DE9305554U1 - Zweifach-Verdrängerpumpe - Google Patents
Zweifach-VerdrängerpumpeInfo
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Description
Die Neuerung betrifft eine Zweifach-Verdrängerpumpe, insbesondere mit vorschaltbarer Turbo-Molekularpumpe.
Man kennt bereits Zweifach-Kolbenpumpen, bei denen die beiden
Kolben über eine Kolbenstange miteinander verbunden sind und über einen Linearantrieb angetrieben werden (vgl.Prospekt
11 LABOVAC-Linear-Membr anpumpen und Kolbenpumpen" der Firma
SASKIA, Hochvakuum- und Labortechnik GmbH, O-6300 Ilmenau. Dort ist auch erwähnt, daß bei Sondermodellen durch Einbau einer
Trennmembran hermetische Dichtigkeit bei den Kolben erreichbar ist. Kolbenpumpen dieser Art mit oder ohne Trennmembran
haben jedoch noch mehrere Nachteile:
Bei dem den Ausschub, zum Beispiel in freie, bewirkenden Kolben kann es bei entsprechender Feuchtigkeit des Fördermediums
zur Kondensatbildung kommen. Diese führt bei den Kolbendichtungen zu erhöhtem Verschleiß und zu Undichtigkeiten. Das bedeutet
einen Leistungsabfall der gesamten Pumpeneinheit.
Man kennt auch bereits eine Kolbenpumpe, bei welcher der Kolben-Zylinderraum zum Kurbelraum hin mit einer Dichtmembran verschlossen ist. Dies verhindert, daß zum Beispiel athmosphärische Luft an den Kolbenringen oder einer Lippendichtung des Kolbens vorbeigelangen kann und dadurch sich das in der Kolbenpumpe erzeugte Vakuum etwas verschlechtert. Auch wird der Nachteil verhindert, daß das eigentliche Fördermedium von
Man kennt auch bereits eine Kolbenpumpe, bei welcher der Kolben-Zylinderraum zum Kurbelraum hin mit einer Dichtmembran verschlossen ist. Dies verhindert, daß zum Beispiel athmosphärische Luft an den Kolbenringen oder einer Lippendichtung des Kolbens vorbeigelangen kann und dadurch sich das in der Kolbenpumpe erzeugte Vakuum etwas verschlechtert. Auch wird der Nachteil verhindert, daß das eigentliche Fördermedium von
vom Kurbelraum herkommender, gegebenenfalls verunreinigter
Luft selbst verunreinigt wird. Zu beachten ist auch, daß man beim Kurbelwe1lendurchtritt auf die Dauer keine Dichtigkeit
erreichen kann und im Kurbelraum wegen der mechanischen Bewegungen eine Schmierung notwendig ist. Auch dies trägt,
wenn der Kolben-Zylinderraum nicht gegenüber dem Kurbelraum abgedichtet ist, zu unerwünschten Verunreinigungen des
eigentlichen Fördermediums bei.
Durch den Prospekt "LABOVAC D65 - D1600" der Fa. SASKIA Hochvakuum- und Labortechnik GmbH, 0-6300 Ilmenau, ist dort bereits der Vorschlag bekanntgeworden, eine mit zwei Gleitkolben versehene, linear arbeitende Zweifach-Kolbenpumpe, wie vorbeschrieben, als Vorpumpe für eine Turbo-Molekularpumpe einzusetzen. Dies zieht jedoch auch mehrere Nachteile nach sich. Zum einen hat die vorbekannte Zweifach-Kolbenpumpe mit Linearantrieb den bereits erwähnten Nachteil der Kondensatbildung. Zum anderen hat sie bezüglich der Kolbenbewegungen keinen Massenausgleich oder es muß ein aufwendiger, zusätzlicher Massenausgleich geschaffen werden.
Durch den Prospekt "LABOVAC D65 - D1600" der Fa. SASKIA Hochvakuum- und Labortechnik GmbH, 0-6300 Ilmenau, ist dort bereits der Vorschlag bekanntgeworden, eine mit zwei Gleitkolben versehene, linear arbeitende Zweifach-Kolbenpumpe, wie vorbeschrieben, als Vorpumpe für eine Turbo-Molekularpumpe einzusetzen. Dies zieht jedoch auch mehrere Nachteile nach sich. Zum einen hat die vorbekannte Zweifach-Kolbenpumpe mit Linearantrieb den bereits erwähnten Nachteil der Kondensatbildung. Zum anderen hat sie bezüglich der Kolbenbewegungen keinen Massenausgleich oder es muß ein aufwendiger, zusätzlicher Massenausgleich geschaffen werden.
