DE8430343U1 - Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn - Google Patents
Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahnInfo
- Publication number
- DE8430343U1 DE8430343U1 DE19848430343 DE8430343U DE8430343U1 DE 8430343 U1 DE8430343 U1 DE 8430343U1 DE 19848430343 DE19848430343 DE 19848430343 DE 8430343 U DE8430343 U DE 8430343U DE 8430343 U1 DE8430343 U1 DE 8430343U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- dancer roller
- web
- roll
- tension
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
Description
• ·
Maschinenfabrik GOEBEL GmbH
Goebelstr. 21, 6100 Darmstadt
Goebelstr. 21, 6100 Darmstadt
Die vorgeschlagene Erfindung bezieht sich auf die Steuerung der Spannung in einer Bahn aus Papier, Folie,
Gewebe, Textilien, Kunststoffen, Metall oder dgl. mit einer auf eine sich abwickelnde Rolle wirkenden, zwei
Betätigungsvorrichtungen enthaltende Bremsvorrichtung
und einer mit HiJfe einer Kurvenscheibe oder dgl. auf
die Bremsvorrichtung einwirkenden Tänzerwalze. ι C
Einrichtungen der genannten Art finden in Maschinen zum Bearbeiten bandförmiger Güter Verwendung, beispielsweise
in Druck-, Rollenschneid- oder Wickelmaschinen. In diesen Maschinen muß eine von einer Rolle sich abwickelnde
Bahn einer bestimmten konstanten Spannung unterworfen werden, damit diese Bahn einem Verarbeitungsprozess,
beispielsweise einem Druckvorgang oder einem Wickelvorgang einwandfrei unterzogen werden kann. Aus diesem
Grund hat es nicht an Bemühungen gefehlt, Einrichtungen Ί dieser Art zu entwickeln.
- , Beispielsweise ist aus der DD-PS 38 714 eine Einrichtung
bekannt, welche eine Tänzerwalze enthält, die auf zwei Induktionskupplungen einzuwirken vermag, wobei diese
IndukCionskupplungen mit derjenigen Rolle, von welcher eine Bahn aus Papier oder dgl. abgezogen wird, mechanisch
verbunden sind. Die hier beschriebene Einrichtung ist
jedoch derart, daß die Tänzerwalze in jeder ihrer vielen möglichen Stellungen auf beide Induktionskupplungen einwirkt
und daß demzufolge beide Kupplungen derart ausgelegt werden müssen, daß sie einem sehr großen Regelbereich zu
folgen vermögen. Dies bedeutet einen hohen baulichen Aufwand für die Kupplungen.
Aus der weiteren DD-PS 59 452 ist dagegen eine Einrichtung
bekannt geworden, welche ein Schneckengetriebe enthält, dessen an sich mechanisch geringer Wirkungsgrad dazu
ausgenutzt wird, diejenige Rolle, von der eine zu verarbeitende Bahn abgezogen wird, derart zu bremsen, daß
das Schneckengetriebe im Sinne einer konstant wirkenden Bremse mit großer Bremskraft benutzt wird, sodaß eine
Tänzerwalze nur noch einen kleineren Bereich auszuregeln hat. Da3 Schneckengetriebe übernimmt hier ein relativ
hohes aber konstantes Verhältnis der aufzubringenden
Bremsleistung. Somit dient das hier beschriebene Schnekkengetriebe letzten Endes als Verstärker für die Ausschläge,
die die Pendelwalze aufgrund von Veränderungen der Spannung in der sich abwickelnden Bahn liefert.
Aus der DE-AS 19 38 8lh ist eine weitere Einrichtung bekannt,
welche zwei Bremsen enthält, welche allein oder aber gemeinsam auf eine sich abwickelnde Rolle einwirken
können. Bei dieser Einrichtung wird eine der beiden Bremsen bei Bedarf ausgeschaltet, sodaß eine nur sehr
grobe und daher für die Praxis unbefriedigende Annäherung
an die ideale hyperbolische Kennlinie der in Rede stehenden r Bremseinrichtung erzielt werden kann.
