelzylinder 62 ein anderer Druck als vorher, sodaß unter Zuhilfenahme des
in d^m Druckmittelzylinder 61 anstehenden Druckes die
Bremse .insgesamt auf einem geänderten Niveau arbeitet.
Für den Fall, daß die Ausschläge der Tänzerwalze 70 sehr groß werden sollten, sind die Kontakte 77 und 80 in dem
Mehrpunktregler 75/76 vorgesehen. Wenn diese Kontakte betätigt werden, dann schaltet der Regler 76 auf eine
Schnellverstellung um, sodaß in den Zylinder 62 zwar der gleiche Druck, wie bei der Betätigung der Kontakte 78
und 79, aber eine größere Menge an Druckmittel eingeleitet wird.
Die Drücke in den Druckmittelzylindern 6l, 62 und 83 können durch Ventile 85, Jk und 87 vorgewählt oder eingestellt
werden. Diese Drücke können untereinander gleich aber auch voneinander verschieden sein. Beispielsweise
kann in dem Druckmittelzylinder 62 ein höherer oder gar ein wesentlich höherer Druck als in dem Druckmittelzylinderöl
wirk·sam werden.; Der Druck in deir· Druckinittslzylinäsr
83 entspricht in jedem Fall der gewünschten Spannung in der Bahn 67. Es versteht sich von selbst, daß die Ventile
und zugehörigen Druckmittelzylinder durch Leitungen miteinander verbunden sind und daß diese Leitungen mit
den Ventilen und Zylindern in dem oben genannten Sinn in Verbindung stehen.
So steht die Pumpe 82 mit der Rohrleitung 88 und diese mit den Zweigleitungen 89 und 90 in Verbindung. Die Zweigleitung
89 ist an dem Ventil 85 befestigt und steht mit diesem in wirksamer Verbindung. Mit Hilfe des Ventils 85
wird der durch die Pumpe 82 in der Zweigleitung 89 herrschende Druck auf ein gewünschtes Maß verringert, sodaß
in der Rohrleitung Sl und dem mit ihr verbundenen Druckmittelzylinder
83 der durch das Manometer 86 angezeigte Druck herrscht. Daneben ist die Rohrleitung 88 mittels der
Zweigleitung 90 mit dem Ventil 87 verbunden. Die Stellung des Ventiles 87 kann mit Hilfe des Mehrpunktreglers 75/76
über Leitung 92 derart verändert werden, daß in der Rohrleitung 93 und damit in dem mit ihr verbundenen zweiten
Druckmittelzylinder 62 ein durch die Schließung oder Nichtschließung der Kontakte 77, 78, 79 oder 80 des Mehrpunktreglers
75/76 bestimmter Druck herrscht. Schließlich steht das die Stellung der Kurvenscheibe 73 abtastende Ventil 7^
über eine Rohrleitung 9** mit dem ersten Druckmittelzylinder
6l derart in Verbindung, daß der in dieser Rohrleitung herrschende Druck von der jeweiligen Stellung der Tänzerwalze
70 bestimmt wird, also ein von der Tänzerwalze mo-
dulierter Druck ist. Die Kontaktplatte 75 des Mehrpunktreglers
sowie die Kontakte 77, 78, 79 und 80 sind mit dem Regelgerät 76 des Mehrpunktreglers über Leitungen 95,
96, 97 und 98 verbunden.
Die Ausführungsbeispiele lassen erkennen, daß in beiden Fällen nur wenige Maschinenteile für die Regelung dieser
Bahnspannung verwendet werden und daß es sich um relativ preisgünstige Teile handelt. Zudem wird der Bereich, in
dem die gesamte Bremseinrichtung auf die sich abwickelnde Rolle wirksam wird, während des Abwickeins einer Rolle
vielfach selbsttätig durch die Ausschläge der Tänzerwalzen verändert, wodurch sich eine sehr gute Annäherung
an die ideale hyperbolische Kennlinie einer solchen Bremseinrichtung ergibt. Außerdem ist die Einrichtung insgesamt
auch preiswerter als eine elektrische Einrichtung mit sog. Bremsgeneratoren, welche eine aufwendige Regelung
verlangen.