Wenn eine solche vorbekannte Zweifach-Linear-Kolbenpumpe mit
einer Turbo-Molekularpumpe zusammenarbeitet, führen die üblichen Schwingungen zu unerwünschten Bewegungen bei der
Turbo-Molekularpumpe, die gewöhnlich mit der Zweifach-Kolbenpumpe in einem einzigen Gestell zusammengefaßt oder gar
als gemeinsamer Pumpenblock ausgebildet ist. Die Turbo-Molekular
pumpe ist jedoch gegenüber Schwingungen äußerst empfindlich. Bekanntermaßen weisen Turbo-Molekularpumpen von
an sich bekannter Bauart Drehzahlen von zum Beispiel 30.000 Umdr./min, jedoch auch noch wesentlich höhere Drehzahlen auf.
Die Rotoren solcher Turbo-Molekularpumpen sind deshalb gewöhnlich auch in Magnetlagern gelagert und gegen Erschütterungen
entsprechend empfindlich.
Es besteht daher die Aufgabe, insbesondere eine Zweifach-Verdrängerpumpe
zu schaffen, bei der zum einen die Schädlichkeit der unerwünschten Kondensatbildung, namentlich am Auslaß, der
Zweifach-Verdrängerpumpe vermieden wird. Überdies soll die
Zweifach-Verdrängerpuitipe als Vor scha lt-Pumpe vor eine Turbo-Molekularpumpe
einsetzbar sein, wobei einerseits die Turbo-Molekularpumpe zum einen nicht durch von der Zweifach-Verdrängerpumpe
kommende Verunreinigungen beeinträchtigt, zum andern aber auch nicht durch Rüttelbewegungen in ihren
Laufeigenschaften beeinträchtigt werden soll. Dabei soll die Zweifach-Verdrängerpumpe auch ein verhältnismäßig hohes
Saugvermögen haben, welches zu einem ökonomischen Betrieb der Turbo-Molekularpumpe erwünscht ist.
Die neuerungsgemäße Lösung besteht bei einer Zweifach-Verdrängerpumpe
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 insbesondere darin, daß sie als Hybrid-Pumpe ausgebildet ist, die mediumeintrittsseitig
eine Kolbenpumpe mit vergleichsweise großem Hubraum aufweist und deren Kolben-Zylinderraum gegenüber dem
Kurbelraum dieser Hybrid-Pumpe mittels einer Dichtmembrane abgeschlossen ist, und daß bei der Hybrid-Pumpe der Kolbenpumpe
eine Membranpumpe nachgeschaltet ist, deren Hubraum im Vergleich zu dem der Kolbenpumpe merkbar kleiner ist.
Durch eine solche Ausbildung der Zweifach-Verdrängerpumpe als
Hybrid-Pumpe erhält man zum einen ein verhältnismäßig großes Saugvolumen, ohne daß die Nachteile von zwei miteinander verbundenen,
hintereinander geschalteten Kolbenpumpen in Kauf genommen werden müssen. Insbesondere werden die schädlichen Wirkungen
von einer eventuellen Kondensatbildung bei der das Fördermedium ausstoßenden Membranpumpe weitestgehend vermieden,
da die Membranpumpe gegen Kondensatbildung praktisch unempfindlich ist. Zum anderen kann man mit Hilfe der im Wege des
Fördermediums zwischen der Turbo-Molekularpumpe und der Membranpumpe angeordneten Kolbenpumpe ein verhältnismäßig
großes Fördervolumen erreichen und dabei die Kolbenpumpe bezüglich ihres Volumens so auslegen, daß das bei ihr
verdichtete Kolbenpumpen-Volumen zum Ansaugvolumen der Membranpumpe paßt. Man kann durch diese Kombination von
Kolbenpumpe und Membranpumpe den Nachteil vermeiden, der bei der Verwendung von zwei Membranpumpen auftreten kann:
Die unmittelbar an die Turbo-Molekularpumpe angeschlossene Membranpumpe muß wegen der vorerwähnten unterschiedlichen
Saugvolumen der beiden hintereinander geschalteten Pumpen verhältnismäßig große Abmessungen haben, was zu großen zu bewegenden
Massen führt und auch bezüglich der Membran-Ausbildung bei der der Turbo-Molekularpumpe benachbarten Membranpumpe gewisse
Nachteile nach sich zieht. Dagegen erreicht man mit der neuerungsgemäßen Hybrid-Pumpe, also einer Kombination von einer
Kolbenpumpe sowie einer dieser Kolbenpumpe nachgeschalteten Membranpumpe optimale Verhältnisse. Oberhalb von
bestimmten Leistungsgrenzen sind Vorpumpen mit zwei Membranen - wie gesagt - nicht mehr optimal leistungsfähig. Dagegen haben
Versuche gezeigt, daß Vorpumpen, die mit Turbo-Molekularpumpen
zusammenarbeiten sollen, gerade in einer Größenordnung liegen, wo zwei hintereinander geschaltete Membranpurapen nicht
mehr optimal zu konstruieren sind.
