DE3005834A1 - Pumpe mit von druckdifferenzen des gasfoermigen foerdermediums gesteuerten ventilen - Google Patents
Pumpe mit von druckdifferenzen des gasfoermigen foerdermediums gesteuerten ventilenInfo
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Description
des gasförmigen Fördermediums gesteuerten
Ventilen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpe, insbesondere eine Membranpumpe mit von den Druckdifferenzen des gasförmigen
Fördermediums gesteuerten Ventile, von denen das systemanschlußseitige ein Rückschlagventil ist. Unter "systemanschlußseitig"
wird hier jeweils derjenige Pumpenanschluß verstanden, der mit dem zugehörigen System in Verbindung steht: Bei druckerzeugenden
Pumpen ist dies der Druckanschluß, bei Vakuumpumpen der Sauganschluß.
Man kennt bereits eine Membran-Pumpe zur Vakuumerzeugung mit von den Druckdifferenzen des Fördermediums gesteuerten Ventilen,
die beide als Rückschlagventil ausgebildet sind (DE-AS 11 84 447). Derartige Membranpumpen haben sich von der Pumpleistung
her gut bewährt.
Zum Antrieb derartiger Membranpumpen benötigt man jedoch noch einen verhältnismäßig teuren Motor mit gegenüber der
eigentlichen Antriebsleistung merkbar erhöhter Motorleistung, um ein sicheres Anlaufen der Membranpumpe aus jeder Ausgangslage
heraus zu gewährleisten. Dies ergibt sich unter anderem aus folgender Anlaufsituation: Wenn der Pumpenkolben bzw. die
Membrane mit dem zugehörigen Pleuel kurz vor dem oberen Totpunkt zum Stehen kommt, bleibt beispielsweise bei einer Membranpumpe
der eingangs erwähnten Art, die zur Drucklufter-
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zeugung dient, im Verdichtungsraum ein Druck aufrechterhalten,
der nur wenig unterhalb des Förderdruckes liegt. Die beiden von den Druckdifferenzen gesteuerten Ventile bleiben jedoch
geschlossen. Soll nun die Druckerζeugungs-Membranpumpe aus
dieser Stellung heraus anlaufen, muß während des Anlaufaugenblickes
sofort das maximale Drehmoment vom Motor alleine aufgebracht werden; dieses liegt jedoch in dieser Stellung
des Kurbelwinkels z.B. um 75% höher als das mittlere erforderderliche Drehmoment, auf das der Elektromotor ausgelegt werden
könnte. Mit diesem mittleren Drehmoment kommt der elektrische Antriebsmotor auch während des Dauerbetriebes aus, weil sich
die Leistungsanforderung der Membranpumpe über eine Kurbelwinkel-Umdrehung stark verändert und die Schwungkraft der sich
drehenden Teile die Belastungsspitzen des Pumpen-Antriebsbedarfes ausgleichen. Beim Anlauf aus einer ungünstigen
Kurbelwinkel-Stellung stehen diese Schwungmassen-Reserven nicht zur Verfügung. Man hat sich deshalb bei Membranpumpen der eingangs
erwähnten Art auf zwei verschiedene Weisen geholfen, die jedoch zusätzlichen Aufwand mit sich bringen: Man hat
einerseits die Pumpe mit einer im Vergleich zur erforderlichen Dauerleistung vergrößerten Motor versehen, so daß dieser die
Pumpe auch aus einer ungünstigen Kurbelwinkel-Stellung gegen den gewünschten Förderdruck anfahren kann. Andererseits hat man
sich zur Gewährleistung eines sicheren Anfahrens eines zusätzlichen Rückschlagventiles od. dgl. sowie zusätzlich eines
z.B. elektromagnetisch gesteuerten Entlüftungsventiles bedient.
