DE841618C

DE841618C - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Verkokungsoefen, insbesondere Vertikalkammeroefen

Info

Publication number: DE841618C
Application number: DE1949P0033715
Authority: DE
Inventors: August Korbella
Original assignee: FJ Collin AG
Current assignee: FJ Collin AG
Priority date: 1949-02-10
Filing date: 1949-02-10
Publication date: 1952-06-16

Description

Beirr Betrieb von Verkokungsöfen ist es bekannt, dem Koksofengas Wassergas beizumischen, um. Stadtgas zu erzeugen. Zur Bildung von. Wassergas wird bei derartigen Öfen Wasserdampf von unten in die Ofenkammern eingeblasen, und zwar in der Regel am Ende der Garungszeit. Die Erzeugung der Brenngase für die beiderseits der Ofenkammern vorgesehenen Heizzüge erfolgt bei Vertikalkammeröfen dieser Art in seitlich der Ofenkammern zwischen den Rekuperatoren angeordneten Schwachgasgeneratoren (z. B. Treppenrostgeneratoren).
Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß durch die Wassergaserzeugung das feuerfeste Mauerwerk der Ofenkammern im Laufe der Zeit zerstört wird. Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß den Ofenkammern Generatoren zur Erzeugung von Wassergas zugeordnet sind, von dem ein Teilstrom unter Beimischung von Gas geringeren Heizwertes (insbesondere Rauchgas) zur Beheizung der Züge der Verkokungskammern dient, während ein anderer Teilstrom bzw. der Rest des Wassergases dem Koksgas zugesetzt wird. Dabei ist es am einfachsten, wenn die Verdünnung des Wassergases durch aus den Heizzügen der Ofenkammern austretende Rauchgase erfolgt. Das Verfahren nach der Erfindung führt zu einem einfachen Aufbau von Vertikalkammeröfen der Art, daß seitlich der Ofenkammern, vorzugsweise zwischen den Rekuperatoren, Wassergasgeneratoren mit darunter angeordneten Misch- und Entstaubungskämmern für die zur Beaufschlagung der Heizzüge dienenden Teilströme von Wassergas und Rauchgas vorgesehen sind. Auf diese Weise wird der bisher für den Schwachgasgenerator erforderliche Raum für die Unterbringung des Wassergasgenerators und der Mischkammer verwendet, so daß zusätzliche außerhalb des Ofens aufzustellende Vorrichtungen nicht benötigt werden.
Verfahren und Vorrichtung nach der Erfindung sind in besonderem Maße geeignet für Gaswerke mittlerer Größe.
Bei den eingangs beschriebenen bekannten Vertikalkammeröfen fand in den zur Erzeugung des für die Beheizung der Züge erforderlichen Schwachgases dienenden Generatoren auch bereits eine Bildung von Wassergas statt, und zwar dadurch, daß die Heizroste durch Zuführung von Dampf gekühlt wurden. Die Erzeugung von Wassergas bildete hierbei aber lediglich eine Nebenwirkung von geringem Umfang, während die eigentliche Wassergaserzeugung in den Ofenkammern selbst durch Zuleitung von Dampf stattfand.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. i ist ein Schnitt durch die Ofenkammer und den Wassergasgenerator; Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Heizwand und einen Rekuperator; Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1 bzw. der Fig. 2.
Mit i sind die Ofenkammern, mit 2 die beiderseits der Ofenkammern vorgesehenen Heizzüge bezeichnet, an deren unteren Enden die Brenner 3 für die Brenngase sowie die Öffnungen 4 zur Zuführung von Verbrennungsluft vorgesehen sind. 5 ist ein seitlich jeden Heizzuges angeordneter Rekuperator zur Vorwärmung der Verbrennungsluft.
Seitlich der Ofenkammern. sind zwischen den Rekuperatoren 5 Wassergasgeneratoren 6 angeordnet, unterhalb welcher Entstaubungs- bzw. Mischkammern 7 vorgesehen sind. Die an das Gebläse 8 angeschlossene Leitung 9 dient zeitweise zur Zuführung von Luft zum Generator 6 und wird während der Wassergaserzeugung zum Absaugen des Wassergases benutzt, welches über die Leitung io und den Gaswascher i i den von der Vorlage der Ofenkammern i kommenden Koksgasen beigemischt wird. Ein Teilstrom des Wassergases wird über die Leitung ioa vor Erreichen des Waschers ii im heißen Zustand abgezweigt und gelangt in die unterhalb des Generators vorgesehene Kammer 7. Diese ist so groß bemessen,daß durch die Herabsetzung der Ga2--=schwindigkeit ein Absetzen des mitgeführten Staubes stattfindet. Die über die Leitung i@ e'otü' Abgaskanal 12 der Kammer 7 zugeführten Rauchgase mischen sich in, dieser Kammer 7 mit dem Wassergas. Die nunmehr gereinigten heißen Gase treten über den Kanal 16 zu den Brenndüsen und bewirken hier durch ihre Verbrennung eine Aufheizüng der den Ofenkammern i zugeordneten Heizzüge. Die sich in den Ofenkammern i bildenden Koksgase strömen über die Leitung 18 in die Vorlage i9 und von hier in die Leitung 2o.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Verkokungsöfen, insbesondere Vertikalkammeröfen, bei welchem dem erzeugten Koksgas Wassergas zugemischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des Wassergases, das in dem denOfenkamtnern zugeordneten Generator erzeugt wird, unter Beimischung von Gas geringeren Heizwertes (insbesondere Rauchgas) aus den Heizzügen der Ofenkammern zur Beheizung der Züge der Verkokungskammern dient, während ein anderer Teilstrom bzw. der Rest des Wassergases dem Koksgas zugesetzt wird.
2. Vertikalkammerofen zur Durchführung des Verfahrens Bach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der Ofenkammern (i), vorzugsweise zwischen den Rekuperatoren (5), Wassergasgeneratorerr (6) mit darunter angeordneten Misch- und Entstaubungskammern (7) für die zur Beaufschlagung der Heizzüge (2) dienenden Teilströme von Wassergas und Rauchgas angeordnet sind.