DE841929C

DE841929C - UEberspannungsableiter mit Druckausgleichventil

Info

Publication number: DE841929C
Application number: DES908A
Authority: DE
Inventors: Werner Kaufmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1949-12-03
Filing date: 1949-12-03
Publication date: 1952-06-19

Description

Uberspannungsableiter mit Druckausgleichventil

Hei f'liersl>aniitiiigs2ilileitern, deren spannungs-

aliIi:ingi"e Widerstände und andere 1`onstruktions-

eleme.nte unter Abschluß vor der Luftfeuchtigkeit

gehalten werden müssen und die daher in ein luft-

dicht abgeschlossenes Gehäuse eingebaut werden,

ist es schädlich, daß sich der Innendruck durch

Temperaturänderungen oder chemischen Reak-

tiouen im Laufe der Zeit ändern kann, wodurch die

Überschlagspannung der eingebauten Funken-

strecken beeinflußt «-ird. Es liegt nahe, eine Öffnung

finit einer Trockenvorlage vorzusehen, durch die bei

Druck:inderungen Luft ein- oder ausströmen kann,

die dabei so getrocknet wird, daß das Innere des

Gehäuses immer trocken bleibt.

Hei den dauernden Temperatur- und Luftdruck-

schwankungenwürde aber durch das fortwährende

Atmen die Vorlage sehr bald aufgebraucht und

müßte häufig erneuert werden, was bei dem meist

unzugänglichen Einbau der unter Spannung

stehenden Ableiter sehr lästig wäre.

Die lr(iilcliing betrifft Cberspannungsableiter mit eimin Druckausäleichventil, das durch ein druckempfindliches Glied bei Erreichen einer bestimmten Druckdifferenz geöffnet wird. Es ist Aufgabe der Erfindung, bei den täglich auftretenden normalen Luftdruckschwankungen einen Druckausgleich zii verhindern, aber bei außergewöhnlichen Druckdiffereu7en die Öffnung des Ventils freizugeben. Damit wird verhindert, daß eine große Veründer@ing der Ansprechspannung der Funkenstrecke ini Innern des Ableiters entsteht.

Das druckempfindliche Element wird zweckmäßig in Form einer Membran ausgeführt, die jedoch so ausgebildet sein muß, daß sie bereits bei Druckdifferenzen vom Bruchteil einer Atmosphäre einen, ausreichenden Hub macht und die zum öffnen des Druckausgleichventils erforderliche Kraft aufbringt.
Im besonderen wird man einer solchen Membran die horin einer Wellscheibe geben, bei der ein ausreichendes Arbeitsvermögen am besten gewährleistet ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann im Innern des Gehäuses vor der Ausgleichöffnung des Ventils eine Trockenvorlage, z. B. Silicagel, so angebracht sein,, daß der Druckausgleich über diese Trockenvorlage erfolgt und das letztere von der Feuchtigkeit der Außenluft nicht verdorben wird. Andererseits soll die Trockenvorlage aber leicht auswechselbar sein, ohne daß dabei der Ableiter geöffnet werden muß, und es soll ferner von außen erkenntlich sein, ob die Trockenvorlage noch intakt ist. Diese Forderungen werden erfüllt, indem (las Trockenmittel in ein durchsichtiges Gefäß (Glas oder Plexiglas) gefüllt wird, das mit dem Innerle des Ableiters ständig durch eine lkleine Öffnung in \'erhindung steht und durch eine Öffnung des Cie-Il:ileses von außen sichtbar ist und ausgewechselt \t'el"(iell kann.
l?in Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
i i ist der untere geerdete Teil eines Ableiterbcf:ißes. 12 ist der Boden des Gefäßes, das eine Nlellll)i"all 13 und eine kleine Öffnung 14 besitzt. \'oi" dieser Öffnung ist ein Gefäß 15 mit eiuein Trockenmittel luftdicht angebracht. Eine andere Öffnung dieses Gefäßes wird durch einen Ventilteller 16 verschlossen, der über ein Gestänge 17 von der Membran 13,gesteuert wird. Das Gestänge hat einen bestimmten Leergang, z. B. in Form eines Langlochs 18, so daß nur bei Überschreiten einer gewissen Durchbiegung der Membran das Ventil geöffnet wird. Durch eine Öffnungzg im Gehäuse kann das Trockenmittel im Glasgefäß überwacht werden. Das druckempfindliche Element kann so ausgeführt werden, daß es gleichzeitig als Bruchsicherung im Fall eines unzulässigen Überdrucks im Innern des Ableiters wirkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Überspannungsableiter mit Druckausgleichventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil durch ein druckempfindliches Element betätigt wird, das derart bemessen ist, daß es nur hei außergewöhnlichen Druckänderungen, die eine schädliche Veränderung der Ansprechspannung der im Ableiter eingebauten Funkenstrecken zur Folge haben würde, das Ventil öffnet. ?. Überspannungsableiter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Element aus einer Membran besteht, die bei Drücken von Bruchteilen einer Atmosphäre einen zur Betätigung des Druckausgleichventils ausreichenden Hub macht und bei diesem Hub eine zur Öffnung des Ventils ausreichende Kraft besitzt. 3. Überspannungsableiter nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daB die Membran in Form einer Wellscheibe aus= geführt ist. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Membran und Ventil ein Leergang eingeschaltet ist, solcher. Größe, daß nur bei außergewöhnlichen Druckschwankungen das Ventil geöffnet wird. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dein Ventil und dem Innenraum des Ableiters eine Trockenvorlage liegt, die dauernd mit dem Innern des Ableiters in Verbindung steht. 6. Überspannungsableiter nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenvorlage leicht auswechselbar ist. 7. Überspännungsableiter nach Anspruch .I, dadurch gekennzeichnet, daß das Trockenmittel in einem durchsichtigen Gefäß untergebracht wird, das leicht auswechselbar angeordnet ist. B. Überspannungsableiter nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenvorlage von außen erkennbar ist. 9. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Element gleichzeitig als Bruchsicherung ausgeführt ist.