Mit Hilfe dieser beiden verhältnismäßig teuren Zusatzventile kann man das im Pumpenförderraum befindliche, vorkomprimierte
Fördermedium aus dem Pumpenraum entfernen und so die Anlaufbedingungen der Pumpe verbessern. In jedem Falle bedeutet eine
solche Hilfsmaßnahme eine merkbare Verteuerung des gesamten
Pumpenaggregates; bei der letztgenannten Ausführung wird die Pumpe dadurch auch noch komplizierter.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Pumpe, insbesondere eine
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Membranpumpe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher das Anlaufen sichergestellt ist, ohne daß deshalb
ins Gewicht fallender zusätzlicher Aufwand betrieben werden muß. Die erfindungsgemäße Lösung besteht insbesondere darin,
daß bei einer solchen Pumpe am systemfernen Ventil ein Bypass vorgesehen ist, der beim Anlaufen der Pumpe zumindest
zeitweise außerhalb der Schließzeiten offen bleibt und zumindest im Betriebsdrehzahl-Bereich der Pumpe in den Schließzeiten
des systemfernen Ventils geschlossen ist.
Bei einer solchen Pumpe kann, unabhängig davon, ob es eine Vakuum- oder eine Druckerzeugungspumpe ist, das im
Förderraum befindliche Fördermedium während des Stillstandes des Pumpenkolbens bzw. der Pumpenmembrane über den
Bypass entweichen. Der Antriebsmotor braucht die Pumpe dann auch bei ungünstiger Kurbelwinkel-Stellung nicht mit
der im normalen Pumpenbetrieb von der Pumpe geförderten Maximalleistung anzufahren.
Eine besonders einfache Ausführungsform erhält man, wenn das
systemferne Ventil in seinen Schließzeiten den Bypass selbst verschließt. Eine besonders einfach herstellbare erfindungsgemäße
Lösung besteht darin, daß das systemferne Ventil eine Ventilzunge besitzt und der Bypass dadurch gebildet ist, daß
die Dichtfläche des systemfernen Ventils gegenüber der unausgelenkten Lage dieser Ventilzunge zurückversetzt ist.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren UnteranSprüchen bzw. der Beschreibung aufgeführt. Nachstehend
wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen mit Hilfe der Zeichnung noch näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen, zum Teil stärker schematisiert,
Fig.1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer Membranpumpe und eines Teils ihres elektri-
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sehen Antriebsmotors, wobei diese Pumpe zur Druckerzeugung dient,
Fig. 2a den Bereich des Einlaßventils der Membranpumpe nach Fig.1 in teilweise geschnittener Darstellung
und bei geöffnetem Bypass,
Fig. 2b eine Darstellung entsprechend Fig.2a bei geschlossenem
Bypass,
Fig. 2c eine Darstellung ähnlich Fig.2a bzw. 2b bei geöffnetem
Einlaßventil während des Saughubes,
Fig. 3 eine zum Teil im Schnitt dargestellte Teilansicht des Bereiches des Auslaßventiles der Pumpe nach
Fig.1,
Fig. 4 eine teilweise im Schnitt gehaltene Teil-Ansicht des Auslaßventils einer Pumpe ähnlich Fig.1, wobei
diese jedoch als Vakuumpumpe konstruiert ist, an ihrem Auslaßventil den Bypass besitzt, der in Fig.
4 in der geöffneten Stellung dargestellt ist,
Fig. 5 eine Aufsicht auf ein mit eixier Ventilzunge versehenes,
vom gasförmigen Fördermedium gesteuertes Ventil entsprechend den Fig. 1 bis 4,
Fig. 6 die Gegend des Auslaßventiles entsprechend Fig.4
bei geschlossenem Bypass bzw. geöffnetem Auslaßventil,
Fig. 7 die Gegend des Saugventiles bei einer Vakuumpumpe • entsprechend den Figuren 4 bis 6,
Fig. 8 ein Vergleichsdiagramm, bei dem die Drehmomente über dem Kurbelwinkel
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des Exzenterantriebes der Pumpe aufgetragen sind, und
Fig. 9 ein weiteres Vergleichs-Diagramm, bei dem Drehmomente über der Drehzahl der Pumpe bzw. ihres
Motors aufgetragen sind.