Aus der US-PS 29 65 326 ist daneben eine Einrichtung bekannt,
bei der die Spannung einer sich von einer Rolle abwickelnden Bahn durch eine Tänzerwalze gemessen und
zusätzlich der Radius der sich veikleinernden Rolle abgetastet
wird. Die Einrichtung enthält zudem eine Vielzahl von Stell- und Regelelementen, sodaß es schon hier
zu einem großen Aufwand kommt, der zudem noch die Gefahr des Schwingens des Regelsystems enthält. Darüber hinaus
werden auch Schwankungen des Durchmessers der sich abwickelnden Rolle, wie sie sich aus dem vorangehenden
Aufwickeln eines natürlichen Stoffes, wie z.B. Papier
• t * ·· · t
m m B · · ·
oder eines mit Inhomogenitäten, z.B. dicken Stellen behafteten Kunststoffes ergeben, in das Regelsystem
eingegeben, obwohl diese Schwankungen mit dem Aufbau einer Spannung in der sich abwickelnden Bahn nichts
zu tun haben. Diese Schwankungen des Durchmessers werden auch dann, wenn sie nur geringfügig sein sollten,
in das Bremssystem für die sich abwickelnde Rolle eingegeben und verändern somit das an der sich abwickelnden
Rolle wirksam werdende Bremsmoment, obwohl dies für den Aufbau einer Spannung in der sich abwickelnden Bahn nicht
notwendig ist und daneben ebenfalls die Gefahr der Bildung von unerwünschten Schwingungen innerhalb des Regelsystems
zur Folge haben kann.
Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe, eine Einrichtung
der genannten Art zu schaffen, die unter Verwendung weniger an sich bekannter Maschinenelemente mit" an sich
relativ geringer Regelungsmöglichkeit sowohl einen großen Regelbereich als auch hohe Empfindlichkeit und
hohe Stabilität hat. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Tänzerwalze sowohl mit der ersten als auch mit
der zweiten Betätigungsvorrichtung für die Bremse wir-
' kungsmäßig und darüber hinaus zusätzlich mit einem Mehrpunktregier,
daß die zweite Betätigungsvorrichtung für die Bremse mit der Tänzerwalze unter Zwischenschaltung
des Mehrpunktreglers wirkungsmäßig verbunden ist, wobei der Mehrpunktregler den wirksamen Bereich der zweiten
Betätigungsvorrichtung verändert und daß ferner der Wirkungsbereich der ersten Betätigungsvorrichtung mindestens
so groß ist wie derjenige Ausschlag, in welchem die Tänzerwalze ohne Ansprechen des Mehrpunktreglers sich
zu bewegen vermag. Dabei kann der Mehrpunktregler ein Drei-Punkt-Regler oder ein Fünf-Punkt-Regler sein.
Die Erfindung enthält nur wenige Maschinenelemente zum j
Il I · · ·
U>l
-H-
Einstellen oder Regeln des an der sich abwickelnden Rolle
benötigten Bremsmomentes, die zudem preisgünstig erhältlich sind. Es ergibt sich somit schon allein aufgrund
der geringen Anzahl der Teile wenig Spiel und auch eine geringe Neigung, auf unerwünschte Weise in Schwingungen
zu geraten, was nichts anderes bedeutet, als daß die vorgeschlagene Einrichtung regelungstechnisch stabil ist.