Zusätzliche Weiterbildung der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen
aufgeführt. Dabei erhält man durch die Merkmale des 2.Anspruches besonders günstige Verhältnisse bezüglich des
Ansaugvermögens der erfindungsgemäßen Zweifach-Verdrängerpumpe. Durch die Merkmale des 3.Anspruches erhält man eine
Vorrichtung, die sowohl eine Turbo-Molekularpumpe als auch eine damit zusammenarbeitende Zweifach-Verdrängerpumpe umfaßt.
Durch die Kombination von Turbo-Molekularpumpe mit einer gegen den Kurbelraum abgedichteten Kolbenpumpe und mit einer dieser
nachgeschalteten Membranpumpe kann man durch entsprechendes Auslegen des Kolbenpumpen- und des Membranpumpen-Volumens
unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Turbo-Molekularpumpe optimale Verhältnisse von einer solchen
Gesamtvorrichtung schaffen. Durch die Merkmale des 4. Anspruches erreicht man in Verbindung mit der zur
Kolbenpumpe gehörenden Dichtmembran, daß die Förderwege für das Medium nicht mit irgend welchen geschmierten Teilen in
Verbindung kommen. Beispielsweise sind im pumpnahen Bereich der Kolbenpumpe keine geschmierten Teile mehr nötig, weil beim
Pendelkolben ein Kolbenbolzen vermieden wird. Die erfindungsgemäße Zweifach-Verdrängerpumpe erlaubt deshalb absolute
Freiheit von Schmiermitteln und dergleichen Verunreinigungen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn zum gesamten
Aggregat die Turbo-Molekularpumpe hinzukommt und dieses gesamte Aggregat zum Beispiel im Bereich der Elektronik-Bauelemente-Herstellung
eingesetzt wird. Zum Beispiel kommt es dann, beispielsweise beim Aufdampfen von Chips, auf absolute Sauberkeit
an. Der Produktionsprozeß, der hier durch ein Gesamtaggregat gemäß Anspruch 3 unter Vakuum gehalten werden
soll, erfolgt nämlich gewöhnlich unter Schutzgas-Einfluß. Auch sehr geringfügige Verunreinigungen haben dort erhebliche Nachteile
zur Folge. Diese können durch die Zweifach-Verdrängerpumpe nach Anspruch 3 und ggf. 4 weitestgehend vermieden werden.
Versuche haben gezeigt, daß die Ausbildung gemäß Anspruch 5 besonders vorteilhaft und auch einfach im Aufbau ist. Die Maßnahmen
des Ö.Anspruches haben den Vorteil, daß man einen minimalen Totraum erreicht.
Die Maßnahmen des 7.Anspruches machen einen Massenausgleich
der hin- und herbewegten Teile gut möglich, was zu einem ruhigen Lauf der Zweifach-Verdrängerpumpe führt. Dies gilt insbesondere
in Verbindung mit den Merkmalen des Anspruches 8. Man kann die Pumpe unter Berücksichtigung aller zu bewegenden Massen
auslegen und erreicht einen weitestgehend ruhigen Lauf, was besonders dann wertvoll ist, wenn - wie bereits erwähnt die
Zweifach-Verdrängerpumpe mit einer gegenüber Rüttelbewegungen empfindlichen Turbo-Molekülarpumpe zusammenarbeitet.
