DE132407C - - Google Patents
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- DE132407C DE132407C DENDAT132407D DE132407DA DE132407C DE 132407 C DE132407 C DE 132407C DE NDAT132407 D DENDAT132407 D DE NDAT132407D DE 132407D A DE132407D A DE 132407DA DE 132407 C DE132407 C DE 132407C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D79/00—Kinds or details of packages, not otherwise provided for
- B65D79/005—Packages having deformable parts for indicating or neutralizing internal pressure-variations by other means than venting
- B65D79/0087—Packages having deformable parts for indicating or neutralizing internal pressure-variations by other means than venting the deformable part being located in a closure, e.g. in caps or lids
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 132407 -KLASSE
53 b.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 14. August 1900 ab.
Vorliegende Erfindung bezweckt, vollständig mit Flüssigkeit gefüllte Gefäfse dauernd und
sicher luftdicht so verschliefsen zu können, dafs die beim Transport und bei der Aufbewahrung
zu erwartenden, durch wärmere Temperatur bedingten Volumvergröfserungen der eingeschlossenen Flüssigkeit die Gefäfse
nicht sprengen können und das durch kältere Temperatur bedingte Schwinden der eingeschlossenen
Flüssigkeit keinen leeren Raum im Gefäfse entstehen läfst.
Durch den auf beiliegender Zeichnung dargestellten und nachstehend erläuterten pneumatischen
Membranverschlufs wird diese Aufgabe gelöst.
Fig. ι stellt einen Verticalschnitt und Fig. 2 die Ansicht einer elastischen Membram m aus
Gummi oder gleichwertigem Stoffe dar, welche durch einen am Umfange befindlichen, starren
Ring r gespannt gehalten wird. In den Fig. 3 bis 6 sind andere Befestigungsarten angegeben;
in Fig. 3 umschliefst der hohle, starre, an der Innenseite geschlitzte Ring r das am Umfang
verdickte Material der Membran m. In Fig. 4 ist die Membran auf den Ring geklebt, in
Fig. 5 ist sie über den Ring herabgebogen und angeklebt, und in Fig. 6 ist sie in den
Ring eingefalzt.
Nöthig für den Zweck der Membran ist, dafs die Verbindung zwischen dem starren
Ringe r und der elastischen Membran m fest genug ist, um dem nach der Mitte gerichteten
Zuge der beim Verschliefsen stärker angespannt werdenden Membran widerstehen zu können.
Fig. 7 zeigt im Verticalschnitt ein bis an den Rand mit Flüssigkeit gefülltes Gefäfs mit
aufgelegter, durch den, übergreifenden Ring r gegen das Herabgleiten geschützter Membran m.
Fig. 8 zeigt in gröfserem Mafsstabe einen Schnitt durch den Rand des Gefäfses, um zu
zeigen, wie der zur Herstellung des luftdichten Schlusses nöthige Druck durch die schräg abwärts
nach innen und die horizontal nach aufsen gerichteten Zugkräfte der Membran entsteht. Fig. 9 zeigt den Druckkolben d in
der Ansicht und die in die Mündung des Gefäfses gedrückte Membran m im Verticalschnitt.
Fig. ι ο und 11 zeigen in Verticalschnitten das
Verhalten des pneumatischen Verschlusses beim Sterilisiren.
Hergestellt wird der pneumatische Verschlufs, indem man auf das vollständig mit Flüssigkeit
gefüllte Gefäfs, wie in Fig. 7 dargestellt ist, die Verschlufsmembran m legt, so dafs zwischen
dem Ring r und dem Gefäfs etwas Spielraum bleibt, und dann vermittelst des auf die Mitte der Membran m gesetzten Druckkolbens
d die Membran so tief in die Mündung des Gefäfses drückt, bis die zunehmende
Dicke des Druckkolbens dem weiteren Eindringen in die Mündung ein Ziel setzt. Dabei
legt sich infolge der entstehenden Zugkräfte, wie in Fig. 8 angedeutet, die Membran m mit
einem gewissen Druck auf die am Scheitel des Gefäfsrandes beginnende, zur Abdichtung,
dienende, innere Fläche der Mündung, ohne zu verhindern, dafs der beim Eindringen des
Druckkolbens d im Gefäfs erzeugte Ueberdruck so viel Flüssigkeit zwischen Gefäfsrand
und Membran herausquetscht, wie zur Erreichung der für die Wirksamkeit des Membranverschlusses
erforderlichen Eintauchtiefe
der Membran aus dem Gefäfs verdrängt werden mufs.