Die ideale hyperbolische Kennlinie einer Bremse für die Rolle einer sich abwickelnden Bahn wird gut angenähert,
/■ IQ wobei die zur Abtastung der in der sich abwickelnden
Bahn herrschenden Spannung übliche Tänzerwalze nur einen geringen Bereich der an der Rolle aufzubringenden Bremskraft
oder des Bremsmomentes in direkter Weise mit_zuwbeeinflussen
braucht und wohingegen der überwiegende Teil der Bremskraft oder des Bremsmomentes von der Tänzerwalze
in direkter Weise nicht beeinflußt werden muß. Damit ergibt sich eine Feinfühligkeit und eine hohe Empfindlichkeit
des gesamten Regelungssystems, wobei der Regelbereich in sehr großen Grenzen - so wie dies für die
Regelung sich abwickelnder Rollen notwendig ist- dennoch variabel istdadie Tänzerwalze auf indirekte Weise auch
den größeren Anteil des an der Rolle aufzubringenden Bremsmomentes zu beeinflussen vermag. Dadurch, daß die
Tänzerwalze über einen Mehrpunktregler, der der Tänzerwalze eine gewisse Bewegungsfreiheit gestattet ohne daß
dieser Regler anspricht, die eine der beiden Betätigungsvorrichtungen für die Bremse zu verstellen vermag, wird
hierdurch jeweils ein bestimmter Bremsbereich vorgegeben, welchen die Tänzerwalze mit Hilfe der.ersten Betätigungsvorrichtung
für die Bremse in überlagernder Weise zu modulieren ermag. Wenn die Grenzen dieser Modulation erreicht sind,
wird die zweite Betätigungsvorrichtung sinnentsprechend verstellt, sodaß der Brems- und RegelVorgang auf anderem
Niveau selbsttätig weitergeführt werden kann.
I IM Il • · · «.if
, Anhand zweier in den beigefügten Figuren schematisch
abgebildeter Ausführungsbeispiele wird die vorgeschlagene i; Einrichtung nunmehr näher erläutert ohne daß diese Aus-
i- führungsbeispiele den Erfindungsgedanken einschränken
;■ 5 sollen. In den Figuren sind in dem vorliegenden Zusanunen-
·!,; hang nicht wesentliche Maschinenteile einer übersicht-
licheren Darstellungsweise wegen nicht gezeichnet. Die
nicht dargestellten Teile sind dem Fachmann ohnehin hinreichend bekannt.
Die einzelnen Figuren bedeuten:
Fig. 1 : mechanisch- elektrisches Ausführungsbeispiel
Fig. 2 : Ausführungsbeispiel unter Verwendung von Druckmittel
Eine Abrollwelle 1 ist beidseits in je einem Lagerbock 2 drehbar gelagert. Auf die Abrollwelle ist in einem vor-15
hergehenden Arbeitsprozess eine Rolle 3 aufgewickelt wor- !- den. Von dieser wird eine Bahn 4 abgewickelt, um einer
Be- oder Verarbeitungsmaschine, beispielsweise einer Druckmaschine
oder einer Rollenschneid- und Wickelmaschine zuzulaufen.
Zu diesem Zweck umschlingt die Bahn 4 Leitwalzen 5 und 6 sowie eine Tänzerwalze 7· Diese ist drehbar in einem
Arifi 8 gelagert, welcher um ein festes Lager 9 in Richtung
des Pfeiles 10 schwenkbar zu pendeln, vermag. Auf diese Weise drückt das Gewicht der Tänzerwalze 7 sowie das Gewicht
des Armes 8 und ein in Richtung des Pfeiles 11
verstellbares Belastungsgewicht 12 auf die Bahn 4, sodaß innerhalb der Bahn 4 eine gewünschte und im wesentlichen
konstant zu haltende Spannung entsteht.
An dem Arm 8 ist eine Zugstange 13 mittels Gelenk 14 drehbar befestigt. Mit Hilfe eines Gelenkes 15 ist das
andere Ende der Zugstange 13 mit einem Exzenter 16 verbunden. Der Exzenter 16 ist innerhalb einer Bremsbacke
17 drehbar gelagert, sodaß diese um das Gelenk 18 in Richtung des Pfeiles 19 verschwenkt werden kann. Um ein
weiteres Gelenk 20 ist eine zweite Bremsbacke 21 schwenkbar gelagert. Die Lage der Bremsbacken 17 und 21 kann
mit Hilfe einer Spindel 22 und einer Mutter 23 je nach r 10 Bedarf von Hand verstellt werden. \
Aufgrund der gelenkigen Verbindung von Pendelwalze 7, | Schwenkarm 8, Zugstange 13 und Exzenter 16 kann der |
Exzenter verstellt werden, wenn die Pendelwalze 7 infolge der Spannungen innerhalb der Bahn 4 in Richtung des
Pfeiles 10 hin- und herschwenkt. Auf diese Weise kommen die Bremsbeläge 24 und 25 der Bremsbacken 17 und 21 mit
einer ersten Bremsscheibe 26 mehr oder weniger in Berührung, welche ihrerseits mit der Abrollwelle 1 mechanisch
fest verbunden ist, sodaß sich innerhalb der Bahn eine geänderte Spannung ergibt.