Die vorliegende Erfindung ist auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt. Sie kann vielmehr in mannigfacher Weise abgeändert werden, beispielsweise
dadurch, daß der Motor 33 auch an Stelle der Mutter 23 mit der Spindel 22 verbunden werden kann. In diesem
Fall könnte die Rückzugfeder 34 auch über die Spindel 22
derart geschoben werden, daß sie zwischen die Bremsbacken 17 und 21 zu liegen kommt und diese auseinanderzudrücken
bestrebt ist. In einem solchen Falle ist es denkbar,daß die Bremsbacken 28 und 29 sowie die Bremsscheibe
27 auch entfallen können.
Daneben ist es auch möglich, die mit der sich abwickelnden Rolle verbundene Bremse im geschilderten Sinne auf
doppelte Weise elektrisch zu betätigen.
Daneben ist es möglich, die jeweils abzuwickelnde Rolle an Stelle einer Abrollwelle auch mittels Konen in dem
ihr jeweils zugeordneten Abrollgestell drehbar zu lagern, Darüber hinaus kann die Lage der Bahn mit Hilfe sog.
t> Seitenkantensteuerungen überwacht und ggfs. korrigiert
werden. Außerdem ist es möglich, Druckfedern zwischen den Bremsbacken und den zugehörigen Betätigungseinrichtungen
anzuordnen, damit sich eventuelle Rundlauffehler der Bremsscheiben nicht negativ auf die Bahnspannung
auswirken.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Steuern der Spannung in einer Bahn aus
Papier, Folie, Gewebe, Textilien, Kunststoffen, Metall oder dgl. mit einer zwei Betätigungsvorrichtungen enthaltenden
Bremsvorrichtung und einer Tänzerwalze, gekennzeichnet durch einen drehbaren Arm (71) der Tänzerwalze
(70) mit einer Kurvenscheibe (73); ein die Verschwenkung der Kurvenscheibe (73) registrierendes
Ventil (7*0, eine das Ventil (7Ό mit einem ersten
Druckmittelzylinder (6l) einer ersten Betätigungsvorrichtung (61,73,74) für eine Bremsvorrchtung
(52,53,54) verbindende Rohrleitung (9*0, einen innerhalb
des Schwenkbereiches des Armes (71) angeordneten, <-airch die Ausschläge der Tänzerwalze (70) und des
Armes (71) betätigten, einer zweiten Betätigungsvorrichtung (6_,75j76,87) für eine Bremsvorrichtung
angehörenden Mehrpunktregler (75,76) und durch eine sowohl dem ersten Druckmittelzylinder (6l) als auch
dem zweiten Druckmittelzylinder (62) der beiden Betätigungsvorrichtungen
(62,75,76,87) für die Bremsvorrichtung (52,53,5^) und die abzuwickelnde Rolle
(51) gemeinsame Bremsscheibe (52).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrpunktregler (75) ein Drei-Punkt-Regler
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Mehrpunktregler (75) ein Fünf-Punkt-Regler ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848437558 DE8437558U1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848437558 DE8437558U1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8437558U1 true DE8437558U1 (de) | 1985-04-18 |
Family
ID=6774057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848437558 Expired DE8437558U1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8437558U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113320753A (zh) * | 2021-05-31 | 2021-08-31 | 新乡北新建材有限公司 | 一种自动龙骨生产包装线用胶带供应系统及供应方法 |
-
1984
- 1984-10-16 DE DE19848437558 patent/DE8437558U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113320753A (zh) * | 2021-05-31 | 2021-08-31 | 新乡北新建材有限公司 | 一种自动龙骨生产包装线用胶带供应系统及供应方法 |
CN113320753B (zh) * | 2021-05-31 | 2023-07-21 | 新乡北新建材有限公司 | 一种自动龙骨生产包装线用胶带供应系统及供应方法 |
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