Nachdem man nun den Druckkolben abgehoben hat, ist der Verschlufs fertig, da sofort
der Druck im Gefäfs infolge des Bestrebens der Membran, ihre ebene Stellung wieder einzunehmen,
geringer wird und die Membran in ihrer eingetauchten Lage verharren mufs. Denn
ihr Zurückweichen in die ebene Lage ist nur denkbar, wenn ihre Spannung hinreicht,
einen luftleeren Raum im Gefäfse zu schaffen. Das ist aber bei ihrer geringen Dicke nicht
der Fall und würde auch ihrem Zweck widersprechen. Die Membran bleibt daher in ihrer
einmal eingenommenen, tiefen Stellung und in Berührung mit der Flüssigkeit; ihre Spannung
hat nur die Wirkung, dafs der Druck im Gefäfs um so viel abnimmt, als ihrer Spannung
entspricht. Denn wollte man durch eine mit dem gefüllten Gefäfs in Verbindung gesetzte
Luftpumpe die Membran ebenso tief in die Mündung saugen, so wäre dazu eine gleiche
Druckverminderung nöthig, und es entstünde dieselbe Spannung wie oben.
In dem so einfachen, aber vielseitigen Zwecken dienenden Druckkolben ist mithin
ein Werkzeug geschaffen, mittels dessen man im Stande ist, erstens durch blofsen Druck
der Hand, ohne messen oder das Gefäfs bis zu einem bestimmten Striche füllen zu müssen,
das Volumen der einzuschliefsenden Flüssigkeit auf das richtige Mafs zu bringen, zweitens
der Membran die zur Abdichtung nöthige Spannung zu verleihen. Nach Entfernung des
Druckkolbens wird durch den äufseren Atmosphärendruck der dichte Verschlufs aufrecht
erhalten.
Der so hergestellte Verschlufs entspricht in vollem Mafse den an ihn gestellten Anforderungen;
denn bei kälterer Temperatur taucht die Membran tiefer ein, bei wärmerer Temperatur
weicht sie zurück, und in jeder Lage der Membran füllt die Flüssigkeit das Gefäfs
vollständig aus, während das Gefäfs luftdicht verschlossen bleibt.
Dabei verlangt der Verschlufs bei der Herstellung der Gefäfse durchaus keine besonders
grofse Sorgfalt; der Rand braucht weder genau eben oder abgeschliffen, noch die Mündung
genau rund zu sein. Die Membran legt sich trotzdem dicht schliefsend über den inneren
Rand der Mündung.
Soll der Inhalt eines mit dem pneumatischen Membranverschlufs versehenen Gefäfses sterilisirt
werden, so wird eine von einem federnden Bügel f gehaltene Krone A: mit winkelförmigem
Rande w auf dessen Mündung gesetzt, damit die Dichtigkeit des Verschlusses auch während
der Erhitzung erhalten bleibt und die Membran nicht abgehoben wird.
Beim Erhitzen treibt die sich ausdehnende Flüssigkeit die Membran in die Höhlung der
Krone, wie Fig. 11 zeigt, und die sich abscheidenden
Gase sammeln sich unter der Membran an.
Nach dem Erkalten nimmt die Membran ihre ursprüngliche Lage wieder ein. Sie taucht
ebenso tief in die Mündung wie vorher; denn der Gefäfsinhalt des beim Sterilisiren stets verschlossen
gebliebenen Gefäfses hat sich weder vermehrt noch vermindert, nur ist die unsterilisirte
Flüssigkeit in sterilisirte Flüssigkeit und Gase zerlegt.
Die untere Kronenkante dient dazu, den auf ihrer Innenseite aufwärts gerichteten Zug der
in die Höhlung der Krone k getriebenen Membran in einen für die Abdichtung erforderlichen,
an der Aufsenseite abwärts gerichteten Zug umzuändern.
Der winkelförmige Rand n> der Krone k
spannt beim Zurückweichen der Membran während der Erhitzung die Membran stets ebenso
über die Dichtungsfläche der Mündung, wie vorher der Druckkolben d.
Der Verschlufs bleibt aber auch dicht, wenn der wagerechte Theil des Kronenrandes fehlt.
Nur mufs dann die Lage der unteren Kronenkante auf andere Weise, z. B. durch einen
festen Arm des Sterilisirgestells gesichert werden.
Das Oeffnen d.es verschlossenen Gefäfses geschieht unter leichtem Kraftaufwande durch
Abheben der Membran oder man durchsticht die Membran und nimmt sie ab.
Ein Vergleich des in der Patentschrift 68432 beschriebenen, luftdichten Flaschen- und Gefäfsverschlusses,
welcher für Gefäfse bestimmt ist, in welchen Flüssigkeiten sterilisirt werden
sollen, mit dem vorliegenden Erfindungsgegenstand läfst das Eigenartige und Neue des letzteren
noch schärfer hervortreten.