(^ Ebenfalls ist mit der Abrollwelle 1 eine zweite Bremsscheibe
27 mechanisch fest verbunden. Diese ist durch Bremsbacken 28 und 29 mit Bremsbelägen 30 und 31 zumindest
teilweise umgeben. Die Bremsbacken 28 und 29 können mit Hilfe einer Spindel 32, eines elektrischen Motors
und einer Rückstellfeder 34 um Gelenke 35 und 36 verschwenkt
werden.
Der Motor 33 wird nur dann verstellt, wenn die Ausschläge der Pendelwalze 7 in Richtung des Pfeiles 10 groß genug
sind, um das in Figur 1 linke Ende des Armes 8 mit den Kontakten 37 oder 38 eines Regelgerätes 39, welches auch
ein sog. Drei-Punkt- oder Fünf-Punkt-Regler sein kann, in Berührung zu bringen. Wenn der Kontakt oder Schalter
37 geschlossen wird, dann läuft der Motor 33 in der einen, wenn der Kontakt oder Schalter 38 geschlossen wird, so
läuft der Motor 33 in der entgegengesetzten Drehrichtung um. Auf diese Weise läuft auch die Spindel 32 in
der einen oder anderen Drehrichtung um, sodaß mittels der den Motor 33 und die Spindel 32 enthaltenden Betätigungseinrichtung
die Bremse 27, 28, 29, 30, 31 von der Tänzerwalze auf indirekte Weise geöffnet oder geschlossen werden
kann.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Pig. I ist derart,
daß die den Exzenter l6 und die Zugstange 13 sowie den Arm 8 enthaltende erste Betätigungseinrichtung für die
Bremse den Bewegungen der Pendelwalze 7, d.h. den Änderungen der Spannungen der Bahn 4 dauernd zu folgen vermag.
Erst dann, wenn die Ausschläge der Pendelwalze 7 in Richtung des Pfeiles 10 einen vorgegebenen Betrag, welcher
dem Abstand 40, den die Kontakte oder Schalter 37 und 38 untereinander einnehmen, übersteigt, wird der Motor 33 und
die Spindel 32 mit Hilfe des zwischen die Tänzerwalze 7 und den Motor 33 zwischengeschalteten Regelgerätes, insbesondere
eines Mehrpunktregelgerätes, der zweiten Betäv tigungseinrichtung für die Bremse verstellt. Dadurch geraten
die Bremsbeläge 30 und 31 in eine andere Lage zu der Bremsscheibe 27» wodurch der Wirkungsbereich der die
Bremsscheiben 26 und 27 enthaltenden gesamten Bremseinrichtung verstellt wird. Damit ist die Möglichkeit gegeben,
daß sich der Ausschlag der Pendelwalze 7 wieder verringert, d.h. daß die Schalter oder Kontakte 37 oder 38
nicht mehr berührt werden und der Arm 8 eine Mittellage zwischen den Schaltern oder Kontakten 37 oder 38 wieder
einnimmt. Dies ist nur dann möglich, wenn der Mehrpunktregler innerhalb des Schwenkbereiches der Tänzerwalze in
der Maschine befestigt ist.
