DE841967C

DE841967C - Reinigungsvorrichtung fuer Getreide, Saemereien od. dgl. an Dreschmaschinen, Maehdreschern und Saatgutbereitern

Info

Publication number: DE841967C
Application number: DEK6044D
Authority: DE
Inventors: Georg Dr-Ing Segler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-08-28
Filing date: 1942-08-28
Publication date: 1952-06-23

Description

Bei Windkanälen, die zur Fortleitung des Windstromes aus einem als Winderzeuger dienenden Gebläse zum Reinigungsbehälter, z. B. dem Siebkasten einer zweiten Reinigung für Dreschmaschinen, dienen, ist es

) wichtig, daß der Windstrom an allen Stellen der Austrittsöffnung gleichmäßig stark ist. Diese Forderung ist besonders schwer bei Windkanälen zu erfüllen, die vor ihrem Eintritt in den Reinigungsbehälter gekrümmt werden müssen. In solchen Kanälen tritt eine stark

ι wirbelige Strömung auf, die, wie sich bei Versuchen gezeigt hat, an der Außenwand des Kanals wesentlich stärker ist als an der Innenwand, so daß der Wind-

_> strom sehr unregelmäßig auf die Reinigungssiebe einwirkt und die Reinigung nicht ordnungsgemäß arbeiten kann. Um den Windstrom wirbelfreier und gleichmäßiger zu gestalten, hat man in den Kanal im Bereich des Krümmungsbogens bereits Leitbleche eingebaut, die den Kanalquerschnitt in gleich große Einzelquerschnitte unterteilen. Der Windstrom wird durch solche Leitbleche in mehrere Teilströme unterteilt, die zwar weniger Wirbel aufweisen, aber nach wie vor von verschiedener Stärke sind. Es hat sich gezeigt, daß -es nicht richtig ist, den Strömungskanal durch Leitbleche in geometrisch gleiche Querschnitte zu unterteilen. Versuche erweisen, daß zwar eine gewisse Verbesserung der Strömungsverhältnisse herbeigeführt

wird, gleich starke Windströme treten jedoch aus den einzelnen Kanälen nicht aus. Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Anordnung, die einen gleichmäßigen Windstrom gewährleistet. Erreicht wird dies dadurch, daß die durch die eingebauten Leitbleche gebildeten Einzelkanäle an der Austrittsstelle etwa gleich große Querschnitte und an der Eintrittsstelle von der Innenseite nach der Außenseite der Krümmung hin abnehmende Querschnitte aufweisen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigt

Abb. ι einen Querschnitt durch einen Windkanal mit Reinigungsgebläse und Siebkasten, Abb. 2 eine teilweise im Schnitt gehaltene Draufsieht auf die Vorrichtung nach Abb. 1 und