Eine Membranpumpe 1 besitzt ein Gehäuse 2, einen Zwischendeckel 3 sowie einen Abschlußdeckel 4. Zwischen dem Gehäuse
und dem Zwischendeckel 3 ist die Pumpenmembrane 5 eingespannt, die mittels eines im ganzen mit 6 bezeichneten Pleuels über den
Exzenterteil 7 von der Antriebswelle 8 des Elektromotors 9 angetrieben wird. Im Abschlußdeckel 4 befinden sich der Saug-
und der Druckanschluß 10 und 11 und zwischen diesem Abschlußdeckel
4 einerseits und dem Zwischendeckel 3 andererseits ist eine Ventilplatte 12 eingeklemmt, die im Bereich einer ihrer
Ventilzungen 21 bis 24 beispielhaft in Fig. 5 zusammen mit dem Zwischendeckel 3 in Teilaufsicht dargestellt ist. Die Membranpumpe
1 nach Fig.1 ist zur Druckerzeugung vorgesehen. Die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung ihres Einlaß- und
Auslaßventiles 13 u. 14 sowie ihres Zwischen- und Abschlußdeckels 3 u. 4 einschließlich der Arbeitsweise der Pumpe 1 in
dieser Betriebsweise sind insbesondere in den Fig. 2a, 2b, 2c und Fig.3 nachstehend näher erläutert:
Da die Pumpe 1 nach Fig 1 bis 3 Druck erzeugt, ist das Auslaßventil
14 das "systemanschlußseitige Ventil" und somit erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise als Rückschlagventil
ausgebildet, wie gut aus Fig. 3 hervorgeht. Seine mit 21 bezeichnete Ventilzunge befindet sich in der ausgezogen
dargestellten Lage in der schließstellung, da auf sie (außer während des hier nicht in Rede stehenden Ausschub-Hubes)
die größeren Druckkräfte gemäß den Druckpfeilen Pf1 wirken. Die größeren Schließkräfte entstehen daraus, daß
sich im Druckanschluß 11 praktisch stets der größte Systemdruck
p3 befindet, während sich im Verdichtungsraum 15 der
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Pumpe 1 meist der zumindest etwas geringere Druck p2 befindet. Wie bekannt/ befindet sich nur während des Aussehub-Hubes
der Pumpe innerhalb des Verdichtungsraumes 15 ein etwas größerer Druck als der Systemdruck p3, wodurch die Ventilzunge
21 in die in Fig. 3 gestrichelt gezeichnete Lage 21a gehoben wird. Das systemferne Ventil ist bei der Druckpumpe 1
nach Fig. 1 bis 3 das im ganzen mit 13 bezeichnete Einlaßventil. Erfindungsgemäß ist dort ein Bypass 16 vorgesehen,
der insbesondere beim Anlaufen der Pumpe 1 zumindest zeitweise auch während der normalerweise vorgesehenen Schließzeiten
dieses systemfernen Einlaßventils 13 offensteht. Dies ist auf sehr einfache Weise dadurch praktisch realisiert, daß
dieser Bypass 16 dadurch gebildet ist, daß die Ventil-Dichtfläche 17 sich gegenüber der unausgelenkten Lage der zum
dortigen Einlaßventil 13 gehörenden Ventilzunge 22 (Fig.2a) in den Abschlußdeckel 4 zurückversetzt ist. Steht die Pumpe 1
still, sucht sich die Ventilzunge 22 aus ihrer Schließlage (vgl. 22a in Fig. 2b) in ihre unausgelenkte Lage (Fig.2a) zu
bewegen. Fördermedium kann dementsprechend über den Bypass 16 entsprechend den Strömungspfeilen Pf2 durch den Sauganschluß
der Druckpumpe 1 z.B. ins Freie gelangen. Im Verdichtungsraum 15 verbleibt nur noch ein Druck entsprechend dem Ansaugdruck
p1 . Es hat sich nun überraschend herausgestellt, daß ein derartiger Bypass 16 während der Anlaufphase der Pumpe 1 nicht
vollständig von der Ventilzunge 22 verschlossen wird. Dementsprechend kann während niedriger Drehzahlen durch das
Einlaßventil 13 angesaugtes Fördermedium mindestens teilweise auch beim Druckhub der Pumpe dort wieder entweichen. Es findet
bis zu einem gewissen Umfang ein Umströmen der Ventilzunge 22 während der Anlauf-Drehzahlen bis etwa 1000 U-min statt.