• · ■ ·
Auf diese Weise steht die Tänzerwalze 7 mit einer ersten
Betätigungseinrichtung für die Bremse wirkungsmäßig direkt in Verbindung. Zusätzlich arbeitet die Pendelwalze 7 mit
einem Mehrpunktregler 39 zusammen und die zweite Betätigungseinrichtung für die Bremse, welche die Bremsbacken
28 und 29 enthält, wird aufgrund der Ausschläge der Pendelwalze 7 unter Zwischenschaltung des Mehrpunktreglers
39 wirksam. Die Anlenkpunkte lh und 15, sowie die Größe des Exzenters 16 und die Steigung des Gewindes auf der
Γ 10 Spindel 22 sind so ausgelegt, daß diejenigen Ausschläge
der Pendelwalze 7, die noch keine Berührung mit den Kontakten oder Schaltern 37 und 38 auslösen, eine derart
große Veränderung der Bremswirkung an der ersten Betätigungseinrichtung für die Bremse zur Folge haben können,
daß die Kontakte oder Schalter 37 und 38 durch den Ausschlag äes Armes 8 mit Sicherheit dann erreicht werden
können, wenn der Regelbereich der ersten Betätigungseinrichtung noch nicht überschritten ist. Das bedeutet,
daß der Wirkungsbereich der ersten Betätigurigseinrichtung
für die Bremse mindestens so groß ist wie die der Größe des Mehrpunktreglers entsprechenden Ausschläge
der Tänzerwalze 7·
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Abrollwelle
für die abzuwickelnde Rolle 51 in analoger Weise mit einer Bremsscheibe 52 fest verbunden und in nicht
dargestellten Lagern drhbar gelagert. Mit der Bremsscheibe 52 können Bremsbacken 53 und 51* in Eingriff ~n langen.
Die Bremsbacken 53 und 54 sind in einem Bremsgestell,
welches die Hebel 55 und 56 umfaßt, durch Gelenke 57 und 58 schwenkbar gelagert. Die Hebel 55 und
56 können ihrerseits um Gelenke 59 und 60 verschwenkt
werden.
An den Hebeln 55 und 56 sind ferner ein erster Druckmittel-
zylinder 6l für eine erste Betätigungseinrichtung der
Bremse und ein zweiter Druckmittelzylinder 62 für eine
zweite Betätigungseinrichtung der Bremse durch Gelenke 63, 64, 65 und 66 befestigt.
Von der Rolle 51 wird eine Bahn 67 abgezogen, um einer Verarbeitungsmaschine zuzulaufen. Die Bahn 67 umschlingt
dabei die Leitwalzen 68 und 69, sowie die Tänzerwalze 7o.
Die Tänzerwalze 70 ist drehbar an einem Arm 71 befestigt, welcher in Richtung des Pfeiles 72 um den Mittelpunkt der
Leitwalze 68 zu schwenken vermag.
Mit dem Arm 71 ist eine Kurvenscheibe 73 fest verbunden, die somit den Schwenkbewegungen des Armes 71 folgt. Durch
die Verschwenkung der Kurvenscheibe 73 wird ein Ventil 74 verstellt.
Die Einrichtung enthält ferner einen Mehrpunktregler 75/ 76, dessen Kontakte 77, 78, 79 und 80 derart angeordnet
sind, daß der Arm 71 und damit die Tänzerwalze 72 zunächst einen den Abstand 81 durchlaufenden Ausschlag in Richtung
des Pfeiles 72 durchlaufen muß, ehe einer der Kontakte
\ ( . 20 77 bis 80 des Mehrpunktreglers 75/76 wirksam werden kann.
ΐ Mittels einer Pumpe 82 wird Druckmittel in einen Zylinder
$ 83 eingespeist, welcher durch Gelenk 84 mit dem Arm 71
verbunden ist. Mit Hilfe des Ventils 85 und eines zuge-
ji hörigen Manometers 86 kann iii dem Druckmittelzylinder 83
•i 25 ein Druck eingestellt werden, welcher der in der Bahn 67
gewünschten Spannung entspricht. Mit Hilfe des Ventils 74
' wird Druckmittel in den Zylinder 6l -singespeist, welcher
zu der ersten Betätigungseinrichtung für die Bremse gehört. Aufgrund der Variationen der Spannung in dei." Bahn 67
schwenkt die Tänzerwalze 70 in Richtung des Pfeiles 72 wechselweise aus und verstellt damit die Lage der Kurven-
I HM
- 10 -
scheibe 73 und diejenige des Ventiles 74. Damit ergibt
sich ein geänderter Druck in dem Zylinder 6l und eine Beeinflussung der an der Bremsscheibe 52 wirksam werdenden
Bremskraft oder des wirksam werdenden Bremsmomentes aus den Ausschlägen der Tänzerwalze in direkter
Weise.