Dies gilt besonders, wenn die Turbo-Molekularpumpe und die Zweifach-Verdrängerpumpe in einem gemeinsamen Gestell oder gar
in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind.
Die Maßnahmen des 9.Anspruches tragen erheblich dazu bei, daß
der Zwischenraum zwischen dem Pendelkolben bzw. seiner zugehörigen Dichtmanschette einerseits und der mit Dichtmembran andererseits
namentlich beim Anlaufen der Hybrid-Pumpe alsbald
soweit evakuiert ist, daß ein unerwünschtes Überströmen vom Hubraum der Kolbenpumpe in den Zwischenraum entfällt oder doch
weitestgehend vermieden wird. Die Zweifach-Verdrängerpumpe und gegebenenfalls die angeschlossene Turbo-Molekularpumpe sind
dann schneller beim Anfahren betriebsbereit.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den
Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform der Erfindung
verwirklicht sein. Es zeigen, stärker schematisiert:
Fig.l eine im wesentlichen im Schnitt gehaltene Seitenansicht
einer Zweifach-Verdrängerpumpe, die mit einer Turbo-Molekularpumpe in Verbindung steht, und
Fig.2 ein schematisiertes Diagramm, in dem für zwei unterschiedliche
Pumpentypen deren Saugvermögen über den Ansaugdruck aufgetragen ist.
20
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Fig.l zeigt eine Zweifach-Verdrängerpumpe 1 unterhalb einer damit verbundenen Turbo-Molekularpumpe 2. Es gehört mit zur
Erfindung, daß die Zweifach-Verdrängerpumpe 1 als Hybrid-Pumpe 3 ausgebildet ist, die medium-eintrittsseitig bei 4 eine Kolbenpumpe
5 mit vergleichsweise großem Hubraum 6 aufweist, wobei deren Kolben-Zylinderraum 7 gegenüber dem Kurbelraum 8 der
Hybrid-Pumpe 3 mittels einer Dichtmembran 9 abgeschlossen ist. Ferner gehört mit zur Erfindung, daß bei der Hybrid-Pumpe 3
der Kolbenpumpe 5 eine Membranpumpe 10 nachgeschaltet ist, deren Hubraum 11 im Vergleich zu dem der Kolbenpumpe 5 merkbar
kleiner ist. Dabei sind gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform die Hubräume 6 und 11 der Hybrid-Pumpe 3 wenigstens
in etwa so aufeinander abgestimmt, daß das Ausschubvolumen der Kolbenpumpe 5 bei einem bestimmten Betriebsvakuum
gleich dem Ansaugvolumen der Membranpumpe 10 ist. Gegebenenfalls können Ansaug- und Ausschubvolumen auch für
einen Betriebsbereich im Sinne einer Optimierung aufeinander abgestimmt sein.
Eine besonders vorteilhafte Kombination ergibt sich bei der Erfindung, wenn die Zweifach-Verdrängerpumpe 1 derart mit einer
Turbo-Molekularpumpe 2 zusammenarbeitet, daß die Zweifach-Verdrängerpumpe 1 zumindest im Strömungsweg der Turbo-Molekularpumpe
2 nachgeschaltet ist derart, daß der Ansaugstutzen 12 der Kolbenpumpe 5 mit dem Auslaß 15 der Turbo-Molekularpumpe
2 in Verbindung steht. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Turbo-Molekularpumpe 2 und die Zweifach-Verdrängerpumpe 1 bezüglich
ihrer Gehäuse 16 und 17 zum Beispiel durch ein in Fig.l nur schematisch angedeutetes Gestell 31 miteinander in
Verbindung stehen. Die Turbo-Molekularpumpe 2 und die Zweifach-Verdrängerpumpe
1 können selbstverständlich auch in einem gemeinsamen Gehäuse (nicht dargestellt) untergebracht sein. Im
Ausführungsbeispiel sind beide Pumpen 5 und 10 der Zweifach-Verdrängerpumpe 1 mit Pendelkolben 18 und 19 versehen und bei
der Kolbenpumpe 5 der Zweifach-Verdrängerpumpe 1 ist eine scheibenartige Dichtmanschette 20 an deren Kolbenkopf 21 angebracht.