Während nach der Patentschrift 68432 der
luftdichte Abschlufs an der Gefäfsmündung durch einen vermittelst Reibung in der Gefäfsmündung
festgehaltenen, hohlen Pfropfen und einen um den äufseren, vorspringenden Rand
des Gefäfses gebogenen Schlauchansatz hergestellt wird, sind diese drei Mittel im vorliegenden
Falle entbehrlich. Hier wird der luftdichte Abschlufs an der Gefäfsmündung durch die von
einem besonderen Werkzeug, dem Druckkolben d, erzeugte Spannung der in die Mündung
gedrückten Membran bewirkt und nach der Entfernung des Druckkolbens vom äufseren
Luftdruck aufrecht erhalten.
Die Verschiedenheit beider Verschlüsse zeigt sich also darin, dafs der Verschlufs gemäfs
Patentschrift 68432 kein pneumatischer, sondern ein Pfropfenverschlufs ist.
Um für die beim Erhitzen sich ausdehnende Flüssigkeit Platz zu schaffen, wird bei dem
bekannten Gefäfsverschlufs eine schlaffe Blase
benutzt. Dagegen dient diesem Zwecke bei dem vorliegenden Verschlufs eine gespannte
Membran.
Bei der Anwendung bedingt dieser wesentliche Unterschied ein ganz verschiedenartiges
Verhalten der beiden Verschlüsse.
Da die schlaffe Blase b gemäfs Patentschrift 68432 auf den luftdichten Abschlufs am Gefäfsrande
durchaus keinen Einflufs hat, so bleibt dieser Verschlufs auch beim Erhitzen
luftdicht. Dagegen wird der pneumatische Membranverschlufs lose, da bei wachsender
Ausdehnung der erhitzten Flüssigkeit die Membran m zurückweicht. Dieses Losewerden mufs
daher durch eine besondere Vorrichtung, die nur während des Sterilisirens zur Wirkung
kommt, verhütet werden.
Auch darin weichen die beiden Verschlüsse von einander ab, dafs im Innern eines in der
bekannten Weise verschlossenen Gefäfses derselbe Druck herrscht wie aufserhalb desselben.
Beim vorliegenden Verschlufs dagegen ist, wie aus der Beschreibung ersichtlich, nach dem
Verschliefsen der Druck im Innern des Gefäfses erheblich geringer als aufserhalb. Bei
verschlossenem Gefä'fs hat ein Durchstechen der Membran m deshalb zur Folge, dafs sofort
Luft in das Gefäfs dringt, die Membran eben wird und lose auf dem Gefäfsrande liegt.
Ein Durchstechen der schlaffen Blase gemäfs Palentschrift 68432 hat auf den luftdichten
Schlufs am Gefäfsrande gar keine Wirkung,
da hier die Reibung den Pfropfen nach dem
Durchstechen ebenso fest in der Mündung hält wie vorher.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:ι . Verfahren zum Verschliefsen vollständig mit Flüssigkeit gefüllter Gefäfse mittels eines pneumatischen Membranverschlusses, dadurch gekennzeichnet, dafs eine an ihrem Umfang von einem starren Ringe (r) gespannt gehaltene, . elastische Membran (m) aus Gummi oder gleichwertigem Stoff vermittelst eines Druckkolbens (d) in die Gefäfsmündung gedrückt wird, welche nach Entfernung des Druckkolbens infolge der Wirkung des äufseren Luftdruckes das Gefäfs luftdicht verschlossen hält.
- 2. Zur Ausführung des im Anspruch 1 geschützten Verfahrens eine elastische Membran aus Gummi oder gleichwertigem Stoff, welche durch einen an ihrem Umfange angeordneten, starren Ring gespannt gehalten wird.
- 3. Bei einem pneumatischen Membranverschlufs nach Anspruch 1 eine beim Sterilisiren zur Verhütung des Abhebens der Membran dienende Krone (k) mit winkelförmigem Rande (w). und federndem Bü-Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE132407C true DE132407C (de) |
Family
ID=400673
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE132407C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4667856A (en) * | 1986-01-10 | 1987-05-26 | Nelson Marvin I | Dispenser for attachment to liquid containers |
US5763809A (en) * | 1995-07-19 | 1998-06-09 | Oerlikon Contraves Pyrotec Ag | Device for fastening a cartridge case to a projectile |
-
0
- DE DENDAT132407D patent/DE132407C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4667856A (en) * | 1986-01-10 | 1987-05-26 | Nelson Marvin I | Dispenser for attachment to liquid containers |
US5763809A (en) * | 1995-07-19 | 1998-06-09 | Oerlikon Contraves Pyrotec Ag | Device for fastening a cartridge case to a projectile |
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