Der Abstand 8l, den die Kontakte 78 und 79 des Mehrpunktreglers 75/76 untereinander einnehmen, ist so gewählt,
daß der Regelbereich der ersten Betätigungseinrichtung ν 10 für die Bremse, enthaltend die Kurvenscheibe 73, das
Ventil Jk und den Druckmittelzylinder 6l zumindest nicht
überschritten ist.
Wenn die Schwankungen der Spannung in der Bahn 67 und '?
damit die Ausschläge der Tänzerwalze 70 größer werden |;
sollten, dann werden zunächst die Kontakte 78 oder 79 J
wirksam, wodurch die Regeleinrichtung 75/76 veranlaßt \
wird, Druckmittel von der Pumpe 82 über das Ventil 87 f
in den Druckmittelzylinder 62 einzuleiten. Dadurch wird ?
die Bremse, welche die Bremsscheibe 52 und die Brems- ;
backen 53 und 5k sowie die Druckmittelzylinder 6l und 62 \
s umfaßt, auf eine zweite indirekte Weise betätigt. Auf %
diese Weise entsteht in dem Druckmittelzylinder 62 ein ';
anderer Druck als vorher, sodaß unter Zuhilfenahme des ;i
in dem Druckmittelzylinder 61 anstehenden Druckes die j
Bremse insgesamt auf einem geänderten Niveau arbeitet.
Für den Fall, daß die Ausschläge der Tänzerwalze 70 sehr groß werden sollten, sind die Kontakte 77 und 80 in dem . i
Mehrpunktregler 75/76 vorgesehen. Wenn diese Kontakte
betätigt werden, dann schaltet der Regler 76 auf eine v
Schnellverstellung um, sodaß in den Zylinder 62 zwar der j gleiche Druck, wie bei der Betätigung der Kontakte 78 ]
und 79 3 aber eine größere Menge an Druckmittel einge- :;
leitet wird.
- 11 -
Die Drücke in den Druckmittelzylindern 61, 62 und 83 können durch Ventile 85, 72J und 87 vorgewählt oder eingestellt
werden. Diese Drücke können untereinander gleich aber auch voneinander verschieden sein. Beispielsweise
kann in dem Druckmittelzylinder 62 ein höherer oder gar ein wesentlich höherer Druck als in dem Druckmittelzylinderöl
wirksam werden. Der Druck in dem Druckmittelzylinder 83 entspricht in jedem Fall der gewünschten Spannung
in der Bahn 67. Es versteht sich von selbst, daß die Ventile und zugehörigen Druckmittelzylinder durch Leitungen
^ miteinander verbunden sind und daß diese Leitungen mit
den Ventilen und Zylindern in dem oben genannten Sinn in Verbindung stehen.
So steht die Pumpe 82 mit der Rohrleitung 88 und diese mit den Zweigleitungen 89 und 90 in Verbindung. Die Zweigleitung
89 ist an dem Ventil 85 befestigt und steht mit diesem in wirksamer Verbindung. Mit Hilfe des Ventils 85
wird der durch die Pumpe 82 in der Zweigleitung 89 herrschende Druck auf ein gewünschtes Maß verringert» sodaß
in der Rohrleitung 91 und dem mit ihr verbundenen Druck-
mittelzylinder 83 der durch das Manometer 86 angezeigte
ζ Druck herrscht. Daneben ist die Rohrleitung 88 mittels der
Zweigleitung 90 mit dem Ventil 87 verbunden. Die Stellung des Ventiles 87 kann mit Hilfe des Mehrpunktreglers 75/76
über Leitung 92 derart verändert werden, daß in der Rohrleitung 93 und damit in dem mit ihr verbundenen zweiten
Druckmittelzylinder 62 ein durch die Schließung oder Nichtschließung
der Kontakte 77, 78, 79 oder 80 des Mehrpunktreglers 75/76 bestimmter Druck herrscht. Schließlich steht
das die Stellung der Kurvenscheibe 73 abtastende Ventil 74
über eine Rohrleitung 94 mit dem ersten Druckmittelzylinder
61 derart in Verbindung, daß der in dieser Rohrleitung herrschende Druck von der jeweiligen Stellung der Tänzerwalze
70 bestimmt wird, also ein von der Tänzerwalze mo-
M *
• ·
- 12 -
^ulierter Druck ist. Die Kontaktplatte 75 des Mehrpunktreglers
sowie die Kontakte 77, 78, 79 und 80 sind mit dem Regelgerät 76 des Mehrpunktreglers über Leitungen 95,
96, 97 und 98 verbunden.