Während dieser Anlaufphase braucht der Motor 9 also noch keine oder jedenfalls nicht die volle Verdichterleistung zu erbringen.
Kommt dagegen der Motor auf Drehzahlen über 1000 U/min, werden auch bei einem erfindungsgemäß mit einem
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Bypass 16 versehenen Einlaßventil 13 die Druckunterschiede zwischen dem Sauganschluß 10 und dem Verdichtungsraum 15 so
groß, daß sich die Ventilzunge 22a an die Dichtfläche 17 (Fig.2b) während der üblichen Schließzeit eines Saugventils
beim Druckhub dichtend anlegt. Beim Saughub geht die Ventilzunge 22 in die in Fig. 2c dargestellte, übliche Öffnungslage 22b. Dementsprechend führt die im allgemeinen mit 22
bezeichnete Ventilzunge des Einlaßventiles öffnungs- und Schließbewegungen im Betriebsdrehzahlbereich aus, wie sie
in den Fig. 2b und 2c durch die Positionen 22a und 22 b zeichnerisch angedeutet sind. Das Einlaßventil 13 übernimmt
es also ohne zusätzliche Maßnahmen, den entsprechend ausgebildeten Bypass 16 im Bereich der Betriebsdrehzahlen der Membranpumpe
1 zu verschließen.
Fig. 4 bis 7 zeigen die Ventilbereiche einer Membranpumpe 101,
die gegenüber der Pumpe 1 gemäß Fig.1 bis 3 insoweit abgeändert ist, als die Pumpe 101 zur Vakuumerzeugung dient. Dementsprechend
ist ihr systemanschlußseitiges Ventil das Einlaßventil 113, welches am Sauganschluß 110 angeordnet ist. Es
steht mit dem evakuiertem System in Verbindung, wo z.B. ein Rest-Vakuumdruck von p4 herrscht. Dieses Einlaßventil 113 ist
in an sich bekannter Weise gemäß der Erfindung als Rückschlagventil ausgebildet. Seine Ventilzunge 23 ist in Fig.7 in
durchgehenden Linien in der Schließstellung und in der gestrichelten Position 23a in der Öffnungsstellung dargestellt.
Im Verdichtungsraum 15 der Pumpe 101 herrscht im Regelfall (der Saughub der Pumpe kann hier außer Betracht bleiben) ein
mindestens etwas größerer Druck p5 als im Sauganschluß 110. Dieser wirkt entsprechend den Druckpfeilen Pf3 auf die
Ventilzunge 23 und bringt diese normalerweise in die abgedichtete Schließstellung. Bei der Vakuum erzeugenden Pumpe
101 ist das systemferne Ventil das Auslaßventil 114. An ihn ist analog der in Fig.1 bis 3 be-
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schriebenen Weise der Bypass 16 vorgesehen. Fig.4 zeigt
die allgemein mit 24 bezeichnete Ventilzunge des Auslaßventiles 114 in ihrer unausgelenkten Lage. Befindet sich die
Vakuumpumpe 101 außer Betrieb oder im Anlaufen, gibt auch hier die Ventilzunge 24 den dort im Zwischendeckel 3 vorgesehenen
Bypass 16 frei. Das Auslaßventil 114 bzw. seine Ventilzunge 24 lassen auch, wie bei Fig. 1 bis 3 bereits
erläutert, im Bereich der Anlaufdrehzahlen des Pumpenmotors
noch zumindest ein gewisses Durchströmen des Fördermediums durch das Auslaßventil 114 zu, und zwar auch, wenn aufgrund
des Membran- bzw. Kolbenhubes der Vakuumpumpe 101 das Auslaßventil 114 geschlossen wäre bzw. im Betriebsdrehzahlbereich
auch geschlossen ist. Wenn sich Fördermedium im Verdichtungsraum 15 befindet, kann dieses z.B. gegen Atmosphärendruck
p6 durch das Auslaßventil 114 abgeführt werden, ohne daß die Vakuumpumpe 101 während ihres Anlaufens bereits
