DE8417558U1 - Bauteil zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen - Google Patents
Bauteil zum Aufdrehen auf einen GewindebolzenInfo
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Description
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Beschreibung
Bauteil zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen
Die vorliegende Neuerung bezieht sich auf ein Bauteil mit einer Bohrung zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen, insbesondere
einem Schweißbolzen.
Aus der DE-OS 28 02 465 ist eine Bundmutter aus Kunststoff
zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen bekannt. Diese Bundmutter
ist mit einer glatten Innenbohrung versehen und weist einen konischen Einlaufbereich auf. Die Bohrung ist mit
axialen Nuten versehen, um während der Gewindeformung beim Aufschrauben das entsprechende Material sowie eventuelle,
auf dem Gewindebolzen haftende Farbreste zu verdrängen.
Diese bekannte Bundmutter führt jedoch zu erheblichen Problemen, wenn der Gewindebolzen nicht nur mit zufälligen Verunreinigrungen,
sondern mit einer mehr oder weniger durchgäng*.-gen Schicht bedeckt ist, die beim Aufschrauben abgetragen werden
muß. Eine solche Schicht entsteht z. B. bei der Fertigung von Automobilen, wenn die Gewindebolzen an die Rohkarosse
angeschweißt und dann mit dieser einer Behandlung zum Schutz des Unterbodens unterzogen werden . Der aufgespritzte Unterbodenschutz
haftet dann an den angeschweißten Gewindebolzen und muß beim Aufschrauben des Bauteils in irgendeiner Weise
entfernt werden. Wird nun die bekannte Bundmutter auf einen solchen Gewindebolzen aufgeschraubt, so muß das auf
dem Gewindebolzen haftende Material bei der Gewindeformung
verdrängt werden. Dies hat zum einen den Nachteil, daß ein unsauberes Gewinde geformt wird, zum anderen wird dem für
die Gewindeformung benötigten Drehmoment ein weiteres Drehmoment überlagert. Dadurch entstehen bei der in diesem
Bereich üblichen automatischen Montage erhebliche Probleme. Da die an den einzelnen Schweißbolzen haftende Menge des
Unterbodenschutzes verschieden ist, ist das erforderliche Anzugsdrehmoment ebenfalls von Bolzen zu Bolzen verschieden.
Das kann dazu führen, daß das Moment während des Äufschraubens
so groß wird, daß die auf ein maximales Drehmoment ein-* gestellten Montageeinrichtungen den Aufschraubvorgang vorzeitig
beenden, ohne daß die Bundmutter tatsächlich an dem zu befestigenden Teil anliegt. Durch die unsaubere Gewindeformung
werden außerdem die Reibungswerte zwischen der Bundmutter und dem Schweißbolzen in unvorhersehbarer Weise verändert,
so daß die Haltekraft der Bundmutter nicht mehr zuverlässig vorherbestimmt werden kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, ein Bauteil zum Aufdrehen auf einen mit einer Schutzschicht bedeckten
Schweißbolzen zu schaffen, bei dem die Unzulänglichkeiten des Standes der Technik vermieden werden, welches zuverlässig
auch mit Hilfe von Handhabungsautomaten montiert werden kann 25
und das einfach und kostengünstig herzustellen ist.
Dies wird neuerungsgemäß bei einem Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale
dieses Anspruchs erreicht.
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Die neuerungsgemäße Ausführung bietet gegenüber dem Stand der Technik eine ganze Reihe von Vorteilen.
__ Durch die scharfkantigen Vorsprünge wird die auf dem Gewin-
debolzen befindliche Schicht nicht mehr mehr oder weniger
zufällig gequetscht und verdrängt, sondern mittels eines definierten Schälvorganges abgetragen.
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9 * ff
Durch die Anordnung der scharfkantigen Vorsprünge im Einlaufbereich
der Bohrung wird eine klare Trennung zwischen dem Abschälvorgang und dem Gewindeformprozeß geschaffen. Die den
Gewindeformungsprozeß bewirkenden Gewindegänge des Gewinde-6
bolzens sind von der anhaftenden Schicht befreit, so daS
eine saubere, geometrisch exakte Gewindeformung möglich ist. Dadurch werden die Haltekraft des Bauteils erhöht und reproduzierbare
Reibungsverhältnisse zwischen Bauteil und Gewindebolzen geschaffen.
Das für den Schälvorgang benötigte Drehmoment ist in wesentlich geringerem MaBe als bei dem Quetschen oder Verdrängen
gemäß dem Stand der Technik von der zufälligen Materialverteilung auf dem einzelnen Schweißbolzen abhängig. Dadurch
15
wird erreicht, daß das gesamte Drehmoment, d.h. die Summe
des für die Gewindeformung und des für das Abtragen erforderlichen Drehmoments von Gewindebolzen zu Gewindebolzen
nur wenig schwankt. Das maximal auftretende Summendrehmoment ist außerdem so bemessen, daß ein ausreichender Abstand vom
Festhaltedrehmoment, das zum Abschalten einer automatischen Aufdreheinrichtung führt, gewahrt bleibt.
Da das Abfragen ausschließlich im Einlaufbereich statt-2g
findet, ist es möglich, eine zusätzliche Ausnehmung an dieser Seite der Mutter vorzusehen, in der das abgeschälte
Material aufgenommen werden kann. Dadurch wird verhindert, daß sich das abgeschälte Material zwischen die entsprechenden
Flächen des Bauteils und des von ihm gehaltenen Funktionsteils legt, was in manchen Anwendungsfällen unerwünscht
sein kann.
