DE842529C

DE842529C - Vorrichtung zum stetigen Giessen von Hohlstraengen oder Rohren aus Metall

Info

Publication number: DE842529C
Application number: DEW1218D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr-Ing Kaestner
Original assignee: Wieland Werke AG
Current assignee: Wieland Werke AG
Priority date: 1943-01-21
Filing date: 1943-01-21
Publication date: 1952-06-26

Description

Bei den .bekannten- Vorr'schtungen zum stetigen Gießen von Rohren oder Hohlbolzen aus Metall wird das flüssige Gießgut in den Ringraum eingegossen, der durch die Gießfdrth ünnd den in sie in der Mitte eingesetzten, meist konischen Dorn gebildet wird. Auf diese Weise lassen sich Hohlbolzen oder. Rohre sowohl kleineren als auch größeren Durchmessers herstellen. Vom wirtschaftlichen Standpunkt aus erzeugt man jedoch bevorzugt Gußstücke möglichst großen Durchmessers, die in der Regel auf endliche Längen aufgeteilt und anschließend, auf Strangpressen zu Hohlsträngen. verpreßt werden. Die Erzeugung von Hohlwerkstücken mit großem Durchmesser beim stetigen Gießen ist aber nur dann vorteilhaft, wenn mit den auf endliche Längen aufgeteilten Rohrgußsträngen auch Rohre größerer Querschnitte hergestellt werden sollen. Muß man jedoch solche Gußstücke mit großem Querschnitt auf Rohrstränge verhältnismäßig kleineren Querschnitts verpressen, dann ist es in der Regel erforderlich, die Gußstränge zunächst auf schwächere Stränge vorzupressen, diese wiederum erst aufzuteilen und dann erst diese Längen auf Rohrstränge des gewünschten Querschnitts auszupressen.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum stetigen Gießen von Hdhlbolzen oder Rohren aus Metall vorgeschlagen worden, bei der der Gießform mehrere Dorne zugeordnet sind. Bei dieser Vorrichtung ist es aber schwierig, die innerhalb des flüssigen Gießkopfes eines Metallstranges beginnenden Dorne in ihrer vorbestimmten Lage zur Gießform genau zu haltern, was aber notwendig ist, um Rohre mit gleichmäßiger Wandstärke zu erhalten, andernfalls sie erhebliche Nachteile aufweisen. Bei stärkerer Dornversetzung besteht darüber hinaus die Gefahr des Durchbruchs des flüssigen Gießgutes nach der einen oder anderen Rohrwandseite des entstehenden Hohlstranges, was aber auf jeden Fall vermieden werden muß.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum stetigen Gießen von Rohr- oder Hohl-, bolzen, die mehrere Höhlungen enthalten. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, das gleichzeitig mehrere Dorne in die Gießform -eingesetzt werden, so daß ein stetig gegossener Gußstrang mit mehreren Höhlungen erhalten wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor, in der an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel erläutert ist.
Abb. i stellt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Ansicht, Abb. 2 dieselbe Vorrichtung in Draufsicht- dar. Das flüssige Gießgut wird dem Zwischengefäß i in bekannter Weise und mit bekannten Mitteln zugeführt. Aus diesem fließt das flüssige Gießgut durch die drei Öffnungen 3 in den Raum 4, der nach außen hin durch die Wand der Gießform 5 begrenzt wird. Innerhalb. cier. Gießform befinden sich .bei &r vorliegenden Vorrichtung drei Dorne 6. Diese sind durch das Haltekreuz 7 in der gewünschten Lage innerhalb der Gießform-5 gehalten.
Im vorliegenden Fall sindi drei Dorne vorgesehen. ,Es können gegebenenfalls auch weniger oder mehr angeordnet sein. Bs ist dabei unerheblich, ob man gekühlte oder ungekühlte Dorne anwendet. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind gekühlte Dorne dargestellt, denen das Kühlwasser durch die Zuführung 8 zugeleitet wird, das in der Regel nach unten austritt und den Strang auch noch weiterhin kühlt.
Wird für. den Austritt des Kühlwassers aus dem Dorn ein regelbärer Schlitz angewandt, so besteht die Möglichkeit, die Kühlung des Stranges wahlweise so zu steuern, daß'die Wärmeabfuhr entweder bevorzugt . über die äußeren oder die inneren Schichten des Stranges stattfindet, was unter Umständen von Vorteil sein kann. In der Regel wir4 sie jedoch so gelenkt werden, daß die Wärmeabfuhr, gleichmäßig über den Strang in beiden Richtungen erfolgt.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Gußstränge werden bevorzugt auf endliche Längen aufgeteilt und bilden so das Vormaterial zur Herstellung von Preßsträngen, wobei aus einem einzigen Block gleichzeitig mehrere Stränge gepreßt werden können. Zu diesem Zweck wird in die entsprechenden Höhlungen des GuB-strangblocks die entsprechende Anzahl von Dornen eingeführt und der auf Preßtemperatur erhitzte Block mit einem Preßstempel verpreßt. Dabei ist es nicht erforderlich, das sämtliche in die Matrize eingearbeiteten Profilformen gleiche Abmessungen haben, sondern es können. unter Umständen auch mit Hilfe dieses einen Preßblocks gleichzeitig verschiedene Profilformen hergestellt werden. Hierbei ist es unter Umständen zweckentsprechend, daß die einzelnen Höhlungen: des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Gußstranges unterschiedliche Durchmesser haben, was leicht zu bewerkstelligen ist.

Claims

PATZNT.ANSPRUCH: Vorrichtung zum stetigen Gießen von metallischen Hohlbolzen oder Rohren mit mehreren in Gießrichtung durchgehenden Öffnungen, wobei eine der Anzahl der Öffnungen entsprechende Zahl von Dornen angewandt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die über den flüssigen Gießkopf hinausragenden Dorne (6) in einem die Dorne in ihrer vorgesehenen relativen Lage zur Form bestimmenden Dornhalter (7) befestigt sind, der vorzugsweise zugleich ein Zwischengefäß (i) trägt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 704 511, 346 2o3.