Evakuierungs-Arbeit leistet. Der Antriebsmotor 9 wird dementsprechend entlastet. Überschreitet er dann die Drehzahl
von etwa 1000 U/min, werden, wie auch schon bei der Druckpumpe 1 erläutert, die Druckunterschiede zwischen dem Verdichtungsraum
15 der Vakuumpumpe 101 und Druckanschluß 111 so groß, daß die Ventilzunge im üblichen Arbeitstakt in
ihre Schließstellung 24a bzw. in ihre weite öffnungsstellung
24b (Fig.6) sich bewegt, also ihre normalen Schließ- und Öffnungsbewegungen ausführt. Die Dichtfläche 17 der Ventilzunge
24 ist im Zwischendeckel 3 eingelassen. Praktisch ist der Bypass erfindungsgemäß also dadurch gebildet-, daß eine
z.B. etwa 0,2 bis 1 mm tiefe Ausdehnung - je nach Pumpengröße - an der
Abschlußplatte 4 bei der Pumpe 1 bzw. am Zwischendeckel 3 bei der Vakuumpumpe 101 vorgesehen ist. Dadurch erreicht man mit einfachsten Mitteln,
daß der Motor 9 beim Anlaufen der Pumpe weitestegehend entlastet werden kann. Dies wird nachstehend anhand der Fig.
und 9 noch näher erläutert:
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In Fig. 8 zeigt die Kurve A den Verlauf eines für den Pumpenantrieb
erforderlichen Drehmomentes bei einer vorbekannten Pumpe, bei der also der Antrieb nicht durch einen Bypass 16
entlastet ist, und zwar bei einer Drehzahl von 175 U/min. Kurve B zeigt unter gleichen Verhältnissen das erforderliche
Drehmoment bei einer erfindungsgemäß durch einen Bypass 16 entlasteten Pumpe. Man erkennt in beiden Kurven A und B die
Abhängigkeit des erforderlichen Drehmomentes von der jeweiligen Stellung des Pleuels 6 bzw. des zugehörigen Kurbelwinkels.
Ferner ist in Fig. 8 das Drehmoment des Motors in Kurve C eingezeichnet, das zum Betrieb der angelaufenen unentlasteten
Pumpe gemäß Kurve A ausreichen würde. Aus einem Vergleich der Kurven B und C geht hervor, daß das Drehmoment
des Motors gemäß Kurve C aber auch praktisch ausreicht, um ein sicheres Anlaufen der entlasteten erfindungsgemäßen
Pumpe mit dem Drehmomentenbedarf gemäß der Kurve B sicher zu bewerkstelligen. (Wenn das Drehmoment des Motors C
kurzfristig überschritten wird, so schadet dies nicht:
Wenn Motor- und Antriebs-Masse
bereits eine gewisse Bewegung ausführen, reichen die Massenkräfte aus, Belastungsspitzen zu überbrücken.)
In Fig. 9 sind die erforderlichen
mittleren Drehmomente einer vorbekannten und einer erfindungsgemäßen Pumpe in den Kurven D und E über der Drehzwahl aufgetragen; das zugehörige Drehmoment des Motors ist in der Kurve F entsprechend angegeben. Der Drehmomenten-Bedarf der vorbekannten, unentlasteten Pumpe gemäß Kurvenverlauf D überschreitet in einem erheblichen Bereich der Anlaufdrehzahlen das vom Motor 9 angebotene Drehmoment gemäß der Kurve F. Ein sicheres Anlaufen wird deshalb nur gewährleistet, wenn die eingangs erwähnten Maßnahmen getroffen werden, beispielsweise durch Wahl eines größeren Mototes oder durch zusätzliche Anbringung sowohl eines Rückschlagventiles als auch eines elektromagnetisch gesteuerten Entlüftungsventiles. Die Kurve E in Fig. 9 zeigt dagegen den Drehmomentenbedarf einer
