DE843350C

DE843350C - Konservengefaessdeckel und Hilfsmittel zum OEffnen desselben

Info

Publication number: DE843350C
Application number: DEP16339A
Authority: DE
Inventors: Ernst Augsten
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-07-07

Description

Beim (5«nen der bekannten, mit Gummiring gedichteten Konservengefäßdeckel wird häufig entweder der Gummiring oder das Glas des Gefäßhzxv. Deckelrandes heschädigt und läßt sich dann nicht ohne Gefährdung des Inhalts wieder verwenden.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil durch Anliringung einer vorzugsweise konischen Entlüftungsöffnung, die am besten in der Mitte des Deckels angeordnet ist und durch ein Gummi-, plättchen verschlossen wird. Beim Einkochen läßt man diese Öffnung zunächst unverschlossen, damit die entstehenden Dämpfe an dieser Stelle abziehen können. Man verhindert auf diese Weise das Eindringen von Füllgut in die vom Gummiring ahgedichtete Randzone. Bei den hisherigen Konstruktionen, bei denen die Dämpfe durch die erzähne Randzone abziehen mußten, ließ sich das Mitschleppen von kleinen Mengen Füllgut in die Randzone oft nicht vermeiden und stellte dann den Hauptgrund für vorzeitiges Undichtwerden von Konservengefäßen dar. Nach Beendigung des Kochvorganges wird auf die erfindungsgemäß vorgesehene Belüftungsöffnung, welche man zweckmäßig rasch noch einmal vorher auswischt, ein Gummiplättchen aufgedrückt. Bei Benutzung der ülil ichen Federbügel zum Aufpressen des Deckels kann dieser Federbügel gleichzeitig das genannte Gummiplättchen aufdrücken. wenn man die Belüftungsöffnung in der Mitte des Deckels anbringt.
Sobald durch Abkühlung im Innern desKonservenglases ein Unterdruck entsteht, wird das Gummiplättchen durch den äußerenn Luftdruck in seiner Lage festgehalten. Nach der Abkühlung kann man auf das Gummiplättchen noch einen Tropfen eines Lackes gehen, der den Gummi und seine Randkontaktzone mit einem luftdichten Häutchen iiberzieht.
Zum Offenen kann die kleine Gummiplatte einfach mittels eines Messers abgehoben werden.
Besser bedient man sich für diesen Zweck eines Hilfsgerätes, welches nach dem Vorbild einer Injektionsnadel aus einer Einstichkanüle hesteht, welche vorzugsweise mit einem Anschlag und einer Anschlußolive ausgerüstet ist. durchstößt man die (?iummil)latte mit dieser Nadel, so dringt die Luft durch die Kanüle in das Konserviergefäß ein, und sobald der Druckausgleich erzielt ist. läßt sich der Deckel leicht abheben.
Mit Hilfe einer solchen Kanüle lassen sich Konserien in Gefißen mit erfindungsgemäßem Deckel besonders leicht und bequem nach der Evakuierungsmethode einmachen. Denn beim Herausziehen der Kanüle schließt sich der Einstichkanal durch die Elastizität des Gummis und kann dann in'der erwähnten Weise durch einen Lacktropfen endgültig abgedichtet werden.
Von den Abbildungen zeigt Fig. 1 den Querschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgestalteten Deckel mit unverschlossener Beluftungsöffnung, Fig. 2 den Querschnitt durch einen solchen Deckel mit aufgesetzter Verschlußplatte sowie Fig. 3 den Querschnitt des verschlossenen Deckels mit eingestochener Kanüle und Fig. 4 die vergrößert dargestellte Hilfsvorrichtung zum Öffnen des Konservenglases.
Der aus Glas, aus keramischem Material od. dgl. bestehende Deckel 1 ist am Rande in üblicher Weise eben geschliffen, um den Dichtungsring 2 auf den Gefäß rand 3 zu drücken. Er trägt erfindungsgemäß in der Mitte die schwach konisch gestaltete Belüftungsöffnung 4.
Beim Einkochen wird diese Belüftungsöffnung am Schluß gemäß Fig. 2 durch eine Gummiplatte 5 verschlossen, die zweckmäßig ebenfalls im Querschnitt schwach konisch gestaltet ist und durch-den üblichen Druckbügel 6 auf die Öffnung 4 gepreßt wird. Zum SchluR überzieht man das Ganze mit einer Lackschicht 7 (vgl. Fig. 3).
Zum Öffnen stößt man gemäß Fig. 3 die Kanüle 8 durch das Gummiplättchen 5 hindurch. Die Kanüle 8 ist dabei zweckmäßig gemäß Fig. 4 mit einem Anschlag 9 ausgerüstet und trägt am Ende die Olive 10 für den Anschluß einer Saugpumpe.
Mit diesem Schlauchanschluß kann das in Fig. 4 dargestellte Gerät auch zum Evakuieren des Konservengefäßes benutzt werden.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Konservengefäßdeckel, gekennzeichnet durch eine mit einem Gummiplättchen (5) verschlossene, vorzugsweise konische und zentral angeordnete Entlüftungsöffnung (4).
2. Vorrichtung zum Belüften und Entlüften von Konservengefäßen mit Deckel nach Anspruch 1, hestehend aus einer angeschärften, vorzugsweise mit einem Anschlag (9) und einer Anschlußolive (10) ausgerüsteten Einstechkanüle (8).