Entsprechend den gestellten Anforderungen können die scharfkantigen
Vorsprünge in unterschiedlicher Vfeise ausgebildet werden. So können die Vorsprünge als Stege geformt werden, welche in
der Aufsicht eine rechteckige Form aufweisen. Außerdem können die Vorsprünge an der der Bohrung zugewandten Seite
abgeschrägt werden, wodurch zum einen das Aufsetzen des
Bauteils auf den Gewindebolzen erleichtert und zum anderen
eine schräge Kante zur Unterstützung des Abschälvorgc.nges
geschaffen wird. Um ein Verkanten des Bauteils beim Beginn des Aufschraubvorgangs zu verhindern, ist es günstig, die
Vorsprünge rotationssymmetrisch anzuordnen.
Das Bauteil muß so gestaltet werden, daß es zum Aufschrauben
in sicherer Weise gehalten werden kann. Falls das Bauteil als Befestigungsteil für ein Funktionsteil dient,
ist es vorteilhaft, das Bauteil sechseckig in Form einer Mutter mit einem zum Funktionsteil hinweisenden vergrößerten
Bund auszubilden.
Das Material des Bauteils muß so beschaffen sein, daß es auf der einen Seite weich genug ist, um den Gewindeformprozeß
durch den Gewindebolzen zu ermöglichen und andererseits so hart, daß das Abschälen der den Gewindebolzen bedeckenden
Schicht ohne Schwierigkeiten möglich ist. Als besonders günstig hat sich die Verwendung eines entsprechenden
Kunststoffmaterials erwiesen. Es ist jedoch auch möglich, ein
anderes geeignetes Material zu verwenden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden 25
Beschreibung in Verbindung mit den Figuren. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des neuerungsgemäßen Bauteils entlang der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 die Unteransicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 30
Fig. 3 die Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1
Die Figuren 1-3 zeigen verschiedene Ansichten eines Aus-35
führungsbeispiels des neueningsgemäßen Bauteils, welches in
der Form einer Bundmutter gestaltet ist und somit zur Befestigung eines Funktionsteils auf dem Gewindebolzen dient. Dabei
-δ-
weist das Bauteil 1 eine glatte Innenbohrung 2 auf und
ist mit einem konischen Einlaufbereich 3 versehen. Eine zylindrische Ausnehmung 5 ist in der Nähe des Einlaufbereiches
3 symmetrisch zur Innenbohrung 2 angeordnet. Die scharfkantigen Vorsprünge werden durch die Stege 6
gebildet, welche an ihrem der Innenbrohrung 2 zugewandten Seite eine Abschrägung 7 aufweisen. Durch diese
Schrägungen wird das Aufsetzen des Bauteils 1 auf den hier nicht dargestellten Gewindebolzen erleichtert und
außerdem die Funktion einer schrägen Schneidkante erreicht. Die Außenseite 8 des Bauteils ist in an sich bekannter Weise
sechseckig gestaltet, so daß es von einem handelsüblichen Werkzeug umfaßt werden kann. Zur Verbesserung der Auflage
ist das Bauteil 1 an dem dem Fuß des Gewindebolzens zugewandten Teil mit einem Auflagebund 9 versehen.
Das Bauteil ist in an sich bekannter Weise einstückig aus Kunststoff gefertigt'.
20
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Claims (6)
1. Bauteil mit einer Bohrung zum Aufdrehen auf einen mit
einer zähen Schicht überspritzten Gewindebolzen, wobei die
Bohrung eine glatte Innenwand
und einen im wesentlichen konischen Einlaufbereich aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaufbereich (3) zur Entfernung der Schicht beim
Aufschrauben auf die Achse des Schweißbolzens hin gerichtete, scharfkantige Vorsprünge (6) angeordnet sind, die
in radialer Richtung verlaufend im wesentlichen bis zum Bohrungsdurchmesser reichen.
2. Bauteil gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die scharfkantigen Vorsprünge als Stege (6) ausgebildet sind,
die im Axialschnitt eine rechteckige Form aufweisen.
3. Bauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
-2-
1 die Vorsprünge an ihrer der Bohrung zugewandten Seite eine Abschrägung (7) aufweisen.
4. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
5 gekennzeichnet, daß das Bauteil eine den Einlaufbereich
(3) erweiternde Ausnehmung (5) aufweist.
5. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bauteil sechseckig, in Form einer
10 Mutter ausgebildet ist und einen zum Fuß des Gewindebolzens hinweisenden ;vergrößerten Bund aufweist.
6. Bauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil aus einem Kunststoff-
15 material gefertigt ist.
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DE19848417558 DE8417558U1 (de) | 1984-06-08 | 1984-06-08 | Bauteil zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19848417558 DE8417558U1 (de) | 1984-06-08 | 1984-06-08 | Bauteil zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE8417558U1 true DE8417558U1 (de) | 1984-11-22 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19848417558 Expired DE8417558U1 (de) | 1984-06-08 | 1984-06-08 | Bauteil zum Aufdrehen auf einen Gewindebolzen |
Country Status (3)
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- 1985-06-07 JP JP8624085U patent/JPS6120909U/ja active Pending
- 1985-06-07 FR FR8508677A patent/FR2565641B1/fr not_active Expired
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