mittleren Drehmomente einer vorbekannten und einer erfindungsgemäßen Pumpe in den Kurven D und E über der Drehzwahl aufgetragen; das zugehörige Drehmoment des Motors ist in der Kurve F entsprechend angegeben. Der Drehmomenten-Bedarf der vorbekannten, unentlasteten Pumpe gemäß Kurvenverlauf D überschreitet in einem erheblichen Bereich der Anlaufdrehzahlen das vom Motor 9 angebotene Drehmoment gemäß der Kurve F. Ein sicheres Anlaufen wird deshalb nur gewährleistet, wenn die eingangs erwähnten Maßnahmen getroffen werden, beispielsweise durch Wahl eines größeren Mototes oder durch zusätzliche Anbringung sowohl eines Rückschlagventiles als auch eines elektromagnetisch gesteuerten Entlüftungsventiles. Die Kurve E in Fig. 9 zeigt dagegen den Drehmomentenbedarf einer
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erfindungsgemäßen, mit einem Bypass 16 ausgerüsteten, anlaufentlasteten
Pumpe. Man kann gut erkennen, daß insbesondere im Anlaufbereich etwa zwischen O und 750 Umdrehungen das erforderliche
Drehmoment gegenüber dem gemäß Kurve D entscheidend verringert worden ist, so daß es an keiner Stelle das vom Motor
gemäß Kurve F zur Verfügung gestellte Drehmoment überschreitet. Es hat sich bei der erfindungsgemäße Ausbildung sowohl
der Druck- als auch der Vakuumpumpe 1 bzw. 101 herausgestellt, daß der Einbau eines Bypasses im eigentlichen Arbeitsbereich
dieser Pumpen 1 bzw. 101 praktisch zu keinem Leistungsabfall
der Pumpe führt.
Die Tiefe t der Versatzes der Dichtfläche 17 gegenüber der
unausgelenkten Lage der Ventilzunge 22 bzw. 24 wählt man empirisch entsprechend den jeweiligen geometrischen Verhältnissen
der Ventilzungen 22 bzw. 24 } deren Werkstoffeigenschaften
und den übrigen geometrischen Verhältnissen bei den entsprechenden Ventilen 13 bzw. 113. Die Tiefe t kann in der Größenordnung von etwa
0,2 bis 1 mm liegen.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung besteht darin, daß die
Pumpe 1 als Membranpumpe ausgebildet und vorzugsweise zur Druckerzeugung vorgesehen ist. Bei Druckpumpen 1 fallen die
Belastungen beim Anlaufen häufig besonders kräftig aus, so daß man durch die erfindungsgemäße Ausbildung eine besonders
gute, dabei auch sehr einfache Entlastμng der Anlaufphase
erhält. An sich kann die Erfindung auch in Verbindung mit Kolbenpumpen realisisert werden. Jedoch ist die erfindungsgemäße
Kombination in Verbindung mit Membranpumpen besonders vorteilhaft: Dort erreicht man sowohl bezüglich der Pumpe
durch die Membrane als auch bezüglich der Ventil- und der Bypass-Schließ-Betätigung eine öl- od.dgl. fremdstoff-freie
Arbeitsweise. Unter sonst gleichen Bedingungen, z.B. entsprechend kleinen elektrischen Antriebsmotoren 9 können
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fremde Ventile, die einer Schmierung bedürfen u.dgl. vermieden werden.
Es hat sich gezeigt, daß von gasförmigem Fördermedium gesteuerte Ventile 13 bzw. 113 bzw. deren Ventilzungen 22 bzw.
24 bis etwa zu einer Pumpendrehzahl von 1000 U/min den zugehörigen Bypass 16 noch nicht verschließen, bei Pumpendrehzahlen
von über 1000 U/min jedoch den Bypass 16 ohne weiteres zusammen mit dem zugehörigen Einlaß- bzw. Auslaßventil 13 bzw.
114 verschließen kann. Dementsprechend sind Pumpen 1 bzw. 101, die einen Betriebsdrehzahlbereich von über 1000 U/min, vorzugsweise
bei oder über 1500 U/min haben, besonders vorteilhaft.