Abb. 3 ein Teilstück des Windkanals im Schnitt nach Linie III-III in Abb. 2. ·

In dem Gehäuse 1 ist das Flügelrad 2 angeordnet, das auf der Welle 3 sitzt und zur Erzeugung des Windstromes dient, der durch den Windkanal 4 in den Reinigungskasten 5 geleitet wird. Der Windkanal 4 ist an der Stelle 6 rechtwinklig gekrümmt. Der Windkanal 4 wird im Bereich des Krümmungsbogens von den drei Leitblechen 7, 8 und 9 in vier Einzelkanäle derart unterteilt, daß die Eintrittsquerschnitte F₁, F₂, F₃ und F₄ der Einzelkanäle 10, 11, 12 und 13 von der Innenseite nach der Außenseite der Krümmung hin abnehmen. Am Ende 14 des Windkanals weisen die Einzelkanäle 10 bis 13 etwa gleich große Querschnitte auf, so daß die am Anfang der Leitbleche aufgefangenen gleich großen Windmengen nunmehr aus gleichen Querschnitten, also mit gleicher Geschwindigkeit austreten. Diese Bemessung der Querschnitte der Einzelkanäle bewirkt, daß der Windstrom in gleichmäßiger Stärke auf die Siebe 15 und 16 einwirkt. Das in den Reinigungsbehälter an der Stelle 17 eintretende Gut wird daher sorgfältig gereinigt. Die Bleche 18 und 19 im Reinigungsbehälter 5 bedeuten Leit- und Auffangbleche für das gereinigte Gut. Zur Vermeidung von Verstopfungen durch hineingelangende Strohhalme od. dgl. werden die in dem Kanal angeordneten Leitbleche in neuartiger Weise nur einseitig, vorzugsweise mit der oberen Kanalwand verbunden, derart, daß zwischen der Leitblechkante und der unteren Kanalwand ein Spalt verbleibt. Ferner werden die Leitbleche an der Eintrittsstelle des Windes in die Kanalkrümmung von der oberen Kanalwand nach dem zwischen der unteren Kanalwand und der freien Leitblechkante vorgesehenen Spalt hin in der Richtung des Windes abgeschrägt, so daß die Halme abgleiten und durch den erwähnten unteren Spalt austreten können. Der Spalt ist beispielsweise unten angeordnet, damit Halme, die nach Abstellen des Gebläses sich im Kanal ablagern, beim erneuten Anstellen des Gebläses auf der unteren Kanalwand gleiten und vom Windstrom mitgenommen werden können.

Aus Abb. 3 ist die Abschrägung der Leitbleche 7, 8 und 9 sowie die Anordnung des Spaltes 20 zwischen diesen Blechen und der unteren Kanalwand ersichtlich. Zweckmäßig wird ein ganz bestimmtes Gesetz für die Einteilung der Eintiittsquerschnitte befolgt. Hierfür konnte folgende Ableitung gefunden werden:

Bei Vorhandensein von vier Einzelkanälen mit den Reibungs- und Strömungswiderständen W₁ bis W₄ soll W₁ = W₂=W₃ = W_x sein. Dabei ist W=^l-£ , wobei/ die Länge des Kanals, ρ den Widerstandsbeiwert und D den Durchmesser des Kanals bei rundem Querschnitt bedeuten. Wenn die Reibungs-und Strömungswiderstände in den Einzelkanälen gleich sein sollen, muß

D₁

D₂

D₃

D₁

sein. In dieser Gleichung sind die Werte I₁, I₂, I₃ und /₄ bekannt, ferner können die Werte Q₁, Q₂, ρ₃ und ρ₄ durch Versuche ermittelt werden. Die Gleichung kann dann jeweils nach D₁, D₂, D₃ und D₄ aufgelöst werden, wenn berücksichtigt wird, daß die Summe der Einzelkanalquerschnitte gleich dem Gesamtkanalquerschnitt, also

D₂

· π'

D₁

ist. Bei dem im Ausführungsbeispie! gezeichneten rechtwinkligen Kanalquerschnitt kann

D, 4- D,

gesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Reinigungsvorrichtung für Getreide, Sämereien od. dgl. an Dreschmaschinen, Mähdreschern und Saatgutbereitern mit einem den Reinigungswindstrom leitenden, gekrümmten Kanal, der in seinem Inneren im Bereiche des Krümmungsbogens mehrere gekrümmte Leit bleche zur Lenkung des Windstromes aufweist, die den Kanal in mehrere Einzelkanäle aufteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die eingebauten Leitbleche gebildeten Einzelkanäle an der Austrittsstelle gleich große Querschnitte und an der Eintrittsstelle von der Innenseite nach der Außenseite der Krümmung hin abnehmende Querschnitte aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche einseitig, vorzugsweise mit der oberen Kanalwand verbunden sind und an ihrer unteren Seite einen Spalt von verhältnismäßig geringer Breite frei lassen.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Leitbleche an der Eintrittsstelle des Windes in die Kanalkrümmung von der oberen Kanalwand zu dem zwischen der unteren Kanalwand und der freien Leitblechkante vorgesehenen Spalt in der Windrichtung abgeschrägt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

5056 6.52