Die Ausführungsbeispiele lassen erkennen, daß in beiden Fällen nur wenige Maschinenteile für die Regelung dieser
Bahnspannung verwendet werden und daß es sich um relativ preisgünstige Teile handelt. Zudem wird der Bereich, in
dem die gesamte Bremseinrichtung auf die sich abwickelnde ν 10 Rolle wirksam wird, während des Abwickeins einer Rolle
vielfach selbsttätig durch die Ausschläge der Tänzerwalzen verändert, wodurch sich eine sehr gute Annäherung
an die ideale hyperbolische Kennlinie einer solchen Bremseinrichtung ergibt. Außerdem ist die Einrichtung insgesamt
auch preiswerter als eine elektrische Einrichtung mit sog. Bremsgeneratoren, welche eine aufwendige Regelung
verlangen.
Die vorliegende Erfindung ist auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
nicht beschränkt. Sie kann vielmehr in mannigfacher Weise abgeändert werden, beispielsweise
/ dadurch, daß der Motor 33 auch an Stelle der Mutter 23
mit der Spindel 22 verbunden werden kann. In diesem Fall könnte die Rückzugfeder 34 auch über die Spindel 22
derart geschoben werden, daß sie zwischen die Bremsbacken 17 und 21 zu liegen kommt und diese auseinanderzudrücken
bestrebt ist. In einem solchen Falle ist es denkbar,daß die Bremsbacken 28 und 29 sowie die Bremsscheibe
27 auch entfallen können.
Daneben ist es auch möglich, die mit der sich abwickelnden
Rolle verbundene Bremse im geschilderten Sinne auf doppelte Weise elektrisch zu betätigen.
Daneben ist es möglich, die jeweils abzuwickelnde Rolle
an Stelle einer Abrollwelle auch mittels Konen in dem
ihr jeweils zugeordneten Abrollgestell drehbar zu lagern Darüber hinaus kann die Lage der Bahn mit Hilfe sog.
Seitenkantensteuerungen überwacht und ggfs. korrigiert werden. Außerdem ist es möglich, Druckfedern zwischen
den Bremsbacken und den zugehörigen Betätigungseinrichtungen anzuordnen, damit sich eventuelle Rundlauffehler
der Bremsscheiben nicht negativ auf die Bahnspannung , 10 auswirken.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Steuern der Spannung in einer Bahn aus Papier, Folie3 Gewebe, Textilien, Kunststoffen, Metall
oder dgl. mit einer zwei Betätigungsvorrichtungen enthaltenden Bremsvorrichtung und einer Tänzerwalze, dadurch
gekennzeichnet, .daß in dem Gelenk (14) des um das Lager (9) schwenkbaren Armes (8) der Tänzerwalze (7) eine
Zugstange (13) und das andere Ende der Zugstange (13) an einem drehbaren Exzenter (l6) einer ersten Betätigungseinrichtung
(8, 13, 16) für eine Bremsvorrichtung (1,26,27,17,21,28,29) angelenkt, innerhalb des Schwenkbereiches
des Armes (8) ein durch die Ausschläge der Tänzerwalze (7) und des Armes (8) betätigtes, einer
zweiten Betätigungseinrichtung (32,33,39) für eine Bremsvorrichtung (1,26,27,17,21,28,29) angehörendes
Regelgerät (39) angeordnet und der Bremse der ersten Betätigungseinrichtung (8,13,16) der Bremsvorrichtung
(1,26,27,17,21,28,29) der zweiten Betätigungseinrichtung (32,33,39) und der abzuwickelnden Rolle (3) eine
Welle (1) gemeinsam ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelgerät (39) ein Drei-Punkt-Regler ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regelgerät (39) ein Fünf-Punkt-Regler ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848430343 DE8430343U1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19848430343 DE8430343U1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8430343U1 true DE8430343U1 (de) | 1985-04-11 |