Diese Dichtmanschette 20 dichtet den Kolbenkopf 21 gegen den Kolben-Zylinderraum 7 der Kolbenpumpe 5 ab. Da die
Zweifach-Verdrängerpumpe 1 zum einen eine Kolbenpumpe 5, zum anderen eine Membranpumpe 10 aufweist, spricht man von einer
"Hybrid-Pumpe 3". Die Membranpumpe 10 dieser Hybrid-Pumpe 3
weist eine Formmembran 22 auf, deren der benachbarten Pumpraumwand 23 zugewandte Oberseite 24 an diese angepaßt ist, so
daß sich in der (in Fig.l unteren) Totpunktstellung nur ein praktisch minimaler Totraum ergibt.
Die Kolbenpumpe 5 und die Membranpumpe 10 der Hybrid-Pumpe 3 sind über eine gemeinsame Kurbelwelle 26 angetrieben. Die beiden
Pumpen 5 und 10 sind, in Richtung der Pumpenlängsachse L gegenüberliegend angeordnet. Deswegen und wegen des gemeinsamen
Antriebs über die Kurbelwelle 26 ist ein Massenausgleich bezüglich der Pumpbewegung von Kolbenpumpe 5 und Membranpumpe
10 gut möglich. Dabei erhält man einen besonders ruhigen Lauf
der Hybrid-Pumpe, wenn bezüglich der Kolben- und der Membran-Pumpe
5 u. 10 ein Massenausgleich aller bewegten Massen vorgesehen ist.
In Fig.l erkennt man noch eine Absaugleitung 33, welche die
Verbindungsleitung 32, die von der Turbo-Molekularpumpe 2 der Kolbenpumpen-Ansaugstelle 12 führt, ausgeht und von dort zu
dem Zwischenraum 30 führt, der sich zwischen dem Kolbenkopf 21 der Kolbenpumpe 5 einerseits und der zugehörigen Dichtmembran
9 befindet. Durch diese Absaugleitung 3 3 wird, insbesondere beim Anlaufen der Hybrid-Pumpe 3, der Zwischenraum 30 mitevakuiert.
Undichtigkeiten an der zugehörigen Dichtmanschette 20 kommen nicht wesentlich und nicht langzeitig zur Wirkung,
so daß die Kolbenpumpe 5 bereits bald nach dem Anlaufen der Hybrid-Pumpe 3 bei gewünscht großem Ansaugvolumen die
entsprechende Druckabsenkung bewirkt. Vom Auslaßstutzen 34 wird das in Fig.l bei Pumpe ldurch Punkte 35 angedeutete
Fördermedium über die Pumpleitung 36 zum Einlaß 37 der Membranpumpe 10 geleitet. Diese Membranpumpe stößt dann an
ihrem Auslaßstutzen 38 das von der Hybrid-Pumpe 3 oder der kombinierten Turbo-Molekular- und Hybrid-Pumpe 2,3 geförderte
Medium, zum Beispiel ins Freie aus.
Die Arbeitsweise der kombinierten Turbo-Molekular- und Hybrid-Pumpe
2,3 läßt sich besonders gut beim Anlauf-Vorgang erläutern. Dieser erfolgt folgendermaßen:
Im Gehäuse 16 der Turbo-Molekularpumpe 2 befindet sich ein Laufrad 40, das mit einem nur schematisch angedeuteten Motor M
in Verbindung steht und Schaufelräder 41 bekannter Bauweise aufweist. Im Gehäuse 16 befinden sich, benachbart zu den
LaufSchaufelrädern 41, Leitscheiben 42 oder dergleichen. Das Laufrad 40 der Turbo-Molekularpumpe läuft mit zum Beispiel
30.000 Umdr./min, ggf. aber auch noch wesentlich schneller, 5 z.B. mit etwa 60.000 Umdr./min um. Seine Lagerung erfolgt
wegen dieser hohen Umlaufgeschwindigkeit gewöhnlich in Magnetlagern 43, von denen eines auf der rechten Seite von
Fig.l gezeichnet ist. 44 ist ein Raum, Behälter oder dergleichen,
der durch die Turbo-Molekular- und Hybrid-Pumpe 2,3 evakuiert werden soll. Das kann beispielsweise ein Bereich sein,
