DE843135C

DE843135C - Anlassvorrichtung fuer Kolbenverdichter

Info

Publication number: DE843135C
Application number: DEE557A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Loell
Original assignee: MANNESMANN FA A
Current assignee: MANNESMANN FA A
Priority date: 1950-01-25
Filing date: 1950-01-25
Publication date: 1952-07-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlaßvorrichtung für Kolbenverdichter, durch die beim Anlassen der Verdichtungsdruck im Zylinder mit Hilfe eines federnd offengehaltenen Ventils herabgemindert wird.
Bei der bekannten Anlaßvorrichtung dieser Art war die Pleuelstange derart verschiebbar auf der Kurbelwelle und dem Kolbenzapfen angeordnet, daß eine an, der Pleuelstange angebrachte Nase beim Anlaufen der Maschine außer Eingriff mit dem Ventil im Kolben des Verdichters war. Bei höherer Drehzahl jedoch wurde die Pleuelstange durch Fliehkraftgewichte axial derart verschoben, daß das federnde Ventil durch die Nase geschlossen wurde. Der Kolbenverdichter arbeitete bei Leerlauf mit nur geringem, bei höherer Drehzahl finit vollem. Verdichtungsdruck. Die bekannte Konstruktion hatte aber erhebliche Nachteile, die sich aus der komplizierten Lagerung der Pleuelstange.. deren außenmittigen Angriff am Kofhen und den Schwierigkeiten der Unterbringung von Fliehkraftgewichten an der Kurbelwelle ergaben.
Die Erfindung besteht darin, ,daß die (las Ventil offenhaltende Federkraft bei Erreichen der Nenndrehzahl durch den Kompressionsdruck überwunden wird, so daß das Ventil schließt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, (laß die Konstruktion sehr einfach ist, da keinerlei zusätzliche Teile' zur Steuerung des Ventils benötigt werden. Besonders einfach und billig ist die Konstruktion, wenn das federnde Ventil gleichzeitig als Ansaugventil dient.
Eine weitere Vereinfachung ergibt sich daraus, daß als Ventil eine schwach gebogene federnde Ventilplatte vorgesehen ist, die bei Erreichen der Nenndrehzahl durch den Kompressionsdruck flachgedrückt wird und dichtet.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, auf billige Art und Weise Kolbenverdichter so herzurichten, daß zu ihrem Antrieb beispielsweise normale Einphasen -Wechselstrommotoren mit Hilfsphase verwendet werden können, deren Anzugsmoment beim Anlaufen nicht groß genug ist, tim einen Kolbenverdichter mit vollem Verdichtungsenddruck zum Anlaufen zu bringen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch den Kolben eines Verdichters mit einem Plattenventil, Abb. 2 einen teilweise senkrechten Schnitt durch einen Kolben mit Kegelventil. In beiden Abbildungen hezeiclinen einheitlich 1 einen Verdichterzylinder, 2 den Kolben und 3 den Verdichtungsraum. Im Vergleich mit dem ebenen plattenförmigen Druckventil .4 im l_vlinderraum 5 mit dem Anschlußstutzen 6 zu einer Druckleitung oder einem Druckkessel ist die Saugventilplatte 7 im Kolben 2 zweckmäßig quer gewölbt (Abb. i). Durch diese Formgebung der Saugventilplatte 7 bleibt die Ventilöffnung während des 'iotoranlaufens und Bewegen des Kolbens 2 in den Verdichtungsraum 3 offen, so daß das angesaugte Mittel in den Saugraum zurückströmen kann, wodurch dem Kolben ein wesentlicher Verdichtungswiderstand genommen wird. Erst wenn der Wechselstrommotor etwa seine Nenndrehzahl erreicht und dadurch der Verdichterkolben eine entsprechende Bewegungsgeschwindigkeit erfährt, setzt die Verdichtung des angesaugten 'Mittels im Raum 3 ein, womit die Saugventilplatte 7, entgegen ihrer Querwölbung, in eine ebene Form zum Abdichten der Saugöffnung gezwungen wird.
Bei Verwendung eines Saugventilkegels 8 (Abb. 2) dient zu dessen Stützung in Offenstellung beim Anlassen des Wechselstrommotors eine Feder 9. Hierbei ergibt sich ebenfalls beim Erreichen etwa der Nenndrehzahl des Wechselstrommotors sowie der damit verbundenen erhöhten Bewegungsgesch-,vindigkeit 4es Kolbens 2 und Verdichtung des angesaugten Mittels ein Saugventilscllluß unter Überwindung der Kraft der Feder 9.
Statt im Kolben, lassen sich beide Ventilarten inl Saugstutzen oder an einem Saugraum verwenden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Anlaßvorrichtung für Kolbenverdichter, durch die beim Anlassen der Verdichtungsdruck im Zylinder mit Hilfe eines federnd offengehaltenen Ventils herabgemindert wird, dadurch gekennzeichnet daß die offenhaltende Federkraft bei Erreichen der Nenndrehzahl durch den Kompressionsdruck überwunden wird, so daß das Ventil schließt.
2. Anlaßvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine schwach gebogene federnde Ventilplatte, die bei Erreichen der Nenndrehzahl durch den Kompressionsdruck flachgedrückt wird und dichtet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 169 685, 337 549, 689 379, 726 0 27, 742 768.