Dort können auch gut die üblichen,von gasförmigen Fördermedium gesteuerten Ventile Verwendung finden. In Fig.5 ist
noch eine Aufsicht auf einen Teil einer Ventilplatte 12 sowie
ein Teil des Zwischendeckels 3 in Aufsicht dargestellt, und zwar entsprechend der Blickrichtung G in Fig.4 bei dort
weggelassenem Abschlußdeckel 4. Man erkennt gut die Ventilzunge 24, die im wesentlichen konzentrisch zu der Bohrung
des Zwischendeckels angeordnet ist. Ebenfalls konzentrisch dazu ist die Bypass-Aussparung 16 mit der zurückversetzten
Dichtfläche 17 gut aus Fig. 4 und 5 erkennbar. Der Bypass des Einlaßventiles 13 ist analog angeordnet mit der Maßgabe,
daß sich dort die Bypass-Aussparung 16 im Abschlußdeckel 4
befindet.
Gegebenenfalls kann die Membranpumpe 1 auch an beiden Ventilen 13 u. 14 bzw. 113, 114 je einen Bypass 16 besitzen. Eine
solche besondere Ausführung besitzt dann beispielsweise ein Einlaßventil entsprechend der Fig. 2a und ein Auslaßventil
entsprechend der Fig. 4. Arbeitet eine solche Pumpe 1 als Druckerzeugungspumpe gegen einen etwas höheren Druck im Druckanschluß
111, so sorgt dieser für einen ausreichenden Verschluß der entsprechenden Ventilzunge 24, auch wenn sich dort
der Bypass 16 entsprechend Fig. 4 befindet. Die Pumpe ar-
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beitet dann in der gleichen Weise, wie vorstehend im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben worden ist. Eine in der
zuletzt beschriebenen Weise mit zwei jeweils mit einem Bypass 16 ausgerüsteten Ventilen 13, 114 ausgerüstete Pumpe kann auch zur
Vakuum-Erzeugung Verwendung finden, insbesondere, wenn ein etwas größeres Vakuum zu erzeugen bzw. an den Sauganschluß 10 angelegt
ist. Bei genügend großem Vakuum saugt dieses nämlich das Einlaßventil gemäß Fig. 2a trotz des Bypasses 16 in die
Schließstellung, wie sie in Fig. 2b dargestellt ist. Das zweite mit einem Bypass versehene Ventil 114 einer solchen
Pumpenausführung ermöglicht dann das erleichterte Anlaufen. Eine Ausführung einer Pumpe 1, bei der beide Ventile 13,
je mit einem Bypass 16 ausgerüstet sind, bietet den Vorteil einer sehr einfachen Herstellbarkeit auch größerer Pumpenserien,
sofern diese Pumpen 1 für entsprechende Anwendungsdrücke vorgesehen sind.
Alle vorbeschriebenen und in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein. -\l\
Patentanwalt
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Leerseife
Claims (1)
- PatentansprüchePumpe mit von den Druckdifferenzen des gasförmigen Fördermediums gesteuerten Ventilen, von denen das Systemanschlußseitige ein Rückschlagventil ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens am systemfernenen Ventil (13, 114) der Pumpe 1, 101) ein Bypass (16) vorgesehen ist, der beim Anlaufen der Pumpe zumindest zeitweise außerhalb der Schließzeiten offen bleibt und zumindest im Betriebsdrehzahl-Bereich der Pumpe in den Schließzeiten des systemfernen Ventils (13, 114) geschlossen ist.Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das systemferne Ventil (13, 114) in seinen Schließzeiten den Bypass (16) mitverschließt.Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, deren systemfernes Ventil eine Ventilzunge besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bypass (16) dadurch gebildet ist, daß die Dichtfläche (17) des systemfernen Ventils (13, 114) gegenüber der unausgelenkten Lage (Fig.2a bzw. Fig.4) der Ventilzunge (22 bzw. 24) in Schließrichtung zurückversetzt ist.Pumpe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Membranpumpe sowie vorzugsweise zur Druck-13 0036/0069/2erzeugung ausgebildet ist und der Bypass (16) an ihrem Einlaßventil (13) vorgesehen ist.5. Pumpe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Betriebsdrehzahl-Bereich über 1000 U/min, vor zugsweise bei oder über etwa 1500 U/min liegt.6. Pumpe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventile (13, 14 bzw. 113, 114) je einen Bypass (16) aufweisen.- Beschreibung -130036/0069
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