bei dem es auf absolute Sauberkeit ankommt, zum Beispiel der Bereich eines Produktionsprozesses, in dem unter Vakuum
und/oder Schutzgas-Einfluß empfindliche Arbeitsprozesse durchgeführt
werden, beispielsweise das Aufdampfen bei Chips. Vom Raum 44 führt ein Turbo-Molekularpumpen-Einlaß 45 in diese
Turbo-Molekularpumpe 2. Wenn eine solche, an sich bekannte Turbo-Molekularpumpe 2 anläuft, bewirkt sie im Anlaufstadium
zunächst wenig. Ihr druckseitiger Auslaß 15 führt über die Verbindungsleitung 32 in den Hubraum 6 der Kolbenpumpe 5. Medium-eintrittsseitig
und -austrittsseitig ist die Kolbenpumpe 5 ebenso wie die Membranpumpe 10 mit bekannten Vakuum-Ventilen
27 ausgerüstet, die in Fig.l nur schematisch angedeutet sind. In üblicher Weise erhält man durch die Bewegung des Pendelkolbens
18 im Hubraum 6 eine Vakuumbildung. Über das Auslaßventil 27 des Hubraumes 6 wird dann das - wie vorstehend beschrieben
- angesaugte Medium, in der Regel Luft, aber auch andere Gase, über die Pumpleitung 36 zum Einlaßstutzen 37 der Membranpumpe
10 geleitet. Diese saugt im üblichen Arbeitsspiel Gas, Luft oder dergleichen Medium an und schiebt es bei ihrem Auslaßstutzen
38 aus. Die an der Rückseite des Pendelkolbens 18 der Kolbenpumpe 5 angebrachte Dichtmembran 9 verhindert das Eindringen
von Unreinlichkeiten in den Medium-Bereich. Vom Zwischenraum 30 führt die Absaugleitung 33 zu der Verbindungsleitung
32, welche die Turbo-Molekularpumpe mit der Kolbenpumpe 5 verbindet. Eventuelle Undichtigkeiten an der Dichtmanschette
20 des Pendelkolbens 5 und dadurch in den Zwischenraum 30 eingedrungenes Fördermedium kann mit Hilfe dieser Absaugleitung
wieder vor des Saugventil 27 der Kolbenpumpe 5 geführt werden. Das beschleunigt den Vorgang des Ansaugens, um zu einem Betriebs-Vakuum
zu kommen.
Die Turbo-Molekularpumpe 2 beginnt erst praktisch effektiv zu werden, wenn ein gewisses Mindestvakuum durch die Hydrid-Pumpe
3, die praktisch eine Vorpumpe für die Turbo-Molekularpumpe 2
darstellt, erreicht ist. Dann arbeitet diese in Kombination mit der Hybrid-Pumpe 3 folgendermaßen: Durch die hohe Drehzahl
der LaufSchaufelräder 41 der Turbo-Molekularpumpe 2 erhalten in ihrem Gehäuse 16 befindliche Moleküle entsprechend hohe Impulse
und werden vom Turbo-Molekularpumpen-Einlaß 45 bis zu deren Auslaß 15 hinbewegt, was zu der erwünschten, an sich bei
Turbo-Molekularpumpen bekannten Erhöhung des Vakuums führt. Die Moleküle werden gewissermaßen durch diese Impulse in Richtung
des Auslasses 15 der Turbo-Molekularpumpe mechanisch tranportiert, wodurch eine Vergrößerung des Vakuums entsteht.
Wesentliche Vorteile der Erfindung liegen darin, daß die als Vorpumpe für die Turbo-Molekularpumpe 2 dienende Zweifach-Verdrängerpumpe
1 als Hybrid-Pumpe 3 ausgebildet ist, deren - im Sinne des Mediumflusses - der Turbo-Molekularpumpe 2 benachbarte
Kolbenpumpe 5 verhältnismäßig große Saugvolumen erzeugt und dennoch vor Verunreinigungen und Undichtigkeiten geschützt
ist, dabei jedoch in Kombination mit der ausgangsseitigen Membranpumpe 10 zusammenarbeitet die ihrerseits unempfindlich gegen
Kondensat ist.