Family
ID=6771743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19848430343 Expired DE8430343U1 (de) | 1984-10-16 | 1984-10-16 | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8430343U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10333105B3 (de) * | 2003-07-21 | 2005-05-25 | OCé PRINTING SYSTEMS GMBH | Einrichtung zur Einstellung der Spannung einer Materialbahn, die durch eine die Materialbahn bearbeitende Prozessstation bewegt wird |
-
1984
- 1984-10-16 DE DE19848430343 patent/DE8430343U1/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10333105B3 (de) * | 2003-07-21 | 2005-05-25 | OCé PRINTING SYSTEMS GMBH | Einrichtung zur Einstellung der Spannung einer Materialbahn, die durch eine die Materialbahn bearbeitende Prozessstation bewegt wird |
US7216828B2 (en) | 2003-07-21 | 2007-05-15 | Oce Printing Systems Gmgh | Apparatus to adjust the tension of a material web that is moved through a processing station processing the material web |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69217378T2 (de) | Wickelmaschine | |
DE69220079T2 (de) | Aufwickelvorrichtung mit zentral angetriebener wickeltrommel | |
DE1290406B (de) | Vorrichtung zum Fuehren einer laufenden Bahn | |
EP0026335A1 (de) | Steuereinrichtung an Vorrichtungen zum Wickeln von Materialbahnen zu Rollen und Verfahren zum Wickeln von druckempfindlichen Materialbahnen zu Rollen | |
EP0912435A1 (de) | Verfahren und wickelmaschine zum kontinuierlichen aufwickeln einer materialbahn | |
DE2335294A1 (de) | Wickelspannung-steuersystem | |
DE60214304T2 (de) | Vorrichtung zur laufenden Spannungskontrolle einer Papierbahn für Rotationsdruckmaschine | |
DE3608182C2 (de) | ||
EP1753620A1 (de) | Vorrichtung zum anbringen mindestens eines flächenabschnitts einer übertragungslage einer transferfolie auf einer materialbahn und deren verwendung | |
EP0351672B1 (de) | Vorrichtung zur Regelung des Anpressdruckes einer Spule an einer Anlagewalze | |
EP0178704B1 (de) | Einrichtung zum Steuern der Spannung in einer Bahn | |
DE60027264T2 (de) | Vorrichtung zum Bremsen einer Papierrolle | |
EP1392918B1 (de) | Vorrichtung, verfahren und anordnung zum andrücken zweier aneinander annäherbarer achsparalleler walzen in einer einrichtung zur herstellung oder/und behandlung einer materialbahn | |
EP0450311B1 (de) | Wickelmaschine zum Aufwickeln einer laufenden Bahn | |
EP1652977A2 (de) | Verfahren zum Zetteln und Zettelvorrichtung | |
DE2855591C2 (de) | Vorrichtung zum Abbremsen einer Bahnen bearbeitenden Maschine | |
DE8430343U1 (de) | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn | |
DE69721848T2 (de) | Aufwickler | |
DE2427466B2 (de) | Bremsvorrichtung zur Einstellung der Spannung für eine von einer Abwickelmaschine abzuwickelnde Materialbahn in einer Schneidmaschine o.dgl | |
DE8437558U1 (de) | Einrichtung zum steuern der spannung in einer bahn | |
EP3954638A1 (de) | Spulvorrichtung | |
EP0856071A1 (de) | Vorrichtung zum kräuseln von synthetischen fadenbündeln oder -bändern | |
EP0013368B1 (de) | Vorrichtung zur Regelung der Spannung einer Warenbahn | |
DE2638814C2 (de) | Vorrichtung zur Regulierung des Bahnzuges in einer Anlage zum kontinuierlichen Behandeln einer Warenbahn | |
EP1414726A1 (de) | Verfahren und wickelmaschine zum kontinuierlichen aufwickeln einer materialbahn |