Aus Fig.2 erkennt man noch gut die Unterschiede bezüglich des
Ansaugvermögens einer normalen zweistufigen Membranpumpe gegenüber einer zweistufigen Hybrid-Pumpe 3. Die Kurve 46 zeigt
das Saugvermögen, aufgetragen über den Ansaugdruck, für eine normale, zweistufige Membranpumpe. Die Kurve 47 zeigt den Verlauf
des Saugvermögens einer zweistufigen Hybrid-Pumpe 3 mit ansaugseitiger Kolben- und austrittsseitiger Membranpumpe 5
bzw. 10. Man erhält auf verhältnismäßig einfache Weise eine wesentliche Vergrößerung des Saugvermögens unter sonst gleichen
Verhältnissen (Ansaugdruck), wenn man eine zweistufige Hybrid-Pumpe mit eingangsseitigen, größervolumigem Hubraum 6
in der vorbeschriebenen Art mit einer Membranpumpe 10 verbindet, wobei durch die Dichtmembran 9 eventuelle Nachteile der
Kolbenpumpe 5 vermieden werden.
Alle vorbeschriebenen und/oder in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale können alleine oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
/Schutzansprüche
Claims (9)
1. Zweifach-Verdrängerpumpe (1), insbesondere mit vorschaltbarer
Turbo-Molekularpumpe (2) , dadurch gekennzeichnet, daß die Zweifach-Verdrängerpumpe (1) als Hybrid-Pumpe (3)
ausgebildet ist, die medium-eintrittsseitig eine Kolbenpumpe (5) mit vergleichsweise großen Hubraum (6) aufweist,
wobei deren Kolben-Zylinderraum (7) gegenüber dem Kurbelraum (8) mittels einer Dichtmembran (9) abgeschlossen ist,
und daß bei der Hybrid-Pumpe (3) der Kolbenpumpe (5) eine Membranpumpe (10) nachgeschaltet ist, deren Hubraum (11)
im Vergleich zu dem der Kolbenpumpe (5) merkbar kleiner ist.
2. Zweifach-Verdrängerpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubräume (6,11) der Hybrid-Pumpe (3) wenigstens in etwa so aufeinander abgestimmt sind, daß das
Ausschubvolumen der Kolbenpumpe (5) zweckmäßig bei einem
bestimmten Betriebsvolumen zumindest etwa gleich dem Ansaugvolumen der Membranpumpe (10) ist.
3. Zweifach-Verdrängerpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie, zumindest im Strömungswege, einer
Turbo-Molekularpumpe (2) nachgeschaltet ist derart, daß der Ansaugstutzen (12) der Kolbenpumpe (5) mit dem Auslaß
(15) der Turbo-Molekularpumpe in Verbindung steht, ggfs.
0 daß die Turbo-Molekularpumpe (2) und die Zweifach-Verdrängerpumpe
(1) bezüglich ihrer Gehäuse (16,17) miteinander in Verbindung stehen.
4. Zweifach-Verdrängerpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Pumpe (5 oder
10) der Zweifach-Verdrängerpumpe (1) , vorzugsweise beide
Pumpen (5,10) einer Hybrid-Pumpe (3), Pendelkolben (18,19) aufweisen.
5. Zweifach-Verdrängerpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpe (5) der Hybrid-Pumpe (3) eine scheibenartige Dichtmanschette am
Kolbenkopf aufweist, die durch Einführen in den Kolben-Zylinderraum (7) einen U-förmigen Querschnitt erhält.
6. Zweifach-Verdrängerpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranpumpe (10) der
Hybrid-Pumpe (3) eine Formmembran (12) aufweist, deren der benachbarten Pumpraumwand (23) zugewandte Oberseite (24)
an diese angepaßt ist.
7. Zweifach-Verdrängerpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpe (5) und die
Membranpumpe (10) der Hybrid-Pumpe (3) über eine gemeinsame Kurbelwelle (26) angetrieben ist, vorzugsweise bei
sich in Richtung ihrer Pumpenlängsachse (L) angeordneteten Pumpen (5,10).
8. Zweifach-Verdrängerpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bezüglich der Kolben- und der
Membran-Pumpe (5,10) der Hybrid-Pumpe (3) mindestens nahezu ein Massenausgleich aller bewegten Massen
vorgesehen ist.
9. Zweifach-Verdrängerpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Absaugleitung (33) zwischen
der Verbindungsleitung (32), die von der Turbo-Molekularpumpe (2) und der Kolbenpumpen-Ansaugstelle (12) vorgesehen
ist, zu dem Zwischenraum (30) führt, der sich zwischen dem Pendelkolbenkopf (21) und der zugehörigen Dicht-5
membran (9(
(H. Schmitt)
Patentanwalt
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